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Ereignisse auf dem Tempelberg an Tischa be'Aw
Präsident Rivlin empfängt Vertreter jüdischer Gemeinden
Älteste Schriftrolle der "Klagelieder" zum ersten Mal ausgestellt
European Maccabi Games beginnen in Berlin
Herbstreisen nach Israel
Die Träume der Nachwuchsforscher
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Ereignisse auf dem Tempelberg an Tischa be'Aw
Polizeisprecher Micky Rosenfeld berichtete: Polizeibeamte betraten das Gelände kurz nach 7.30 Uhr, nachdem bekannt geworden war, dass sich eine große Gruppe maskierter palästinensischer Jugendlicher über Nacht in der Al-Aksa-Moschee verbarrikadiert hatte, um jüdische Besucher am Sonntagmorgen zu attackieren. Die Polizisten wurden unmittelbar nach Betreten des Tempelberges von Palästinensern angegriffen, die mit Steinen, Brandbomben, Feuerwerkskörpern und Metallstangen bewaffnet waren. Vier Polizeibeamte wurden bei der Konfrontation leicht verwundet.
Israelische Polizisten entfernen die Barrikaden an der Al-Aksa-Moschee (Foto: Israelische Polizei)

Am Sonntagmorgen (26.07.15) randalierte eine Gruppe junger arabischer Männer auf dem Tempelberg (Haram al-Sharif) in der Jerusalemer Altstadt. Der Aufruhr sollte sowohl die Besuche von Juden auf dem Bezirk des Tempelbergs – dem heiligsten Ort des Judentums – während Tischa be’Aw als auch die normalen Besuche von Touristen stören. Außerdem sollten israelische Polizisten angegriffen werden. Tischa be’Aw, der 9. Tag des Monats Aw, ist ein jüdischer Trauertag, an dem der Zerstörung des Ersten und Zweiten Tempels gedacht wird.

Nach einem ersten Angriff auf die Polizisten, zogen sich die arabischen Randalierer in die Al-Aksa-Moschee zurück und nutzten diesen heiligen Ort, um aus dem Inneren heraus noch weitere gewalttätige Attacken auf die draußen stehende Polizei auszuführen. Die Gewalt konnte nur beendet werden, nachdem die Polizei in der Lage war, die Außentüren der Moschee zu schließen und so die Aufrührer zu isolieren.

Der Vorrat an Steinen, Feuerwerkskörpern und Brandbomben, der von den Randalierern genutzt wurde, und die Barrikaden, die sie vor dem Eingang der Al-Aksa-Moschee aufgebaut hatten, zeugen davon, dass die Gewalt geplant war und die Aufrührer die Gewalt rund um die Moschee bündeln wollten. Die Al-Aksa-Moschee befindet sich am südlichen Ende des Tempelberg-Bezirks. Sie bedeckt einen recht kleinen Teil seiner Oberfläche und ist eines von Dutzenden Gebäuden dort.

Der zeitliche Ablauf der Ereignisse:

Eine Gruppe junger arabischer Männer, einige von ihnen maskiert, verbarrikadieren sich über Nacht im Inneren der Al-Aksa-Moschee (25.-26.07.).

Im Inneren der Moschee lagerte die Gruppe Steine, Bretter, Holzplatten und Feuerwerkskörper und bereitete auch selbstgebastelte Brandbomben vor. Sie errichteten Barrikaden, sodass die äußerste Tür zur Al-Aksa-Moschee nicht geschlossen werden konnte. Die Barrikaden bestanden aus großen Schränken (die normalerweise zur Aufbewahrung der Schuhe der Gläubigen dienen), Holzplanken, Metallstäben, Seilen, die an den Türen der Moschee befestigt waren, Marmortafeln und anderen Gegenständen.

Am Sonntagmorgen versammelten sich die maskierten Männer, bewaffnet mit Steinen und Feuerwerkskörpern, auf dem Hof der Al-Aksa-Moschee. Als sie Polizisten auf den nördlichen Treppen neben der Moschee sahen, fingen die Männer an, Steine auf die Polizisten zu werfen und Feuerwerkskörper zu entzünden.

Die Aufrührer nahmen dann die Sonnensegel, die für die Gläubigen an Ramadan außen angebracht worden waren, mit ins Innere der Moschee und nutzen die Leinwände als Schilde, um sich dahinter zu verstecken, während sie gleichzeitig die Polizei durch den Eingang der Moschee hindurch attackierten.

Als eine Gruppe von Polizisten und Grenzsoldaten unter der Führung eines leitenden Polizisten den Tempelberg-Bezirk betrat, zogen sich die Aufrührer in die Al-Aksa-Moschee zurück und begannen vom Inneren der Moschee heraus ein großes Sperrfeuer auf die Offiziere mit Steinen, Metallstangen und schweren Gegenständen. Sie feuerten ebenfalls Feuerwerkskörper auf die Polizisten ab und besprühten sie mit einer nicht identifizierten Flüssigkeit.

