Montag, 30.01.2012
 
 
PA-Fernsehsendung glorifiziert Mörder von Itamar
 

Familie Fogel (Fotos: privat)

Der offizielle Fernsehsender der Palästinensischen Autonomiebehörde hat Telefon-Interviews mit Verwandten der Mörder von Itamar gesendet.

Hakim Awad hatte gemeinsam mit seinem Cousin Amjad Awad die israelische Familie Fogel in Itamar brutal erstochen. Sie ermordeten Ehud und Ruth Fogel, ihre Söhne Yoav (11) und Elad (4) und die drei Monate alte Tochter Hadas. Ein Armeegericht verurteilte beide Mörder zu jeweils fünf Mal lebenslänglicher Freiheitsstrafe. 

In der wöchentlichen Sendung „Für Dich“ über palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen priesen Tante und Mutter von Hakim Awad nun ihn und seinen Komplizen Amjad.

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(Bank Israel, 30.01.12)



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Israelische Filme weltweit erfolgreich

„Footnote“ ist bereits die vierte Oskar-Nominierung für einen israelischen Film in den letzten fünf Jahren.   weiter
Wie Tel Aviv zur Technologie-Hauptstadt wurde


Von Ben Rooney, Wall Street Journal

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Strauss produziert bald Kaffee in Deutschland

Der israelische Nahrungsmittelproduzent Strauss hat vergangene Woche die Zusammenarbeit mit dem deutschen Kaffeehersteller Viva Coffee beschlossen...  weiter
Bald spezielle Ulpanim für arabische Freiwillige

Die Regierung plant, in den arabischen Kommunen spezielle Hebräisch-Kurse für Freiwillige des nationalen Zivildienstes anzubieten.

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PA-Fernsehsendung glorifiziert Mörder von Itamar

Der offizielle Fernsehsender der Palästinensischen Autonomiebehörde hat Telefon-Interviews mit Verwandten der Mörder von Itamar gesendet.

Hakim Awad hatte gemeinsam mit seinem Cousin Amjad Awad die israelische Familie Fogel in Itamar brutal erstochen. Sie ermordeten Ehud und Ruth Fogel, ihre Söhne Yoav (11) und Elad (4) und die drei Monate alte Tochter Hadas. Ein Armeegericht verurteilte beide Mörder zu jeweils fünf Mal lebenslänglicher Freiheitsstrafe. 

In der wöchentlichen Sendung „Für Dich“ über palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen priesen Tante und Mutter von Hakim Awad nun ihn und seinen Komplizen Amjad.

In dem Interview sendete Hakims Mutter die besten Grüße an ihren Sohn und beschrieb ihn stolz als den Drahtzieher hinter dem brutalen Angriff. Seine Tante nannte ihn einen „Helden“ und eine „Legende“. Und auch der Moderator der Sendung wandte sich abschließend an die verurteilten Mörder: „Wir möchten ebenfalls unsere Grüße an sie senden“.

(Haaretz, 29.01.12)

Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat sich am Sonntag über die jüngsten Vorfälle geäußert: 

„Der einzige Weg, Verhandlungen zu beginnen, sind direkte Gespräche. Das ist es, was Israel will. Doch wir wurden enttäuscht. Eine Enttäuschung ereignete sich erst diese Woche, als in einer Sendung des offiziellen Fernsehsenders der Palästinensischen Autonomiebehörde die Mörder einer israelischen Familie glorifiziert wurden. Sie haben drei kleine Kinder und ihre Eltern ermordet, und im offiziellen palästinensischen Fernsehen werden sie als Märtyrer und Helden präsentiert.

Dieser Vorfall ereignet sich nur kurz nach dem Aufruf des palästinensischen Muftis, Juden überall und zu jeder Zeit umzubringen. Auch dieser Aufruf wurde im offiziellen palästinensischen Fernsehen ausgestrahlt.  […] Wir verlangen die sofortige Verurteilung […], denn der einzige Weg zum Frieden ist es, unsere Völker auf Frieden vorzubereiten und nicht auf brutalen Terror. Wir hoffen, dass die Gespräche fortgesetzt werden. Wir sind bereit, die Gespräche fortzusetzen und hoffen, die Palästinensische Autonomiebehörde entscheidet sich, zu den Gesprächen zurückzukehren und vom Terror und der Glorifizierung von Mördern Abstand zu nehmen.“

(Außenministerium des Staates Israel, 29.01.12)

Zum vollständigen Transcript des Fernseh-Interviews: http://www.palwatch.org/main.aspx?fi=157&doc_id=6245

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Israelische Filme weltweit erfolgreich

Mit der Oscar-Nominierung des Films „Footnote“ als bester fremdsprachiger Film wurde zum vierten Mal in fünf Jahren ein Film aus Israel in dieser Kategorie nominiert. Aus keinem anderen Land standen in diesem Zeitraum so viele Filme zur Entscheidung.

Die ersten drei nominierten Filme „Waltz with Bashir“, „Beaufort“ und „Ajami“ thematisierten alle den Konflikt mit den arabischen Nachbarn. Mit „Footnote“ hat es erstmals ein Film zu den Oscars geschafft, der mit einer Geschichte von zwei Talmud-Gelehrten, Vater und Sohn, die um akademisches Prestige und den Israel-Preis konkurrieren, einen internen gesellschaftlichen Konflikt thematisiert.

