Yom ha-Shoah - Israel gedenkt der im Holocaust ermordeten Juden. Jetzt im Newsletter weiterlesen.  
 
 
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Montag 24.04.2017
 
 
 
 
 
 
 
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Yom ha-Shoah
 
   
 
Der Botschafter im Interview: "Niemand hätte sich das vor 50 Jahren vorstellen können"
 
   
 
Premierminister Netanyahu empfängt US-Verteidigungsminister Mattis
 
   
 
Netanyahu zur Finanzierung von Terroristen durch die Palästinensische Autonomiebehörde
 
   
 
 
 
 
   
 
 
 
  Gesellschaft  
 
 
 
 
 
 
Yom ha-Shoah
 
In Israel wird heute Yom ha-Shoah, der Holocaust-Gedenktag, begangen.

Am gestrigen Vorabend des Gedenktages fand die zentrale Gedenkzeremonie in der Holcaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem statt.

In seiner Ansprache im Rahmen der Zeremonie erklärte Staatspräsident Reuven Rivlin, es gäbe in Israel zwei Positionen gegenüber der Shoah: Einerseits würde diese lediglich zu einem von Rassismus geprägten Ereignis von vielen in der Geschichte erklärt, bei dem die Juden Opfer
 
Der Gesandte Nir-Feldklein bei der Kranzniederlegung im ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen (Foto: Botschaft)
Der Gesandte Nir-Feldklein bei der Kranzniederlegung im ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen (Foto: Botschaft)
Opfer geworden seien, wie an anderen Orten andere. Der andere Ansatz betrachte die Welt nur noch durch die Brille der Shoah und sähe die Hauptaufgabe des Staates Israel darin, eine neue Shoah zu verhindern.

Beide Ansätze seien jedoch falsch. Der erste ignoriere die Singularität der Shoah und auch des Antisemitismus, der seit 2.000 Jahren existiere. Die Shoah sei nicht als Verbrechen gegen die Menschheit geplant worden, sondern mit dem Ziel das jüdische Volk in Gänze zu vernichten. Der zweite Ansatz dagegen laufe Gefahr, die Welt einzuteilen, in die Gerechten unter den Völkern einerseits und antisemitische Nazis andererseits. Jede Kritik an Israel werde pauschal zu Antisemitismus erklärt. Ein solcher Ansatz gefährde die Gesellschaft nach innen, aber auch die Beziehungen nach außen. Das Judentum existiere nicht erst seit der Shoah, und es sei nicht die Angst gewesen, die das jüdische Volk 2.000 Jahre lang im Exil am Leben gehalten habe.

Rivlin erklärte, das Gedenken an den Holocaust und die Lektionen, die aus dem Völkermord am jüdischen Volk gelernt werden könnten, basierten auf drei zentralen Säulen: Selbstverteidigung, ein gemeinsames Schicksal und Menschenrechte.

„Jeder Mensch ist nach Gottes Ebenbild geschaffen. Dies ist eine heilige Pflicht, der sich das jüdische Volk nicht entziehen kann und will. Immer. In jeder Lage. Deshalb können wir auch nicht schweigen angesichts der Schrecken, die sich in weiter Ferne ereignen und ganz sicher nicht derer, die auf der anderen Seite des Zauns stattfinden“, so Rivlin.

Heute morgen, um 10.00 Uhr Ortszeit ertönte, wie in jedem Jahr, im ganzen Land die Sirene zur Erinnerung an die Opfer der Shoah. Während der zwei Minuten, die der Sirenenton anhält, kommt das Leben in Israel zum Stillstand.

Zeremonie der Botschaft in Bergen-Belsen

Auch die Botschaft des Staates Israel in Deutschland hat eine Zeremonie zum Yom ha-Shoah veranstaltet. Angehörige der Botschaft reisten in die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen, wo der Gesandte der Botschaft, Avi Nir-Feldklein, einen Kranz niederlegte.