Unter fortgesetztem Sperrfeuer von gefährlichen Objekten begannen die Polizisten, die Barrikaden, die die Türen der Moschee versperrten, zu entfernen. Feuerwerkskörper, die von den maskierten Aufrührern abgefeuert wurden, verletzten einige der Polizeibeamten.

Um die Ruhe nach den gewalttätigen Ausbrüchen wiederherzustellen, musste die Polizei einige Meter in die Moschee hineingehen, um so die Barrikaden, die den Eingangsbereich der Moschee versperrten, zu entfernen. Auf diese Weise war es der Polizei möglich, die Türen der Moschee zu schließen und so die Aufrührer im Inneren zu halten, sodass sich die Situation auf dem Tempelberg beruhigen konnte. Kurze Zeit später konnte der Status Quo auf dem wiederhergestellt werden und Besucher konnten wieder auf den Tempelberg-Bezirk zurückkehren.

(26.07.2015, MFA)
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Nachrichten
Präsident Rivlin empfängt Vertreter jüdischer Gemeinden
Am Donnerstag (23.07.15) empfing Präsident Reuven Rivlin in seiner Residenz Vertreter von den verschiedenen Strömungen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft Israels zum gemeinsamen Torahstudium. Das Treffen fand als Vorbereitung auf den jüdischen Fastentag Tischa be’Aw statt, der an die Zerstörung der Ersten und Zweiten Tempels erinnert. Mit dem gemeinsamen Studium sollte die Wichtigkeit der jüdischen Einheit hervorgehoben werden.

Als Hauptredner nahmen unter anderem Vertreter der progressiven und konservativen Richtung des Judentums an der Veranstaltung teil. Den Vorsitz hatte Dr. Einat Wilf vom Jewish People Policy Institute (JPPI) inne.

Der Präsident eröffnete die Veranstaltung und sagte: „Solidarität, oder ihr hebräisches Synonym ‚Brüderlichkeit‘ findet man in ihrer natürlichsten Ausprägung in der Familie vor. Brüderlichkeit oder Einheit bezeichnen die große Hingabe, welche Familien verbindet. Es handelt sich dabei nicht um eine Bedingung für schriftliche Verträge, aber genau wie eine Familie, braucht eine Gesellschaft Solidarität, Brüderlichkeit und Einheit. Wie der Talmud uns lehrt, ist eine Gesellschaft ohne dies für die Zerstörung vorherbestimmt. Das Konzept der Familie wohnt einer gesunden Gesellschaft inne. In einer gesunden Gesellschaft existieren Einheit und Ethik, Milde gegenüber dem Gesetz sowie die wörtliche Auslegung des Gesetzes nebeneinander.

Wir müssen uns an die Existenz der Einheit, an die pure „Liebe für Israel“ unter uns und unter dem jüdischen Volk, erinnern und diese erhalten. Die Gemeinden, die hier repräsentiert werden und sich hier versammelt haben, sind Gemeinden, welche von der Liebe für Israel ganz und gar erfüllt sind, und auch von einem großen Einsatz für die Zukunft des jüdischen Volks und den Charakter des Staates Israel. Man könnte mit den Positionen und Meinungen von Mitgliedern der Reform-Bewegung uneins sein, aber man könnte nicht ihr Engagement oder die klare Stimme, mit der sich hier und auf der ganzen Welt für die Unterstützung des Staates Israel aussprechen, bestreiten. Man könnte mit der religiös-zionistischen Gemeinschaft oder mit der Kibbuz-Bewegung debattieren, aber niemand könnte bestreiten, dass diese Bewegungen zum Aufbau des Staates Israel, zu seinem Wohl und zu seiner Sicherheit beigetragen haben. Wir dürfen keinen einzigen Moment lang vergessen, dass hitzige Debatten der ehrliche und aufrichtige Ausdruck der Sorge um uns alle – ob wir nun zu den Orthodoxen, den Liberalen, den Konservativen oder den Säkularen gehören – sowie der Sorge um die Gegenwart und die Zukunft des jüdischen Volks sind.

Wir müssen nicht lernen, wie man miteinander übereinstimmt, sondern wie man miteinander uneins ist – und zwar mit Respekt, Anständigkeit, Entschlossenheit und ohne um die jüdische Identität des anderen einen Bogen zu machen. […]

Als das Zuhause der gesamten israelischen Gesellschaft verpflichtet sich das Büro des Präsidenten, ein Haus für uns alle zu sein. Dieses Büro ist kein Ort für Kämpfe und Kriege, sondern vielmehr ein Haus für Gespräche und ein Ort, der die Vielfalt der Meinung gewährleistet. Dies ist sicherlich keine einfache Aufgabe, vor allem, da die großen Meinungsverschiedenheiten zwischen uns auch die Frage umschließen, wer das Recht hat, repräsentiert zu werden, und wo dies sein soll. Trotzdem bin ich entschlossen, dass mir diese Mission gelingen muss, und dies basiert auf meinem Verständnis, dass es die Aufgabe dieses Büros und damit meine Aufgabe ist, nach Einheit zu streben, ohne Meinungen zu verwischen, Solidarität zu schaffen, ohne Identitäten auszulöschen und sich darum zu bemühen, sogar für Meinungsverschiedenheiten eine gemeinsame Sprache zu entwickeln.“

(Amt des Präsidenten, 23.07.15)
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Kultur
Älteste Schriftrolle der "Klagelieder" zum ersten Mal ausgestellt
Zum ersten Mal wurden Fragmente der ältesten je gefundenen Schriftrolle des biblischen Buches „Klagelieder“ in Israel gezeigt.

