Donnerstag, 06.02.2014
 
 
Eduard Rügemer ist Gerechter unter den Völkern
 
Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat Eduard Rügemer posthum den Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“ zuerkannt. Yad Vashem ehrt mit diesem Titel nichtjüdische Menschen, die während des Holocaust unter Gefahr für das eigene Leben versuchten, Juden zu retten. Dies ist die höchste Auszeichnung, die der Staat Israel an Nicht-Juden vergibt.

Der Gesandte der Botschaft des Staates Israel, Emmanuel Nahshon, überreichte am vergangenen Montag in einer Feierstunde im fränkischen Allersberg Eduard Rügemers Sohn Erich stellvertretend die Medaille und Urkunde Yad Vashems.

Von dem Militärhistoriker Wolfram Wette stammt der Begriff „Retter in Uniform“, der Menschen wie Eduard Rügemer treffend bezeichnet. Rügemer wurde in der zweiten Jahreshälfte 1941 als Major der Wehrmacht im Alter von fast 60 Jahren in die galizische Stadt Tarnopol, heute in der Ukraine, abkommandiert. In dem Ghetto, das die Deutschen in der Stadt errichteten, wurden Tausende Juden zur Zwangsarbeit verpflichtet, unter anderem im sogenannten Heereskraftfahrpark des Majors.

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(Bank Israel, 06.02.14)



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Weltrekord für Präsident Peres

Präsident Shimon Peres stellte heute Vormittag (06.02.) einen neuen Weltrekord auf.  weiter
Energiewende à la Israel

Gastbeitrag von Botschafter Hadas-Handelsman über Erdgasförderung und die Möglichkeiten überregionaler Kooperation, erschienen im Handelsblatt.  weiter
Fußball bringt jüdische und arabische Kinder zusammen

Kinder aus arabischen und jüdischen Gemeinden in Nordisrael versammelten sich in der vergangenen Woche zu einem gemeinsamen Fußballturnier.   weiter
Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel

Das Außenministerium des Staates Israel hat eine Aufstellung aller Raketenangriffe auf Israel in den letzten Jahren veröffentlicht.
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Eduard Rügemer ist Gerechter unter den Völkern
Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat Eduard Rügemer posthum den Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“ zuerkannt. Yad Vashem ehrt mit diesem Titel nichtjüdische Menschen, die während des Holocaust unter Gefahr für das eigene Leben versuchten, Juden zu retten. Dies ist die höchste Auszeichnung, die der Staat Israel an Nicht-Juden vergibt.

Der Gesandte der Botschaft des Staates Israel, Emmanuel Nahshon, überreichte am vergangenen Montag in einer Feierstunde im fränkischen Allersberg Eduard Rügemers Sohn Erich stellvertretend die Medaille und Urkunde Yad Vashems. 


v.l. Arik-Rav-On, Erich Rügemer, Emmanuel Nahshon, Roman Haller (Foto: Robert Kofer, Hilpoltsteiner Kurier)

Von dem Militärhistoriker Wolfram Wette stammt der Begriff „Retter in Uniform“, der Menschen wie Eduard Rügemer treffend bezeichnet. Rügemer wurde in der zweiten Jahreshälfte 1941 als Major der Wehrmacht im Alter von fast 60 Jahren in die galizische Stadt Tarnopol, heute in der Ukraine, abkommandiert. In dem Ghetto, das die Deutschen in der Stadt errichteten, wurden Tausende Juden zur Zwangsarbeit verpflichtet, unter anderem im sogenannten Heereskraftfahrpark des Majors.

Als das Ghetto geräumt wurde und jene Juden, die nicht zuvor schon ermordet worden waren, deportiert werden sollten, versteckte Eduard Rügemer zusammen mit seiner polnischen Haushälterin, Irena Gut, ein Dutzend der Zwangsarbeiter zunächst im Keller seiner Villa, später in einem behelfsmäßigen Bunker im nahgelegenen Wald.


Roman Haller und seine Mutter Ida Haller mit Eduard Rügemer in den 50er Jahren in München (Foto: Roman Haller)

Unter den Geretteten befand sich auch das Ehepaar Haller, deren Sohn Roman in dieser Zeit im Wald zur Welt kam. Er ist der wohl letzte Überlebende der damals Geretteten. Während der Ehrung erinnerte er sich sichtlich bewegt an seinen Retter, der ihm in den Jahren nach dem Krieg zum Großvater wurde. Francisca Wilner, eine bereits verstorbene Gerettete, sagte in ihrer Zeugenaussage über Rügemer: „Er hat nicht nur unser Leben gerettet. Während dieser ganzen schrecklichen Zeit hat er sich als das einzige menschliche Wesen unter den Bestien erwiesen.“

Eduard Rügemers Name wird nun auf der Ehrenwand im Garten der Gerechten unter den Völkern in Yad Vashem in Jerusalem verewigt, neben den bislang rund 525 weiteren Namen von Deutschen, denen diese Ehrung zuteilwurde. Für Arik Rav-On, der Yad Vashem am Montag vertrat, ist „jeder von ihnen ein Held“.

(Botschaft des Staates Israel, 06.02.14)
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Weltrekord für Präsident Peres
Präsident Shimon Peres stellte heute Vormittag (06.02.) einen neuen Weltrekord auf: über 7000 jüdische und arabische Kinder aus 215 Klassen in Jerusalem, Beer Sheva, Tel Aviv, Kuseife, Ofakim, Dimona, Hadera, Tiberias, Tayibe, Nahariya und anderen Städten nahmen an einer landesweiten Schulstunde im Fach Sozialkunde teil, die Präsident Peres persönlich gab.


