Newsletter der Botschaft des Staates Israel
 
  Rogel Rachman: Den Al-Quds-Marsch zu genehmigen, ist falsch. Jetzt im Newsletter weiterlesen.  
 
 
  Zur Facebook-Seite der Botschaftzur Twitter-Seite der BotschaftZum Blog der Botschaft  
 
 
 
 
Donnerstag 22.06.2017
 
 
 
 
 
 
 
  Themen  
 
 
 
 
 
Meinung: Die Genehmigung des Al-Quds-Marsches ist so falsch, wie sie nur falsch sein kann
 
   
 
Startup der Woche: Coole Eiswürfel
 
   
 
Schüler entdecken bei Ausgrabung antiken Schmuck
 
   
 
Video: Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem verschafft palästinensischen Kindern Gehör
 
   
 
 
 
 
   
 
 
         
  Events       Wechselkurse       Wetter  
         
         
         
  Israelische Kunstschaffende auf der "NordArt"



noch bis 8. Oktober

Veranstaltungskalender »
      1 € – 3.9502 NIS
(+0.239%)

1 CHF – 3.6373 NIS (+0.262%)

1 £ – 4.4988 NIS
(+0.536%)

1 $ – 3.5430 NIS
(+0.283%)

(Bank Israel, 22.06.17)
     
Sonnig
 
Jerusalem: 17/26°C

Tel Aviv: 21/28°C

Haifa: 21/26°C

Be‘er Sheva: 17/30°C

Ein Gedi: 25/37°C

Eilat: 26/36°C
 
         
 
 
   
 
 
 
  Deutschland - Israel  
 
 
 
 
 
 
Genehmigung des Al-Quds-Marsches: So falsch, wie es nur falsch sein kann
 
Von Rogel Rachman

Bereits im vergangenen Jahr habe ich mich mit meinem Beitrag „Ein Verbot ist die einzige Alternative“  zu dem jährlichen Al-Quds-Marsch geäußert, der seit nunmehr 21 Jahren in Berlin stattfindet.

Es handelt sich dabei um jenes Hassfestival, bei dem die Fahnen verschiedenster Terrororganisationen geschwenkt und mal mehr mal weniger verklausulierte Hassparolen gegen Israel und Juden
 
Al-Quds-Marsch in Berlin 2012 (Foto: Archiv/Burghard Mannhöfer)
geschrien werden.

Der Al-Quds-Marsch wurde 1979 in Teheran vom iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini als Demonstration zur Rückeroberung Jerusalems mit Hilfe von Handlanger-Organisationen wie der islamistischen Terrororganisation Hisbollah etabliert. Heute demonstrieren jedes Jahr zehntausende Israelhasser weltweit unter dem Deckmantel des Antizionismus für die Vernichtung Israels. So etwa am vergangenen Wochenende in London, wo neben den Hassbotschaften gegen Israel auch die Fahne der Hisbollah geschwungen wurde – nur drei Wochen nach dem islamistischen Terroranschlag auf der London Bridge.

Dieser war nicht der einzige Anschlag seiner Art: Ich habe den Eindruck, dass sich vor einem Jahr noch viele in Europa und auch in Deutschland auf der Insel der Seligen wähnten. Im Laufe des vergangenen Jahres jedoch sind bei islamistischen Anschlägen in Europa, sei es in Nizza, Ansbach, Berlin, Stockholm, Manchester oder London, 140 unschuldige Menschen ermordet und viele weitere verletzt worden.

Das Muster der Anschläge in Europa unterscheidet sich kaum von jenen, unter denen Israel seit Jahren zu leiden hat. Erst am vergangenen Wochenende griffen drei Palästinenser Menschen in der Altstadt von Jerusalem an und erstachen eine 23-jährige Grenzpolizistin.

Die Terroristen unterscheiden bei ihren Anschlägen nicht, wer ihre Opfer sind – die Hauptsache ist, es trifft Unschuldige.

