Mittwoch, 15.02.2012
 
 
Rede von Ron Prosor vor der UN-Generalversammlung zum Thema Syrien
 

Prosor (Foto: Archiv)
Der Botschafter Israels bei den Vereinten Nationen, Ron Prosor, hat in der Generalversammlung eine Rede zur Lage in Syrien gehalten. Wir dokumentieren sie im Folgenden.

"Während ich dieser Debatte folge, habe ich Bilder im Kopf, die ich am Wochenende gesehen habe. Ich sah die Bilder von Kindern und Säuglingen aus dem Stadtteil Baba Amr in Homs. Sie sind verletzt, in Verbände gewickelt, und haben unfassbare Angst. Sie schauen mit flehenden Augen in die Kamera – verzweifelt auf Hilfe hoffend."

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(Bank Israel, 15.02.12)



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Barak: Bangkok beweist, dass der Iran weiter Terror ausüben wird

"Der Iran und die Hisbollah sind eine Gefahr für die Stabilität in der Region und der Welt", so der Verteidigungsminister.  weiter
Keine gute Lösung


Von Naomi Darom

Der Ärger über das "Tal-Gesetz" könnte bald Früchte tragen.  weiter
Es ist nie zu spät für die Aliya


Die Grossmans sind das älteste Paar, das jemals gemeinsam nach Israel eingewandert ist.

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Bilder des Nationalen Bildarchivs frei zugänglich

Das Nationale Bildarchiv ist in weiten Teilen zur freien Verwendung freigegeben.  weiter
 
 


Rede von Ron Prosor vor der UN-Generalversammlung zum Thema Syrien

"Herr Präsident, ich danke Ihnen dafür, dass Sie diese wichtige Diskussion einberufen haben, die schon so lange überfällig war.

Während ich dieser Debatte folge, habe ich Bilder im Kopf, die ich am Wochenende gesehen habe. Ich sah die Bilder von Kindern und Säuglingen aus dem Stadtteil Baba Amr in Homs. Sie sind verletzt, in Verbände gewickelt, und haben unfassbare Angst. Sie schauen mit flehenden Augen in die Kamera – verzweifelt auf Hilfe hoffend. […]

Kein anständiger Mensch kann Bilder wie diese ignorieren, ungeachtet dessen, wo er herkommt, welchem Glauben er angehört oder welche politische Linie er vertritt. Diese Bilder der Hilflosigkeit angesichts des Todes sind ein moralischer Appell an jeden Menschen und jede Nation dieser Welt. Nirgendwo hallt dieser Appell so laut wie hier bei den Vereinten Nationen, einer Organisation, die gegründet wurde, um die Prinzipien der Menschenrechte, der Würde und des Lebens zu schützen.

Diese Kinder in Syrien sind nicht die willkürlichen Opfer einer Naturkatastrophe. Sie sind nicht die tragischen Opfer einer Hungersnot. Sie sind kein Kollateralschaden eines Krieges.

Sie sind die absichtlichen Ziele eines brutalen Regimes, das jedes Verbrechen begehen wird und jede Grenze überschreiten wird, um an der Macht zu bleiben.

Herr Präsident, wir wissen alle, dass die Folgen der Untätigkeit grausam sein werden. Winston Churchill hat einmal gesagt: „Je weiter man zurückblicken kann, desto weiter wird man vorausblicken.“ Wenn Sie die Intentionen dieses Regimes verstehen wollen, sollten sie sich seine Geschichte anschauen.

Genau vor 30 Jahren hat eben dieses Regime bei einem Massaker in Hama zehntausende Menschen abgeschlachtet. Es hat sich seitdem nichts geändert.

Bashar al-Assad mordet systematisch Zivilisten. Seine Panzer überrollen die Rechte der friedlichen Demonstranten. Seine Sicherheitskräfte foltern und vergewaltigen Männer, Frauen und Kinder.

