Donnerstag, 15.12.2011
 
 
Peres zu Siedlerführern: "Der Nahe Osten brennt, muss man jetzt noch Öl ins Feuer gießen?"
 

Peres und Dayan (Foto: Ynet)
Präsident Shimon Peres hat sich am Donnerstagmorgen mit führenden Köpfen der Siedlerbewegung getroffen.

Bei dem Treffen stellte er klar, dass der Staat die Gewalt einiger jüdischer Extremisten, die in den letzten Tagen zunächst eine Militärbasis angegriffen und dann verschiedene sogenannte "Preisschildaktionen" gegen muslimische und arabische Ziele durchgeführt hatten, nicht dulden werde.

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Raketen auf Israel

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(Bank Israel, 15.12.11)



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Diplomatie nach dem Arabischen Frühling


Von Dore Gold

Der ehemalige spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar hat in einem Artikel für CNBC am 8. Dezember etwas bemerkenswertes festgestellt: Abdul Hakim Belhadj, einer der libyschen Oppositionsführer, die nach dem Fall Gaddafis aufgestiegen sind, war 2004 an den Anschlägen auf die Madrider Vorortzüge beteiligt, bei denen 192 Menschen getötet und mehr als 2000 Menschen verletzt wurden.

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Apple plant Entwicklungszentrum in Israel

Berichten der israelischen Wirtschaftszeitung Globes zufolge plant Apple die Eröffnung eines Entwicklungszentrums für Halbleiter in Israel.  weiter
Mehr Sicherheit in der Wolke

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Peres zu Siedlerführern: "Der Nahe Osten brennt, muss man jetzt noch Öl ins Feuer gießen?"

Präsident Shimon Peres hat sich am Donnerstagmorgen mit führenden Köpfen der Siedlerbewegung getroffen. Bei dem Treffen stellte er klar, dass der Staat die Gewalt einiger jüdischer Extremisten, die in den letzten Tagen zunächst eine Militärbasis angegriffen und dann verschiedene sogenannte "Preisschildaktionen" gegen muslimische und arabische Ziele durchgeführt hatten, nicht dulden werde.

"Kriminelle Akte, Rechtsverstöße und Randale haben hier keinen Platz", so der Präsident. "Es ist schrecklich zu sehen, wie junge Männer und Frauen eine Militärbasis der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte angreifen. Beinahe wäre ein Offizier ermordet worden. Man hat nicht nur einen Stein auf ihn geworfen, man hat mit einem Stein auf seinen Kopf eingeschlagen."


Peres und Dayan (Foto: Ynet)

Er führte weiter aus, dass die "Preisschildaktionen" gegen muslimische und arabische Bürger und Einrichtungen einen Vorwand für Gewalt gegen Israel liefern könnten. "Das muss sofort aufhören", so Peres.

Auch Dani Dayan, der Vorsitzende des "Yesha-Rates", distanzierte sich von der durch Extremisten ausgeübten Gewalt.

(Ynet, 15.12.11)

Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat die Empfehlungen des Ministers für Innere Sicherheit Yitzhak Aharonovitch und von Justizminister Yaakov Neeman für den Umgang mit den Vorfällen in Judäa und Samaria angenommen. Die Empfehlungen beinhalten:

1. die sofortige Ausstellung von Haftbefehlen gegen Randalierer
2. die sofortige Ausweitung der Zahl jener, die sich aus bestimmten Gebieten fernhalten müssen
3. Verurteilung der Randalierer vor Militärgerichten
4. Ermächtigung von Soldaten, Menschen festzunehmen
5. Vergrößerung der Zahl von Sicherheitskräften

Der Ministerpräsident hat es vorerst abgelehnt, die Randalierer, wie empfohlen worden war, zu Terroristen zu erklären.

(Außenministerium des Staates Israel, 14.12.11)

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Raketen auf Israel



Palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen haben am Donnerstag erneut eine Kassam-Rakete auf israelisches Gebiet abgefeuert. Drei Mörsergranaten detonierten außerdem im Bezirk Eshkol.

Auch aus dem Bezirk Shaar Hanegev wurden Raketenwarnungen gemeldet.

