Mittwoch, 10.04.2013
 
 
„Jüdischer Terrorist“ zu lebenslanger Haft verurteilt
 

Jack Teitel (Foto: Ariel Jerozolimski)

Der von der Presse als „jüdischer Terrorist“ betitelte Jack Teitel wurde am Dienstag vom Amtsgericht Jerusalem zu zweimal lebenslanger Haft und weiteren 30 Jahren im Gefängnis verurteilt. Teitel war am 16. Januar für den Mord an zwei Palästinensern und weitere Straftaten schuldig befunden worden. Das Strafmaß selbst wurde erst jetzt verkündet.


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(Bank Israel, 10.04.13)



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Um Israel zu verstehen, muss man den Holocaust verstehen


Ein Kommentar zur Wichtigkeit des Verständnisses der Bedeutung des Holocausts für Israel und die Israelis.

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Israeltag 2013 in vielen Städten Deutschlands und weltweit

Der Israeltag - der 65. Geburtstag des Staates Israel - wird dieses Jahr am 8. Mai gefeiert, am Yom Yerushalayim (Jerusalemtag). Meist an zentralen Orten oder in jüdischen Gemeinden wird es in zahlreichen Städten vielseitige Aktivitäten geben.  weiter
Technion im Unternehmertum und Innovativität auf 6. Platz

Die technische Universität in Haifa (Technion) gehört hinsichtlich Unternehmertum und Innovativität zu den besten Universitäten der Welt.  weiter
 
 


„Jüdischer Terrorist“ zu lebenslanger Haft verurteilt

Der von der Presse als „jüdischer Terrorist“ betitelte Jack Teitel wurde am Dienstag vom Amtsgericht Jerusalem zu zweimal lebenslanger Haft und weiteren 30 Jahren im Gefängnis verurteilt. Teitel war am 16. Januar für den Mord an zwei Palästinensern und weitere Straftaten schuldig befunden worden. Das Strafmaß selbst wurde erst jetzt verkündet.


Jack Teitel (Foto: Gil Yochanan/Archiv)


Teitel hatte 1997 den palästinensischen Taxifahrer Samir Balbisi, sowie drei Monate später den beduinischen Schafhirten Isaa Mousa’af Mahamada erschossen.


Teitel stammt ursprünglich aus den USA. Laut Anklage reiste er 1997 nach Israel ein mit dem Ziel, Palästinenser zu töten. Im Jahr 2000 siedelte er schließlich ganz nach Israel über.


Die Verteidigung argumentierte, Teitel sei nicht zurechnungsfähig gewesen. Die Richter folgten dieser Argumentation nicht und befanden ihn für voll schuldfähig.


(JPost, 10.04.13)

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Um Israel zu verstehen, muss man den Holocaust verstehen

Von Ben Caspit


Mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem ein Drittel des jüdischen Volks von der präzise geplanten, nie dagewesenen Tötungsmaschinerie der Nazis vernichtet wurde, ist das Trauma noch immer in die kollektive DNA der Israelis eingebrannt, als wäre es erst vergangene Woche geschehen. Die Generation der Überlebenden wird immer kleiner. Es sind nur noch 200.000 Israelis am Leben, die den Horror selbst miterleben mussten. Aber die zweite und dritte Generation steht an der Seite ihrer Eltern und Großeltern im Schatten der Gaskammern und gelobt, nie zu vergessen und „Nie wieder!“ (…)


Um zu verstehen, wie schwer es sein wird, den israelisch-palästinensischen Konflikt zu lösen, ist es nötig einen tiefen Einblick in das israelische Erleben des Holocaust zu haben. Dem Knesset-Abgeordneten Dr. Ahmed Tibi, vielleicht der bekannteste israelisch-palästinensische Parlamentarier, wenn es um den Konflikt geht, ist dies gelungen. Anstatt den Holocaust zu leugnen, hat er ihn studiert. (…) Seine Rede vor der Knesset vor wenigen Jahren (Januar 2010) war eine der wichtigsten und auch eine der fesselndsten, die je über dieses Thema im israelischen Parlament gehalten wurde, besonders auch, da es ein palästinensischer Patriot war, der sie hielt. Tibi sagte, es sei die Pflicht eines jeden Menschen, allein schon, weil er ein Mensch ist, zu wissen, was damals  geschah und zu erkennen, dass dies das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit war, das jemals in der Geschichte der Menschheit verübt worden ist. Nachdem er das sagt, vergisst er nie anzumerken, dass die Tatsache, dass Juden Opfer dieses schrecklichen Verbrechens wurden, ihnen nicht das Recht gibt, ein anderes Volk ebenfalls zu Opfern zu machen. (…)


In Israel wird momentan eine komplexe Debatte darüber geführt, welche Rolle der Holocaust in Israels Alltag spielen soll, und wie an ihn erinnert werden sollte. Einige argumentieren, der Holocaust könne mit nichts verglichen werden. Der Begriff „Shoah“ solle in keinem anderen Zusammenhang genutzt werden. (…) Sie lehnen es zum Beispiel ab, das iranische Streben nach Atomwaffen mit Adolf Hitler zu vergleichen. Sie erwidern wütend, wenn Ministerpräsident Binyamin Netanyahu davon spricht, dass eine „zweite Shoah“ verhindert werden müsse: „Wie kann er die Millionen hilfloser Juden, die in Europa im vergangenen Jahrhundert in den Tod geschickt wurden, während die Alliierten und der Westen wegsahen und sich sogar weigerten, die Todeslager zu bombardieren, mit der heutigen Situation vergleichen, in der Israel eine Regionalmacht ist mit der stärksten, besttrainierten und bestausgerüsteten Armee des Nahen Ostens (…)?“


