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Ministerpräsident Netanyahu zur Rede von US-Außenminister Kerry
Ministerpräsident Netanyahu zur UNSC-Resolution 2334
Israelisches Raketenfrühwarnsystem rettet Menschenleben in Chile
Politik
Ministerpräsident Netanyahu zur Rede von US-Außenminister Kerry
„Bevor ich erkläre, warum diese Rede für Millionen Israelis so enttäuschend war, möchte ich sagen, dass Israel den Vereinigten Staaten von Amerika, ihren sukzessiven Administrationen, dem amerikanischen Kongress und dem amerikanischen Volk zutiefst dankbar ist. Wir sind dankbar für die Unterstützung, die Israel in vielen vielen Jahrzehnten erhalten hat. Unsere Allianz ist begründet auf gemeinsamen Werten, gemeinsamen Interessen und dem Gefühl eines gemeinsamen Schicksals und einer Partnerschaft, die Meinungsverschiedenheiten darüber, wie am besten Frieden und Stabilität im Nahen Osten vorangebracht werden, zwischen unseren Regierungen ausgehalten hat.
Ministerpräsident Netanyahu (Foto: PMO Webcast)

Ich habe keinen Zweifel, dass unsere Allianz die schwerwiegenden Meinungsverschiedenheiten überstehen wird, die wir mit der Obama-Administration hatten und in der Zukunft noch stärker werden wird.

Aber jetzt muss ich meine tiefe Enttäuschung über die heutige (28.12.) Rede von John Kerry zum Ausdruck bringen – eine Rede, die fast so unausgeglichen war wie die anti-israelische Resolution, die in der vergangenen Woche in der UN verabschiedet wurde. In einer Rede, in der es scheinbar um Frieden zwischen Israelis und Palästinensern ging, waren seine Worte zur anhaltenden Terrorkampagne, die seit fast einem Jahrhundert von den Palästinensern gegen den jüdischen Staat geführt wird, nur Lippenbekenntnisse. (…)

Israelis brauchen keine Lehrstunde von ausländischen Politikern über die Wichtigkeit des Friedens. Israels Hand ist seinen Nachbarn seit dem ersten Tag zum Frieden ausgestreckt. (…)

Niemand möchte Frieden mehr als die Menschen in Israel. Israel fühlt sich der Lösung der ungeklärten Streitpunkte zwischen uns und den Palästinensern durch direkte Verhandlungen verpflichtet. Auf diese Art haben wir Frieden mit Ägypten geschlossen; auf diese Art haben wir Frieden mit Jordanien geschlossen; es ist der einzige Weg, Frieden mit den Palästinensern zu schließen. Das war immer die Politik Israels; das war immer die Politik Amerikas.

Präsident Obama hat dies selbst vor der UNO im Jahr 2011 gesagt. Er sagte: ‚Frieden ist harte Arbeit. Frieden kommt nicht durch Reden und UNO-Resolutionen. Wenn es so leicht wäre, wäre er schon geschaffen worden.‘

Das hat Präsident Obama gesagt und er hatte Recht. Und bis zur vergangenen Woche wurde dies fortwährend in Form amerikanischer Politik bestätigt. Außenminister Kerry sagte, die Vereinigten Staaten könnten nicht gegen ihre eigene Politik stimmen. Aber genau das haben sie bei der UN getan und deshalb lehnt Israel die Sicherheitsratsresolution der vergangenen Woche ab, denn sie bezeichnet die Klagemauer im Prinzip als ‚besetztes palästinensisches Gebiet‘, denn sie befördert Boykotte und Sanktionen gegen Israel – im Ergebnis tut sie das; und weil sie eine radikale Verschiebung der US-Politik gegenüber den Palästinensern zu Themen, die in Abschlussverhandlungen festgelegt werden sollten, bedeutet – diese Themen, darin haben wir, die USA und Israel, immer übereingestimmt, müssen direkt verhandelt werden, von Angesicht zu Angesicht und ohne Vorbedingungen.

Die Verschiebung ist geschehen, obwohl die Palästinenser dem Frieden und Friedensangeboten ein ums andere Mal aus dem Weg gegangen sind, obwohl sie sich in den vergangenen acht Jahren geweigert haben, über den Frieden auch nur zu verhandeln, und obwohl die Palästinensische Autonomiebehörde einer ganzen Generation junger Palästinenser eine Kultur des Hasses gegenüber Israel eingeimpft hat.