Assad hat kein moralisches Recht zu regieren.

Mit jedem Heim, das von Mörsern zerstört wird, mit jedem Jugendlichen, der von der Kugel eines Scharfschützen getroffen wird, mit jedem Menschen, der gefoltert wird, rückt der verzerrte moralische Kompass dieses Regimes weiter in den Fokus.

[...]

Mehr als 6.000 Menschen wurden getötet, seit die Aufstände begannen. Wie viele Unschuldige müssen noch sterben, bis die Welt handelt?

Während die Zahl der Toten weiter steigt, steigt auch unsere moralische Verpflichtung. Unsere Menschlichkeit verbindet uns alle. Und diese Verbindung steht nun auf der Probe.

Es ist für die internationale Gemeinschaft an der Zeit, nicht mehr am Rand zu stehen und Mord um Mord mitanzusehen. Es ist für die Stimmen der Opfer an der Zeit, sich mit der Welt zu einer Stimme gegen den Tyrannen von Damaskus zu vereinen.

Es sollte offensichtlich sein, dass Assad und seine Regierung keine moralische Autorität haben, um zu regieren.

Und es ist höchste Zeit für diese Organisation, etwas Bedeutsames zu unternehmen, um ihn daran zu hindern, sein eigenes Volk zu töten. Die Kinder Syriens – von Homs bis Hama – rufen nach uns. Ihr Schicksal ist in unseren Händen.

Herr Präsident, ich danke Ihnen."

(Außenministerium des Staates Israel, 14.02.12)

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Barak: Bangkok beweist, dass der Iran weiter Terror ausüben wird

Nach dem gescheiterten Bombenanschlag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok am Dienstag hat Verteidigungsminister Ehud Barak sich bei einem Besuch in Singapur zu dem Vorfall geäußert. Laut Medienberichten waren auch bei dem Anschlag in Bangkok israelische Diplomaten das eigentliche Angriffsziel.

"Der Vorfall beweist einmal mehr, dass der Iran und seine Helfer weiterhin Terror ausüben. Der Iran und die Hisbollah sind […] eine Gefahr für die Stabilität in der Region und der Welt", so Barak gegenüber israelischen Medien.

Der Anschlag in Bangkok ereignete sich einen Tag nachdem in Neu-Delhi eine israelische Botschaftsangehörige bei einem Anschlag verletzt und ein weiterer Anschlag, ebenfalls gegen einen Mitarbeiter der israelischen Botschaft, in Tiflis verhindert worden war.

Itzhak Shoham, israelischer Botschafter in Thailand, sieht Medienberichten zufolge einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen in Bangkok, Tiflis und Neu-Delhi. "Wir haben einige Parallelen entdeckt – ähnliche Sprengstoffe wie in Indien und Georgien, daher vermuten wir, dass dasselbe Netzwerk hinter allen Anschlägen steckt. Selbstverständlich gehen wir davon aus, dass hinter all dem der Iran steht", so Shoham.

(Ynet/Haaretz, 14./15.02.12)

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Keine gute Lösung

Von Naomi Darom

Der Ärger über das "Tal-Gesetz", das Jeschiva-Schüler vom Militärdienst befreit, könnte bald Früchte tragen. Das Gesetz wird nicht verlängert und möglicherweise werden Ultraorthodoxe zum Pflichtdienst einberufen. Der Ärger ist berechtigt. Es ist richtig, sich darüber aufzuregen, dass eine große Bevölkerungsgruppe ihre staatsbürgerlichen Pflichten nicht erfüllen muss. In einer perfekten Welt würde jeder ultraorthodoxe Achtzehnjährige wie seine säkularen Altersgenossen zu den Israelischen Verteidigungsstreitkräften einberufen werden und den Pflicht- und Reservedienst absolvieren. Doch leider leben wir nicht in einer perfekten Welt. 
 
