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(Bank Israel, 22.06.18)
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Sonnig
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Wenn "Gute Nachbarschaft" Leben rettet
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Michael
Harari hat schon viel gesehen. Als Arzt auf der Intensivstation
behandelt er oft Patienten nach Unfällen. "Aber auf das, was über die
syrische Grenze zu uns gekommen ist, war ich nicht vorbereitet", sagt
er. "Und ich bin es bis heute oft nicht".
Harari trägt ein buntes T-Shirt, mit seiner Glatze sieht er ein
bisschen aus wie eine israelische Version von Picasso. Er arbeitet auf
der Kinderstation im Ziv-Krankenhaus im Norden Israels, nur 20 Kilometer
von der Grenze und damit
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Syrischer Säugling auf dem Arm eines ZAHAL-Soldaten (Foto: IDF)
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vom
Bürgerkrieg in Syrien entfernt. Seit fünf Jahren nimmt Israel schwer
verletzte Zivilisten von dort auf. Israelische Soldaten lassen sie über
die streng bewachte Grenze. Zu Beginn waren es nur einzelne Fälle, doch
daraus wurden bis heute mehr als 3.500 Patienten, die in israelischen
Krankenhäusern behandelt wurden. Unter ihnen sind viele Kinder, mehr als
1.000 davon alleine im Ziv Krankenhaus.
Für die kleine Klinik im Norden Galiläas, einst gebaut zur
medizinischen Versorgung der rund 30.000 israelischen Bürger in der
Gegend, ist das eine große Herausforderung. Aber Arzt Michael Harari hat
darin eine Lebensaufgabe gefunden – und das, obwohl er nun täglich mit
Verletzungen zu tun hat, die die Folge von Explosionen und anderen
Angriffen sind. "Schlimmer war für mich die Zeit, als wir nichts für die
Menschen tun konnten", sagt er. Das war zu Beginn des Krieges, als man
im Norden Israels die Bomben und das Gewehrfeuer hören konnte, aber aus
Sicherheitsgründen nicht daran zu denken war, Menschen über die Grenze
zu lassen. Syrien und Israel befinden sich völkerrechtlich im
Kriegszustand. Und auch die Miliz Hisbollah treibt ihr Unwesen jenseits
der Grenze.
90 Prozent der Verletzten Syrer sind Männer, darunter auch Kämpfer
mit langen Bärten. Sie werden im Krankenaus nicht gefragt, was sie
gemacht haben. Allein: dass es keine Soldaten der Syrischen Armee oder
gar Terroristen sind, da scheint man sich sicher zu sein. Die Armee
kontrolliert die Menschen, die Hilfe suchen. Oft kommen Eltern, die ihre
schwer verwundeten Kinder bringen, sie dürfen dann gemeinsam im
Krankenhaus bleiben. Aber manchmal kommen Kinder auch allein, weil ihre
Eltern nicht mehr leben. Einmal war es eine Gruppe von gleich fünf
Kindern, einer der Jungs war erst vier Jahre alt.
Von der medizinischen Versorgung in Syrien funktioniert höchstens
noch ein Drittel, schätzt man in Israel. In manchen Gegenden ist sie
völlig zusammengebrochen. So haben die meisten Verletzten in ihrem
Heimatland höchstens eine notdürftige Erstversorgung erhalten.
Dann standen sie vor der Wahl: Israel um Hilfe bitten oder sterben.
18 Tage bleiben die Patienten im Schnitt. Nach Syrien zurück kehren
sie alle. Inzwischen kommen manche sogar nach einigen Wochen zurück, zur
Nachsorge und Reha. Dass sie zurückkommen, hat damit zu tun, dass die
Israelis es erlauben. Aber auch damit, dass sich in Syrien
herumgesprochen hat, dass die Israelis nicht die Teufel sind, als die
man sie dort schon den Kindern beschreibt.
Am Anfang wachten Patienten nach der Operation auf und gerieten noch
mal unter Schock, weil sie in Israel waren. Das erzählt Sozialarbeiter
Faris, der die Patienten im Krankenhaus in seiner und ihrer
Muttersprache Arabisch betreut. Die ersten Patienten dachten, sie seien
in den Händen des schlimmsten Feindes. Die Anti-Israel Propaganda sitzt
tief in den Köpfen, und noch immer ist es nicht ohne Probleme für viele
Syrer, sich von Israel helfen zu lassen. Um sie nicht zu gefährden, wird
ihre Identität geschützt. So gibt es keine Fotos, auf denen Gesichter
zu erkennen sind. Und wenn sie entlassen werden, dann meist mit
Medikamenten in der Tasche, auf denen keine hebräische Schrift zu lesen
ist.
Doch in Syrien hat sich längst herumgesprochen, dass man der Hilfe in Israel vertrauen kann.
Für die Mutter von Ahmad (13) war das keine Frage. Ihr Sohn wurde
bei einem Luftangriff durch Splitter verletzt, beinahe hätte er sein
rechtes Bein verloren. Unter der Bettdecke ragt eine Schraube hervor,
der Junge lächelt die Besucher müde an. Es wird lange dauern, bis er
wieder laufen kann. Immerhin hat er sich das iPad von einem der Pfleger
geliehen und schaut eine Serie auf Arabisch. Neben ihm steht seine
Mutter, in der Verschleierung einer streng religiösen Muslima. Über die
Zeit nach der Verletzung ihres Sohnes sagt sie: "Ich habe gebetet dafür,
dass wir nach Israel kommen."
"Die Angst ist inzwischen verschwunden", sagt auch Arzt Michael
Harari. Es habe sich unter den Syrern herumgesprochen, wie gut die
Behandlung sei. "Das berührt mich sehr."