„Die Nominierung ist eine große Ehre für Israel“, sagte Moshe Edery, der Produzent von „Footnote“.

Denn viele Jahre lang war israelisches Kino eher peinlich: In den 1960er und 1970er Jahren dominierten billige Produktionen, sogenannte „Bourekas-Filme“ die Filmindustrie, die vor allem von den ethnischen Stereotypen von aschkenasischen und sephardischen Juden lebten. In Abgrenzung zu diesen abgenutzten, klischeebeladenen Komödien gründete eine Gruppe israelischer Filmemacher 1979 den ambitionierten „Israeli Fund to Encourage Quality Films“.

Die folgenden zwei Jahrzehnte waren dennoch nicht sehr ertragreich für das israelische Kino, 1998 erreichte die Filmindustrie ein Rekordtief: Nur noch 0.3 Prozent der israelischen Kinobesucher kauften ihre Tickets für einen israelischen Film.

Im Jahr 2000 beschloss die Knesset, dass es so nicht mehr weitergehe und erhöhte das jährliche Budget für Filmförderung auf 10 Millionen Dollar, so dass vor allem junge Filmemacher eine Chance bekamen, ihre Ideen umzusetzen. So auch Joseph Cedar, der 2000 gerade frisch von der Filmhochschule kam und seit seinem ersten Film „Time of Favor“ vom staatlichen Film-Fonds unterstützt wurde.

Katriel Shory, Vorsitzende des Film-Fonds erklärt, dass man bei Cedar einfach etwas gewagt habe. „Wir kannten ihn zwar nicht, doch er war enthusiastisch und passioniert“, so Shory. Diese Herangehensweise sei einzigartig und äußerst fruchtbar, erklärt Renen Schorr, Gründer und Vorsitzender der Sam Spiegel-Film- und Fernsehschule in Jerusalem. „Früher hätten Filmfonds nie die erste Produktion eines Filmemachers unterstützt. Heute will Israel, dass junge Leute ihre ersten Filme drehen können.“

Diese Budget- und Konzeptänderung trägt Früchte. Mittlerweile produziert Israel zwanzig Filme pro Jahr, 15 Filme mehr als noch Ende der 1990er Jahre.

Doch bisher hat noch keiner der für den Oscar nominierten israelischen Filme den Preis auch nach Hause holen können. Joseph Cedar gibt sich jedoch ganz gelassen. Zum einen sei der Oscar nicht der einzige Indikator für den Erfolg eines Films und zum anderen sei das Thema seines Films ja genau der Reiz und das Risiko von Auszeichnungen.

„Der Film ‚Footnote‘ handelt von der Frage, was passiert, wenn du aus deinem Alltag herausgerissen wirst, weil dir ein Preis angeboten wird, der deine moralische Integrität korrumpiert und deine Perspektive ändert und manchmal auch zerstört“, fasste Cedar die Handlung seines Films zusammen. 

(AP, 27.01.12)

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Wie Tel Aviv zur Technologie-Hauptstadt wurde

Von Ben Rooney, Wall Street Journal

Zwischen den europäischen Hauptstädten tobt der Kampf um den Titel der Hightech-Hauptstadt und London, Berlin, Paris und Dublin wollen den Thron für sich in Anspruch nehmen.
 
Doch es gibt bereits einen König, und es ist unwahrscheinlich, dass jemand ihm den Rang ablaufen könnte. Sein Name: Tel Aviv.

Israel ist die Startup-Nation, und Tel Aviv ist ihr Zentrum. Ron Huldai, seit 13 Jahren Bürgermeister, hat den Wandel der Stadt verfolgen können, die noch 1998 kurz vor dem Bankrott stand und heute ein AAA-Rating von "Standard & Poor´s" hält.

Huldai ist ein ungewöhnlicher Mensch. Er ist pensionierter Luftwaffen-Brigadegeneral mit 26 Dienstjahren und ehemaliger Lehrer am Hebräischen Gymnasium in Herzliya – der Schule, die für die Wiedergeburt des Hebräischen steht.

Wenn man Huldai fragt, was er getan hat, um Tel Aviv zum Zentrum des Existenzgründertums zu machen, läuft man ins Leere. "Ich habe gar nichts getan", erklärt er. Welchen Rat würde er anderen Städten wie London oder Berlin geben? "Ich kann ihnen keinen Rat geben. Ich glaube nicht, dass ich selbst etwas getan habe. Ich habe die Tel Aviver Strände schließlich nicht geschaffen."


(Foto: Archiv)

Bohrt man nach, dann fallen ihm gerade einmal zwei Initiativen ein: W-Lan-Zugang in den öffentlichen Räumen der Stadt und eine Bibliothek sowie ein Zentrum für Startups, wo man sich treffen und Kaffee trinken kann.

Und gerade wenn man denkt, hier verschwende man gerade seine Zeit, dann beginnt er, seine Strategie zu erklären. Sie hat nichts mit DSL, Kapital oder irgendwelchen Geschäftspraktiken zu tun. Es geht ihm um die Menschen, nicht um die Organisationen.