Europa und das zur westlichen Wertegemeinschaft zählende Israel sind durch die Herausforderungen eines asymmetrischen Krieges – es stehen Demokratien gegen Terroristen – vereint. Unsere Werte der Meinungsfreiheit, des Pluralismus, der Garantie der Rechtsstaatlichkeit für alle Bürger machen uns alle zum Ziel der Terroristen.

Nicht vereint sind wir jedoch in der Art, wie über Terroranschläge in den Medien berichtet wird. Wenn Polizisten bei Anschlägen in Europa durch das Töten der Attentäter schlimmeres verhindern, werden sie, zu Recht, als Helden gefeiert. In der internationalen Presse über vergleichbare Vorfälle in Israel stehen die Terroristen, deren Familien nach Anschlägen hohe Summen aus einem „Märtyrer-Fonds“ erhalten, als Opfer im Fokus.

Hat sich dies im Zuge der wachsenden Bedrohung und tatsächlichen Anschläge in Europa geändert? Gibt es möglicherweise sogar ein Umdenken der demokratischen Regierungen, was den Kampf gegen diese Terroristen betrifft? Das vermag ich nicht zu beantworten.

Sicher ist: Menschen aus ganz Deutschland werden am Freitag wieder finanziert mit ausländischen Geldern zum Al-Quds-Marsch nach Berlin chauffiert werden, mit Fahnen verschiedenster antidemokratischer und gewalttätiger Organisationen ausgestattet, unter dem scheinheiligen Banner „Gemeinsam gegen Zionismus und Antisemitismus“ vereint und wieder einmal mit verklausulierten antisemitischen Slogans über den Ku‘Damm geschickt.

(Das perverse und besonders menschenverachtende: Die Demonstration verläuft in der Nähe des Breitscheidplatzes, wo im Dezember 2016 zwölf Menschen bei einem Anschlag ermordert wurden.)

Immerhin: Im vergangenen Jahr hat die Berliner Innenverwaltung erstmals Hisbollah-Fahnen und bestimmte Hassparolen verboten. Doch das Motto der Al-Quds-Demonstration und das verzerrende Narrativ der Israelhasser folgen einer verqueren Logik, der zufolge Zionismus und Antisemitismus gleichermaßen abzulehnen seien. Verquer ist diese Logik, weil Zionismus nichts anderes ist als der Wunsch der Juden nach Recht auf Selbstbestimmung und Antizionismus demnach die Leugnung dieses Rechtes.

Aktuelle Studien, und nicht nur diese, zeigen, dass Antisemitismus in der europäischen und deutschen Gesellschaft immer offener gezeigt wird. Antisemitische Handlungen, angefangen bei Hassbeiträgen im Internet und bis hin zu Angriffen auf Juden in der Öffentlichkeit und Anschlägen auf jüdische und israelische Ziele, stoßen auf immer mehr Verständnis und Akzeptanz. Antisemitismus, so fürchte ich, ist nicht mehr automatisch zu verurteilen, sondern wird schleichend zu einer „legitimen Meinung“ unter vielen, der man zustimmen kann, oder eben nicht.

In Folge dessen ist die Atmosphäre in Europa nicht mehr nur feindlich, sondern sprengt immer wieder auf aggressive und gewaltvolle Weise die Grenzen des Tolerierbaren. Beispiele dafür hat etwa die umstrittene Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt – der Hass auf Juden in Europa“ genannt.

Unsere offenen Gesellschaften hier im Westen, und dazu ist Israel zweifelsfrei zu zählen, tragen den aufklärerischen Gedanken, dass „meine Freiheit dort endet, wo die Freiheit des anderen beginnt.“ Doch genau diese Maxime wird durch den Antisemitismus außer Kraft gesetzt.

Juden und Israelis leben in Angst: Jüdische Kinder wachsen traumatisiert durch Übergriffe von Gleichaltrigen auf, jüdische Gemeinden und Institutionen brauchen Polizeischutz, Israelis und Juden werden in U-Bahnen und auf offener Straße angegriffen, und welche Hemmungslosigkeit in Internetforen herrscht, muss hier wohl nicht erst beschrieben werden.

