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Themen
Balfour-Deklaration 99 Jahre alt
"Enthaltung" bei UNESCO-Abstimmung nicht ausreichend
Israelische Akademie wählt erstmals Deutschen zum Ehrenmitglied
Empfang von Keren Hayesod in Residenz des Botschafters
Festakt in Wiesbaden: 50 Jahre Deutsch-Israelische Gesellschaft
Aus der Presse: Palästinenser benennen Schulen und Straßen nach Terroristen
Geschichte
Balfour-Deklaration wird 99 Jahre alt
Am 2. November 1917 erklärte der damalige britische Außenministers Lord Arthur James Balfour in einem Schreiben an die Führer der zionistischen Bewegung im Namen seiner Regierung die Zustimmung zur Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina, was die damalige Bezeichnung der geographischen Region war und keine politische Einheit bezeichnete.
Lord Balfour und die Deklaration

Die Balfour-Deklaration war eine der ersten öffentlichen Erklärungen eines bedeutenden internationalen Akteurs, in der das Recht des jüdischen Volks auf die Wiedererrichtung seiner Souveränität in seiner nationalen Heimstatt anerkannt wurde. Das Land Israel ist seit Jahrtausenden die Heimat des jüdischen Volks, welches dort kontinuierlich präsent war.

Nach der Erklärung von Lord Balfour folgte die weitere internationale Anerkennung des jüdischen Rechts auf eine nationale Heimstatt im Land Israel. Am bedeutendsten ist hierbei die Aufnahme der Deklaration in das Völkerbundmandat für Palästina, mit dem die Vorgängerorganisation der Vereinten Nationen Großbritannien damit beauftragte, die Balfour-Deklaration umzusetzen. Der Völkerbund überführte damit eine politische Erklärung in eine rechtlich verbindliche Verpflichtung, die von der internationalen Gemeinschaft insgesamt angenommen wurde.

(Außenministerium des Staates Israel, 27.10.2016)    
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Kommentar
"Enthaltung" bei UNESCO-Abstimmung ist nicht ausreichend
Die UNESCO-Abstimmung und die Balfour-Deklaration

ein Kommentar von Ken Jacobson

Es sind viele Kommentare verfasst worden zum Abstimmungsverhalten der UNESCO-Mitgliedsstaaten bei den verschiedenen himmelschreienden Resolutionen zu Jerusalem, die explizit oder implizit die jüdische Verbindung zu Israel und seiner Hauptstadt leugnen.
Jüdischer Gläubiger betet an Jerusalemer Klagemauer (Foto: VisitIsrael)

Es ist angemerkt worden, dass das Abstimmungsverhalten die ablehnende Haltung gegenüber Israel, die den U.N.-Institutionen eigen ist, widerspiegelt. In der Generalversammlung gibt es beispielsweise eine automische Mehrheit gegen Israel zu jedem Thema, das im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt steht.

Es ist auch erwähnt worden, dass die zweite Abstimmung des Exekutivkomitees eine Verbesserung gegenüber der ersten darstellt, da einige Länder, unter ihnen Frankreich, ihr ursprüngliches „Ja“ zu einer Enthaltung geändert haben.

Dieses veränderte Abstimmungsverhalten scheint zu bedeuten, dass diese Länder anerkennen, dass eine Resolution, die die jüdische Verbindung zu Jerusalem ignoriert, unangemessen und abträglich ist, wie die Generalsekretärin Irina Bokova es ausdrückte. Allerdings konnten sie sich aus politischen Gründen, wegen dem Druck aus der Islamischen Welt oder anderen Gründen nicht dazu durchringen, mit „Nein“ zu stimmen. Eine Enthaltung scheint für viele der sichere Hafen vor den stürmischen Gewässern der internationalen Diplomatie.

Eine Enthaltung aber verfehlt den wahren Kern dieser Initiativen und ermöglicht einer destruktiven Dynamik sich fortzusetzen, was einem israelisch-palästinensischen Frieden und einer notwendigen Zweistaatenlösung entgegensteht.

