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Präsident Rivlin empfängt Bundespräsident Gauck
Justizministerin Shaked besucht Deutschland
Chanukka-Fest hat begonnen
Kurzbahn-EM im Schwimmen endet in Netanya
LivingFuture-Kongress in Tel Aviv
Regenbogen über Israel und Deutschland
Stunde der Diplomaten
Abschluss des Deutschland-Israel-Jahres
Politik
Präsident Rivlin empfängt Bundespräsident Gauck
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres anlässlich des 50-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland besuchte Bundespräsident Joachim Gauck vom 5. bis 6. Dezember 2015 Israel. Israels Präsident Reuven Rivlin und seine Gattin Nechama empfingen Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt in der Residenz des Präsidenten am Sonntag, den 6. Dezember.

„Wir beenden hier heute eine Reihe von Veranstaltungen, die 50 Jahre seit der Aufnahme
Präsident Rivlin empfängt Bundespräsident Gauck (Foto: GPO)
diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel markiert haben“, so Präsident Rivlin.

Präsident Rivlin sagte: „Eine meiner prägenden politischen Erfahrungen ereignete sich vor 50 Jahren, als ich an heftigen Demonstrationen gegen die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland teilnahm. Die Proteste fanden im Namen der Würde des israelischen Volkes statt. Ich erinnere mich gut, dass auf einer der Demonstrationen anlässlich des Empfangs der diplomatischen Würden durch den deutschen Botschafter Rolf Pauls viele der Teilnehmer gelbe Abzeichen trugen als Protest gegen das Spielen der deutschen Nationalhymne in der Residenz des Präsidenten und ich stand inmitten der Menge. Das war nicht nur meine Meinung – es war die Meinung von vielen. In vielen Pässen, die von dem Staat Israel in den Anfangsjahren herausgegeben wurden, war vermerkt, dass sie in allen Ländern – außer in Deutschland – gültig sind. Herr Präsident, heute heiße ich sie in der Residenz des Präsidenten willkommen, nachdem wir hier die deutsche Nationalhymne haben erklingen hören. Ich habe gefühlt, dass dieses Ereignis für mich persönlich einen Kreis schließt. Es ist ein geschlossener Kreis, der auch ein offener Kreis ist. 50 Jahre später erwecken die israelisch-deutschen Beziehungen in mir immer noch ein gewisses Gefühl des Unwohlseins. 50 Jahre später wissen wir, dass die deutsch-israelischen Beziehungen richtig und wichtig sind. Sie sind lebenswichtig für uns und essentiell für Sie. Wir sind für immer dazu bestimmt, miteinander in einem Gefühl aus Schmerz und Hoffnung verbunden zu sein.“

Der deutsche Präsident dankte Präsident Rivlin für seine Gastfreundschaft und sagte: „Ich bin sehr erfreut, dass ich wegen des 50. Jubiläums der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland hier bin. Diese Beziehungen werden dank der gemeinsamen Projekte, die dieses Jubiläum kennzeichnen, ausgebaut. Gemeinsam blicken wir in die Zukunft. Danke, Herr Präsident, nicht nur für den offiziellen Empfang, sondern auch für die Wärme, mit der Sie mich und meine Delegation empfangen haben. Wir wurden beide während des Krieges geboren. Wenn der israelische Präsident, ein Mensch wie Sie selbst, der sich immer noch an die Vergangenheit erinnert, leidenschaftlich von einem Besuch der Freundschaft spricht, dann ist das etwas anderes, als wenn ich als ein Erwachsener in Deutschland davon spreche. Das Wichtigste ist, dass wir uns in einer gewissen Weise als Menschen verhalten. Dies ist die Erfahrung, die wir gemacht haben und die wir an die nächste Generation weitergeben werden.“ (…)