Israel sieht der Zusammenarbeit mit dem gewählten Präsidenten Trump und mit dem amerikanischen Kongress, Demokraten wie Republikaner gleichermaßen, entgegen, um den Schaden zu lindern, den diese Resolution verursacht hat und sie letztlich aufzuheben. (…)

Meine Vision ist, dass Israelis und Palästinenser beide eine Zukunft mit gegenseitiger Anerkennung, Würde, gegenseitigem Respekt und Koexistenz haben werden. Aber die Palästinensische Autonomiebehörde sagt ihnen, dass sie niemals die Existenz eines jüdischen Staates akzeptieren werden und sollten.

Ich frage also, wie kann man Frieden schließen mit jemandem, der deine bloße Existenz ablehnt?

In diesem Konflikt geht es nicht um Häuser und Gemeinden im Westjordanland, Judäa und Samaria, dem Gazastreifen oder irgendwo sonst. Bei dem Konflikt geht und ging es immer um Israels Recht, überhaupt zu existieren. Darum blieben meine hunderte Aufrufe, mit Präsident Abbas zusammenzusitzen, unbeantwortet. Darum wurde meine Einladung an ihn, zur Knesset zu kommen, nie angenommen. Darum zahlt die palästinensische Regierung jedem, der einen Israeli tötet ein monatliches Gehalt.

Die andauernde Weigerung der Palästinenser, einen jüdischen Staat zu akzeptieren bleibt der Kern des Konflikts und ihre Abkehr ist der Schlüssel zum Frieden. (…)“

(Büro des Ministerpräsidenten, 28.12.2016)
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Politik
Ministerpräsident Netanyahu zur UNSC-Resolution 2334
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sprach am Vorabend des ersten Chanukka-Tages (24.12.) während einer Veranstaltung für verwundete Soldaten über die am Vortag verabschiedete Resolution 2334 des UNO-Sicherheitsrats, mit der Israel unter anderem aufgefordert wird, alle Siedlungsaktivitäten im Osten Jerusalems – zu dem auch Klagemauer und das Jüdische Viertel gehören – und in Judäa und Samaria zu unterlassen.
Ministerpräsident Netanyahu (Foto: Kobi Gideon)

„Die Resolution, die gestern (23.12.) bei den Vereinten Nationen verabschiedet wurde, ist verzerrend und beschämend, aber wir werden über sie hinwegkommen. Die Resolution bestimmt, dass das Jüdische Viertel [der Altstadt Jerusalems] ‚besetztes Gebiet‘ ist. Das ist wahnwitzig, die Resolution bestimmt, dass die Klagemauer ‚besetztes Gebiet‘ ist. Auch das ist wahnwitzig. Nichts ist absurder als zu behaupten, die Klagemauer und das Jüdische Viertel seien besetztes Gebiet. Es gibt hier den Versuch, der keinen Erfolg haben wird, Israel dauerhafte Siedlungsvorschriften zu machen. (…)

Alle amerikanischen Präsidenten seit Carter haben sich an die amerikanische Selbstverpflichtung gehalten, nicht zu versuchen, Israel im Sicherheitsrat dauerhafte Siedlungsvorschriften zu machen. Und gestern, in totalem Widerspruch zu diesem Bekenntnis, das Präsident Obama selbst explizit im Jahr 2011 abgab, spielte die Obama-Administration ein beschämendes anti-israelisches Spiel in der UNO. Ich möchte Ihnen sagen, dass die verabschiedete Resolution den Frieden nicht nur nicht näher bringt, sondern ihn weiter in die Ferne rückt. Sie schadet der Gerechtigkeit. Sie schadet der Wahrheit. Führen Sie sich diese Absurdität vor Augen, eine halbe Million Menschen werden in Syrien abgeschlachtet. Zehntausende werden im Sudan niedergemetzelt. Der gesamte Nahe Osten steht in Flammen und die Obama-Administration und der Sicherheitsrat beschließen, sich gegen die einzige Demokratie im Nahen Osten zu verschwören – den Staat Israel. Was für eine Schande. (…)

Aber ich will Ihnen auch etwas sagen: Wir sind nicht allein. Ich sprach vergangene Nacht mit vielen führenden amerikanischen Politikern. Es hat mich gefreut von Mitgliedern des amerikanischen Kongresses, Demokraten und Republikaner gleichermaßen, zu hören, dass sie mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen diese Resolution ankämpfen werden. Ich habe genau dasselbe von unseren Freunden in der kommenden Administration gehört. (…)

Die Resolution, die gestern verabschiedet wurde, ist Teil des Schwanengesangs der alten Welt, die Israel gegenüber voreingenommen ist; aber, meine Freunde, eine neue Ära beginnt. Und genau wie der kommende Präsident Trump gestern sagte, wird dies schneller geschehen als man denkt. In der neuen Ära wird der Preis, den diejenigen zahlen müssen, die versuchen, Israel zu schaden, höher sein und dieser Preis wird nicht nur von den Vereinigten Staaten bestimmt werden, sondern auch von Israel.

