Donnerstag, 09.02.2012
 
 
Peres und Netanyahu zum 63. Jahrestag der Knesset
 

Peres (Foto: GPO)
Am Mittwoch hat die Knesset ihren 63. Jahrestag gefeiert. Mehr als 4.000 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür im Parlament, der unter dem Motto „Die Knesset als Haus des Volkes – Eine Generation gibt ihr Erbe an die nächste weiter“ stand.

Rund 50 Abgeordnete führten durch das Gebäude, nahmen an Workshops und Diskussionsrunden mit Schülern teil und leiteten öffentliche Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen.

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Generalstreik – Einigung steht bevor

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(Bank Israel, 09.02.12)



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Der alte Frieden ist tot

Von Ari Shavit

Jetzt steht es fest: Der alte Frieden ist tot.

Am Anfang wurde er nur leicht verletzt. Nachdem Israel den Palästinensern den Gazastreifen überlassen hatte, explodierte der erste Bus am Dizengoff-Platz. Nachdem Israel den Palästinensern Nablus und Ramallah überlassen hatte, sind Busse im Zentrum von Jerusalem und Tel Aviv explodiert.

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Voice of Israel

Auch in Israel ist das Casting-Format ein Erfolg.   weiter
Shoah-Stücke für drusische und beduinische Schüler

"Yiddishpiel" bringt Theaterstücke über den Holocaust an Schulen in drusischen und beduinischen Gemeinden.

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Peres und Netanyahu zum 63. Jahrestag der Knesset

Am Mittwoch hat die Knesset ihren 63. Jahrestag gefeiert. Mehr als 4.000 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür im Parlament, der unter dem Motto „Die Knesset als Haus des Volkes – Eine Generation gibt ihr Erbe an die nächste weiter“ stand. Rund 50 Abgeordnete führten durch das Gebäude, nahmen an Workshops und Diskussionsrunden mit Schülern teil und leiteten öffentliche Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen. Bei einer Sondersitzung zum Jahrestag sprachen unter anderem Präsident Shimon Peres, Ministerpräsident Binyamin Netanyahu und Oppositionsführerin Tzipi Livni.

Shimon Peres sagte zu Beginn seiner Rede, er sei jedes Mal aufs Neue gerührt, wenn er das Podium betrete. „Ich habe das Privileg, seit 48 Jahren Mitglied dieses Hauses sein zu dürfen. Nur wenige Parlamente dieser Welt mussten in so kurzer Zeit so viele schwierige Entscheidungen treffen“, so der Präsident. In seiner Rede sprach Peres verschiedene Themen an, darunter den Friedensprozess mit den Palästinensern und die Bedrohung durch das iranische Atomprogramm.

Er wandte sich auch direkt an die iranische Bevölkerung und sagte: „Wir sind nicht von Geburt an Feinde, und wir müssen nicht als Feinde leben. Lasst nicht zu, dass Feindseligkeit und Hass einen dunklen Schatten auf euer Erbe werfen. Ihr seid ein gefühlvolles, sensibles Volk, das sich nach Freundschaft und Frieden sehnt, nicht nach Konflikten und Krieg.“

Zum Friedensprozess sagte Peres: „Wir müssen uns fragen: In was für einem Staat wollen wir leben? In einem jüdischen Staat mit sicheren und anerkannten Grenzen, an der Seite eines unabhängigen, demilitarisierten palästinensischen Staates? Oder in einem Land ohne Grenzen, das sich zu einem bi-nationalen Staat entwickelt? […] Die Lösung der "Zwei Staaten für zwei Völker" kann nur durch eine Wiederaufnahme der Verhandlungen implementiert werden. [… ] Es ist nun an den Palästinensern, sich zwischen der Terrororganisation Hamas und der Fatah, die zum Dialog bereit ist, zu entscheiden. Wir sehnen uns nach Frieden, nach einem historischen Kompromiss.“

Über die iranische Bedrohung sagte Peres: „Der Iran ist nicht nur eine Bedrohung für Israel. Er stellt eine echte Gefahr für die gesamte Menschheit dar. Die Welt sollte ihre Lehren aus den Grausamkeiten ziehen, die die Nazis begangen haben. Glücklicherweise existiert heute ein starker jüdischer Staat. Wir werden die Verbrechen der Vergangenheit niemals vergessen, damit sie sich nicht wiederholen. Ich unterstütze die amerikanische und die europäische Position und bin der Ansicht, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.“

Auch Ministerpräsident Netanyahu hat bei der Sondersitzung zum Jahrestag der Knesset gesprochen und thematisierte die Widerstandsfähigkeit der israelischen Demokratie, die er als „blühend und frei“ bezeichnete. „Ich weiß, dass es Stimmen gibt, die behaupten, die israelische Demokratie sei bedroht, doch das sehe ich nicht so. Die Tatsache, dass man hier alles aussprechen, alles diskutieren kann, ist ein Beispiel für Israels Stärke. Und wenn wir uns hier einmal umschauen, haben wir definitiv gute Gründe, stolz zu sein.“

(Außenministerium des Staates Israel/Amt des Ministerpräsidenten, 09.02.12)

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Generalstreik – Einigung steht bevor

Das Arbeitsministerium und die Einheitsgewerkschaft Histadrut sind heute in Gesprächen einer Einigung zur Beendigung des seit gestern andauernden Generalstreiks deutlich näher gekommen.

Der sich abzeichnende Kompromiss sieht vor, dass einige Tausend der 300.000 Leiharbeiter, die zurzeit in Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen tätig sind, in den öffentlichen Dienst übernommen werden.

Gleichzeitig soll die Zahl der Inspektoren, die zur Überprüfung der Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern im Staatsdienst eingesetzt sind, um einhundert steigen.

