Mittwoch, 14.11.2012
 
 
Israel unter Beschuss – November 2012
 

Decke eines Wohnhauses nach Raketeneinschlag (Foto: IDF)
121 Raketen sind seit dem 10. November aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Eingeleitet wurde die gegenwärtige Eskalation durch den Einschlag einer Panzerabwehr-Rakete in einen Jeep der Israelischen Verteidigungskräfte. Vier Soldaten wurden dabei verletzt - zwei davon schwer. Einer der verletzten Soldaten wird wohl für immer sein Augenlicht verlieren.

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Änderung der Spielregeln

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(Bank Israel, 13.11.12)



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Outbrain überholt Facebook und YouTube bei Online-Werbung

Das junge israelische Unternehmen Outbrain hat im September auf der Liste der beliebtesten Werbeplattformen in den USA einen bemerkenswerten dritten Platz belegt.

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Israelische Anti-Sprengstoff-Mäuse in Aktion

Besonders konditionierte Mäuse, die mit biologischen Sensoren ausgestattet sind, können Sprengstoff erschnüffeln und sollen so in der Sicherheitsbranche zum Einsatz kommen. 
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Israel unter Beschuss – November 2012

Über 120 Raketen sind seit Samstagnachmittag (10. November) vom Gazastreifen auf den Süden Israels abgefeuert worden und in den Gegenden Sderot, Ashdod, Netivot, Eshkol, Shaar Hanegev und Hof Ashkelon eingeschlagen. Mehrere Menschen wurden am Sonntagmorgen verletzt und viele wurden wegen eines Schocks behandelt. Häuser, Geschäfte und Fahrzeuge wurden teilweise schwer beschädigt.

                   Anzahl der Raketen

Insgesamt 121 Raketen sind seit Beginn der Eskalation auf israelisches Gebiet abgeschossen worden - Mörser nicht mitgerechnet (Quelle: ITIC)

Am 11. November setzte sich der Raketen- und Mörserbeschuss fort und erhöhte sich. Zusätzlich dazu wurden Raketen mit größeren Reichweiten abgeschossen und größere Schäden verübt. Insgesamt wurden am 11. November 64 Raketeneinschläge ausgemacht. Mehrere israelische Zivilisten wurden durch die Raketen verletzt, wenn auch nicht schwer; einige wurden wegen eines Schocks behandelt und es entstand erheblicher Sachschaden.


Entfernungen zum Gazastreifen in Reichweite der Raketen (Quelle: ITIC - März 2011)

- Samstagnacht (10. November) fing das Raketenabwehrsystem Iron Dome Grad-Raketen ab, die auf Ashdod und Beer Sheva gerichtet waren.

- Am Montagmorgen explodierte eine Rakete im Garten eines Privathauses in Netivot und richtete schwere Schäden an. Später wurde eine Keramikfabrik getroffen.

- Am Montagnachmittag wurden zwei Raketen abgefangen, die auf die Stadt Ofakim gerichtet waren.

- Eine Rakete explodierte auf einer freien Fläche in Ashdod am Dienstagmorgen.
Die gegenwärtige Krise begann am Samstag, als eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Panzerabwehr-Rakete einen Jeep der Israelischen Verteidigungskräfte traf, wobei vier Soldaten verletzt wurden, zwei davon schwer. Einer der verletzten Soldaten wird wohl für immer sein Augenlicht verlieren.  

               Raketenangriffe 2006 bis 2012*

*Zahlen von 2012 bis einschließlich 13.11.2012 (Quelle: ITIC)

(Außenministerium des Staates Israel, 14.11.12)

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Änderung der Spielregeln

Von Yoav Limor

Wie schon bei der letzten Eskalation der Kämpfe, versuchten auch am Montag Terrorgruppen die Entwicklung der Ereignisse zu kontrollieren.

Bei dem Treffen aller Terrorgruppen (mit Ausnahme der Salafisten) Montagnacht im Gazastreifen, erklärten sie, dass sie aufhören würden, Raketen und Mörser auf Israel zu schießen (abhängig von bestimmten Bedingungen, nämlich der, dass Israel nicht den Gazastreifen beschießt). Dies war vielleicht ein Versuch zu verhindern, was ihnen eventuell bevorsteht.


Rauchschwaden im nördlichen Gazastreifen nach dem Abschuss einer Rakete auf Israel (Foto: Reuters)

Im Gazastreifen verfolgten die Terrorgruppen aufmerksam die israelischen Medien und verstanden, dass die Israelis vor Wut kochten. Die Bürger fühlten sich allein gelassen, die aufgeheizten Reden der Politiker vor den Wahlen, Gerüchte, die Einsatzpläne der israelischen Verteidigungskräfte befänden sich kurz vor der Fertigstellung – all dies wurde im Gazastreifen übersetzt zu einer eindeutigen Schlagzeile: Die Uhr hat bald geschlagen. Das Spiel ist fast vorbei. Israel steht kurz vor einem Angriff.

Die Hamas, die einen Waffenstillstand forcierte, mit ägyptischer Unterstützung, verstand sehr genau, dass es bald das Hauptziel eines zukünftigen Angriffs sein würde. Hamas hat sich kürzlich aus der Deckung gewagt und ist dazu zurückgekehrt, Operationen gegen Israel auszuführen. Sie hat aufgehört, sich hinter widerspenstigen Terrororganisationen zu verstecken und begann offen zu agieren, für jedermann sichtbar, und eindeutige Verantwortung zu übernehmen.