Der deutsche Präsident hob hervor, welche Wichtigkeit Deutschland israelischen Stellungnahmen – die manchmal auch kritisch waren – in Bezug auf Beschlüsse in Europa und der Pflicht Israels, seine Bürger und seine Unabhängigkeit zu verteidigen, einräumt. Er sagte: „Wir werden immer Israels Kritik an uns und an den Europäern im Allgemeinen anhören. Wir werden zuhören und die Gefahren, denen sich die Welt ausgesetzt sieht, sehr ernst nehmen. Die deutsche Regierung wird immer wieder betonen, dass es wichtig ist, dass unsere Beziehungen fortgesetzt werden und dass niemand, weder heute noch in der Zukunft, Israel sein Recht auf Selbstverteidigung oder sein Existenzrecht absprechen kann.“

Am Vorabend hatten die beiden Präsidenten gemeinsam ein Gastkonzert des Thomanerchors und des Gewandhausorchesters besucht. Bundespräsident Gauck traf außerdem Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und wurde mit der Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität in Jerusalem ausgezeichnet. Der Präsident der Universität, Menachem Ben-Sasson, verlieh die Auszeichnung als Anerkennung für Gaucks weltweiten Einsatz gegen Rassismus, Extremismus und Antisemitismus und sein Engagement für Demokratie.

(Sprecher des Präsidenten/MFA, 06.12.15)
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Politik
Justizministerin Shaked besucht Deutschland
Israels Justizministerin, Ayelet Shaked, besucht derzeit mit einer Delegation die deutsch-israelische Konferenz „Democracy and the Rule of Law“ in Berlin und hat in diesem Rahmen auch den Justizminister der Bundesrepublik Deutschland, Heiko Maas, getroffen. Die Konferenz findet anlässlich des 50. Jahres der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland statt. Themen sind unter anderem Meinungsfreiheit und Frauen in Führungspositionen.

Zur Eröffnung der Konferenz betonte Ayelet Shaked,
Die Justizminister Ayelet Shaked und Heiko Maas (Foto: Dor Glick)
dass Deutschland und Israel trotz der Vergangenheit der Shoah als Partner gemeinsam die Zukunft gestalten und bedankte sich beim deutschen Volk, das als wahrer Partner an der Seite Israels stehe. Shaked sprach von tiefer Freundschaft, die beiderseits aus dem Wunsch resultiere, Wege der Heilung und Versöhnung einzurichten.

An Justizminister Heiko Mass gerichtet sagte sie: „Dies ist auch der richtige Zeitpunkt, um meinen Amtskollegen, den deutschen Justizminister Heiko Maas, für sein großes Engagement für die Erinnerung an den Holocaust zu loben und auch für seine Entscheidung, eine Untersuchungskommission einzurichten. Ihre Aufgabe wird es sein, aufzudecken, wieso Angestellte des deutschen Gerichtswesens, die mit dem Naziregime zusammenarbeiteten, nach dem Zweiten Weltkrieg nicht ihre Posten aufgeben mussten und auch nicht verurteilt wurden, sondern ihre erfolgreichen Karrieren fortsetzten. Sie drückten ein Auge zu oder waren nachsichtig in Fällen von Nazis, die verdächtig wurden, Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Gleichzeitig verhinderten sie, dass die Opfer der Nazis zu ihrem Recht gelangten.“

Am Montag, den 7. Dezember 2015, werden die beiden Justizminister um 18.30 Uhr am Brandenburger Tor die zweite Kerze an dem zehn Meter hohen Chanukkaleuchter entzündet.
Am Dienstag, den 8. Dezember 2015, wird Israels Justizministerin die Villa Wannsee besuchen, wo die Nazi-Führer während der Wannseekonferenz im Januar 1942 die sogenannte "Endlösung der Judenfrage" beschlossen haben. Die Justizministerin wird an einer Gedenkzeremonie teilnehmen.

(Botschaft, 07.12.15)
Zum Bericht des deutschen Justizministeriums » Google+
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Aktuelles
Chanukka-Fest hat begonnen
Am Sonntagabend, den 6. Dezember 2015, begann das achttägige Chanukka-Fest. Es erinnert an den Triumph jüdischer Truppen unter der Führung der Makkabäer über die griechischen Herrscher (164 v.d.Z.). Es war ein gewaltiger Sieg der kleinen jüdischen Nation gegen das mächtige hellenistische Königreich der Seleukiden.

