Mittwoch, 12.12.2012
 
 
Gericht lässt Schwestern-Streik zu
 

Die Regierung ist am späten Dienstagabend mit ihrem Antrag gescheitert, die 28.000 Krankenschwestern und Pfleger, die sich seit zehn Tagen im Arbeitskampf befinden, wieder an ihren Arbeitsplatz zu zwingen.

Richterin Efrat Laxer übte scharfe Kritik an der Verhaltensweise des Finanzministeriums, das argumentiert hatte, der Streik sei durch das Streikrecht nicht gedeckt.

Die Schwestern und Pfleger arbeiten weiter nach „Shabbat-Plan“, das heißt es werden lediglich dringende Behandlungen und Operationen durchgeführt. Den entstandenen Behandlungs- und OP-Stau abzuarbeiten, dürfte bereits jetzt Monate dauern.

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(Bank Israel, 12.12.12)



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Erfolg für israelische Schüler


Israelische Achtklässler liegen im Vergleich zu Altersgenossen aus 42 Ländern auf Platz 7 in Mathematik und auf Platz 13 in den Naturwissenschaften. Dies geht aus der internationalen Vergleichsstudie Timss (Trends in International Mathematics and Science Study) hervor, deren Ergebnisse für 2011 am Dienstag veröffentlicht wurden.

Israel liegt damit in Mathematik vor Ländern wie Finnland (Platz 8) und den USA (Platz 9).

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Internationaler Physik-Preis für israelischen Wissenschaftler

Prof. Zohar Komargodski wird mit dem renommierten „New Horizons in Physics Prize“ ausgezeichnet.

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Oscar Niemeyer in Israel

Der Architekt war 1964 ein halbes Jahr in Israel.   weiter
 
 


Gericht lässt Schwestern-Streik zu

Die Regierung ist am späten Dienstagabend mit ihrem Antrag gescheitert, die 28.000 Krankenschwestern und Pfleger, die sich seit zehn Tagen im Arbeitskampf befinden, wieder an ihren Arbeitsplatz zu zwingen.

Richterin Efrat Laxer übte scharfe Kritik an der Verhaltensweise des Finanzministeriums, das argumentiert hatte, der Streik sei durch das Streikrecht nicht gedeckt.


Streikende Schwestern und Pfleger in Nahariya (Foto: Ynet)

Die Schwestern und Pfleger arbeiten weiter nach „Shabbat-Plan“, das heißt es werden lediglich dringende Behandlungen und Operationen durchgeführt. Den entstandenen Behandlungs- und OP-Stau abzuarbeiten, dürfte bereits jetzt Monate dauern.

Dennoch zeigten in den Medien die meisten Patienten Verständnis für die Streikenden. „Der Streik ist nicht das Ziel, sondern das einzige Mittel, das wir haben, um die Krise zu lösen“, erklärte auch Ilana Cohen, Vorsitzende der Schwesterngewerkschaft.

Die wichtigste Forderung der Schwestern ist eine Anhebung des Grundlohns für Pflegepersonal an allen staatlichen Krankenhäusern. Um die Notwendigkeit eines höheren Lohns zu beweisen, werden immer wieder Lohnabrechnungen in die Kameras gehalten.

Das Finanz- und das Gesundheitsministerium legten dagegen ebenfalls Beispiel-Lohnabrechnungen vor, die den Eindruck ganz anderer Größenordnungen bei den Gehältern erwecken. Die Gewerkschaft argumentiert, es handele sich dabei um Ausnahmefälle und im ganzen Land gäbe es lediglich einige Dutzend Schwestern mit ähnlich hohen Löhnen. Diese seien nur durch konsequente Wochenend-, Feiertags- und Nachtschichten zu erreichen.

(Jerusalem Post/Ynet, 12.12.12)

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Erfolg für israelische Schüler

Israelische Achtklässler liegen im Vergleich zu Altersgenossen aus 42 Ländern auf Platz 7 in Mathematik und auf Platz 13 in den Naturwissenschaften. Dies geht aus der internationalen Vergleichsstudie Timss (Trends in International Mathematics and Science Study) hervor, deren Ergebnisse für 2011 am Dienstag veröffentlicht wurden.

Israel liegt damit in Mathematik vor Ländern wie Finnland (Platz 8), den USA (Platz 9) und Großbritannien (Platz 10).


Schulklasse in Herzliya (Foto: Stadt Herzliya)

In der Studie zur Lesekompetenz PIRLS (Progress in International Reading Literacy Study) liegt Israel ebenfalls über dem internationalen Durchschnitt und nimmt dort hinter Deutschland (Platz 17) Platz 18 ein. Hier wurden Schüler der vierten Klasse getestet.

Große Unterschiede bestehen allerdings zwischen den Hebräisch- und den Arabisch-sprechenden Schülerinnen und Schülern in Israel. So lagen die Schüler der hebräischen Schulen in Mathematik im internationalen Vergleich auf Platz 6, ihre Altersgenossen an den Schulen mit Arabisch als Unterrichtssprache dagegen auf Platz 21. In der Lesekompetenz war der Unterschied noch größer: Dort lagen die Hebräisch-Schüler auf Platz 3, die arabischen dagegen auf Platz 34.