Auch wenn die Ursache sehr traurig ist: Medizinisch habe sein Team
viel gelernt durch die schweren Kriegsverletzungen, erklärt Harari. So
wurde im Ziv-Krankenhaus eine Methode entwickelt, um Gliedmaßen zu
erhalten, die sonst amputiert worden wären. Die verdrehten Körperteile
werden zunächst weder gestreckt, noch gerichtet. Stattdessen operieren
Ärzte an Blutversorgung und den Zellen. Wenn das gelungen ist, werden
die Gliedmaßen langsam gerichtet. Das dauert lange, ist schmerzhaft und
braucht intensive Behandlung. Aber dadurch bleibt es vielen Patienten,
vor allem Kindern, erspart, eine Prothese zu tragen. Die Methode war
bereits im Jahr 2014 bei israelischen Soldaten angewendet worden, die
während der Militäroperation im Gazastreifen verletzt wurden, erzählt
Harari. Er spricht ruhig und bescheiden. Aber er weiß, dass er am
richtigen Ort das Richtige tut. Er sagt: "Früher waren wir hier im
Norden eher medizinisches Hinterland, jetzt kommen Patienten aus ganz
Israel zu uns." Auch wenn es im Land nicht immer ohne Konflikte bleibe,
dass viele der Betten nun für Syrer verwendet werden, nicht für
Israelis.
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben das Projekt
ausgeweitet, auf Kinder, die an chronischen Krankheiten leiden,
Epilepsie, Diabetes, Nierenschäden. Krankheiten, die gut behandelt
werden können, in Syrien derzeit aber tödlich enden können. „Gute
Nachbarschaft“ ist heute der offizielle Name der Operation.
Einer der Ärzte ist Sergei Kutikov. Er steht auf dem Berg Bental,
ein weiteres Stück nördlich vom Ziv-Krankenhaus. Von hier, in 1.171
Metern Höhe, schaut man direkt nach Syrien. Hier oben ist ein beliebtes
Ausflugsziel für Touristen. Unten ist die Hölle. Dort sind Dörfer zu
sehen und ein kleines Städtchen, nachts blitzen in der Gegend die
Mündungsfeuer der Gewehre auf. Zivilisten und die wenigen Ärzte und
Pfleger, die da unten noch leben, hatten Kontakt mit israelischen
Soldaten aufgenommen und um Hilfe gebeten. "Inzwischen telefonieren wir
täglich" sagt Sergei Kutikov. "Das geht ganz einfach." Er hört sich an,
was die Ärzte drüben für ihre Patienten brauchen und die Armee bringt es
zur Grenze. "Aber nach Syrien rein gehen wir nie". Schwerkranke Kinder
kommen ins Krankenhaus. Der Militärarzt hat einen Ordner mit Fotos
dabei, er ist voller Bilder mit Kindern und Briefen. Briefen von
syrischen Eltern, in denen sie Israel danken. Darin steht, dass sie sich
auf den Frieden freuen. Auf das Leben mit ihren Nachbarn, die sie so
sehr mögen.
(Botschaft des Staates Israel, 21.06.18)
Der Besuch im Ziv-Krankenhaus ist Teil einer Pressereise des
israelischen Außenministeriums. Die teilnehmenden Journalisten aus
Deutschland haben unter anderem den Grenzübergang Kerem Shalom am
Gazastreifen besucht, wo jedes Jahr 16.000 LKW mit Nahrung und Gütern an
den von der Terrororganisation kontrollieren Gazastreifen überführt
werden. Sie haben Hintergrundgespräche geführt und Experten aus Politik,
Medien, Sicherheit und Cybersecurity getroffen.
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Gute Nachbarschaft (Juli 2017)
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Premierminister Netanyahu trifft Kushner, Greenblatt und Friedman
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Premierminister
Benjamin Netanyahu hat am Freitag in seinem Amtssitz in Jerusalem den
Chefberater des US-Präsidenten, Jared Kushner, den US-Sondergesandten
für internationale Verhandlungen, Jason Greenblatt und den Botschafter
der USA in Israel, David Friedman, empfangen. Israels Botschafter in den
USA Ron Dermer nahm ebenfalls an dem Treffen teil.
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Chefberater Kushner und Premierminister Netanyahu (Foto: GPO/Haim Zach)
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Premierminister Netanyahu erklärte seine Dankbarkeit für die Unterstützung Israels durch US-Präsident Trump.
Die Delegationen besprachen die Verbesserung der diplomatischen
Prozesses, die Entwicklungen in der Region und die sicherheitsrelevante
und humanitäre Lage im Gazastreifen.
(Amt des Premierministers, 22.06.18)
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Bürgermeister deutscher Partnerstädte besuchen Haifa
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Gleich
fünf deutsche Partnerstädte hat die Stadt Haifa, und deren
Oberbürgermeister waren vom 18. bis zum 21. Juni zu Gast in der
Küstenstadt.
Die Gäste aus Mainz, Düsseldorf, Mannheim, Bremen und Erfurt
erwarteten drei spannende Tage: Gespräche mit Bürgermeister Yona Yahav
und Vertretern der Industrie- und Handelskammer standen ebenso auf dem
Programm wie Besuche in einem Kindergarten und einem Kinderkrankenhaus,
Treffen im Technion und vieles mehr. Auch der deutsche Botschafter in
Israel, Dr. Clemens von Goetze, ließ es sich nicht nehmen, die Gäste aus
Deutschland willkommen zu heißen.
Die Stadt Haifa hat einen zehnminütigen Film zu den Beziehungen mit ihren deutschen Partnerstädten produziert.
(Deutsche Botschaft Israel, 23.06.17)
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Deutsche Partnerstädte von Haifa (2018)
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