Die Schriftrolle würde in Qumran gefunden und wird in die Zeit von 30 v.d.Z. bis 70 n.d.Z. datiert. Dank der Unterstützung der Israelischen Antiquitätenbehörde (IAA) kann die Schriftrolle nun in der Ausstellung „An den Wassern zu Babel“ im Bible Lands Museum in Jerusalem präsentiert werden. Weil die Fragmente sehr anfällig und brüchig sind, werden sie ab Sonntag
(26.06.15) nur vier Tage lang ausgestellt. Daraufhin
Ministerpräsident Netanyahu betrachtet die antike Schriftrolle (Foto: GPO/Kobi Gideon)
gelangen sie wieder an ihren speziellen Konservierungsort bei der IAA.

Die Klagelieder, welche man traditionell dem Propheten Jeremias zuschreibt, liefern eine lebendige und tief bewegende Erzählung von der Zerstörung Jerusalems und der daraufhin folgenden Klage des jüdischen Volks. Jedes Jahr rezitieren Juden dieses Buch am 9. Tag des Monats Aw, um der Zerstörung des Ersten und Zweiten Tempels zu gedenken.

Am Sonntagabend (26.07.15) zeigten Mitarbeiter der Israelischen Antiquitätenbehörde Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die 2000 Jahre alte Rolle in seinem Jerusalemer Büro.

Ministerpräsident Netanyahu sagte: „Dies ist ein wichtiger und bewegender Fund. Es ist von großer Bedeutung, dass diese Rolle am Fastentag des 9. Aw in das Büro des Ministerpräsidenten in Jerusalem, unserer geeinten Hauptstadt, gebracht wurde.

(MFA, 26.07.15)
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Sport
European Maccabi Games beginnen in Berlin
Am Montag (27.07.15) beginnen die 14. European Maccabi Games (EMG) 2015 in Berlin. Die jüdischen Europameisterschaften im Sport finden erstmals in ihrer Geschichte in Deutschland statt. 70 Jahre nach Ende der Shoah, 50 Jahre nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland
Foto: EMG 2015
und Israel sowie 50 Jahre nach der Wiedergründung von Makkabi Deutschland als Dachverband des jüdischen Sports in Deutschland wird Berlin vom 27. Juli bis zum 5. August erstmals Gastgeber der Spiele sein.

An den Wettkämpfen werden rund 2.300 jüdische Athleten aus 38 Ländern teilnehmen. Die offizielle Eröffnungsfeier wird am Dienstag, den 28. Juli um 20.00 Uhr in der Berliner Waldbühne vom Schirmherrn der Spiele, Bundespräsident Joachim Gauck, eröffnet. Der Veranstaltung wurde vom israelischen Regisseur Ran Tzahor konzipiert. Ein Einmarsch der Nationen sowie der gemeinsame Auftritt der Künstler Matisyahu und Adel Tawil (Ich+Ich) sind Teil des Programms.

Die sportlichen Wettkämpfe finden fast alle im Berliner Olympiapark statt – dem Ort, an dem die Olympiade 1936 unter der Naziherrschaft ausgetragen wurde.

(EMG, 27.07.15)
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Tourismus
Herbstreisen nach Israel
Im Herbst bieten gleich zwei Institutionen Israelreisen mit einem besonderen Programm an.

Die Herbstreise des Jüdischen Nationalfonds (JNF-KKL) steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wald und Natur" und wird auch Israelkennern neue Einblicke in das Land gewähren.

Bei der Reise der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Frankfurt werden unter anderem
Foto: Go Israel
Sehenswürdigkeiten wie der Davisturm, das Tote Meer, der See Genezareth und die heißen Quellen von Ramat Gader besichtigt. Außerdem stehen zahlreiche informative Briefings auf dem Programm.

Wer jedoch lieber eine individuelle Israel-Tour planen möchte oder Interesse an Studien- oder Pilgerreisen hat, kann sich beim deutschen Büro des israelischen Tourismusministeriums informieren.
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Artikel "Ausgerechnet Israel" in der Jüdischen Allgemeinen »
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This is israel (In 60 Seconds)
This is israel (In 60 Seconds)

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Neu auf der bilateralen Website
Foto: dpa
Die Träume der Nachwuchsforscher
Deutschland und Israel fördern gemeinsam nicht nur die Spitzenforschung, sondern auch junge Wissenschaftler.
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