Ein Faktor für das schlechtere Abschneiden der Arabisch-Muttersprachler in der Lesekompetenz ist wohl die Diglossie der arabischen Sprache: Die arabischen Dialekte unterscheiden sich in hohem Maße vom Hocharabischen, der Schriftsprache. Kinder in der arabischen Welt erlernen also gleichzeitig mit dem Lesen und Schreiben auch in der Regel eine ganz neue Sprache, die sich in der Grammatik, aber auch in der Lexik stark von dem im Alltag gesprochenen Dialekt unterscheidet.

(Haaretz, 11.12.12)

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Internationaler Physik-Preis für israelischen Wissenschaftler

Prof. Zohar Komargodski vom Weizmann Institut für Wissenschaft in Rechovot wird mit dem renommierten „New Horizons in Physics Prize“ der „Fundamental Physics Prize Foundation“ ausgezeichnet.


Prof. Komargodski (Foto: Weizmann Institut)

Der Preis ist mit 100.000 US-Dollar dotiert und wird an herausragende Nachwuchswissenschaftler vergeben.

Komargodksi arbeitet seit mehreren Jahren im israelischen Team am CERN Teilchenbeschleuniger.

(Haaretz, 12.12.12)

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Oscar Niemeyer in Israel

Vor einer Woche ist der berühmte brasilianische Architekt Oscar Niemeyer verstorben. Viele Nachrufe sind nach seinem Tod auf ihn erschienen, die sein Leben und seinen Beitrag zur Architektur der Gegenwart, so unter anderem auch zum Hansa-Viertel in Berlin, würdigten.

Hierzulande weniger bekannt ist, dass Niemeyer sich 1964 auch für ein halbes Jahr in Israel aufgehalten hat.

Der damals bereits weltberühmte Architekt kam auf Einladung von Yekutiel Federman in das junge Land am Mittelmeer, dem Vorstandsvorsitzenden der Hotelkette Dan, der mit ihm über mögliche gemeinsame Projekte in Israel nachdenken wollte. Der Aufenthalt sollte eigentlich nur wenige Tage dauern, während derer es jedoch in Brasilien zum Militärputsch kam. Und Niemeyer blieb.

Während seines Aufenthalts entwarf er Pläne für mehrere Großprojekte, darunter eine ganze Stadt. Ir ha-Negev (Die Negev-Stadt) sollte 30 bis 40 Tausend Einwohnern ein Zuhause bieten, zumeist Neueinwanderer. Für die Wohnhäuser dachte Niemeyer an Wolkenkratzer mit 30 bis 50 Stockwerken, auf diese Weise sollten die Bewohner von Ir ha-Negev trotz des Wüstenklimas immer genug frische Luft haben und vor Sandstürmen geschützt sein.

Ir ha-Negev wurde nie gebaut. Kritiker sahen das mangelnde Eingehen auf bestehende israelische Lebensgewohnheiten als Problem, ebenso fürchtete man, der Übergang in das neue Land würde für Neueinwanderer mit der Ansiedlung in einer solch unkonventionellen Wohnform erst recht misslingen.

Für beinahe alle seine Israel-Projekte setzte Niemeyer auf Hochhäuser – seiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, dem begrenzten Platz im Land entgegenzuwirken. Die Niedrigbauweise der ersten zwei Jahrzehnte israelischer Architektur erschien ihm konservativ und wenig zielführend. Doch gerade im Negev war Platzmangel nicht das Problem – auch ein Grund für seine Kritiker, das Projekt für misslungen zu erklären.

Ein weiteres Projekt Niemeyers, diesmal im Auftrag Federmans entworfen, waren drei 40-stöckige Hochhäuser mitten im Zentrum von Tel Aviv. Eines sollte ein Wohnhaus werden, ein zweites als Hotel dienen und ein drittes Büros beherbergen. Dazwischen plante Niemeyer ein zweigeschossiges Geschäftszentrum mit Läden, Restaurants und Kinos.

Auch dieses Projekt sollte niemals umgesetzt werden – diesmal aus finanziellen Gründen. Später ging das Grundstück an eine kanadische Investorengruppe, die es jedoch letztendlich an den israelischen Bauunternehmer Arie Pilz verkaufte. Ende der 1970er Jahre entstand auf dem Grundstück das Dizengoff Zentrum.

Niemeyer entwarf noch weitere Gebäude, so etwa auch für die Universität Haifa. Zwar wurden auch hier seine eigenen Pläne nicht umgesetzt, die letztendlich entstandenen Bauten sind jedoch von seinen Entwürfen beeinflusst.

In seiner Autobiographie von 1968 widmet der Architekt seiner Zeit in Israel eine ausführliche Beschreibung. Er bezeichnet das Land als „wundervolles Land voller Widersprüche und Schönheit.“ Am stärksten war er vom Negev und Eilat beeindruckt, doch auch die lebendige Stadt Tel Aviv gefiel ihm.

Bereits in den 1960er Jahren entwarf Niemeyer eine Vision für das junge Land, das zu dieser Zeit noch auf der Suche nach sich selbst war. Diese auch umzusetzen, war ihm nicht vergönnt.

(Haaretz, 12.12.12)

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