Dienstag, 20.11.2012
 
 
Lage in Israel
 

Mehr als 1.200 Raketen wurden seit dem 10. November auf israelisches Gebiet abgefeuert, allein 1.000 davon seit dem Beginn der Operation Wolkensäule am 14. November. Der Großteil der Raketen ist im Süden des Landes niedergegangen, drei Menschen wurden bei einem Einschlag in Kiryat Malachi getötet.

Auch inTel Aviv und in Jerusalem ertönte bereits mehrfach "Alarmstufe Rot".

Das Raketenabwehrsystem Iron Dome hat Hunderte Raketen abgefangen und so verhindert, dass Wohngebiete in Israel getroffen werden.

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Peres empfängt Blair

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(Bank Israel, 20.11.12)



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Westerwelle in Israel


Präsident Shimon Peres hat am Vormittag Bundesaußenminister Guido Westerwelle empfangen.

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Solidarität mit den Menschen in Israel

Weiter bekunden Menschen in Deutschland ihre Solidarität mit den Menschen in Israel.   weiter
PTBS bei Jugendlichen in Sderot weit verbreitet

43,5% der Jugendlichen in Sderot zeigen Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).   weiter
Nur nicht zu Hause warten

Der Mann zieht an die Front, und die treue Ehefrau sitzt zu Hause und wartet?  weiter
 
 


Lage in Israel

Mehr als 1.200 Raketen wurden seit dem 10. November auf israelisches Gebiet abgefeuert, allein 1.000 davon seit dem Beginn der Operation Wolkensäule am 14. November. Der Großteil der Raketen ist im Süden des Landes niedergegangen, drei Menschen wurden bei einem Einschlag in Kiryat Malachi getötet.


Kinder auf dem Weg in den Luftschutzkeller, Kiryat Malachi, Nov. 2012 (Foto: IDF)

Auch inTel Aviv und in Jerusalem ertönte bereits mehrfach "Alarmstufe Rot".

Das Raketenabwehrsystem Iron Dome hat Hunderte Raketen abgefangen und so verhindert, dass Wohngebiete in Israel getroffen werden.

Der Übergang Kerem Shalom wurde am Dienstagmorgen geöffnet, um 120 Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern passieren zu lassen. Er musste jedoch wieder geschlossen werden, nachdem er aus dem Gazastreifen aus mit Raketen angegriffen worden war. Vor dem Angriff hatten erst 24 Lastwagen passieren können.

Am Montag wurden drei Grundschulen in Ashkelon durch Gradraketen getroffen. Es wurde niemand verletzt, da im Umkreis von 40 Kilometern um den Gazastreifen alle Schulen bis auf weiteres geschlossen bleiben. Gleiches gilt für die Ben Gurion-Universität des Negev, an der 15.000 Studierende eingeschrieben sind.

(Außenministerium des Staates Israel, 20.11.12)

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Peres empfängt Blair

Präsident Shimon Peres hat am Montag den Sondergesandten des Nahost-Quartetts, Tony Blair, empfangen. Die beiden gaben eine gemeinsame Erklärung ab und führten ein Vier-Augen-Gespräch. Zu Beginn des Treffens erklärte Peres: „Ich möchte Ihnen für die klare Unterstützung danken, die die internationale Gemeinschaft Israel gibt, um sich gegen die Raketen zu verteidigen, die auf unsere Zivilbevölkerung gerichtet sind. Ich möchte dem Nahost-Quartett und Ihnen persönlich dafür danken.“

Präsident Peres betonte, dass das Ziel der Militäroperation sei, den Beschuss des Südens durch Raketen zu beenden: „Wir haben kein Interesse daran und keine Ambitionen darauf, Land zu erobern, doch wir müssen den Beschuss auf unsere Bevölkerung beenden. Sie verstehen, was es bedeutet, wenn Mütter nachts nicht schlafen können.“ Zur Beteiligung Ägyptens erklärte Präsident Peres: „Der Versuch Präsident Mursis wird geschätzt. Ägypten ist ein wichtiger Akteur im Nahen Osten, es ist nur merkwürdig, dass die Hamas nicht auf den ägyptischen Präsidenten hört.“


