Montag, 16.12.2013
 
 
Israelischer Soldat an der libanesischen Grenze erschossen
 

Am Sonntagabend wurde ein Fahrzeug der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) an der israelisch-libanesischen Grenze nahe Rosh Hanikra beschossen. Dabei wurde der 31 Jahre alte Stabsfeldwebel Shlomi Cohen aus Afula getötet. ZAHAL bestätigte, dass der Schütze den libanesischen Streitkräften angehört. Der Vorfall wird weiter untersucht. Der erste Verdacht, es könnte sich um einen Angriff der Hisbollah handeln, mit dem Ziel, bewaffnete Kräfte nach Israel einzuschleusen, konnte ausgeräumt werden. Es war der erste Vorfall dieser Art an der israelisch-libanesischen Grenze seit drei Jahren.

Armeesprecher Peter Lerner sagte: „ZAHAL hat gegenüber der UNIFIL (Beobachtermission der UN im Libanon) gegen diese ungeheuerliche Verletzung der israelischen Souveränität protestiert und die Alarmbereitschaft an der Grenze erhöht. Wir werden keinen Angriff gegen Israel hinnehmen und behalten uns vor, gegen alle vorzugehen, die Israel angreifen.“

(Außenministerium des Staates Israel/Haaretz, 16.12.13)


1 € – 4.8339 NIS (+0.236%)
1 CHF – 3.9601 NIS (+0.434%)
1 £ – 5.7265 NIS (+0.033%)
1 $ – 3.5070 NIS (+0.114%)

(Bank Israel, 16.12.13)



Überwiegend heiter

Jerusalem: 2/9°C
Tel Aviv: 5/16°C
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Wintereinbruch: Israelische Hilfe für den Gazastreifen

Aufgrund des Wintereinbruchs und der Sturmschäden hat Israel in den letzten Tagen Hilfslieferungen in den Gazastreifen gesandt.   weiter
Regierungsbeschluss zur Abgabe von Cannabis

Die israelische Regierung hat am vergangenen Sonntag die Abgabe von medizinischem Cannabis durch Apotheken genehmigt.   weiter
Israel wird Mitglied der CERN

Die europäische Organisation für Kernforschung CERN hat am Donnerstag einer Vollmitgliedschaft Israels zugestimmt.  weiter
Armeedienst als Integration

In seinem Kommentar ruft der Priester Gavriel Nadaf die christlichen Staatsbürger Israels dazu auf, der Armee beizutreten.  weiter
 
 


Wintereinbruch: Israelische Hilfe für den Gazastreifen

Aufgrund des ungewöhnlich harten Wintereinbruchs und der Sturmschäden hat Israel in Kooperation mit internationalen Hilfskräften in den letzten Tagen Hilfslieferungen in den Gazastreifen gesandt. Die Wassergesellschaft „Mekorot“ stellte vier Pumpen zur Verfügung, um in den überschwemmten Gebieten Wasser abzupumpen. Zudem wurden mehrere Hundert Tonnen Kochgas zur Verfügung gestellt und die Öffnungszeiten an den Grenzübergängen verlängert. Am Sonntag konnte dank israelischer Hilfe das Kraftwerk im Gazastreifen nach 50 Tagen Stillstand wieder in Betrieb genommen werden, nachdem knapp 500 000 Liter Diesel eingeführt wurden, die die Regierung Qatars zur Verfügung gestellt hatte. Im Westjordanland waren Soldaten der Verteidigungsstreifkräfte im Einsatz, um Dutzende Palästinenser zu befreien, die mit ihren PKW feststeckten.


Soldaten der ZAHAL befreien einen palästinensischen Krankenwagen (Foto: MFA)

In Israel sorgte der Schnee für Strom- und Schulausfälle. Nach Angaben der israelischen Elektrizitätswerke sind noch immer 8000 Haushalte ohne Strom. Die zwischenzeitlich gesperrten Zufahrtsstraßen nach Jerusalem konnten mittlerweile wieder geöffnet werden. Auch wenn der Schneefall mittlerweile aufgehört hat, blieben am Montag in Jerusalem, in Safed, in Teilen Galiläas und im Westjordanland noch die Schulen geschlossen.

Aufgrund des extremen Wetters musste die Jerusalemer Straßenbahn den Betrieb einstellen, der aber am Dienstag wieder aufgenommen werden soll. Die Hilfskräfte der Organisation „Magen David Adom“ mussten allein in Jerusalem mehr als 100 Personen versorgen, die auf Eis und Schnee ausgerutscht waren. Die Polizei rief die Bewohner dazu auf, nicht mit Privat-PKW in die Stadt zu fahren.