(Haaretz, 15.12.11)

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Diplomatie nach dem Arabischen Frühling
Von Dore Gold

Der ehemalige spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar hat in einem Artikel für CNBC am 8. Dezember etwas bemerkenswertes festgestellt: Abdul Hakim Belhadj, einer der libyschen Oppositionsführer, die nach dem Fall Gaddafis aufgestiegen sind, war 2004 an den Anschlägen auf die Madrider Vorortzüge beteiligt, bei denen 192 Menschen getötet und mehr als 2000 Menschen verletzt wurden.

Und auch weitere bekannte Islamisten sind Teil der neuen libyschen Führung, wie beispielsweise Sheich Ali Salibi, den die Washington Post in diesem Monat als „the likely architect of the new Libya“ bezeichnete. Salibi lebte viele Jahre als enger Vertrauter von Scheich Yusuf Qaradawi, des geistlichen Führers der Muslimbruderschaft, im Exil in Qatar.

Die Geschichte von Belhadj ist nur eine von vielen dieser Art innerhalb des „arabischen Frühlings“, wie ihn die Publizisten gerne nennen. Der Sturz der alten Regime in Tunesien, Libyen und Ägypten führte dazu, dass islamistische Parteien, die mit der Muslimbruderschaft verbunden sind, den Platz der alten Herrscher einnahmen. So ist beispielsweise die Weltsicht des tunesischen Islamistenführers Rached Ghannouchi seinem Biographen zufolge stark von den Schriften Sayyid Qutbs beeinflusst, dem Theoretiker der Muslimbruderschaft. Ein saudischer Kommentator von al-Sharq al-Awsat nannte die Entwicklungen in der Region angesichts dieser Tatsachen den „Frühling der Muslimbrüderschaft“.

Ein Jahr nach dem Beginn dieser historischen Veränderungen wird deutlich, dass sie nicht nur eine Herausforderung für die westliche Diplomatie darstellen, sondern auch einige ihrer eklatantesten Fehler zu Tage treten lässt.

Da die neuen, aufsteigenden Bewegungen alle enge Verbindungen zur Muslimbruderschaft haben, ist eine wichtige Frage, ob die Führer des Westens überhaupt verstehen, was diese Organisation repräsentiert. Anfang Februar 2011 sprach James Clapper, der Nationale Geheimdienstdirektor der USA, vor dem Geheimdienst-Ausschuss des US-Repräsentantenhauses. Seit der Reorganisierung der US-Geheimdienststruktur im vergangenen Jahrzehnt gehört Clapper zu denjenigen, die Präsident Barack Obama über die zentralen Einschätzungen der wichtigsten Geheimdienste unterrichten.

Weiter geht es auf unserer Website: http://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEvents/Kommentare/Pages/Diplomatie-nach-dem-Arabischen-Fruehling.aspx

Der Autor ist Präsident des "Jerusalem Center for Public Affairs" und ehemaliger Botschafter des Staates Israel bei den Vereinten Nationen.

(Jerusalem Post, 14.12.11)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.

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Apple plant Entwicklungszentrum in Israel

Berichten der israelischen Wirtschaftszeitung Globes zufolge plant Apple die Eröffnung eines Entwicklungszentrums für Halbleiter in Israel. Es wäre das erste Entwicklungszentrum von Apple außerhalb Kaliforniens.

Der israelische IT-Experte Aharon Aharon soll für die Koordination engagiert worden und später auch als Leiter des Zentrums eingeplant sein. Aharons IT-Karriere begann im Entwicklungszentrum von IBM in Haifa, wo er bis zum stellvertretenden Vorsitzenden aufstieg. 2004 gründete er die Firma Camero Tech Ltd., die sich auf Kameraüberwachungssysteme spezialisiert hat.

Bisher investiert Apple mit nur zwei Prozent einen verhältnismäßig geringen Anteil seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung, viel weniger als andere Hightech-Unternehmen.

Auch andere große IT-Firmen unterhalten Entwicklungszentren in Israel, darunter Google, Microsoft, Intel und IBM. 

(Jerusalem Post, 15.12.)

