Liebe Leserin, lieber Leser,

 

Heute ist der 77. Jahrestag der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee. Offiziell wurde der Holocaust-Gedenktag 2005 von den Vereinten Nationen eingeführt. Anlässlich des Gedenktages widmen wir uns heute diesem Thema.


Ihre Abteilung Öffentlichkeitsarbeit

 

 

Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags sprach heute (27.01.22) in der Gedenkstunde im Bundestag der Präsident der Knesset Mickey Levy als erster Sprecher der Knesset überhaupt.

 

"Zutiefst bewegt und voller Demut stehe ich heute, am Internationalen Holocaust-Gedenktag vor Ihnen. Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Dabei bin ich stolz, den einzigen jüdisch-demokratischen Staat der Welt, den Staat Israel, zu vertreten, als Präsident der Knesset, des israelischen Parlaments, dem pulsierenden Herz der israelischen Demokratie...

 

Das Angedenken an den Holocaust wach zu halten, ist eine schwierige Aufgabe. Eine Aufgabe, die auf den Schultern jeder Generation liegt. Die Vermittlung dieser abscheulichen Ereignisse der Vergangenheit an kommende Generationen. Beim Gedenken an den Holocaust werden oft große Zahlen genannt, unfassbare Statistiken. Doch lässt sich eine Zahl wie sechs Millionen überhaupt fassen?

 

Das Gesetz der großen Zahlen fügt eine weitere Ebene von gewissener Distanz hinzu. Die sich an den Opfern und Holocaust-Überlebenden versündigt, weil sie das Maß ihrer Menschlichkeit weiter reduziert. Die sechs Millionen Juden, die im Holocaust der Juden Europas ermordet wurden, sind auch sechs Millionen Geschichten. Geschichten von Leben, die hätten sein können, Geschichten derer, die nicht mehr sind...

 

Doch neben der Erinnerung – Müssen wir aus ihr heraus auch eine Vision schaffen.

Dabei müssen wir die Hoffnung vor Augen haben gemeinsam eine Zukunft planen –

die sich auf gemeinsame Werte und Träume stützt. Wir müssen unsere jungen Menschen zusammenbringen – die Generation der Enkel und Urenkel, die dritte und vierte Generation und die Generationen, die nach ihnen kommen werden.

 

Wir müssen Ihnen den Zusammenschluss der Kräfte und Köpfe mit auf den Weg geben zum Wohl einer Zukunft voller Inspiration. Eine Zukunft, die auf den Werten der Demokratie, der Freiheit und Toleranz basiert, Werte, die Israel und Deutschland teilen. In unseren jungen Frauen und Männern das Gute im Menschen stärken sie vor dem Hass des Anderen warnen, nur weil er oder sie anders ist.

 

Die ewige schlimme Warnung des Holocaust der europäischen Juden lautet:

Nie wieder!"

 
 

 

Um die Erinnerung an die sechs Millionen ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer wachzuhalten, unterstützt Botschafter Jeremy Issacharoff das Projekt „Eine Kerze für jeden Namen“ der israelischen Organisation Our 6 Million.

 

Der Botschafter entzündet eine Kerze zu Ehren von Mikhael Beikovitz aus Polen. Er starb 1942 im Ghetto Wisznewe. Der Sohn von Tuvia und Khana wurde nur 30 Jahre alt.

 

Mikhael Beikovitz ist einer von 6 Millionen Menschen, die im Holocaust ermordet wurden.

 

Möge ihrer aller Erinnerung ein Segen sein.

 

Botschafter Issacharoff beim Entzünden der Kerze (Foto: Botschaft)

 
 

 

Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags erzählte der Holocaust-Überlebende Franz Michalski gestern (26.01.) in der Botschaft des Staates Israel in einem "Zikaron Basalon" (Erinnerung im Wohnzimmer) Dienstanwärtern der Polizeiakademie Berlin seine Geschichte.

 

Michalski wurde 1934 in Görlitz geboren. Als Kind überlebte er dank mutiger Helfer den Holocaust. 

 

Mehr über das Überleben von Franz Michalski finden Sie hier.

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Wir präsentieren in Kooperation mit dem Freundeskreis Willy-Brandt-Haus die Ausstellung “Auschwitz – Ein Ort dieser Erde: Das Auschwitz-Album” von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.


Das Auschwitz-Album ist das einzige erhaltene fotografische Zeugnis für den Prozess der Ankunft der Juden in Auschwitz-Birkenau, der Selektion, der Konfiszierung des Eigentums und der Vorbereitung für den Massenmord.

 

Die Ausstellung "Das Auschwitz-Album" wurde am 25.01. im Beisein von Botschafter Jeremy Issacharoff und den SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil im Willy-Brandt-Haus in Berlin eröffnet. 

 

Sie ist vom 25. Januar bis 24. April jeweils dienstag bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

 

Botschafter Jeremy Issacharoff und die  SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil (Foto: Botschaft)

Die Ausstellung  (Foto: Botschaft)

 
 

 

Brett wurde während des Holocaust als junges Mädchen von einer Französin versteckt, die ihr Leben riskierte, damit Brett leben konnte.

 

Das ist ihre Geschichte.

 
 

 

„Ich möchte, dass sich jemand erinnern wird, dass einst ein Mensch gelebt hat, der David Berger hieß." Aus David Bergers letztem Brief, Vilna 1941.

 

Bei der virtuellen "IRemember Wall" kann jeder an ein Opfer des Holocaust erinnern, indem der eigene Name mit einem Namen der zentralen Datenbank von Yad Vashem

verknüpft wird. Mit diesem einzigartigen Projekt können Sie eines bestimmten Opfers gedenken, dessen Namen erfahren, seine Geschichte lesen und sein Bild sehen. Sie können dann die Geschichte des Opfers mit anderen teilen, um das Holocaust-Bewusstsein zu unterstützen.

 
 
 
 
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