Für Freude sorgt der Schnee vor allem bei Skibegeisterten, die sich am Montag zu Hunderten auf den Weg in das Skigebiet am Berg Hermon im Norden des Landes machten.

(Ynet/Botschaft des Staates Israel, 16.12.13)

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Regierungsbeschluss zur Abgabe von Cannabis

Die israelische Regierung hat am vergangenen Sonntag die Ausgabe von medizinischem Cannabis durch Apotheken genehmigt. Damit folgte die Regierung dem Vorschlag, der von Seiten des Gesundheitsministeriums, des Landwirtschaftsministeriums und des Ministeriums für innere Sicherheit eingebracht wurde.

Durch die Abgabe in Apotheken soll zukünftig verhindert werden, dass Patienten sich wie bisher an einen Produzenten binden. Stattdessen müssen Cannabis-Produzenten die Pflanzen an eine Zentrale liefern, wo diese gewogen und an die Abgabestellen im ganzen Land weiter verschickt werden. Die neuen Vorschriften sehen außerdem vor, dass zehn weitere Ärzte im Land eine Lizenz zur Verschreibung von Cannabis erhalten sollen, zusätzlich zu den 21 Ärzten, meist Schmerztherapeuten und Onkologen, die bereits über eine solche Genehmigung verfügen.

Etwa 14 000 Patienten in Israel konsumieren derzeit Cannabis unter ärztlicher Aufsicht. Die meisten dieser Patienten leiden an Krebs, Aids, Darmentzündungen oder Parkinson. Vermehrt wird Cannabis auch zur Behandlung von posttraumatischen Syndromen eingesetzt. Die Zahl der Verschreibungen wächst von Jahr zu Jahr und wird Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2018 auf etwa 40 000 ansteigen.

Der medizinische Einsatz von Cannabis in Israel gilt als einzigartig. Zurzeit gibt es acht lizenzierte Produzenten im Land, die mehrere Dutzend verschiedene Arten der Pflanze anbauen. Je nach Krankheit und Krankheitsstadium werden gezielt bestimmte Sorten von den Produzenten zur Behandlung empfohlen und ausgebeben. Auch Art und Zeitpunkt der Einnahme werden in der Regel auf Grundlage der Produzentenempfehlungen festgelegt.

(Haaretz, 15.12.13; Bild: scottchan)

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Israel wird Mitglied der CERN

Die europäische Organisation für Kernforschung CERN hat am Donnerstag einer Vollmitgliedschaft Israels zugestimmt und damit eine noch höhere Beteiligung Israels an den wissenschaftlichen und industriellen Aktivtäten der CERN ermöglicht.

Außenminister Avigdor Lieberman sprach allen Wissenschaftlern und Diplomaten, die der Aufnahme Israels den Weg bereiteten, sowie den europäischen Mitgliedsstaaten der CERN seinen Dank und seinen Glückwunsch aus.


Eliezer Rabinovici, Israelische Wissenschaftsakademie; Eviatar Manor, Israels Botschafter bei den UN in Genf; CERN-Generaldirektor Rolf Heuer; Giora Mikenberg, Weizmann-Institut (Foto: MFA/Anna Pantelia)

Eviatar Manor, Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, sagte: „Israel ist stolz darauf, Mitglied der CERN zu sein, einem Flaggschiff der europäischen wissenschaftlichen Forschung. Wir freuen uns darauf, zu dessen weiterer Entwicklung zum Wohle der Wissenschaft und Bildung beitragen zu können.“

Israelische Wissenschaftler arbeiten bereits seit 1991 im Programm des CERN. Seit dem Jahr 2011 war Israel assoziiertes Mitglied der Organisation. 

(Außenministerium des Staates Israel, 13.12.13)

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Armeedienst als Integration

In seinem Kommentar ruft der Priester Gavriel Nadaf die christlichen Staatsbürger Israels dazu auf, der Armee beizutreten. Zugleich warnt er vor Gewalt gegen Integrationswillige und bittet die Mehrheitsgesellschaft und den Staat Israel um Schutz.

Kommentar von Vater Gavriel Nadaf

„Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden.“ (Evangelium nach Matthäus, Kap. 5, 10-11)

Vor etwa einer Woche wurde mein 17-jähriger Sohn von einem linken Aktivisten angegriffen und brutal geschlagen. Sein einziges Vergehen war, sich als Angehöriger der christlichen Minderheit zum Militärdienst zu melden. Für uns war klar, warum: damit der Staat Israel als jüdisch-demokratischer Staat in einer feindlichen Umgebung weiter existieren kann, muss jeder einen Beitrag leisten.

