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Jüngste Reaktionen auf die EU-Kennzeichnungsrichtlinien
Präsident Rivlin erinnert an historische UN-Rede von Herzog
16. Mülheimer Nahostgespräch zu 50 Jahren Israel - Deutschland
Botschaft trauert um Josef Marx
Gesprächsabend "Die Zukunft der Vergangenheit"
Nachrichten
Jüngste Reaktionen auf die EU-Kennzeichnungsrichtlinien
Am vergangenen Wochenende ließ das deutsche Warenhaus KaDeWe verlauten, dass es als Reaktion auf die EU-Kennzeichnungsrichtlinien bezüglich israelischer Produkte aus umstrittenen Gebieten israelische Weine solange aus dem Sortiment nehmen würde, bis sie „vorschriftsmäßig“ gekennzeichnet seien. Daraufhin bildete sich ein großer Sturm der Entrüstung in den sozialen Medien.

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu äußerte sich zu dem Vorfall während der Kabinettssitzung am Sonntag wie folgt:
„Dieses Geschäft gehörte einst Juden. Die Nazis rissen es an sich. Absurderweise kennzeichnet dieses Kaufhaus nun Produkte aus Gemeinden in Judäa, Samaria und den Golanhöhen. Es begann mit der Kennzeichnung und hat Produkte aus den Regalen genommen – ein Boykott in jeder Hinsicht. Wir protestieren gegen diesen Schritt, der moralisch, historisch und in der Sache falsch ist. Wir erwarten von der deutschen Regierung, die sich gegen die Kennzeichnung aussprach, dass sie sich dieses gravierenden Vorfalls annimmt.“
Row of red wine bottles
Nach dem beispiellosen Protest aus Deutschlands Zivilgesellschaft wie auch international entschuldigte sich das KaDeWe am Sonntag für die Maßnahme und nahm die Weine wieder in sein Sortiment auf.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft erklärte am Montag, den 23. November, in einer Stellungnahme, dass sie es begrüße, dass die Entscheidung des KaDeWe aufgrund der Vielzahl von Protestbekundungen aus der Bevölkerung zurückgenommen wurde. Zur EU-Kennzeichnungspflicht heißt es in der Erklärung: „Dass nur Produkte aus israelischen Siedlungen, nicht aber etwa solche von der Krim oder anderen umstrittenen Gebieten diskriminiert werden, zeigt, dass es nicht um Verbraucherschutz, sondern um politischen Druck auf Israel geht“.

(Botschaft/MFA, 23.11.15)
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Geschichte
Präsident Rivlin erinnert an historische UN-Rede von Herzog
Am 10. November 1975 hielt der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Chaim Herzog – der spätere sechste Präsident des Staates Israel –, eine der einflussreichsten Reden in der Geschichte. Darin verurteilte er die Resolution 3379 der UN-Generalversammlung, die Zionismus mit Rassismus gleichsetzte. Die Resolution, die Teil einer Kampagne der Arabischen Liga war, mit der Israel auf der internationalen Bühne isoliert werden sollte, wurde von einer breiten Mehrheit angenommen und erst 1991 zurückgenommen. Dieser Zeitraum war der Tiefpunkt der Beziehungen zwischen Israel und der UN.
Präsident Rivlin mit den Söhnen von Chaim Herzog, Isaac und Michael Herzog (Foto: GPO)

Präsident Reuven Rivlin hielt am Sonntagabend (22. November 2015) in seiner Residenz eine Sonderveranstaltung ab, um den 40. Jahrestag dieser historischen Rede vor den Vereinten Nationen zu markieren.

Der Präsident bemerkte, dass diese historische Rede von Chaim Herzog noch heute relevant sei und sagte: „Es hat sich im historischen Kontext herausgestellt, dass der Antisemitismus nicht untergegangen ist. Er ist nicht tot und wurde nicht etwa ersetzt. Wir nennen ihn den neuen Antisemitismus, aber er ist sehr, sehr alt. Auf der einen Seite ist es entmutigend herauszufinden, dass die antisemitische Delegitimation des Staates Israel jede Generation im Griff hat. Aber auf der anderen Seite ist es ermutigend zu sehen, dass die antisemitische Delegitimation nicht erst heute angefangen hat; es liegt nicht an uns. Und sie wird, leider, den Staat Israel auch weiter begleiten. Nicht umsonst hat Herzog die Symbolträchtigkeit des Datums, des 10. Novembers, an dem 37 Jahre früher die Reichspogromnacht geschehen war, bemerkt. Chaim Herzog war sich bewusst, dass die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst.“