Die Heiligkeit des Festes leitet sich aus diesem geistigen Aspekt des Sieges und dem Wunder des Ölkrügleins ab: Nach der Überlieferung reichte geheiligtes Öl, dessen Menge nur genügt hätte, um
Chanukkia (Foto: Dana Friedlander)
den Leuchter im Jerusalemer Tempel für einen Tag zu versorgen, bei der Wiedereinweihung des Tempels für acht Tage aus.

Deswegen wird nun acht Tage lang jeden Tag ein weiteres Licht an dem Chanukka-Leuchter (Chanukkia) entzündet. Weitere Bräuche sind, dass man Speisen wie Kartoffelpuffer (Latkes) und Berlinern/Pfannkuchen (Sufganiot) isst sowie Kreisel (Dreidel) dreht. Die Seiten des Kreisels sind mit den hebräischen Anfangsbuchstaben des Satzes „Ein großes Wunder ist hier geschehen“ verziert; in der Diaspora stehen die Buchstaben für „Ein großes Wunder ist dort geschehen“.

Präsident Reuven Rivlin erklärte in seinem Grußwort zum Chanukka-Fest: „Zu Chanukka versammeln wir uns um die Lichter, schauen, wie sie leuchten, und singen zusammen „Maos Tzur“. Dieses Lied erzählt von den vielen Herausforderungen, die das jüdische Volk in der Vergangenheit überwinden musste. Wir feiern das Überleben unseres Volkes und unseren Glauben trotz aller Wahrscheinlichkeit. Wir feiern die Freiheit, die wir in jenen Tagen errangen, und die wir heute genießen mit Israel als der nationalen Heimstätte des jüdischen Volkes. (…)

Heute bedrohen Hass, Hetze und Terrorismus die ganze Welt. Angesichts dieser Bedrohungen müssen wir stark und standhaft sein – wie Maoz Tzur, ein „starker Fels“ – in unserem Glauben an Freiheit, Gerechtigkeit sowie die Werte unserer Tradition und der Demokratie.“

(Pressebüro der Regierung, 03.12.15)  
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Sport
(Foto: Israelischer Schwimmverband)
Kurzbahn-EM im Schwimmen endet in Netanya
Vom 2. bis 6. Dezember 2015 wurde in der israelischen Stadt Netanya die Kurzbahn-EM im Schwimmen ausgetragen. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu traf am Sonntag, den 6. Dezember, den Präsidenten des Europäischen Schwimmverbandes (Ligue Européenne de Natation), Paolo Barelli, und dankte ihm für die Entscheidung, die Meisterschaft gerade zum jetzigen Zeitpunkt in Israel auszutragen. Barelli lobte die Organisation der EM und wies darauf hin, dass die Jugendmeisterschaften im Schwimmen in zwei Jahren ebenfalls in Israel ausgetragen werden.

In der Länder-Gesamtwertung führte nach dem letzten EM-Tag Ungarn vor Italien und Deutschland. Für Deutschland gewannen Marco Koch, Paul Biedermann und Franziska Hentke vier Goldmedaillen bei der Meisterschaft. Außerdem gewannen die deutschen Sportler zwei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille.

(Außenministerium, 06.12.15)
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Neu auf der bilateralen Website
LivingFuture-Kongress in Tel Aviv
Es war eine junge und bunte Gesellschaft, die sich zum Auftakt des Kongresses „LivingFuture! Shared societies“ auf der Dachterrasse des jüdisch-arabischen Gemeindezentrums in Tel Aviv-Jaffa versammelt hatte. Die 120 Teilnehmer kannten sich, sie alle waren Alumni jener bilateralen Projekte, die die Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum seit 2009 fördert.
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Regenbogen über Israel und Deutschland
Die schwulen und lesbischen Communities in beiden Ländern knüpfen enge Beziehungen.
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Stunde der Diplomaten
Vier ehemalige Botschafter sprechen in Bremen über die deutsch-israelischen Beziehungen.
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Abschluss des Deutschland-Israel-Jahres
Zum Abschluss des Deutschland-Israel-Jahres treten das Gewandhausorchester und der Thomanerchor aus Leipzig in Israel auf.
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