Unter den israelischen Minderheiten lassen sich zwei Tendenzen feststellen. Zum einen gibt es jene, die lautstark, gewaltsam und mit nationalistischer Grundhaltung eine Ablösung vom Staat anstreben und die letztlich die Schaffung eines weiteren arabischen Staates anstreben. Zum anderen gibt es die, die sich integrieren und ein echter Teil der Gesellschaft sein wollen, die das Verbindende und nicht das Trennende sehen und die bereit sind, ihr Schicksal an das des jüdischen Staates zu binden.

Die Trennung zwischen diesen beiden Gruppen zeigt sich natürlicherweise am stärksten in ihrem jeweiligen Verhältnis zum Militärdienst: während sich die pro-palästinensische Minderheit weigert, mit dem „zionistischen Feind“ zu kooperieren, schickt die pro-israelische Gruppe ihre Kinder oft gerade in die Elitekampftruppen der Armee.

Ich bin überzeugt, dass sich die christliche Öffentlichkeit in die israelische Gesellschaft integrieren sollte. Ich bin überzeugt, dass die christliche Gemeinde mit dem jüdischen Volk zusammen leben kann und ihr Schicksal an dieses Volk binden sollte. Und ich bin überzeugt, dass es in unserer Kraft steht, in diesem Staat einen echten Beitrag zu leisten. Daum rufe ich die jungen Christen offen dazu auf: meldet euch zum Armeedienst – helft mit, den Staat zu schützen.

Mein Ruf erreicht offene Ohren. Seitdem vor etwa einem Jahr ein Forum zur Einberufung christlicher Staatsbürger eingerichtet wurde, gelang es mit der großen Unterstützung der Bewegung „im tirtzu“ („wenn ihr wollt“), des Amtes des Ministerpräsidenten und des Sicherheitsministeriums, die Zahl der christlichen Wehrdienstleistenden in der Armee zu verdoppeln. Unter den separatistischen und extremistischen Aktivisten blieb unsere Initiative nicht unbeantwortet. Die Gewalt und die Aufwiegelung gegen Christen, die sich zum Militär melden, sind grenzenlos. Sie zeigt sich auf der Straße, auf Facebook, in den arabischen Medien und sogar in den Schulen. Selbst in der Knesset fand sich einer, der mich als „Volksfeind“ bezeichnete.

Was mit einem blutgetränkten Lappen vor meiner Haustür begann, setzte sich fort mit einem YouTube-Video, in dem ich als „Verräter, dessen Schicksal es sein wird, sein Leben zu beenden“ bezeichnet wurde und es fand seinen traurigen Höhepunkt im Angriff gegen meinen Sohn. Doch im Kern geht es hier nicht um meine persönlichen Erfahrungen. Das Problem liegt darin, dass sich die Aufwiegelung ausbreitet und eine negative und aggressive Grundstimmung gegenüber tausenden Angehöriger von Minderheiten erzeugt, die sich in der israelischen Gesellschaft integrieren wollen.

Israel ist ein sehr vielfältiges Land. Mit Erstaunen sehe ich, wie Gruppen, die mit dem Ziel der Integrationshilfe gegründet wurden, ausgerechnet jenen separatistischen und extremistischen Kräften zur Hilfe eilen. Unglücklicherweise verstummen auch die Vertreter des Gesetzes und des Bildungssystems angesichts der Gewalt und der Aufwiegelung. Wir, die wir uns integrieren wollen, werden nicht vor den aufwieglerischen Separatisten geschützt.

Als christlicher Priester im Nahen Osten verstehe ich sehr gut, dass die Menschenrechte nicht selbstverständlich sind. Darum bin ich so stolz darauf, im Staat Israel zu leben. Für mich besteht kein Zweifel, dass Israel ein strahlendes Licht für die Menschenrechte im Nahen Osten ist. Gerade das Judentum sorgt dafür, dass der Staat Israel die Rechte seiner Minderheiten schützt – dafür sind wir dem israelischen Volk dankbar und darum bitten wir um gesellschaftliche Teilhabe. Bitte streckt auch ihr eure Hand aus und helft jenen, die sich in die Gesellschaft integrieren wollen und nicht jenen, die sich ihr entziehen.

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.

(Ynet, 16.12.13)

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