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Donnerstag 16.04.2015
Themen
Yom ha'Shoah: Israels nationaler Holocaust-Gedenktag
Holocaust-Gedenktag 2015: Qual der Erlösung und Rückkehr ins Leben
Botschaftsmitarbeiter gedenken in Bergen-Belsen
Projekt "Remembering" sucht Teilnehmer
Deutsch-israelisches Aktionsbündnis für Holocaustüberlebende
Gedenktafel für 62 jüdische Berliner
Aktuelles
Yom ha'Shoah: Israels nationaler Holocaust-Gedenktag
Gestern Abend begann der Yom ha'Shoah, der nationale Holocaust-Gedenktag, an dem Israel an die sechs Millionen ermordeten Juden erinnert.

Yom Hashoah ist ein ernster Tag, der jährlich am 27. Tag des jüdischen Monats Nissan begangen wird. Er beginnt mit dem Sonnenuntergang des vorherigen Tages und endet am darauffolgenden Abend, entsprechend der jüdischen Tradition. Vergnügungsorte sind an diesem Tag geschlossen. Im ganzen Land finden
Yom ha'Shoah (Foto: Yad Vashem)
Gedenkveranstaltungen statt. Die zentralen Veranstaltungen am Abend und am folgenden Morgen finden in Yad Vashem statt und werden im Fernsehen übertragen.

Bei der Veranstaltung gestern Abend versammelten sich Würdenträger, Überlebende, Kinder von Überlebenden und deren Familien gemeinsam mit der gesamten Öffentlichkeit, um an der Gedenkveranstaltung in Yad Vashem teilzunehmen. Dort wurden im Beisein des Staatspräsidenten und des Ministerpräsidenten sechs Fackeln entzündet, die die sechs Millionen ermordeten Juden symbolisierten.

Heute Morgen beginnt die Zeremonie in Yad Vashem mit dem zweiminütigen Erklingen einer Sirene im ganzen Land. Während die Sirenen zu hören sind, ruht die Arbeit, Menschen, die auf der Straße gehen, bleiben stehen und Autos halten am Straßenrand in stiller Ehrfurcht vor den Opfern des Holocaust. Im Anschluss folgt die Kranzniederlegung durch Würdenträger und Repräsentanten von Überlebendengruppen und Institutionen am Fuße der sechs Fackeln in Yad Vashem. Andere Erinnerungsorte, wie etwa der Ghetto-Kämpfer Kibbutz und der Kibbutz Yad Mordechi, halten eigene Gedenkveranstaltungen ab, so wie auch Schulen, Militärbasen, Rathäuser und Arbeitsstätten.
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Aktuelles
Holocaust-Gedenktag 2015: Qual der Erlösung und Rückkehr ins Leben
Das zentrale Thema für den Holocaust Gedenktag 2015 ist „Die Qual der Erlösung und die Rückkehr ins Leben: 70 Jahre seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges“.

Prof. Dina Porat, die leitende Historikerin von Yad Vashem, schreibt dazu:

„Am 9. Mai 1945, als das besiegte Deutschland endgültig gegenüber den Alliierten kapitulierte,
Auschwitz (Foto: Bundesarchiv)
verbreitete sich eine große Freude in der ganzen Welt. Doch eine Nation nahm an der allgemeinen Euphorie nicht teil: die Juden Europas. Für sie kam der Sieg zu spät.

Zu Kriegsende, im Frühjahr des Jahres 1945, wurde deutlich, dass sechs Millionen Juden ermordet worden waren: etwa ein Drittel des Judentums auf der ganzen Welt. Die, die überlebt hatten, waren über ganz Europa verteilt. Zehntausende Überlebende der Lager und der Todesmärsche, befreit von den alliierten Armeen auf deutschem Boden und anderen Ländern, befanden sich in einem lebensbedrohlichen Zustand und standen unter Schock. Andere wiederum tauchten erstmals aus verschiedensten Verstecken auf und befreiten sich von der falschen Identität, die sie angenommen hatten, oder tauchten auf in Partisaneneinheiten, mit denen sie für die Befreiung Europas gekämpft hatten. In der Folge internationaler Abkommen, die zu Kriegsende unterzeichnet wurden, kehrten zusätzlich etwa 200.000 Juden aus der Sowjetunion – dorthin waren sie geflohen und hatten die Kriegsjahre überlebt – zurück in den Westen.

Nach der Befreiung kamen unter den Überlebenden drängende Fragten auf: Wie würden sie in der Lage sein, zu einem normalen Leben zurückzukehren? Wie würden sie ein normales Leben, eine neues Heim aufbauen können? Und welche Pflicht würden sie durch ihr Überleben gegenüber denen tragen, die nicht überlebt hatten? War es ihre Verantwortung, ihr Erbe zu bewahren und an sie zu erinnern? Müssten die Überlebenden die Opfer rächen, wie jene es vor ihrem Tod gefordert hatten? Die überragende Mehrheit der Überlebenden nahm keine Rache an den Deutschen, sondern sie setzten auf Rehabilitation, Wiederaufbau und Kreativität, während sie an die Welt, die nicht mehr war, erinnerten.“
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The Death March to Volary
The Death March to Volary

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Botschaftsmitarbeiter gedenken
in Bergen-Belsen
Zum heutigen Yom HaShoah reisten Diplomaten und Mitarbeiter der Botschaft des Staates Israel in das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen. Dort führten sie die zentrale Gedenkfeier der Botschaft durch und gedachten in einer bewegenden Zeremonie der 6 Millionen Toten.