Präsident Peres und der Sondergesandte Blair (Foto: GPO)

Peres äußerte sich auch zum Thema Iran und erklärte: „Der Iran übt auf sie einen wahnsinnigen Druck aus. Er versorgt sie mit Waffen, bildet sie aus und schickt ihnen Geld. Es besteht eine Konfrontation zwischen den Iranern, die den Krieg der Hamas weiterführen wollen, und vielen arabischen Ländern, die ihn beenden wollen.“

Tony Blair dankte Präsident Peres und erklärte, er hoffe, dass in den nächsten Tagen ein Waffenstillstand erreicht werden würde, der den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf die israelische Zivilbevölkerung beenden und den Menschen im Gazastreifen helfen würde, die ebenfalls litten. Blair fügte hinzu, dass Ägypten, Katar, die USA und die Vereinten Nationen alle an einem Waffenstillstand arbeiteten und erklärte, er hoffe, dass es konstruktive Schritte für einen Frieden in der Region geben würde.

Blair sagte, es solle versucht werden, zusätzlich zum Thema Iran und der Krise in Syrien eine weitere Krise zu vermeiden.

In dieser Woche wird Peres auch mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und Bundesaußenminister Guido Westerwelle zusammenkommen.

(Präsidialamt, 19.11.12)

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Westerwelle in Israel

Präsident Shimon Peres hat am Vormittag Bundesaußenminister Guido Westerwelle empfangen.

Bei dem Treffen erklärte er:

"Wir begrüßen die Unterstützung von Deutschland und Bundeskanzlerin Merkel, die zu den bedeutendsten Führungspolitikern der Europäischen Union gehört. In den vergangenen sieben Tagen haben die Hamas und die anderen Terrororganisationen über 1500 Raketen auf Israel abgefeuert. Die Raketen wurden auf Schulen und Wohnhäuser geschossen. Israel ist entschlossen, den anhaltenden Raketenbeschuss auf Zivilisten im Süden zu beenden."


Präsident Peres und Außenminister Westerwelle (Foto: GPO)

Auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes heißt es zu dem Treffen:

„Westerwelle [unterstrich], alle seien interessiert an einem Ende der Feindseligkeiten. Es sei nun wichtig, dass deeskaliert werde. Alle müßten das Möglichste tun, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Er betonte darüber hinaus erneut, Israel habe das Recht, sich zu schützen und die eigenen Bürger zu schützen. Hamas habe die Verantwortung, die Raketenangriffe zu stoppen. Er verwies darauf, dass dies nicht nur die deutsche Haltung sei, sondern dass auch die EU-Außenminister am Vortag die Raketenangriffe verurteilt hätten. Die Vorbedingung für einen Waffenstillstand sei, dass die Raketenangriffe auf israelisches Gebiet aufhörten.“

Im Anschluss an sein Treffen mit Präsident Peres traf Westerwelle mit Ministerpräsident Binyamin Netanyahu zusammen. Vor Beginn des Treffens erklärte Netanyahu:

„Guido, ich freue mich sehr, Sie wieder zu sehen. Sie sind ein langjähriger Freund, und Deutschland unterstützt uns dauerhaft, mit klarem Blick und aufrecht, und dies schätzen wir.

In diesem Moment, in dem wir hier sprechen, werden die israelischen Städte bombardiert. Es gab Raketenangriffe auf Be‘er Sheva; die Hamas und die anderen Terrororganisationen im Gazastreifen haben keinerlei moralische Bedenken, wenn sie auf unsere Zivilbevölkerung schießen und sich dabei hinter ihrer eigenen Zivilbevölkerung verstecken. Wir tun genau das Gegenteil. Für uns stellt jedes zivile Opfer ein Scheitern der Operation da. Für sie ist jedes zivile Opfer ein Erfolg der Operation.