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Mehr Sicherheit in der Wolke

Zunehmend weniger Computerarbeit wird heutzutage am Schreibtischcomputer gemacht. Der neuste Trend ist das sogenannte "Cloud Computing", bei dem Arbeitsvorgänge über ein
Netzwerk von externen Servern durchgeführt werden.

Dabei stellen sich verschiedene Sicherheitsfragen, z.B. ob man mit Daten arbeiten kann, die in der „Wolke“ gespeichert sind, ohne dass andere unsere Informationen einsehen können.

Ein gemeinsames Projekt des Weizmann Instituts und des MIT hat die Bearbeitung von verschlüsselten Daten online deutlich vorangebracht. 

Wer geheime Daten, die auf gemeinsamen Servern gespeichert sind, bearbeiten möchte, macht sie unter herkömmlichen Verschlüsselungstechniken angreifbar. Das Hauptproblem dabei ist, dass Daten zur Bearbeitung zuerst entschlüsselt werden müssen.

„Bis vor wenigen Jahren wusste niemand, ob eine Verschlüsselung für diese Art der Online-Bearbeitung überhaupt möglich ist", so Dr. Zvika Brakerski, der vor kurzem seine Doktorarbeit in der Forschungsgruppe von Prof. Shafi Goldwasser im Fachbereich Informatik und Angewandte Mathematik abgeschlossen hat.

2009 führte Craig Gentry, Promotionsstudent an der Stanford University, als Erster eine sogenannte vollkommen homomorphe Verschlüsselung (FHE) vor. Aber diese erste Methode war sehr zeitaufwendig und unhandlich und daher für den Durchschnittsnutzer nicht geeignet. Gentry konstruierte sein FHE-System unter Anwendung komplizierter mathematischer Formeln. Die Technik basierte auf einem sogenannten perfekten Gitterwerk, das neue, bisher unbekannte Komplexhypothesen erforderte, um die Sicherheit zu garantieren. Gentrys Anwendung dieser perfekten Gitterwerke schien für die vollkommen homomorphe Verschlüsselung unerlässlich. Forscher gingen davon aus, dass sie für den Server notwendig sind, um grundlegende Arbeitsvorgänge wie das Hinzufügen und Vervielfachen verschlüsselter Daten durchzuführen.

Zusammen mit Dr. Vinod Vaikuntanathan überraschte Brakerski die Computer-Sicherheitswelt Anfang dieses Jahres mit zwei Forschungsarbeiten, die verschiedene neue Wege für eine effizientere vollkommen homomorphe Verschlüsselung beschrieben.

Einerseits gelang es ihnen, FHE mit viel einfacherer Arithmetik zu aktivieren, die die Verarbeitungszeit beschleunigt. Darüber hinaus zeigte eine Entdeckung, dass ein mathematisches Konstrukt, das zur Schaffung von Verschlüsselungen benötigt wird, sich ohne Abstriche für die Absicherung vereinfachen lässt.

Gentrys ursprüngliche, perfekte Gitterwerke sind eine theoretische Ansammlung von Punkten, die sich – wie in einem normalen Gitter – addieren und vervielfachen lassen. Aber die neue Forschungsarbeit zeigte, dass das Gitterwerk nicht perfekt sein muss, was
wiederum den Bau des Gitters deutlich vereinfacht.

„Die Tatsache, dass es funktioniert, wirkt wie ein Zaubertrick und hat unsere bisherigen Annahmen bezüglich der Funktion von perfekten Gitterwerken in homomorphen Verschlüsselungen in Frage gestellt", so Brakerski.

Die Forschungsergebnisse sind vielversprechend: Optimierte Versionen des neuen Systems könnten hundert oder gar tausendmal schneller sein als Gentrys erste Konstruktion. In der Tat haben es Brakerski und Vaikuntanathan geschafft, die Theorie hinter den vollkommen homomorphen Verschlüsselungen soweit voranzubringen, dass Informatiker sich um Anwendungen bemühen können. So könnte auf diese Weise beispielsweise medizinische
Information für Forschungszwecke abgesichert werden: Groß angelegte medizinische Forschungen mit verschlüsselten medizinischen Daten könnten von Dritten vorgenommen werden, ohne dass die Informationen über den Nutzer enthüllt werden.

(Weizmann Institut, 15.12.11)

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