Am Samstag feuerten ihre Aktivisten eine Panzerabwehrrakete auf einen Jeep der israelischen Armee; am Sonntag führten sie die Versuche an, Katyusha-Raketen auf Sderot abzuschießen und am Montag diktierten sie die Deeskalation. Dies waren mannigfaltige Anstrengungen an den diplomatischen, militärischen und öffentlichen Fronten, um die Hamas als omnipotente Machthaber im Gazastreifen zu re-etablieren.

Israels Offizielle erkannten die Situation, aber sie reagierten nicht auf sie. (…) Bis eine neue Strategie angewendet wird, bleibt die alte, nach der es in Israels Interesse ist, die Situation „einzudämmen“, in Kraft. Praktisch bedeutet dies, dass die Armee Raketenangriffe zu verhindern sucht und Gruppen angreift, die Raketen abschießen und angemessen und zurückhaltend reagiert, um eine Eskalation zu verhindern. (…)

Wenn wir uns von der Illusion der kurzzeitigen Ruhe verführen lassen, die die Hamas uns anbietet, werden wir bald einer weitaus schlimmeren Situation gegenüberstehen. Die Armee hat eine Änderung der Spielregeln empfohlen. Selbst wenn es nicht sofort passiert, werden diese in der nächsten Runde angewendet werden. Die Armee will die umfangreiche Erlaubnis zu einer schärferen Vergeltung, sobald die nächste Runde mit Raketenangriffen beginnt. Die Armee ist darauf vorbereitet in mehreren „Etappen“ mit einer Vielzahl an Aktionen zu reagieren, die den Anweisungen der politischen Führung unterliegen. (…)

Jeder Etappe wird eine weitere folgen, abhängig von der Antwort der anderen Seite und wird letztlich zu einem möglichen Einsatz von Bodentruppen im Gazastreifen führen. (…)

(Israel Hayom, 13.11.12)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.

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Outbrain überholt Facebook und YouTube bei Online-Werbung
Das junge israelische Unternehmen Outbrain hat im September auf der Liste der beliebtesten Werbeplattformen in den USA einen bemerkenswerten dritten Platz belegt.




Wie der Online-Nachrichtendienst Globes berichtet, war der Anbieter von “Content-Discovery”, also Anzeigen und Pop-ups, die auf die Interessen des Nutzers angepasst sind, erfolgreicher als Yahoo!, Facebook und YouTube. Outbrain erreichte 164,8 Millionen User in den USA, das entspricht einer “exposure rate” von 74,9% und bedeutet, dass die Werbeanzeigen von Outbrain bei 74,9% der User in den anvisierten Zielgruppen geschaltet wurden. YouTube hatte 163,5 Millionen Besucher und eine exposure rate von 74.4%.

Den vollständigen Artikel finden Sie auf dem Blog des Israel Trade Centers unter http://bit.ly/OutbrainTradeBlog
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Israelische Anti-Sprengstoff-Mäuse in Aktion


Vögel wissen, wann ein Sturm naht, Hunde spüren, wenn Herrchen niedergeschlagen ist. Dass Tiere äußere Stimmungen wahrnehmen können und darauf reagieren, wissen Wissenschaftler schon lange. Jetzt aber hat eine israelische Sicherheitsfirma Mäuse darauf trainiert anzuzeigen, wenn sie Sprengstoff wahrnehmen, um Sicherheitspersonal wie beispielsweise am Flughafen oder in Shopping-Centern zu alarmieren.


Die Sprengstoffmäuse in Aktion (Foto: Courtesy)

Dieses System, "Bio-Forscher" genannt, wurde von der israelischen Firma Tamar Group entwickelt, das auf Sprengstoffanlagen für den Bau oder für Minen, auf Sicherheitstrainings für den Umgang mit Sprengstoffen sowie auf die Suche und Entschärfung von Sprengstoffen spezialisiert ist.

Nun wurden besonders konditionierte Mäuse mit biologischen Sensoren ausgestattet, die u.a. Änderungen ihrer Herz- und Atemfrequenz aufzeigen. Sobald die Mäuse Sprengstoff, Drogen oder andere Schmuggelware „riechen“ und ihre Reaktionen vom Computer registriert wurden, alarmiert das System das Sicherheitspersonal, um Untersuchungen einzuleiten.

Dieses System wird diese Woche erstmals bei der Internationalen Konferenz für Heimatfront-Sicherheit in Tel Aviv vorgestellt. Zahlreiche Sicherheitsexperten aus aller Welt nehmen daran teil, darunter auch Bürgermeister, Polizisten, Sicherheitsagenturen und Vertreter von Firmen für Sicherheits-Technologien. Die Konferenz wird vom Israel Export Institut gemeinsam mit dem Ministerium für Heimatfront-Sicherheit, Verteidigungsministerium, dem Außenministerium sowie dem Ministerium für Industrie, Arbeit und Handel finanziert.

Ofer Zaks, CEO des Israel Export Instituts, sagte, dass der Markt für derlei Technologien wachse: „Die Wachstumsrate im Bereich der Heimatfront-Sicherheit betrug jährlich 6,5%, im Jahr 2011 wurden weltweit Investitionen in Technologien, Produkte und Training in dem Bereich von 188 Mrd. US$ getätigt.“ Im Jahr 2020 würde der Markt dafür ca. 330 Mrd. US$ betragen. „Diese Konferenz wird dabei helfen, Israel als eine Hauptmarke innerhalb der Heimatfront-Sicherheit zu etablieren, mit Betonung auf Israels technologische Möglichkeiten und Erfahrungen, die es im Kampf gegen Terrorismus gewonnen haben.“

(Times of Israel, 14.11.12)

Ein Video der Mäuse in Aktion gibt es hier: http://bit.ly/SprengstoffMaus

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