Außenminister Westerwelle und Ministerpräsident Netanyahu (Foto: GPO)

[…] Mir wäre eine diplomatische Lösung lieber. Ich hoffe, dass wir eine solche erreichen können, doch wenn nicht, haben wir das Recht, uns mit anderen Mitteln zu verteidigen und werden sie nutzen. Ich glaube, dass Deutschland eine konstruktive Rolle dabei spielen kann, ein Ende für diesen Konflikt in einem langfristigen Abkommen zu finden, damit diese Terrorwaffen nicht mehr in den Gazastreifen gebracht werden. Ich hoffe, dass wir unter anderem darüber sprechen werden. Wie Sie wissen, suchen wir nach einem diplomatischen Ausweg dafür […]. Doch wenn der Beschuss weitergeht, müssen wir handeln, und wir werden nicht zögern.“

Außenminister Westerwelle unterstrich noch einmal, dass Deutschland an der Seite seiner Freunde in Israel stehe und Israel jedes Recht habe, sich selbst zu verteidigen und die eigenen Bürger gegen die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen zu schützen.

Die wichtigste Bedingung für eine Waffenruhe sei , dass die Raketenangriffe gegen Israel eingestellt würden. Dies sei die Botschaft, die nicht nur die Bundesregierung sondern auch die Hohe Kommissarin für Außen- und Sicherheitspolitik der EU am Montag bereits ausgesendet habe.

Westerwelle begrüßte die Erklärung Netanyahus, dass dieser eine diplomatische Lösung bevorzugen würde. Er wies auf die Schlüsselrolle hin, die Ägypten spiele.

Deutschland, so der Bundesaußenminister, sei bereit zu helfen und Unterstützung zu leisten und werde im Interesse seiner Freunde in Israel sein Bestes tun.

(Amt des Ministerpräsidenten/Präsidialamt/Auswärtiges Amt, 20.11.12)

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Solidarität mit den Menschen in Israel

Die Christen an der Seite Israels e.V. veröffentlichten eine Presseerklärung und drückten darin ihre Solidarität mit Israel aus. In der Erklärung heißt es unter anderem:

 „Die gut gemeinte Aufforderung an Israel, in Verhandlungen mit ‚gemäßigten‘ Hamas-Kräften zu treten, ist eine Fata Morgana, denn solche Gruppen sind weit und breit nirgends auszumachen. In der Diskussion des Konflikts darf nicht länger ausgeblendet werden, dass der radikale Fundamentalismus der Hamas das eigentliche Friedenshindernis ist.“

Frankfurts Stadtkämmerer Uwe Becker hat in der Frankfurter Rundschau angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen seine "tiefe Solidarität mit den Menschen in Israel" ausgedrückt:

"Wenn ich die Bilder und Nachrichten aus Israel sehe, denke ich an unsere Freunde in Tel Aviv. Wie würde man es wohl in Frankfurt empfinden, wenn Raketeneinschläge bei Darmstadt das Leben der Menschen im südlichen Hessen bestimmten?", fragte der Politiker.

Am Montag den 26. November 2012 um 20 Uhr wird Stadtkämmerer Uwe Becker mit Zvi Kanor und Nili Lamdan (Tel Aviv Foundation), von der DIG Frankfurt eingeladen, bei der Veranstaltung „Wie geht es unseren israelischen Freunden?“ Frankfurter Presseclub (FPC) sein.

Nach der erfolgreichen Solidaritätskundgebung in Berlin am 18.11. erreichen uns Mitteilungen über weitere Initiativen der Solidarität mit Israel und seinen Bürgern, die unter Raketenbeschuss leben, daher im Folgenden die bisher vorliegenden Termine:

FRANKFURT, 21.11.
Solidarität mit Israel-Veranstaltung am Mittwoch den 21.11.2012 um 18 Uhr vor dem David und Goliath Denkmal

FREIBURG 23.11.:
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Freiburg hat aus Solidarität mit Israel am Freitag, den 23.11.2012 von 13:30 bis 16:30 Uhr einen Informationsstand auf der Kaiser-Joseph-Straße / Ecke Schiffstraße in der Fußgängerzone von Freiburg.