Präsident Peres während des Unterrichts (Foto: Facebook-Seite des Präsidenten)

Peres befand sich im Sitz der israelischen Firma Cisco, deren Technik die simultane Übertragung in alle Klassenräume ermöglichte. Zugleich diente diese außergewöhnliche Stunde als Beispiel für die mögliche Digitalisierung der Bildung und des Unterrichts weltweit, die die Distanzen zwischen den städtischen Zentren eines Landes und der Peripherie überwindet und es beispielsweise Experten eines Faches erlaubt, tausende Schüler zugleich zu unterrichten.

Überreichung der Guinness-Urkunde an Präsident Peres (Foto: Facebook-Seite des Präsidenten)

Nachdem die Daten ausgewertet worden waren, wurde schließlich der offizielle Guinness Weltrekord für „die größte Schulstunde im Fach Sozialkunde aller Zeiten“ offiziell bestätigt.

(Jerusalem Post/Facebook-Seite des Präsidenten, 06.02.14)
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Energiewende à la Israel
Gastbeitrag von Botschafter Yakov Hadas-Handelsman über die Erdgasförderung in Israel und die Möglichkeiten überregionaler Kooperation und Verständigung, erschienen im Handelsblatt, am 05.02.14.

Die Förderung israelischen Erdgases hält für Israel selbst und den gesamten Nahen Osten weitreichende Folgen bereit. Die Energierohstoffe im östlichen Mittelmeer sind eine Chance, regionale Konflikte zu überbrücken und überregionale Kooperationen anzustoßen.

Die Mengen werden nicht ausreichen, um aus Israel ein neues Russland oder Katar werden zu lassen. Allerdings kann sich eine auf Erdgas basierende israelische Wirtschaft 150 Jahre lang selbst versorgen – eine drastische Wende, schaut man sich unsere bisherige Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern an.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Kategorie Medienbeiträge auf der Webseite der Botschaft unter: http://bit.ly/GastbeitragBotschafter
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Fußball bringt jüdische und arabische Kinder zusammen
Kinder aus arabischen und jüdischen Gemeinden in Nordisrael versammelten sich in der vergangenen Woche zu einem gemeinsamen Fußballturnier in Kiryat Shmona. 

Das Turnier wurde vom Projekt „Shaar Shivyon“ (Tor der Gleichheit) veranstaltet, das sich für eine gerechte Gesellschaft einsetzt und Kindern unterschiedlicher Herkunft mithilfe des Sports Werte wie Toleranz und gegenseitigen Respekt vermittelt.


(Foto: Webseite Shaar Shivyon)

Fußballmannschaften aus den am Projekt beteiligten Schulen treffen sich viermal in der Woche zum gemeinsamen Training und erhalten in den Trainingszentren zugleich Unterstützung bei ihren Hausaufgaben und beim Lernen für Prüfungen. Einmal im Monat finden die kommunenübergreifenden Turniere statt.

Zum jüngsten Turnier kamen prominente Gäste: neben den Bürgermeistern Nissim Malka aus Kiryat Shmona und Ilan Shohat aus Safed unterstützten auch Spieler von Hapoel Ironi Kiryat Shmona das Event.

Der israelisch-arabische Journalist Zoher Bahalil sagte während der Veranstaltung: „Nur im Fußball und im Sport im Allgemeinen gibt es wirklich keinen Unterschied zwischen den Menschen. Denn in der Umkleidekabine tauscht jeder seine gewohnten Kleider in Sportkleidung, man trägt dieselben Farben, dieselben Hosen und dieselben Schuhe, und darum verbindet der Sport alle Menschen – Schwarze und Weiße, Juden und Araber.“

(Ynet, 06.02.14)
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Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel
Das Außenministerium des Staates Israel hat eine Aufstellung aller Raketenangriffe auf Israel in den letzten Jahren veröffentlicht.

Besonders auffällig ist die Zunahme von Raketeneinschlägen seit Jahresbeginn. Allein im Januar schossen Terroristen über 28 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet. Zum Vergleich: in der gesamten zweiten Jahreshälfte 2013 waren es etwa 31. In diesem Jahr konnten fünf Raketen, die auf Wohnviertel in Ashkelon zielten, mithilfe des Abwehrsystems Iron Dome abgefangen werden. Im Gegenzug griffen die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) verschiedene Standorte im Gazastreifen an, zuletzt im Januar, als eine Gruppe von Terroristen vom Abschuss mehrerer Raketen abgehalten werden konnte.


Grafik der ZAHAL zum Raketenbeschuss auf Israel (Grafik: ZAHAL)


Reichweite der verschiedenen Raketen der Hamas (Grafik: ZAHAL)


Die Statistik führt alle Angriffe ab dem Jahr 2006 auf, also dem Jahr, in dem die Hamas im Gazastreifen die Regierung übernahm. Waren es in den ersten drei Jahren bis 2009 noch circa 1000 Raketen, die jährlich auf Israel abgeschossen wurden, ging die Zahl in den Jahren nach der Operation Gegossenes Blei (2008/2009) stark zurück, um dann erneut anzusteigen. In Folge der Operation Wolkensäule (2012) beruhigte sich die Lage erneut.


Archivbild: Folgen der Raketenangriffe auf Netivot im September 2012 (Foto: ZAHAL)

Eine Auflistung aller Vorfälle und weitere Informationen finden Sie in englischer Sprache auf den Seiten des Außenministeriums unter: http://bit.ly/RaketenGazastreifen

(Außenministerium des Staates Israel, 05.02.14)
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