Zwei Länder, mit denen wir diplomatische Beziehungen haben, haben die Resolution vor der UN miteingebracht; daher habe ich gestern unsere Botschafter aus dem Senegal und Neuseeland abberufen. Ich habe angeordnet, dass jegliche israelische Unterstützung für den Senegal gestoppt wird, und es wird noch mehr folgen. Wer mit uns zusammenarbeitet, wird davon profitieren, denn Israel hat den Ländern der Welt viel zu bieten. Aber diejenigen, die gegen uns arbeiten, werden verlieren, denn ihr Handeln gegen Israel wird einen diplomatischen und wirtschaftlichen Preis haben. Zusätzlich habe ich das Außenministerium aufgefordert, innerhalb eines Monats all unsere Kontakte mit der UNO neu zu beurteilen, unter ihnen die israelische Finanzierung von UN-Institutionen und die Präsenz von UNO-Vertretern im Land. Aber ich warte nicht ab. Schon jetzt habe ich den Stopp der Zahlung von 30 Millionen NIS [ca. 7,5 Millionen Euro] zur Finanzierung von fünf UN-Institutionen, die Israel gegenüber besonders feindlich sind, angeordnet. Ich habe angeordnet, dass dies aufhört und es wird noch mehr folgen. (…)

Heute am ersten Abend von Chanukka stehe ich neben den heutigen Makkabäern, den Soldaten der ZAHAL [Israelische Verteidigungsstreitkräfte] und verwundeten Helden der ZAHAL. Ich verneige mich vor Euch und sage deutlich: Das Licht wird die Dunkelheit vertreiben. Der Geist der Makkabäer wird überstehen. Ein frohes Chanukka.“

(Büro des Ministerpräsidenten, 24.12.2016)      
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Startup der Woche
Israelisches Raketenfrühwarnsystem rettet Menschenleben in Chile
Das Frühwarnsystem der israelischen Firma eVigilio steckt hinter den Massenevakuierungen beim chilenischen Erdbeben am ersten Weihnachtsfeiertag, welche wahrscheinlich tausende Menschenleben rettete.

Ursprünglich wurde das System zur Warnung vor Raketenangriffen aus dem Gazastreifen entwickelt. Nach dem großen Erdbeben und Tsunami in Chile 2010 ist es dort 2012 installiert worden.

Das System nimmt durch Unterwassersensoren seismische Aktivität in Echtzeit wahr und kann durch Massenbenachrichtigungen per Telefon Menschen in der betroffenen Region warnen.

So konnten in kürzester Zeit 4000 Anwohner und Touristen der südlichen Küstenregion vor einem antizipierten Tsunami in Sicherheit gebracht werden. Durch die punktgenaue Warnung wird gleichzeitig verhindert, dass nicht betroffene Regionen in Panik versetzt werden. Es gab keine Meldungen über Tote oder Verletzte.

(JPost, 26.12.2016)
Image courtesy of Naypong at FreeDigitalPhotos.net
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Feiertage
Essen zu Chanukka und Silvester
Das jüdische Lichterfest Chanukka ist noch immer in vollem Gange. Traditionell werden dazu zur Erinnerung an das Öl-Wunder in Öl ausgebackene Gerichte wie Kartoffelpuffer (Lewiwot) oder Pfannkuchen/Berliner (Sufganiot) gegessen. Letztere gehören ja auch am Silvesterabend traditionell auf den Tisch. Wenn also die Juden am Samstag das 8. Chanukka-Licht entzünden, essen sie das gleiche wie ihre Nachbarn, die das neue Jahr begrüßen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen chag Chanukka sameach, einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2017!

Im Video weiter unten kann man übrigens sehen, dass man beim Kauf von Sufganiot mittlerweile mehr Entscheidungen treffen muss, als "mit Plaumenmus oder Marmelade?".
Sufgania - Jüdische Krapfen zu Chanukka
Sofgania - The Jewish Doughnut for Hanukkah
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