Bundesaußenminister Gabriel in Israel eingetroffen

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel, der heute am frühen Nachmittag zu einem Besuch in Israel eintraf, sagte bei seiner Ankunft:

„Heute gedenkt Israel der Toten der Shoah, sechs Millionen Juden, die von den Nationalsozialisten in einem beispiellosen Menschheitsverbrechen ermordet worden sind. Zu diesem Tag will ich noch einmal unmissverständlich die historische Verantwortung Deutschlands für den Holocaust und die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs bekennen, die uns heute leitet. Sie ist uns Heutigen Mahnung und Verpflichtung – einzutreten gegen Antisemitismus und für die Menschenwürde, für Toleranz und die Verständigung zwischen den Völkern. Das ist der Auftrag, an dem wir einst gemessen werden.

Still stehe ich heute hier in Israel vor dem bodenlosen Abgrund des Zivilisationsbruchs der Shoah, der kaum zu fassen ist – und vor dem Land, das uns Deutschen dennoch die Hand gereicht hat.“

(Präsidialamt/Botschaft des Staates Israel/Auswärtiges Amt, 23.04.17)
 
Transkript der Rede von Staatspräsident Rivlin in englischer Übersetzung »
 
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  Deutschland - Israel  
 
 
 
 
 
 
"Niemand hätte sich das vor 50 Jahren vorstellen können"
 
Botschafter Yakov Hadas-Handelsman hat sich in einem Interview mit der Deutschen Presseagentur zu den deutsch-israelischen Beziehungen geäußert.

Außenminister Gabriel beginnt seinen Antrittsbesuch in Israel am Holocaust-Gedenktag. Sehen Sie das als besondere Geste für die deutsch-israelischen Beziehungen?

Das ist der beste Beweis, wie eng die Beziehungen zwischen beiden Staaten und Völkern sind. Niemand konnte sich so etwas vor 50 Jahren vorstellen. Es ist ein Beispiel dafür, wie Deutschland und die
 
Botschafter Hadas-Handelsman (Foto: Boaz Arad/Botschaft)
Botschafter Hadas-Handelsman
(Foto: Boaz Arad/Botschaft)
Deutschen inzwischen mit ihrer Vergangenheit umgehen und wie eng und wie gut die Beziehungen zwischen beiden Staaten heute sind.
 
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  Internationale Beziehungen  
 
 
 
 
 
 
Netanyahu empfängt Mattis
 
Premierminister Benjamin Netanyahu hat am Freitag in Jerusalem den US-amerikanischen Verteidigungsminister James Mattis empfangen. Zu Beginn des Treffens erklärte Netanyahu:

„Israel hat keinen besseren Freund als Amerika. Amerika hat keinen besseren Freund als Israel. Und dies ist eine Partnerschaft, die auf gemeinsamen Werten beruht, im besten Sinne des Wortes. Wir fühlen, dass es in der amerikanischen Politik einen großen Richtungswechsel gegeben hat. Wir wissen, dass die sehr deutlichen Worte, Herr Minister, die Sie
 
US-Verteidigungsminister Mattis und Premierminister Netanyahu (Foto: Amos Ben-Gershom/GPO)
US-Verteidigungsminister Mattis und Premierminister Netanyahu (Foto: Amos Ben-Gershom/GPO)
über Iran gesagt haben, sehr deutlichen Worten seitens [US-]Präsident Trump folgen und sehr deutlichen Taten gegen den Einsatz von Chemiewaffen durch den iranischen Verbündeten Syrien. Dies wurde in der ganzen Welt und in unserer Region sehr geschätzt. Ich denke, es handelt sich um einen willkommenen Wandel, einen strategischen Wandel in der amerikanischen Führerschaft und der amerikanischen Politik.