Daher sollte man, bevor man überstürzt anfängt, Ultraorthodoxe zum Armeedienst einzuziehen, die möglichen Konsequenzen bedenken. Denn die Änderung in den Einberufungsbestimmungen hätte Auswirkungen auf eine andere Bevölkerungsgruppe, die genauso dient wie die Männer, jedoch ungleich mehr von ultraorthodoxen Soldaten betroffen wäre: die Frauen. Häufig wird vergessen, dass die gegenwärtige Welle des Ausschließens von Frauen aus dem öffentlichen Raum gerade bei der Armee ihren Anfang genommen hat. Zunächst verließen Eiferer aus religiösen Gründen eine militärische Zeremonie. Als nächstes wurden Frauen bei den Tänzen zu Simchat Thora in einen abgetrennten Bereich abgeschoben. Wie weit wird die Verdrängung reichen, wenn zehntausende Ultraorthodoxe dienen?

Weiter geht es auf unserer Website: http://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEvents/Kommentare/Pages/Keine-gute-Loesung.aspx

(Haaretz, 15.02.12)

Die Autorin ist Journalistin für TheMarker und Haaretz.

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.

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Es ist nie zu spät für die Aliya

Philip und Dorothy Grossman, 95 und 93 Jahre alt, sind wahrscheinlich das älteste Paar, das jemals gemeinsam nach Israel eingewandert ist.

Das Ehepaar aus Baltimore ist am Dienstag am Ben Gurion-Flughafen eingetroffen und wurde von vier nachfolgenden Generationen in Empfang genommen – sie haben in Israel eine große Familie, darunter zwei Ururenkel.


Ehepaar Grossman (Foto: Nefesh beNefesh)

Ihr Urenkel Yoef Segel erklärte, sein Urgroßvater sei fit und vor allem technikbegeistert. "Einen Facebook-Account hat er nicht, doch er arbeitet sehr viel am Computer und schreibt Briefe", so Segel.

Die jüngsten Einwanderer jemals sind wohl acht Säuglinge, die 1991 während der Operation Solomon im Flugzeug auf dem Weg nach Tel Aviv geboren wurden.

Als älteste Einwanderer gelten zwei Olim aus der ehemaligen Sowjetunion, die bei ihrer Einwanderung 111 Jahre alt gewesen sein sollen.

(Jerusalem Post, 15.02.12)

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Bilder des Nationalen Bildarchivs frei zugänglich

Das Nationale Bildarchiv ist in weiten Teilen zur freien Verwendung freigegeben. Nutzer können 150.000 Fotografien einsehen und häufig auch herunterladen und weiterverwenden, ohne dabei das Copy-Right zu verletzen.

"Wir begrüßen diesen Schritt, der der Öffentlichkeit Zugang zu Information und historischen Materialien gewährt", so Itzik Edri, Sprecher von Wikimedia Israel. Es sei jedoch immer noch kompliziert herauszufinden, welche der Bilder tatsächlich für welche Verwendung freigegeben worden seien.


Demonstration der "Schwarzen Panter" 1971 (Foto: Nationalarchiv)

Das Finanzkomitee der Knesset wird in den folgenden Wochen diskutieren, ob alle Bilder freigegeben werden sollen. 100.000 US-Dollar verdient der Staat zurzeit jährlich durch Copy-Right-Einkünfte. "Darauf zu verzichten, wäre ein kleiner Preis für einen gigantischen Nutzen", fasst Edri zusammen.

(LA Times, 06.02.12)

Das Nationale Fotoarchiv finden Sie hier:http://147.237.72.31/topsrch/defaulte.htm

Weitere Bilder für den freien Gebrauch gibt es außerdem auf der Seite des Tourismus-Ministeriums: http://gallery.tourism.gov.il/pages/main.aspx

Interessante historisch Dokumente und Fotografien stellt auch das National-Archiv online zur Verfügung: http://www.archives.gov.il/ArchiveGov_eng

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