Seien es Debatten über religiöse Rituale des Judentums, die (oft verzerrte) Berichterstattung über den Nahost-Konflikt oder auch Handlungen der israelischen Regierung – alles scheint legitim, um unter dem Label des „Antizionismus“ und der „Israelkritik“ gegen Israel zu hetzen und in Konsequenz auch Juden anzugreifen.

Der Al-Quds-Marsch schafft exakt das Klima der Aggression, des Hasses und der Gewaltbereitschaft, in dem sich Hunderte von Antisemiten zusammenrotten und sich in frappierender Weise antidemokratisch und die Werte der Toleranz und des Pluralismus verachtend, verhalten. Nicht auszumalen, was passiert, wenn am Freitagabend diesen Demonstranten im Anschluss in einer ruhigen Seitenstraße des Ku‘Damms ein Jude auf dem Weg zur Synagoge begegnet.

Ich schätze es sehr, dass sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Menschen und Organisationen zusammenfinden, um ein deutliches Signal gegen diese Hassparade zu setzen, den Regierenden Bürgermeister und Innensenator dazu aufzufordern, den Veranstaltern den rechtlichen Boden für diese jährliche Veranstaltung zu entziehen und ich hoffe und bin sicher, dass der Senat sein Möglichstes tut.

Denn Veranstaltungen, bei denen sich die Antisemiten gegenseitig darin bestärken, dass der Schritt von Hass zu Gewalt eine logische Konsequenz auf die pure Existenz von Juden und Israel sein darf, können allein aus Sicherheitsgründen nicht akzeptabel sein, von moralischen Gründen gar nicht erst zu sprechen.
Aus Perspektive eines Antisemiten ist seine Ideologie des Hasses eine legitime Meinung und die daraus entstehende Gewalt nur folgerichtig.

Aus Perspektive einer westlichen, demokratischen und offenen Gesellschaft, und nicht nur der von Juden, ist dies nicht zu tolerieren und so falsch, wie es nur falsch sein kann.

Der Autor ist Gesandter-Botschaftsrat und Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Botschaft des Staates Israel in Berlin.
 
Zur Homepage »
 
nach oben
 
 
 
 
 
  Startup der Woche  
 
 
 
 
 
 
Coole Eiswürfel
 
Eiswürfel, die nicht nur eiskalt sind, sondern auch noch cool aussehen? Das hat sich das Jerusalemer Startup Icebow zur Aufgabe gemacht. Eine eigens kreierte Technologie soll es unter Einsatz kommerzieller Eismaschinen erlauben, Logos, Werbebotschaften oder andere Designs in der Mitte der Eiswürfel zu platzieren – und dies nur mit Wasser und ohne jeden Zusatzstoff.

Auch für Feiern wie etwa Hochzeiten könnten die neuen Eiswürfel ein Hingucker sein. Zu denken wäre etwa an das Konterfei des Brautpaares in einem Whisky on the rocks.

Zurzeit ist die Firma, deren Methode nicht nur schöne Designs verspricht, sondern Eiswürfel unter Einsatz von 25-30% weniger Energie produziert, als üblich, mit den Herstellern kommerzieller Eiswürfel-Maschinen.
 
So könnte Ihr Eiswürfel aussehen. Es handelt sich um ein Foto, das nicht nachträglich bearbeitet wurde. (Foto: Icebow)
„Letztendlich geht es uns darum, kalte Getränke in ein Erlebnis zu verwandeln und gleichzeitig die Erde zu retten“, so Sagi Katz, der Verkaufsleiter von Icebow. „Wann haben Sie das letzte Mal über Eiswürfel nachgedacht?“

(Times of Israel, 12.06.17)
 
Zum Bericht »
 
nach oben
 
 
 
 
Icebow Brands - promote your brand on ice
 
Icebow Brands - promote your brand on ice
 
Video ansehen »
 
 
 
 
 
  Wissenschaft  
 
 
 
 
 