Eine Pressekonferenz ist noch für heute angekündigt. Ursprünglich hatte die Histradrut verlangt, alle Leiharbeiter direkt anzustellen. Sollte dies nicht möglich sein, so sollte der Staat den Forderungen zufolge zumindest dafür sorgen, dass die Leiharbeiter für gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhalten.

(Haaretz, 08.02.12)

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Der alte Frieden ist tot

Von Ari Shavit

Jetzt steht es fest: Der alte Frieden ist tot.

Am Anfang wurde er nur leicht verletzt. Nachdem Israel den Palästinensern den Gazastreifen überlassen hatte, explodierte der erste Bus am Dizengoff-Platz. Nachdem Israel den Palästinensern Nablus und Ramallah überlassen hatte, sind Busse im Zentrum von Jerusalem und Tel Aviv explodiert. Nachdem Israel den Palästinensern angeboten hatte, einen unabhängigen Staat auf dem Großteil der besetzten Gebiete zu errichten, reagierten sie mit einer Terrorwelle. Als die Selbstmordattentäter in unseren Städten feierten, beschlich uns der Gedanke, dass vielleicht irgendetwas an der Verheißung vom großen Frieden faul ist.

Danach erlitt der alte Frieden Verletzungen mittleren Grades. Nachdem Israel sich aus dem Südlibanon zurückgezogen hatte, wurde das Gebiet zu einer schiitischen Raketenabschussbasis, die das gesamte Land bedroht. Nachdem Israel sich aus Gush Katif zurückgezogen hatte, wurde aus dem Gazastreifen ein bewaffnetes Hamastan, das den Süden angriff. Die beiden einseitigen – und berechtigten – Rückzüge hatten schwerwiegende Konsequenzen. Als Kassam-Raketen in Sderot einschlugen, Grad-Raketen in Ashdod landeten und Al-Fajar-Raketen Haifa trafen, begann sich ein mulmiges Gefühl breit zu machen, angesichts dessen, was uns nach dem ganz großen Rückzug erwarten könnte.

Weiter geht es auf unserer Website: http://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEvents/Kommentare/Pages/Ein-neuer-Frieden.aspx

(Haaretz, 09.02.12)

Der Autor ist Journalist und Publizist.

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.

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Voice of Israel

Sharron Levy, israelische Kandidatin bei "The Voice of Germany", ist vor einigen Tagen aus der Casting-Show ausgeschieden, das Format ist jedoch auch in Israel ein Hit.

"The Voice", wie die Sendung in Israel nach dem holländischen Original heißt, erreichte bereits in der ersten Folge einen Marktanteil von 34,2 Prozent und läuft mittlerweile zwei Mal pro Woche zur besten Sendezeit im Zweiten Programm.

Heute ist das Format international ein Erfolg, doch dieser war keinesfalls sicher, als die Produktionsfirma "Reshet" sich entschied, es bereits nach Ausstrahlung der dritten Folge in den Niederlanden zu erwerben. Der Einkauf war ein Risiko – doch er hat sich für "Reshet" gelohnt. Bereits jetzt, einen Monat nach Ausstrahlung der ersten Folge, zeichnet sich ab, dass die Sendung der Produktionsfirma den finanziell dringend benötigten Erfolg bescheren kann, um sie vor der Pleite zu bewahren.

"The Voice", "Voice of Germany" und ihre internationalen Geschwister sind typische Casting-Shows – mit der Besonderheit, dass die Jury die Kandidatinnen und Kandidaten bei ihrem ersten Auftritt nicht sehen. Jeder der Juroren wählt außerdem mehrere Teilnehmer aus, die er oder sie coacht. 

In Deutschland sitzen etwa Nena und Xavier Naidu in der Jury, in Israel heißten die Juroren Shlomi Shabat, Sarit Hadad, Aviv Geffen und Rami Kleinstein. 

(Haaretz, 09.02.12)

Zur Homepage der Show geht es hier: http://reshet.ynet.co.il/Shows/The_Voice_Israel/

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Shoah-Stücke für drusische und beduinische Schüler

Das israelische jiddisch-sprachige Theater "Yiddishpiel" bringt zwei Theaterstücke über den Holocaust an Schulen in drusischen und beduinischen Gemeinden in Nordisrael.

"Vor drei Jahren haben wir Ortsvorsteher von arabischen und drusischen Dörfern eingeladen, das Musical "Gebirtig" zu sehen, was sehr bewegend war. Im Anschluss an das Stück haben wir ein jiddisch-drusisches Treffen in dem Ort Daliyat al-Karmel veranstaltet", so die Leitung von Yiddishspiel in einer Stellungnahme. "Im letzten September hat uns der Vorsitzende der Kulturabteilung von Daliat Al-Karmel, Bashir Hason, eingeladen, das Stück in der Schule des Dorfes vorzustellen, und es war ein großer Erfolg."


Szene aus "Gebirtig" (Foto: Yiddishpiel)

Hason erklärt dazu: "Das Thema ist Teil des Lehrplanes an den Schulen, und wir dachten, es sei eine gute Idee, es den Schülern über ein Theaterstück näher zu bringen. Genauso wie die Kinder hier die arabische Geschichte lernen, sollten sie auch die Geschichte des jüdischen Volkes kennen lernen. Der Holocaust ist ein integraler Bestandteil der Geschichte des 20. Jahrhunderts."

Das Stück "Gebirtig" ist im Original auf Jiddisch und wird auch von dem Ensemble für gewöhnlich auf Jiddisch aufgeführt. Die arabischen Schüler werden jedoch eine hebräische Version sehen, in der nur die Lieder im jiddischen Original sind.

Das Stück wird auch in anderen Gemeinden in Nordisrael zu sehen sein.

(Ynet, 09.02.12)

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