Verteidigungsminister Ehud Barak hat sich heute mit dem deutschen Außenminister Guido Westerwelle getroffen. Barak lobte bei dem Treffen die Haltung Deutschlands gegenüber dem Iran.
„Wir sind sehr dankbar für die deutsche Herangehensweise an den Iran, […] die auch durch die Intensivierung der Sanktionen gegen das iranische Regime in den vergangenen Wochen zum Ausdruck kam. […] Wir hoffen, dass diese Position beibehalten wird“, so Barak.
Westerwelle und Barak (Foto: Verteidigungsministerium)
Westerwelle äußerte sich ebenfalls zu den Sanktionen und erklärte, das Ziel der Bemühungen sei, einen nuklearen Iran zu verhindern. Er zeigte sich zuversichtlich bezüglich der Effektivität der Sanktionen. Barak hieß Westerwelle in Israel willkommen, wünschte ihm einen erfolgreichen Aufenthalt und betonte die gemeinsamen Werte der beiden Länder. „Israel und Deutschland haben eine besondere Geschichte, die sowohl durch die Erinnerung an die Vergangenheit als auch in Hinblick auf die Zukunft geformt wird“, so Barak. Er fügte hinzu, auch bei der Stärkung von Israels Sicherheit käme Deutschland eine „einzigartige Rolle“ zu.
(Jerusalem Post, 02.02.12) |
In Herzliya ist heute die 12. Herzliya Conference des Institute for Policy and Strategy am Interdisciplinary Center Herzliya (IDC) zu Ende gegangen.
Auch in diesem Jahr wies das Programm viele prominente Sprecher, auch aus Deutschland, auf, wie etwa Joseph Joffe, Mitherausgeber der Zeit, der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir und der ehemalige Nordrhein-Westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers.
Der Chef des militärischen Abwehrdienstes der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), Generalmajor Aviv Kochavi, warnte in seiner Rede auf der Konferenz eindrücklich vor der iranischen Bedrohung und erklärte, der Iran habe mittlerweile bereits Uran angereichert, das ausreichen würde, um vier Atombomben zu bestücken.
Gantz (Foto: Herzliya Conference)
Bezüglich der allgemeinen Lage in der Region erklärte Kochavi: "In den Händen unserer Feinde befinden sich 200.000 Raketen, deren Reichweite ausreichend ist, um Israel zu treffen, Tausende von ihnen haben eine Reichweite von mehreren hundert Kilometern." Auch die Zielgenauigkeit der Langstreckenraketen sei inzwischen deutlich verbessert worden.
(Ynet, 02.02.12)
Auch Generalstabschef Benny Gantz ging in seiner Rede auf der Konferenz ausführlich auf die Bedrohung durch den Iran ein. Es sei wichtig, weiterhin daran zu arbeiten, den Iran international zu isolieren, so Gantz. "Der Iran ist ein weltweites, regionales und israelisches Problem", fügte er hinzu.
Kochavi (Foto: Herzliya Conference)
Der Generalstabschef ging auch auf lauter werdende Kritik daran ein, dass der Anteil der Israelis, die zum Militärdienst antreten immer geringer wird.
"Die Last ist heute auf weniger Schultern verteilt. Nicht alle treten den Dienst an, und leider schätzen auch nicht alle jene, die ihn letztendlich antreten. Wenn wir glauben, dass eine Volksarmee sich für immer nur auf die Hälfte des Volkes stützen kann, dann sage ich: Ich glaube, diese Annahme müssen wir noch einmal überprüfen. [Der Wehrdienst] ist ein Recht und eine Pflicht, und alle müssen ihr nachkommen", so Gantz.
(Israel Hayom, 02.02.12) |
Außenminister Avigdor Lieberman hat am Mittwoch in Jerusalem den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, und den Präsidenten der Weltbank, Robert Zoellick, getroffen.
Lieberman dankte Ban für seine eindeutige Stellungnahme bezüglich der einseitigen Schritte der Palästinenser bei den UN. Er warnte außerdem vor der Gefahr eines wachsenden Einfluss des Iran im Irak.
Bei seinem Treffen mit Weltbank-Präsident Zoellick erklärte Lieberman, nur wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung einer starken Mittelschicht in den Palästinensischen Autonomiegebieten könne in Verbindung mit Stabilität und einer ruhigen Sicherheitsumgebung zu einem echten Frieden zwischen Israelis und Palästinensern führen.
(Außenministerium des Staates Israel, 01.02.12) |