 
Schüler entdecken bei Ausgrabung antiken Schmuck
 
Wie genau ist 900 Jahre alter Schmuck in der Küche eines Kreuzfahrerturms gelandet? Diese Frage beschäftigt Schüler, die sie an archäologischen Ausgrabungen nahe ihrem Wohnort Modi’in teilnehmen. Im Rahmen eines Projekts der israelischen Altertumsbehörde und der Gemeinde Modiʻin-Maccabim-Reʻut werden am Tittora-Hügel Ausgrabungen durchgeführt. Jeden Tag kommen Viert- bis Zwölftklässler, um Seite an Seite mit Rentnern und Freiwilligen auf der Ausgrabungsstätte zu helfen. Das Ziel dieses Programms ist sowohl pädagogisch wie auch sozial, da Bürger der Stadt
 
Teile des von den Schülerinnen und Schülern entdeckten Schmucks (Foto: Israelische Altertumsbehörde)
ohne Zwischenvermittlung unmittelbar das kulturelle Erbe der Stadt entdecken können.

Der Tittora Hügel ist eine einzigartige, faszinierende Fundstätte in den Gemeindegrenzen von Modiʻin-Maccabim-Reʻut. Frühere Ausgrabungen haben belegt, dass es dort bereits in der Kupferzeit, vor ca. 6000 Jahren, erste Siedler gab. Angesichts der strategischen Lage auf direkter Strecke vom Küstenflachland nach Jerusalem, ist dies kaum verwunderlich.

Avraham Tendler, der Ausgrabungsleiter der israelischen Altertumsbehörde, berichtet, dass die Schüler den früheren Innenhof der Kreuzfahrerfestung freigelegt haben. Wie die vielen Öfen, Töpfe und Tische belegen, buken die mittelalterlichen Festungsbewohner vor 900 Jahren in diesem Hof. Die Köche gingen vermutlich mit dem Schmuck, den sie trugen, nicht vorsichtig genug um, weswegen so viele Schmucksachen gefunden werden konnten.

Der Projektkoordinatorin Vered Bosidan zufolge wird der besondere Bezug der Bürger von Modi’in durch die Ausgrabungen noch verstärkt: „Der Enthusiasmus fängt bei der jüngeren Generation an, durch Aktivitäten die von der israelischen Altertumsbehörde in den Schulen durchgeführt werden, und greift über auf die Eltern und die weitere Verwandtschaft. So entwickelt sich Bewusstsein für den Schutz der Antike.“

Auch Bürgermeister Haim Bibas betont die bemerkenswerte Beziehung zwischen Hügel und Stadt: „Der Titora Hügel symbolisiert die Verbindung zwischen dem alten Modi’in mit seiner herrlichen Geschichte und der modernen Stadt. […] Wir werden weiterhin mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten um den Hügel zu einer allen Interessierten zugänglichen Informationsstätte über die regionalen Kunstschätze zu machen.“

(Israelische Altertumsbehörde, 21.06.17)
 
Zum Beitrag »
 
nach oben
 
 
 
 
 
  Gesellschaft  
 
 
 
 
 
 
Mohammed kann hören - dank einer OP in Israel
 
Mohammed kann zum ersten Mal in seinem Leben hören - dank einer Hörprothese, die ihm im Hadassah Hospital Ein Kerem in Jerusalem eingesetzt wurde. Mohammed ist eines von vielen palästinensischen Kindern aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen, denen in den vergangenen Jahren ein Cochlea-Implantate eingesetzt wurden. Das Krankenhaus ist ein Hort der Koexistenz, mit einer Belegschaft, die so bunt gemischt ist wie seine Patienten.
 
   
 
 
 
 
Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem verschafft palästinensischen Kindern Gehör
 
Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem verschafft palästinensischen Kindern Gehör
 
Video ansehen »
 
 
   
   
   
 
 
 

 
 
 
 
 
   
 
 
 
  Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de. Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Fügen Sie bitte die E-Mail-Adresse information@newsletter.israel.de Ihrem Adressbuch oder der Liste sicherer Absender hinzu. Dadurch ist gewährleistet, dass unsere E-Mail Sie auch in Zukunft erreicht.

Wollen Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten, klicken Sie bitte
hier.