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(1) Fünf Soldaten bei palästinensischem
Attentat in Rafah getötet
Bei einem palästinensischen Bombenattentat auf einen Armeeposten in der Nähe des Grenzübergangs von Rafah im südlichen Gazastreifen sind am Sonntagabend fünf
Soldaten der israelischen Armee (IDF) getötet worden. Sechs Soldaten wurden verletzt, einer davon schwer.
Die Soldaten gehörten zum
beduinischen Späher-Bataillon. Zu dem
Anschlag bekannten sich die palästinensischen
Terrorgruppen Hamas und Fatah.
Der 1½ schwere Sprengsatz
explodierte in einem 800 Meter langen
Tunnel, den die Palästinenser von Rafah aus
bis zu dem Stützpunkt gegraben hatten. Der
Armeeposten gewährleistet die Sicherheit für
Hunderte von palästinensischen Zivilisten,
die täglich die Grenze zwischen dem
Gazastreifen und Ägypten überqueren.
Unmittelbar nach der Explosion stürmten
palästinensische Bewaffnete den Armeeposten
und eröffneten das Feuer auf die Soldaten
mit Leichtfeuergewehren und Mörsergranaten.
Die Soldaten erwiderten das Feuer und töteten
zwei der Angreifer. Ein weiterer Attentäter
versuchte, einen verletzten Soldaten zu entführen,
erschoss ihn aber, als dieser sich wehrte.
In einer Nachrichtenkonferenz der
Terrororganisation Hamas erklärte einer der
Attentäter: „Einer der verletzten
Soldaten bettelte um sein Leben, aber ich
feuerte direkt auf ihn und entkam.“ Während
der Rettungsarbeiten schossen palästinensische
Heckenschützen auf Hilfskräfte und zündeten
einen weiteren Sprengsatz.
Namen der Todesopfer des
Attentats am Sonntag
Adham Samir Shehada, 19 Jahre, aus
Turan in Untergaliläa
Uffz. Araf al-Zabarga, 20 Jahre, aus
Kuseifa im Negev
Hussein Abu Lile, 23 Jahre, Ein-Ma’ahil
bei Nazareth
Uffz. Sayid Jaja, 19 Jahre, aus Ararah
Tarek al-Zidaina, 20 Jahre, aus Rahat
In Folge des Attentats feuerte die
israelische Luftwaffe (IAF) am Montagmorgen
mehrere Raketen auf zwei Gebäude im
Gazastreifen, die die palästinensische
Terrororganisation Hamas zur Herstellung
verschiedener Sprengkörper wie z. B. Mörsergranaten
nutzt.
Ein Vertreter der Regierung in
Jerusalem teilte mit, Israel werde sich
nicht provozieren lassen und keine großangelegte
Offensive starten, die die bevorstehenden
palästinensischen Wahlen am 9. Januar 2005
oder Bemühungen der palästinensischen Führung,
die Situation in Gazastreifen zu
stabilisieren, torpedieren würden.
Trotzdem wird Israel „keine
andere Wahl“ haben, als harte Maßnahmen
gegen die Attentäter einzuleiten und die
Suche nach den Anführern der
Terrororganisationen zu verstärken, erklärte
ein Vertreter des Büros des Ministerpräsidenten.
Das Büro des Ministerpräsidenten machte
Iran und die Hisbollah für den Anschlag
mitverantwortlich. Die Art und Weise, die
palästinensischen Waffentunnel selbst als
Waffen zu benutzen, deute auf einen engen
Zusammenhang mit der schiitischen
Terrormiliz im Libanon hin, erklärte eine
hochrangige Stelle.
„Die großen Verlierer sind
die Vertreter der palästinensischen
Interimsregierung“
„Die großen Verlierer sind die
Vertreter der palästinensischen
Interimsregierung, die gehofft hatten, eine
zeitlich begrenzte Waffenpause (Hudna) mit
den Anführern der palästinensischen
Terrororganisationen in Damaskus aushandeln
zu können. Was sie statt dessen bekommen,
sind Sprengstofftunnel“, sagte ein
israelischer Vertreter.
„Wir hoffen, dass die Palästinenser
aufwachen und verstehen, dass uns diese
Attentate schaden – ihnen mehr als Israel
– und uns von der Zusammenarbeit in
Richtung einer Normalisierung weiter
abbringen. Wir wissen alle, wer ein
Interesse daran hat, jede Normalisierung zu
ruinieren: der Iran und seine Handlanger.“
Der Regierungsvertreter sagte auch,
dass es sich nicht um einen Zufall handle,
dass Hamas und Fatah für ihren Angriff
ausgerechnet das Terminal in Rafah
ausgesucht haben: Gerade diese Grenzübergänge
sind die Kontaktpunkte des Gazastreifens mit
Israel oder mit Staaten über Ägypten und
stehen symbolisch für die Annährung
zwischen Palästinensern und Israelis. Das
Terminal in Rafah ist erst kürzlich als ein
Versuch in Richtung Normalisierung für die
palästinensische Bevölkerung im
Gazastreifen geöffnet worden.
Wenn die neue palästinensische Führung
wirklich an einem Vorankommen interessiert
ist, wird eine unter Palästinensern
ausgehandelte Waffenpause - Hudna – kaum
zu diesem Prozess beitragen, sagte der
israelische Vertreter, sondern was nötig
ist, ist ein entschlossenes Vorgehen gegen
die palästinensische Terrorinfrastruktur
durch die Palästinensische Autonomiebehörde
(PA) selbst.
„Wir werden die Umsetzung des
Abkopplungsplans (Rückzug aus dem
Gazastreifen und der nördlichen Westbank)
nach unserem Zeitplan fortsetzen“, erklärte
die Stelle, „doch sollten die Angriffe
nicht abbrechen, wird ein härteres Vorgehen
von unserer Seite nötig sein“, sagte er.