Wir teilen gemeinsame Werte und auch gemeinsame Gefahren. Die gemeinsamen Gefahren basieren auf der doppelten Bedrohung durch den militanten Islam – der schiitischen Extremisten, die von Iran geführt werden und der sunnitischen Extremisten, die vom IS geführt werden. Wir sind entschlossen, diese Gefahren abzuwenden, ebenso, wie wir auch der Ausnutzung der gemeinsamen großartigen Möglichkeiten verpflichtet sind, die, so denke ich, uns zur Verfügung stehen, Herr Minister, da viele unserer arabischen Nachbarn sowohl die gemeinsame Bedrohung, als auch die Möglichkeiten für die Zukunft sehen.“

Verteidigungsminister Mattis erklärte:

„Die beiden Gefahren, denen Israel und alle anderen Nationen in der Region gegenüber stehen, die versuchen, eine stabile, friedliche und prosperierende Region zu bewahren, sind es, die ich mit dem Premierminister besprechen möchte […].“

Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass, wenn gute Menschen nicht zusammenhalten, schlechte Menschen in dieser Welt viel Schaden anrichten können. Und wir sind entschlossen, dies zu beenden und zu tun, was nötig ist, um Frieden und Freiheit auch an die nächste Generation weitergeben zu können.“

(Amt des Premierministers, 21.03.17)
 
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  Sicherheit  
 
 
 
 
 
 
Netanyahu zur finaziellen Unterstützung von Terroristen
durch die Palästinensische Autonomiebehörde
 
Premierminister Benjamin Netanyahu hat sich am Sonntag in der wöchentlichen Kabinettssitzung zur Finanzierung von Terroristen durch die Palästinensische Autonomiebehörde geäußert. Er sagte:
 
 
„Im Laufe des Wochenendes habe ich klar gemacht, dass die Palästinensische Autonomiebehörde aufhören muss, die Terroristen, die im Gefängnis sitzen und die Familien der Terroristen, die bei der Verübung ihrer Verbrechen getötet wurden, finanziell zu unterstützen. Dies ist ein sehr einfacher und klarer Test für den Wunsch der Palästinenser nach Frieden. Man kann nicht für Frieden mit Israel sein und gleichzeitig die Mörder von Israelis und anderen Unschuldigen preisen und finanziell unterstützen.

In Zusammenhang mit dem [Hunger-]Streik der Sicherheitshäftlinge, an dem viele dieser Mörder beteiligt sind, möchte ich sagen, dass wir eine entschlossene und verantwortungsvolle Politik ausführen, die in Einklang mit internationalen Normen steht, und kein terroristisches Diktat.“

In einem am Wochenende auf der Facebook-Seite von Premierminister Netanyahu veröffentlichten Video hatte er auf die Problematik aufmerksam gemacht. In dem Video heißt es:

„Im vergangenen Jahrzehnt hat die Regierung von Palästinenserpräsident Abbas beinahe eine Milliarde Dollar an Terroristen gezahlt, die Israelis ermordet haben.

Ihr Budget ist zu großen Teilen finanziert von Ländern aus der ganzen Welt.

Je mehr Menschen sie töten, desto mehr Geld erhalten sie.

Hakim Awad hat fünf Mitglieder der Familie Fogel brutal ermordet. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) zahlt ihm zwei Millionen Dollar.

Muhammad und Khalid Mahmara haben vier Israelis in einem Café in Tel Aviv ermordet. Die PA zahlt jedem von ihnen zwei Millionen Dollar.

Abbas el-Sayed ist verantwortlich für den Mord an 35 Israelis. Die PA zahlt ihm eine Million Dollar.

Präsident Abbas: Hören Sie damit auf, internationale Gelder zu missbrauchen, indem Sie Terroristen finanzieren!“

(Amt des Premierministers, 23.04.17)
 
 
 
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The Palestinian Authority Should Stop Paying Convicted Terrorists
 
The Palestinian Authority Should Stop Paying Convicted Terrorists
 
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