Binyamin Netanyahu bei seiner Rede an Jom HaShoah in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem (Foto: Amt des Ministerpräsidenten)

Es gibt auch jene mit der gegensätzlichen Ansicht, angeführt von Netanyahu. Diese Gruppe glaubt, dass das tägliche erinnern an den Holocaust und die Lehren, die aus ihm gezogen werden können, die ultimative Mitzvah und ein Akt von quasi-religiöser Bedeutung ist. (…) Bibi ist damit nicht allein. Der Schriftsteller A.B. Yehoshua, eines der herausragenden Symbole der israelischen Linken und Netanyahu politisch entgegenstehend, stimmt ihm in diesem Punkt vollkommen zu. Er glaubt, das jetzige militärische Können Israels ist irrelevant angesichts der Möglichkeit, dass es durch Nuklearwaffen ausgelöscht werden könnte. Die Möglichkeit eines zweiten Holocaust nehme vor unseren Augen Gestalt an. Warum sollten wir still dasitzen und warten? Warum sollten wir zulassen, dass es wieder geschieht? (…)


Unabhängig von der Position, die jeder in diesem Punkt vertritt, ist die Gefahr eines Holocaust in den Köpfen und Gedanken der Israelis heute so gegenwärtig wie vor über einem halben Jahrhundert. (…) Israelis werden in dieses Trauma hineingeboren. Sie leben es, atmen es und wachsen auf mit dem Bewusstsein, die einzige Nation in der Geschichte zu sein, gegen die eine gutfunktionierende und effiziente Vernichtungsmaschinerie eingesetzt wurde, und dass sie das einzige Volk sind, dass in Massen in ein gigantisches Schlachthaus getrieben wurde, nicht weil sie einen Krieg verloren haben, nicht weil sie ein Verbrechen begangen hätten, sondern nur aus einem Grund. Weil sie existierten. (…)
Jeder, der plant, die Ärmel hochzukrempeln und seine Hände in dieses Pulverfass zu tauchen, sollte alles wissen über diese ewige Flamme, die unter ihm brennt. Dies gilt nicht nur für die Menschen, die in diesem Konflikt vermitteln, sondern auch, und besonders, für unsere Gegenspieler und Partner im Konflikt wie die Palästinenser. (…)


(Al-Monitor, 09.04.13)

Der Autor ist ein israelischer Journalist. Er ist hauptsächlich für die israeliche Zeitung Ma"ariv tätig.

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.

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Israeltag 2013 in vielen Städten Deutschlands und weltweit

Der Israeltag - der 65. Geburtstag des Staates Israel - wird dieses Jahr am 8. Mai gefeiert, am Yom Yerushalayim (Jerusalemtag). Die Schirmherrschaft übernehmen Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden, und S. E. Yakov Hadas-Handelsman, Botschafter des Staates Israel in Deutschland. Eingeladen hat die Organisation ILI - I like Israel e.V.. Die an dem überregionalen Netzwerk beteiligten Verbände eint eine offene Verbundenheit mit dem Staat Israel.


Meist an zentralen Orten oder in jüdischen Gemeinden wird es zwischen dem Yom Haatzmaut am 16. April und dem ILI-Tag am 8. Mai in zahlreichen Städten vielseitige Aktivitäten geben: ein Fest im Zentrum von Berlin und Stuttgart, ein Vortragsabend in Erfurt und Flensburg, Infostände in Aalen und Baden-Baden. Die bisherigen Veranstaltungshorte finden sich hier: http://i-like-israel.weebly.com/-israeltag-2013.html


“Der ILI-Tag bietet in ganz Deutschland die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, gemeinsam zu feiern und die Freude über den israelischen Unabhängigkeitstag als positives Signal an alle deutschen Israelfreunde – an die vorhandenen ebenso wie an die zukünftigen - sowie an die Menschen in Israel selbst zu senden.” So Botschafter Yakov Hadas-Handelsman.


ILI hat für den Israeltag ein Handbuch zusammengestellt. Es können Informationsmaterialien zur Gestaltung des Israeltags angefordert werden.


Weitere Informationen: www.i-like-israel.org oder unter israeltag@il-israel.org

Anlässlich des 65. Israeltages hat die Organisation "Stand with us" ein Geburtstagsvideo produziert: 65 things we love about Israel in 65 seconds: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Y6U5GC_OtR4

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Technion im Unternehmertum und Innovativität auf 6. Platz

Das Technion in Haifa liegt weltweit auf dem 6. Platz hinsichtlich Innovativität und Unternehmertum, wie in einer umfassenden Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ermittelt wurde.


Das Technion war eine von nur zwei Universitäten unter den besten 10, die nicht in den USA oder Europa liegen. Die zwei besten Universitäten in der Studie waren das MIT und die Stanford University.


Für die Studie haben 61 Experten in 20 Ländern die 120 Universitäten ermittelt, die entscheidenden Einfluss auf den Bereich Unternehmertum und Innovativität hatten und bedeutende Beiträge beisteuerten.


(Times of Israel, 10.04.13)

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