Im weiteren Tagesverlauf feuerten
Palästinenser fünf Mörsergranaten auf
Ganei Tal im mittleren Gazastreifen. Am
Sonntag trafen insgesamt elf palästinensische
Mörsergranaten israelische Ziele im nördlichen
und südlichen Gazastreifen. (jpost,
Ma’ariv, IDF)
Hintergrund
Die palästinensischen Waffentunnel in
Rafah/Gaza
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52647&MissionID=88
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(2) Arabische Zeitung: Iran will Einfluss
auf Palästinensergruppen ausweiten
Die arabische Zeitung Al-Watan hat am
Montag unter Berufung auf palästinensische
hochrangige Vertreter berichtet, dass der
Iran seit dem Tode Yasser Arafats versucht,
seinen Einfluss auf die Palästinensische
Autonomiebehörde (PA) auszuweiten.
In dem arabischen Artikel hieß es,
dass der Iran kürzlich 22 Mio. Dollar an
die Hisbollah transferiert hat. Mit dem Geld
soll die schiitische Terrormiliz im Libanon
Terroraktivitäten in den Palästinensischen
Gebieten finanzieren.
Die Zeitung teilte weiter mit, dass
der Iran dem Fatah-Führer Farouk Khadoumi 5
Mio. Dollar für eine Reise zu Gesprächen
mit iranischen Vertretern in Teheran oder
Damaskus angeboten hat. Khadoumi soll das
Angebot nach Warnungen durch
Sicherheitsvertreter der PA abgelehnt haben.
(jpost)
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(3) Israel, Ägypten und USA schließen
Abkommen zur Errichtung von QIZ
Regierungsvertreter Israels, Ägyptens
und der Vereinigten Staaten (USA) werden am
Dienstag (14.12.) in Kairo ein Abkommen zur
Errichtung von „Qualified Industrial Zones“
(QIZ) unterzeichnen. Das Abkommen ist der
erste Staatsvertrag zwischen Israel und Ägypten
seit dem Friedensvertrag am 26. März 1979.
Die Wirtschaftszonen werden im Gebiet von
Kairo, Alexandria und dem Suez Kanal
eingerichtet. Von dort aus sollen Waren
zollfrei in die USA ausgeführt werden.
Die Verhandlungen zur Errichtung
der QIZ begannen im Juli 2003. Seither haben
Außenminister Silvan Shalom und Industrie-
und Handelsminister Ehud Olmert in enger
Kooperation mit Ägypten und den USA an
einem Entwurf für die Industriezonen
gearbeitet. Israel begrüßt die Wertschätzung
der Initiative durch die Regierung in Kairo,
nicht nur bezüglich seiner eigenen
Wirtschaftslage, sondern auch in Hinblick
auf die damit verbundenen Möglichkeiten zur
Konsolidierung der bilateralen Beziehungen.
Israel hegt keinen Zweifel daran, dass das
Abkommen den Handel zwischen den beiden
Staaten steigern wird und hofft, dass der
Warenfluss sowie der Austausch der
Unternehmer auch die Beziehungen zwischen
beiden Völkern erwärmt. (Jerusalem)
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(4) Israel und Jordanien wollen Verkehr
im Luft- und Seeweg ausbauen
Die Verkehrsminister Israels und
Jordaniens, Meir Sheetrit und Saud Nusseirat,
haben beschlossen, eine gemeinsame
Kommission zum Ausbau des öffentlichen
Personen- und Warenverkehrs auf dem Luft-
und Seeweg zwischen beiden Ländern
einzuberufen. Die beiden Minister trafen
sich auf einer Jahresversammlung des
israelisch-jordanischen Handelsbüros. Die
Tagung stand unter der Schirmherrschaft der
Konrad Adenauer Stiftung und fand am Grenzübergang
im Jordangraben statt. (Ha’aretz)
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(5) Erste Internationale Konferenz über
Mittelmeer-Design in Jerusalem
Am 14. und 15. Dezember findet im Kongreßzentrum
Mishkenot Sha’ananim in Jerusalem die
erste internationale Konferenz zu
Mittelmeer-Design statt. Die Teilnehmer aus
der ganzen Welt werden sich damit beschäftigen,
inwieweit die Tatsache, Anrainer eines
Mittelmeerstaates zu sein, Designer unserer
Zeit beeinflusst und sich im aktuellen
Design von Gebrauchsgegenständen niederschlägt.
Sie werden darüber diskutieren, ob es
Unterschiede zwischen Produkten, die in
dieser Region geschaffen wurden, und
Produkten anderer Ursprungsorte gibt und ob
man, falls solche Unterschiede bestehen,
diese auf eine spezifische Tradition des
Designs und der Kunst im Nahen Osten zurückführen
kann. Referenten sind unter anderem Ellen
Lupton, Kuratorin für zeitgenössisches
Design am Cooper-Hewitt National Design
Museum in New York; Mateo Kries, Kurator des
Vitra Design Museums, Berlin; Professor
Tevfik Balcioglu, Dekan der Fakultät für
Kunst und Design an der Universität Izmir
und der Designer Ron Arad.
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(6) Das Wetter in Israel Heiter,
in den kommenden Tagen vereinzelt Schauer.
Es bleibt kalt:
Jerusalem: 5-14°C
Tel-Aviv: 9-19°C
Haifa: 8-18°C
Be’er Sheva: 7-18°C
Am Toten Meer: 13-20°C
Eilat: 11-22°C
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(7) Wechselkurse 1
€ - 5.7872 NIS
1 £ - 8.3572 NIS
1 $ - 4.36 NIS
(Bank of Israel, 13.12.04)
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