Freitag, 25.11.2011
 
 
Der Botschafter verabschiedet sich
 

Botschafter Yoram Ben-Zeev

Shalom, Deutschland!

Am kommenden Montag verlasse ich, nach genau vier Jahren, Berlin und blicke auf eine spannende und interessante Zeit zurück.

Als ich am 15. November 2007 in Berlin-Schönefeld landete, war mir bewusst, dass ich eine Dienstzeit antrete, die für einen israelischen Diplomaten eine ausgesprochene Herausforderung darstellt. Eine Herausforderung angesichts der Bedeutung Berlins und Deutschlands in Europa, in den transatlantischen Beziehungen, als internationaler Wirtschaftspartner, als Vermittler und Brückenbauer.

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(Bank Israel, 25.11.11)



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Netanyahu und Saar treffen rumänische Amtskollegen

Am Donnerstag ist Ministerpräsident Binyamin Netanyahu mit dem rumänischen Ministerpräsidenten Emil Boc zusammengetroffen. Es handelte sich um ein Treffen im Rahmen der ersten israelisch-rumänischen Regierungskonsultationen.   weiter
Die Klagemauer: Herodes hat den Bau begonnen, doch nicht vollendet

Wer hat die Klagemauer gebaut? Jeder Reiseführer und jeder, der ein wenig von der Geschichte Jerusalems versteht, weiß es.  weiter
Wochenende: Klavierfestival und den Carmel wiederentdecken

Was ist eigentlich von einem Klavierfestival zu erwarten?
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Der Botschafter verabschiedet sich

Shalom, Deutschland!

Am kommenden Montag verlasse ich, nach genau vier Jahren, Berlin und blicke auf eine spannende und interessante Zeit zurück.

Als ich am 15. November 2007 in Berlin-Schönefeld landete, war mir bewusst, dass ich eine Dienstzeit antrete, die für einen israelischen Diplomaten eine ausgesprochene Herausforderung darstellt. Eine Herausforderung angesichts der Bedeutung Berlins und Deutschlands in Europa, in den transatlantischen Beziehungen, als internationaler Wirtschaftspartner, als Vermittler und Brückenbauer.

Auch glaubte ich, auf die Begegnung mit dem Grauen der nationalsozialistischen Geschichte Deutschlands vorbereitet zu sein. Bereits am Tag meiner Akkreditierung besuchte ich das Berliner Mahnmal „Gleis 17“, von welchem vor siebzig Jahren die Deportationszüge mit Berliner Juden abfuhren. Danach habe ich kaum einen Schritt in Berlin und Deutschland tun können, ohne auf Zeugnisse der Geschichte zu treffen, die unsere beiden Völker und Staaten verbindet. Ich bin Zeitzeugen begegnet,  die im Land ihrer ehemaligen Peiniger leben oder hierher kommen, um eine lebendige Mahnung zur Verantwortung zu sein.

Doch das, worauf ich bei meiner Ankunft in Deutschland nicht vorbereitet war, begann gleich im Januar 2008: Das 60. Jubiläum der Staatsgründung Israels wurde mit über 500 beeindruckenden Veranstaltungen, Feierlichkeiten, Begegnungen und Projekten bundesweit und ganzjährig begangen. Der diplomatische Höhepunkt war die Aufnahme der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen. Sie fanden seither dreimal statt, und in ihrem Rahmen wurde eine engere Zusammenarbeit unter anderem auf wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene beschlossen.


Botschafter Yoram Ben-Zeev

In den vergangen Jahren habe ich bei Begegnungen mit den jeweiligen Präsidenten und Regierungschefs in Deutschland und in Israel, bei Jugendbegegnungen und vielen Austauschprojekten auf kultureller und zivilgesellschaftlicher Ebene miterlebt, wie die Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten auf allen Ebenen enger wurden und die Freundschaft und Verbundenheit nicht durch politische Dissonanzen ernsthaft getrübt wurde.

Kritik und Ratschläge gehören zu jeder guten Freundschaft, so wie auch der bedingungslose Beistand in grundsätzlichen Angelegenheiten. Dafür bin ich Deutschland sehr dankbar. Gerade in Tagen des Umbruchs im Nahen Osten und in Zeiten, in denen eine nukleare Gefahr vom Iran ausgeht, ist es wichtig, sich auf Freunde verlassen zu können, für die die Sicherheit Israels vor anderen Interessen steht.

Ich habe in meiner Amtszeit viele Freunde Israels getroffen, die sich als Einzelpersonen, in ihrem Umfeld und in Organisationen für unser Land einsetzen, Menschen, die ihre Solidarität zum Ausdruck bringen, helfen, über Israel aufzuklären und zu informieren, die die Verständigung zwischen unseren beiden Völkern fördern, unsere gemeinsame Geschichte pflegen und unsere gemeinsame Zukunft gestalten. Mein Dank dafür kann nicht groß genug sein.

Andererseits stimmt es mich traurig, dass das Bild Israels in der Öffentlichkeit häufig vorsätzlich oder unachtsam beschädigt wird. Mit Sorge stelle ich fest, dass in den vergangenen Jahren oft schnell über Israels Handeln geurteilt wurde - manchmal noch bevor Fakten bekannt waren und bevor das Gesamtbild zu sehen war und häufig, ohne Israels komplexe geopolitische Bedrohungslage in die Betrachtung mit einzubeziehen.