Nach einem Rundgang über das Gedenkstätten-Gelände legten Sie am Mahnmal für die jüdischen Opfer des Konzentrationslagers Bergen-Belsen Kränze nieder. Botschafter Yakov Hadas-Handelsman sagte in seiner Gedenkrede, dass "die Namen der Toten nicht in Stein gemeißelt sind, sondern in unsere Herzen."
(Foto: Botschaft des Staates Israel)
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Projekte

Projekt "Remembering" sucht Teilnehmer im Alter von 18-23 Jahren
Wie erinnern wir heute, 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs, an die deutschen Verbrechen? Welche Rolle spielt die Shoah für die gesellschaftliche Diskussion, die politische Kultur in Deutschland und Israel? Wie steht es um die viel zitierte Verantwortung, die Lehren aus der Geschichte? Und wie wirken die Folgen der Shoa heute in Israel fort?

Das Projekt "Remembering" sucht 18 junge Menschen aus Deutschland und Israel, im Alter von 18 bis 23 Jahren, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Dafür recherchieren die Teilnehmer die Geschichte ihrer Groß- und Urgroßeltern. Die Ergebnisse werden auf einer Webseite präsentiert.

"Remembering" beginnt im Juli 2015, läuft über drei Monate und besteht aus drei Phasen. Die jeweiligen Workshops werden in Israel und Deutschland stattfinden.

Bewerbungen sind noch bis zum 26. April 2015 möglich.
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Deutsch-israelisches Aktionsbündnis zugunsten bedürftiger Holocaustüberlebender
Das deutsch-israelische Aktionsbündnis "Aktion Würde und Versöhnung" ruft im Rahmen einer aktuell laufenden Kampagne "Auschwitz70" in Deutschland zu Spenden für bedürftige Holocaustüberlebende in Israel auf.
Die Kampagne wurde aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 2015 begonnen und wird bis zum 8. Mai, dem 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, mit dem der Holocaust endete, fortgesetzt. Schirmherrin dieser Kampagne ist die frühere Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth.
  
"Es wurde nach 1945 von der Bundesrepublik Deutschland einiges getan, um Holocaustüberlebende zu unterstützen, allerdings oft erst sehr spät und nicht genug. Und hierbei ist nicht nur die Regierung, sondern auch die Zivilgesellschaft gefordert, Verantwortung zu übernehmen und Hilfe zu leisten", so Frau Süssmuth in ihrem Grußwort als Schirmherrin der Kampagne "Auschwitz70".
Anfang Mai wird eine Pressekonferenz der "Aktion Würde und Versöhnung" in Berlin stattfinden, zu der auch der Auschwitz-Überlebende Asher Aud, der einen Verband von Holocaustüberlebenden in Jerusalem leitet, erwartet wird. Weitere Veranstaltungen zur "Aktion Würde und Versöhnung" mit Asher Aud an verschiedenen Orten in Deutschland sind in Planung.
  
Die "Aktion Würde und Versöhnung" wurde im Jahr 2012 von der Initiative 27. Januar e.V. gemeinsam mit den israelischen Organisationen Hadassah, Keren Hayesod und Helping Hand Coalition begonnen, um in der deutschen Öffentlichkeit über die Situation bedürftiger Holocaustüberlebender in Israel zu informieren und zu Spenden für die Hilfsprojekte aufzurufen.
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Gedenktafel für 62 jüdische Berliner
Am Vorabend von Yom Ha’Shoah wurde gestern in der Berliner Helmstedter Str. 23, die sich am Rande des Bayerischen Viertels befindet, eine Gedenktafel für die ehemaligen jüdischen Bewohner des Hauses angebracht.

Was ursprünglich als Stolperstein-Projekt einiger Bewohner des Hauses angedacht war, entwickelte sich zu einem Nachbarschaftsprojekt größeren Ausmaßes. Denn aller ehemaliger jüdischer Bewohner, die aus diesem Haus nach Osten deportiert worden waren, sollte gebührend gedacht werden.
Foto: Botschaft des Staates Israel

Die Recherche der Nachbarschaftsgruppe ergab, dass weit über 50 Personen in dem Haus lebten, bevor sie deportiert wurden. Stolpersteine für so viele Menschen zu setzen, erwies sich als schwierig und so entschied sich die Hausgemeinschaft, eine Gedenktafel anzubringen.

An der Zeremonie, während der die Namen der ehemaligen Bewohner von den heutigen Bewohnern verlesen wurden, nahm auch Prof. Raphael Jospe aus Israel teil. Seine Großmutter Rosa Jospe hatte in dem Haus gelebt und war von hier deportiert worden. Jospe war für Gedenkfeier mit seiner Frau Darlene und Tochter Keren aus Jerusalem angereist und zeigte sich tief gerührt über das Engagement der heutigen Bewohner des Hauses.
Auch Der Tagesspiegel schrieb über dieses Nachbarschaftsprojekt » XINGGoogle+
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