Die palästinensische Leugnung einer jüdischen Verbindung zu Israel ist der Kern des Konflikts, der seit 100 Jahren andauert. Es ist kein Versehen, dass der palästinensische Präsident Mahmud Abbas jetzt, kurz vor dem Jahr 2017, dem 100. Jubiläum der Balfour-Erklärung, die Briten dazu auffordert, sich für diese historische Verkündung zu entschuldigen.

Das Herzstück dieser Erklärung, die die Geburt des modernen Israels begründet, war die Anerkennung der Tatsache, dass die Rückkehr des jüdischen Volks nach Israel darauf beruht, dass Israel Jahrtausende zentral für die Existenz des jüdischen Volks war. Balfour verstand, dass man nicht angemessen über Juden und ihre Geschichte sprechen konnte, ohne einen Bezug zu Israel herzustellen.

Die Leugnung dessen durch die Palästinenser, ungeachtet der vorhandenen Beweisen für das Gegenteil, zu denen auch regelmäßige archäologische Funde gehören, erklärt alles andere, das sie jahrzehntelang getan haben, das den Frieden verhindert hat und ihrem Volk so viel Leid verursacht hat, nicht zu schweigen von den Israelis.

(…)

Der Autor ist stellvertretender nationaler Leiter der Anti-Defamation League

(Times of Israel, 28.10.2016)
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Wissenschaft
Israelische Akademie wählt erstmals Deutschen zum Ehrenmitglied
Der Bibelwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Schorch von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ist als erster Deutscher zum Ehrenmitglied der israelischen Akademie für hebräische Sprache Jerusalem gewählt worden. Mit der Ernennung werden Schorchs Beiträge zur Erforschung der hebräischen Sprache gewürdigt. Die israelische Akademie ist die höchste Institution für die Erforschung und Weiterentwicklung des Hebräischen.

Stefan Schorch wurde vom Vorstand der Akademie als Ehrenmitglied vorgeschlagen und zum Oktober 2016 in geheimer Wahl von den Mitgliedern gewählt. Die Wahl empfindet Schorch als besondere Ehre:
Prof.Dr. Stefan Schorch (Foto: Markus Scholz)

"Ich verstehe die Aufnahme als hohe Anerkennung für die in der Bundesrepublik und in Halle heute geleistete wissenschaftliche Arbeit bei der Erforschung des Hebräischen. Diese steht bei uns ja immer auch vor dem belasteten Hintergrund der Vergangenheit, denn viele der hervorragendsten Kenner der hebräischen Sprache mussten aufgrund ihrer jüdischen Herkunft akademische und persönliche Diskriminierungen, Verfolgung und sogar Tod erleiden", sagt Schorch.

Schorch ist Professor für Bibelwissenschaften an der MLU und Spezialist für samaritanisches Hebräisch, das heute nur noch von einer kleinen Gruppe von 800 Personen im Gottesdienst gesprochen wird, vor 2000 Jahren aber ein weit verbreiteter hebräischer Dialekt war. In seinen Forschungen kooperiert er bereits seit Jahren mit Mitgliedern der Akademie, vor allem im Rahmen eines Editionsprojektes zur Samaritanischen Tora, bei der Erarbeitung eines Samaritanisch-Hebräischen Wörterbuchs sowie bei der Erforschung der hebräischen Alltagssprache. "Wir suchen nach Schreibfehlern in den alten Handschriften, weil die uns verraten, wie damals gesprochen wurde. Viele dieser sogenannten Schreibfehler gehen nämlich gar nicht auf Versehen zurück, sondern auf den Dialekt der Schreiber."

Die Akademie der Hebräischen Sprache, im hebräischen Ha’Akademia LaLashon Ha’Ivrit, ist die höchste Institution für die Erforschung und Weiterentwicklung der hebräischen Sprache und als solche in Israel gesetzlich verankert. Ihr Auftrag ist es, das Hebräische in allen Epochen zu untersuchen und seinen Wortschatz, auch den der Dialekte, zu sammeln.

(Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 21.10.2016)
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Gesellschaft
Empfang von Keren Hayesod in Residenz des Botschafters
Am Donnerstag (27.10.) fand in der Residenz des Botschafters ein Empfang von Keren Hayesod zu Gunsten eines ganz besonderen Projektes statt: Generalmajor a.D. Doron Almog, Träger des Israelpreises 2016, stellte Aleh Negev, ein Rehabilitationsdorf im südlichen Teil Israels vor. Diese vielseitige Einrichtung ermöglicht jungen Erwachsenen mit mehreren schweren Behinderungen ein reiches und produktives Leben in einer sicheren Umgebung zu führen. Das Projekt ist eine Herzensangelegenheit für Almog, dessen schwerbehinderter Sohn Eran der erste Bewohner des Dorfs war.

Das Aleh-Projekt, hat sich auf Kinder mit schweren physischen Behinderungen spezialisiert. Sie sind meist nicht in der Lage, ihre Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken. Oftmals wird davon ausgegangen, dass Rehabilitation und Entwicklung hoffnungslos sind.

Vollkommen andere Erfahrungen hat Aleh gemacht.
Botschafter Hadas-Handelsman mit Generalmajor a.D. Almog (Foto: Botschaft)

Aleh wurde 1982 von einer Gruppe von Eltern ins Leben gerufen, die Kinder mit schwersten Behinderungen hatten. Aleh hat wieder und wieder unter Beweis gestellt, dass intensive Therapien und paramedizinische Behandlungen das Leben von betroffenen Menschen verändern können.

Gegenwärtig erhalten 650 Kinder mit schwersten Behinderungen, von Neugeborenen bis zu jungen Erwachsenen, in den vier Aleh-Einrichtungen medizinische und rehabilitative Pflege auf höchstem Niveau. Die Organisation ist das größte derartige Netzwerk in Israel. In den Einrichtungen in Jerusalem, Gedera und Bnei Brak sowie im rehabilitativen Dorf im Negev arbeiten hingabevolle multidisziplinäre Teams von Therapeuten, Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern, Pädagogen und Verwaltungskräften unterstützt von Ehrenamtlichen, die sich gemeinsam um die physischen, medizinischen und emotionalen Bedürfnisse der Bewohner kümmern. Darüber hinaus baut Aleh eine neue rehabilitative Bildungseinrichtung im Zentrum des Landes auf, die 300 Kindern vom Kindergartenalter bis zum Oberschulalter offen stehen wird.

(Botschaft des Staates Israel/ Keren Hayesod, 28.10.2016)
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Aleh Negev
Aleh Negev Hashikum Lejaim Short Germany
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Festakt
(Foto: Hessische Staatskanzlei)
Festakt in Wiesbaden: 50 Jahre Deutsch-Israelische Gesellschaft
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft konnte im Mai 2016 auf 50 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Dies gestern, (30.10.) formell mit einem Festakt im Schloss Biebrich in Wiesbaden gefeiert. Gastgeber war der Ministerpräsident des Landes Hessen, Volker Bouffier. Botschafter Yakov Hadas-Handelsman war neben der Staatsministerin im Auswärtigen Amt Frau Prof. Dr. Maria Böhmer, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, und weiter Gästen ebenfalls anwesend.

Ministerpräsident Bouffier erhielt für das Land Hessen, institutionelles Mitglied der ersten Stunde, die Ehrenurkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft in der DIG.

Mehr als 5000 Mitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft engagieren sich bundesweit in 50 regionalen Arbeitsgemeinschaften für die deutsch-israelische Freundschaft.

Im Rahmen des Festaktes ehrte die Deutsch-Israelische Gesellschaft den israelischen Instrumentenbauer Amnon Weinstein mit ihrer höchsten Auszeichnung. Er erhielt für seine Initiative „Violins of Hope“ die Ernst-Cramer-Medaille, die alle zwei Jahre vergeben wird. Da der 76-jährige Preisträger wegen einer Erkrankung nicht persönlich teilnehmen konnte, nahm für ihn sein Sohn Avshalom Weinstein die Medaille entgegennehmen. Die Laudatio hielt der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Hellmut Königshaus. Im Jahre 2014 erhielt Shimon Peres, der ehemalige israelische Staatspräsident, die Ernst-Cramer-Medaille für sein politisches Lebenswerk.

(Deutsch-Israelische Gesellschaft, 31.10.2016)
Pressemitteilung des Hessischen Staatskanzlei » Google+
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