DUISBURG, 24.11.:
Kundgebung: Für Israels Recht auf Selbstverteidigung – gegen Antizionismus und Terror!
Am Samstag den 24.11.12 um 18.00 Uhr auf dem Portsmouth-Platz in Duisburg (Vorplatz Hbf)

DRESDEN, 24.11.:
Die AG Dresden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft beabsichtigt, am kommenden Sonnabend, dem 24.11.2013 in der Fußgängerzone der Dresdner Innenstadt einen Informationsstand zu platzieren, um von hier aus über die aktuelle Situation im Süden Israels zu informieren.

HAMBURG, 24.11.:
Am Montag, den 26.11.2012, findet auf Initiative von „Hamburg für Israel“ eine Solidaritätskundgebung um 18.00 Uhr in Hamburg statt. Informationen: www.hamburg-israel.de

ERLANGEN, 24.11.: Infos folgen

MÜNCHEN, 25.11.:
Am Sonntag, den 25.11.2012 um 17.30 Uhr findet am Jakobsplatz in München eine Kundgebung zur Solidarität mit Israel statt.

Auch in Österreich findet eine Kundgebung statt:

WIEN, 21.11:
Kundgebung: Solidarität mit Israel! Befreit Gaza – von der Hamas! Am Mittwoch, den 21.11.2012, 18:00 Uhr, an der Staatsoper/Kärntner Straße, 1010 Wien

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PTBS bei Jugendlichen in Sderot weit verbreitet

43,5% der Jugendlichen in Sderot zeigen Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Dies geht aus einer Studie hervor, die im vergangenen Monat, noch vor Beginn der gegenwärtigen Eskalation in Südisrael, im Journal of Adolescent Health veröffentlicht wurde.


Vorbereitungen für eine Nacht im Luftschutzkeller, Netivot, Nov. 2012
(Foto: Reuters)

Für die Studie wurden 154 Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben und acht untersucht. Sderot hat 20.000 Einwohner und leidet seit dem Jahr 2000 unter Raketenbeschuss.

Leiter der Studie ist Dr. Rony Berger von der Ben Gurion-Universität des Negev, beteiligt sind außerdem Forscher der Universität Haifa und der medizinischen Fakultät der Stanford University.

Die Datenerhebung fand noch 2008 statt – untersucht wurde darüber hinaus, inwieweit eine psychologische Betreuung durch Lehrer beim Abbau der Symptome hilfreich sein könnte. Hier gelangten die Forscher zu dem Ergebnis, dass wöchentliche Sitzungen zu deutlichen Verbesserungen führten.

(Haaretz, 20.11.12)

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Nur nicht zu Hause warten

Der Mann zieht an die Front, und die treue Ehefrau sitzt zu Hause und wartet? Nicht so im Fall von Noam und Eyal Barshad, die sich vor einem Jahr während des Reservedienstes kennengelernt haben.

Noam löste damals Eyal auf seiner Position ab, und er bat sie um ihre Telefonnummer. „Während des gesamten dreiwöchigen Reservedienstes haben wir telefoniert, und als er dann vorbei war, haben wir angefangen auszugehen“, erzählt Noam. Im August wurde geheiratet – und nun kam für beide der Einberufungsbefehl.


Das Ehepaar Barshad (Foto: Israel ha-Yom)

„Hier lachen alle darüber“, so Noam über die Reaktionen in der Einheit. „Sie sagen, er geht extra zum Reservedienst, um endlich mal ein wenig Freiheit zu haben, und ich lasse ihn nicht mal dort in Ruhe.“ Dann wird sie ernst. „Ich bin froh, dass ich auch eingezogen wurde, denn wenn ich zu Hause herumsitzen müsste, würde ich vor Sorge verrückt.“

(Israel ha-Yom, 20.11.12)

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