Doch ich glaube an die Stärke und die Besonnenheit der Deutschen, die ich in den vergangenen vier Jahren kennen gelernt habe. Und ich bin sicher, dass sich in Deutschland die zivilgesellschaftlichen und politischen Akteure und Institutionen effektiv und vereint gegen den Antisemitismus, Rassismus und Terror in ihrer eigenen Gesellschaft zur Wehr setzen werden – wie sie sich auch als Teil der westlichen Welt gemeinsam mit uns dem internationalen Terror, der sich gegen den jüdischen Staat, aber auch gegen die westliche Welt richtet, entgegen stellen werden.

Ganz besonders freut es mich, dass ich während meiner Amtszeit die Freilassung von Gilad Shalit miterleben durfte. Ich danke Ihnen für Ihre fortwährende Solidarität mit Gilad und die mit uns geteilte Freude über seine Freilassung nach fast fünf Jahren Geiselhaft.

Lehitraot und Shalom, Deutschland!

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Netanyahu und Saar treffen rumänische Amtskollegen

Am Donnerstag ist Ministerpräsident Binyamin Netanyahu mit dem rumänischen Ministerpräsidenten Emil Boc zusammengetroffen. Es handelte sich um ein Treffen im Rahmen der ersten israelisch-rumänischen Regierungskonsultationen.

Bildungsminister Gideon Saar und sein rumänischer Amtskollege Daniel Petru Funeriu unterzeichneten ein Kooperationsabkommen zur Ausbildung rumänischer Lehrer in der Holocaust-Erziehung.


Boc und Netanyahu (Foto: GPO)

Die beiden Minister diskutierten auch die Verbesserung der bilateralen Kooperationen und einen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Vorschulerziehung und Exzellenzbildung. Man einigte sich außerdem darauf, dass bald ein bilaterales Abkommen für Jugendaustausche unterzeichnet werden solle.

(Außenministerium des Staates Israel, 24.11.11)

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Die Klagemauer: Herodes hat den Bau begonnen, doch nicht vollendet

Wer hat die Klagemauer gebaut? Jeder Reiseführer und jeder, der ein wenig von der Geschichte Jerusalems versteht, weiß: Es war Herodes. Doch vor kurzem haben Archäologen an einem antiken Abwasserkanal eine Mikwe entdeckt, die darauf hinzuweisen scheint, dass der Bau der Mauern nicht zu Lebenszeiten von König Herodes vollendet worden ist.

Seit einiger Zeit arbeiten Archäologen an der Rekonstruktion der Hauptstraße von Jerusalem, die vor 2.000 Jahren von Pilgern als Weg zum Tempelberg genutzt wurde. Die Rekonstruktion ist Teil des Projektes, den Abwasserkanal wieder freizulegen, der unter der Straße verläuft.


Münzen, die in der Mikwe gefunden wurden (Foto: IAA)

Dabei stießen die Archäologen zu ihrem Erstaunen auf ein rituelles Bad, das unter anderem drei Öllampen aus Ton enthielt, wie sie im ersten Jahrhundert n.d.Z. in Gebrauch waren. Auch siebzehn Bronzemünzen wurden gefunden, die dabei helfen konnten, die Entstehungszeit genauer zu datieren.

Die Wissenschaftler waren sich einig, dass zumindest vier der Münzen auf das Jahr 17/18 n.d.Z. datiert werden konnten, was bedeutet, dass wahrscheinlich größere Teile der Westmauer des Tempels, der Klagemauer, nach dieser Zeit gebaut wurden. Herodes Tod wird in der Regel auf das Jahr vier v.d.Z. datiert, so dass er zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens 20 Jahre tot war.

(Außenministerium des Staates Israel, 23.11.11)

Zu dem vollständigen Artikel (auf Englisch) geht es hier: http://www.mfa.gov.il/MFA/History/Early+History+-+Archaeology/Building_Western_Wall_23-Nov-2011.htm

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Wochenende: Klavierfestival und den Carmel wiederentdecken

Was ist eigentlich von einem Klavierfestival zu erwarten? Zunächst denkt man sicherlich an klassische Musik und elegante Pianisten. Das Klavierfestival von Tel Aviv, das in diesem Jahr vom 22. bis 29. November und schon zum dreizehnten Mal stattfindet, bietet aber noch viel mehr: 150 Künstler werden zu Auftritten an sechs verschiedenen Veranstaltungsorten erwartet. Darunter ist vor allem das who-is-who des israelischen Pop – unter anderem sind Aviv Geffen, Ivri Lider, Dana Berger und Ehud Banai zu bewundern.

Mehr Informationen (auf Hebräisch) unter: http://pianofestival.co.il/


(Foto: C. Badner)

Ein Jahr ist der größte Brand in der Geschichte Israels nun her – und der Carmel erholt sich langsam aber sicher von der Tragödie. Wer sich davon selbst überzeugen will, nimmt am Samstag am geführten Familienausflug des Naturschutzbundes teil.

Mehr (auf Hebräisch) unter: http://www.teleteva.org.il/product.asp?product=5916

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