Der Präsident betonte die Wichtigkeit des Kampfes gegen den Rassismus und Antisemitismus und sagte: „Wenn es eine aktuelle Lehre aus der Rede von Chaim Herzog, sogar 40 Jahre danach, gibt, dann ist es die, dass es auf der einen Seite unsere Pflicht und unser Recht ist, Dinge beim Namen zu nennen – auch gegenüber einer betrügerischen Welt, auch wenn es gegen die Mehrheit gerichtet ist, und auch wenn es scheint, als sei die gesamte Welt gegen uns. Auf der anderen Seite müssen wir die gesamte internationale Gemeinschaft – die Freunde Israels, die Freunde der Menschheit – weiter ausbilden und mobilisieren gegen Rassismus und Antisemitismus, um des Zionismus Willen, für das jüdische Volk, für den Staat Israel – mit einem klaren Verständnis, dass dies keine unterschiedlichen Konflikte sind, sondern ein einziger Kampf ist.“

(Sprecher des Präsidenten, 22.11.15)
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Aktuelles
Referenten beim 16. Mülheimer Nahostgespräch (Foto: KAS/Dr. Oliver Ernst)
16. Mülheimer Nahostgespräch zu 50 Jahren Israel - Deutschland
Vor welchen Herausforderungen steht das deutsch-israelische Verhältnis heute, 50 Jahre nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern? Welche praktischen Konsequenzen ergeben sich für die Gegenwart aus der historischen Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel? Diese Fragen standen im Zentrum des 16. Mülheimer Nahostgesprächs, zu dem die Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit dem Institut für Theologie und Frieden, Hamburg, eingeladen hatte. Vom 14. bis 15. November beleuchteten die Experten aus Israel und Deutschland die vielfältigen Aspekte dieses Themas in Vorträgen und Podiumsdiskussionen.

Im Gespräch mit Staatssekretär a.D. Michael Mertes stellte der Gesandte Botschaftsrat Yair Even die offizielle israelische Sicht auf die deutsch-israelischen Beziehungen vor. Einerseits sei man durch die Erinnerung an die Shoa miteinander verbunden, die andere Säule sei aber die enge Partnerschaft und Zusammenarbeit. Even betonte, dass die Zusammenarbeit und der Austausch „auf Augenhöhe“ stattfänden. „Viele Vereine füllen unsere Beziehungen mit Leben. Viele Projekte schlagen Brücken zwischen den Völkern“, so Even. „Für die Zukunft wünsche ich unseren beiden Ländern, dass wir optimistisch nach vorne blicken, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Die junge Generation ist verantwortlich dafür, die Erinnerung wach zu halten – dies ist ein Auftrag“, sagte Even.

Auch Stephan Kramer rückte in seinem Vortrag die Jugend in den Mittelpunkt. Der ehemalige Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland warnte, dass der deutsch-israelische Schüleraustausch kein Selbstläufer sei. Er schlug vor, neben den bewährten Programmen auch neue Wege zu gehen, etwa durch virtuelle Austausche.

(KAS/Dr. Oliver Ernst, 16.11.15)
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Nachrichten
Botschaft trauert um Josef Marx
Am vergangenen Wochenende ist Josef Marx aus Mayen verstorben, ein langjähriger Freund Israels.
Josef Marx erhielt 2010 die Ehrung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (BfDT) im Rahmen des Wettbewerbes „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ und gehörte damit zu den Preisträgern des Wettbewerbs, die sich im Kampf gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Intoleranz verdient gemacht haben.

Insbesondere lagen ihm Israel und der Austausch junger Deutscher mit jungen Israelis am Herzen. Sein Engagement reichte von Schülerbegegnungen über Veranstaltungen wie die jährlichen Israel-Tage in Mayen bis hin zu Ausstellungen und bilateralen P
Josef Marx und Botschafter Yakov Hadas-Handelsman beim Israeltag 2012 im Landtag von Rheinland-Pfalz (Foto: Botschaft)
rojekten, die das tatsächliche Israel als pluralistische Demokratie fernab des täglichen Medienbildes vorstellten.
Dafür erhielt er große Anerkennung und Unterstützung, auch von politischer Seite.

Wir nehmen Anteil an der Trauer der Familie von Josef Marx und allen Menschen, die die Ehre hatten, ihm bei seinem vielfältigen Engagement zur Verbesserung der Gesellschaft begegnen zu dürfen. Wir werden ihn nicht vergessen.

(Botschaft, 23.11.15)
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Nachrichten
Gesprächsabend "Die Zukunft der Vergangenheit"
Zum Abschluss des Jahres, in dem das 50-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland begangen wurde, lädt das Thalia Theater in Hamburg zu einer Veranstaltung ein, die den Blick nach vorne richtet. „Die Zukunft der Vergangenheit“ ist das Thema eines Gesprächsabends am Dienstag, den 1. Dezember, um 20 Uhr.

Wie geht es weiter mit Deutschland und Israel nach 50 Jahren? Darüber werden unter anderem die Publizistin Fania Oz-Salzberger, der ehemalige Botschafter Israel in Deutschland Shimon Stein sowie Kerstin Griese, die stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe, diskutieren.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Dialogreihe „Bridging the Gap“ statt, die der Verein zur Förderung des Israel Museums und das Thalia Theater bereits zum 10. Mal durchführen. Bei der Diskussion wird es eine deutsch-englische Simultanübersetzung geben.

(Thalia Theater, 03.11.15)
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