"Wir schaffen einen guten Ort zum Leben für Hightech-Leute – ich tue es für die Menschen, die im Hightech-Bereich arbeiten", erklärt der Bürgermeister.

Es gibt hier eine deutliche Parallele zu den positiven Schritten, die er unternommen hat, um Tel Aviv zur "gay-friendly City" zu machen. Nach seiner Wahl hat er sehr erfolgreich eine Politik angestoßen, um die LGBT-Community zu unterstützen. Die Stadt wurde vor kurzem zur besten Gay-Stadt der Welt ernannt. "Es geht darum, eine Umgebung zu schaffen, die unterstützend ist", so Huldai.

Einer der ersten Schritte war die Sanierung des Rothschild Boulevards. Er war heruntergekommen und schmutzig, und die Banken drohten auszuziehen. Heute ist die Straße eine blühende Ausgehmeile, auf der sich vor allem junge Menschen gern aufhalten.

"Tel Aviv war zu einer Stadt geworden, die Menschen benutzen, nicht eine, in der sie leben", so Huldai.

Seine Strategie – die Stadt zu einem Ort zu machen, wo die Art von Leuten, die Startups gründen, gerne leben würden. Die meisten Gründer im Bereich der digitalen Medien sind jung, gegenkulturell und fühlen sich von lebendigen, heterogenen und internationalen Städten angezogen. Ein Drittel der Bevölkerung Tel Avivs ist heute unter 35, und es gibt im Schnitt eine Bar auf 200 Einwohner.

Dass Israel ein Startup-Schwergewicht ist, steht außer Zweifel. Eine kürzlich von der Stadt in Auftrag gegebene Studie hat allein in Tel Aviv-Jaffa 600 Startups gezählt.

Huldais Vision ist, mehr ausländische Investitionen und mehr internationale Studierende und Arbeitnehmer anzuziehen. Dafür übt er Druck auf die Regierung aus, die Visumsanforderungen zu ändern.

Doch auch darüber hinaus gibt es bedeutende Hürden. Der Bericht, der in Auftrag gegeben worden war, um die Voraussetzungen für die Technologie-Ambitionen der Stadt näher zu untersuchen, benennt vor allem die hohen Lebenshaltungskosten, die Sprache, den wachsenden Wettbewerb, die Bürokratie und die Lage als problematisch.

Doch, so Huldai: "Die Hauptsache ist, wie die Menschen die Situation und den Staat Israel sehen."

(Wall Street Journal, 27.01.12)

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Strauss produziert bald Kaffee in Deutschland

Der israelische Nahrungsmittelproduzent Strauss hat vergangene Woche die Zusammenarbeit mit dem deutschen Kaffeehersteller Viva Coffee beschlossen und wird für mindestens fünf Jahre seine Herstellung von gefriergetrocknetem Instant-Kaffee nach Deutschland verlegen.

Der Vertrag beinhaltet die Option auf eine Verlängerung für drei weitere Jahre sowie die Option auf Übernahme des Unternehmens für 53 Millionen Euro.



Laut der Stellungnahme von Strauss wird Viva Coffee hauptsächlich gefriergetrockneten Instant-Kaffee für die russischen und osteuropäischen Tochtergesellschaften von Strauss produzieren. Strauss hat dafür einen Kredit von 28.6 Millionen Euro von deutschen Banken erhalten.

Mit diesem Abkommen kehrt Strauss nach 15 Jahren nach Deutschland zurück. Die Firma hatte sich damals aus Deutschland zurückgezogen, weil sie Verluste verzeichnet hatte.

Gefriergetrockneter Instant-Kaffe wurde von Osem-Nestle erstmalig auf den israelischen Markt gebracht. Osem-Nestle ist israelischer Marktführer, doch Strauss überlegt, seinen in Deutschland produzierten Kaffee unter dem „Elite“-Label nach Israel zu importieren.

(Ynet, 30.01.12)

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Bald spezielle Ulpanim für arabische Freiwillige

Die Regierung plant, in den arabischen Kommunen spezielle Hebräisch-Kurse für Freiwillige des nationalen Zivildienstes anzubieten.

Für alle israelischen Staatsbürger, die nicht der Wehrpflicht unterliegen, besteht die Möglichkeit, sich freiwillig zum nationalen Zivildienst zu melden. Vor allem religiöse Frauen nehmen diese Möglichkeit wahr, jedoch zunehmend auch arabische Israelis.

Für sie hat die Behörde für den nationalen Zivildienst nun ein Programm entwickelt, das vor allem sprachliche Kompetenzen stärken und so auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach Abschluss des Freiwilligendienstes vergrößern soll.

An arabischsprachigen Schulen in Israel ist Hebräisch ab der dritten Klasse Pflicht, doch die Kurse sollen besonders auf die Freiwilligen- und eine spätere Berufstätigkeit vorbereiten.

Etwa 2.300 arabische Jugendliche nehmen zurzeit an dem Freiwilligendienst teil.

(Haaretz, 30.01.12)

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