Mittwoch, 19.10.2011
 
 


Wegen des Feiertags erscheint der Newsletter erst wieder am 24. Oktober. Chag Sameach!


 

Glückwünsche und Erleichterung auch in Deutschland
 

Shalit gestern vor seinem Haus (Foto: IDF)

Zahlreiche Persönlichkeiten aus dem deutsch-israelischen Kontext und den jüdischen Gemeinden in Deutschland haben sich zur Freilassung Gilad Shalits geäußert.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, wandte sich in einem Brief auf Englisch direkt an die Familie des befreiten Soldaten. In dem Brief erklärte er, dass auch die jüdische Gemeinde in Deutschland sich immer für die Freilassung Shalits eingesetzt habe. Er sei in den letzten Jahren ein Sohn und Bruder für die gesamte Gemeinde geworden.

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"Meshugge"-Party
zu Ehren von Gilad Shalit

Am Samstag in Frankfurt


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(Bank Israel, 18.10.11)



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Shmini Atzeret und Simchat Thora

Heute Abend beginnt Shmini Atzeret, das mit Simchat Thora, dem "Fest der Thorafreude" verbunden wird.  weiter
Diskurs um Shalit-Deal geht weiter

In den israelischen Medien tobt die Schlacht um die Deutung des Abkommens zur Freilassung von Gilad Shalit. Zwei Meinungen dokumentieren wir in Zusammenfassungen.

"Rache bringt mir keinen Trost", so Robi Ramelin, Mutter eines 2002 durch einen Scharfschützen getöteten Soldaten in einem Beitrag für Ynet.

"Wir sind verrückt geworden", heißt es dagegen im Beitrag von Ari Shavit in Haaretz.

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"Waze" zieht chinesischen Großinvestor an

Das israelische Startup "Waze" hat das Interesse des chinesischen Milliardärs Li Ka-shing geweckt.  weiter
 
 


Glückwünsche und Erleichterung auch in Deutschland

Zahlreiche Persönlichkeiten aus dem deutsch-israelischen Kontext und den jüdischen Gemeinden in Deutschland haben sich zur Freilassung Gilad Shalits geäußert.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, wandte sich in einem Brief auf Englisch direkt an die Familie des befreiten Soldaten. In dem Brief erklärte er, dass auch die jüdische Gemeinde in Deutschland sich immer für die Freilassung Shalits eingesetzt habe. Er sei in den letzten Jahren ein Sohn und Bruder für die gesamte Gemeinde geworden.

Reinhold Robbe, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), erklärte, die freie Welt freue sich mit den Eltern und allen Menschen in Israel über die Freilassung des vor mehr als fünf Jahren von der terroristischen Hamas entführten Wehrpflichtigen Gilad Schalit. Robbe dankte der deutschen Bundeskanzlerin sowie dem israelischen Ministerpräsidenten Binyamin Netanyahu. So etwas habe es noch nicht gegeben und dokumentiere den Stellenwert der Menschenwürde in der israelischen Gesellschaft.

Robbe erklärte außerdem: „Die Freilassung Gilad Schalits könnte nach vielen Jahren der Sprachlosigkeit jetzt das Symbol für einen Neuanfang im Friedensprozess werden.“

Auch die jüdischen Gemeinden Berlin und München zeigten sich froh und erleichtert über die Freilassung Shalits. In einer Pressemitteilung der Gemeinde zu Berlin heißt es unter anderem:

"Die Jüdische Gemeinde zu Berlin ist zutiefst bewegt, dass Gilad Shalit heute aus seiner Geiselhaft im Gazastreifen entlassen wurde. […] Wir freuen uns mit Gilad und seiner Familie, die jahrelang in Angst leben mussten und die jetzt wieder eine gemeinsame Zukunft haben. Wir teilen unsere Freude […] mit den israelischen Bürgern, die ein Land hinter sich wissen, das jedes Menschenleben als das würdigt, das es ist: unersetzbar und mit allen Mitteln zu schützen."

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in München und Vizepräsidentin des World Jewish Congress, äußerte sich zur Freilassung folgendermaßen:  „Das grausame fünfjährige Martyrium von Gilad und seiner Familie hat endlich ein Ende! Das ist eine gute Nachricht für gesamte jüdische Volk.“

"Aber das Glück des heutigen Tages ist getrübt“, so Knobloch weiter. Sie erinnert an die im Gegenzug vereinbarte Freilassung von mehr als 1.000 palästinensischen Gefangenen – darunter auch viele, die nachweislich direkt an Terroranschlägen beteiligt waren, die zu den verheerendsten in der Geschichte Israels zählen.

Knobloch verwies auch auf das Schicksal eines weiteren festgehaltenen Soldaten: Unsere Gedanken und Gebete gelten in diesen Tagen verstärkt Ron Arad und seiner Familie.“

„Fest steht“, so Knobloch, „Israel lässt seine Kinder nicht im Stich. Wenn Gilads Eltern ihren Sohn jetzt endlich wieder in ihre Arme schließen können, dann kehrt er zurück in unser aller Arme.“

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Potsdam erklärt zur Freilassung von Gilad Shalit:

„Wir freuen uns riesig mit Gilad Shalit, seinen Eltern, seiner Familie, seinen Freunden, mit der israelischen Gesellschaft, daß er nach mehr als 5 Jahren endlich frei ist.

Wir bewundern die Eltern und gratulieren ihnen, die nie aufgegeben haben, die nichts unversucht gelassen haben, die Weltöffentlichkeit auf dieses gemeine Verbrechen der Hamas aufmerksam zu machen, ihren Sohn 1940 Tage in Geiselhaft festzuhalten.

Wir bewundern den Staat Israel, dem ein einzelnes Menschenleben so wichtig ist, daß er bereit ist, es mit allen Mitteln zu schützen und zu retten."

Die Botschaft des Staates Israel in Berlin erhielt über ihre verschiedenen Nachrichtenkanäle viele Hundert Reaktionen auf die Heimkehr Gilad Shalits. Seien es die vielen, vielen Gratulationen per E-Mail oder die über 300 "Likes" auf der Facebook-Seite der Botschaft zur Nachricht von der Freilassung – auch in Deutschland, dies wurde deutlich, hat das Schicksal Shalits viele nicht unberührt gelassen. Die Botschaft bedankt sich ausdrücklich für die vielen Nachrichten und Glückwünsche, natürlich auch für die kritischen Anmerkungen zu dem Abkommen.

Zum Brief Dieter Graumanns an Familie Shalit geht es hier: www.zentralratdjuden.de/de/article/3445.html

Die Pressemitteilung des DIG-Präsidenten Reinhold Robbe finden Sie hier: www.deutsch-israelische-gesellschaft.de/dig_information/111018_pm_schalit.html

Die Mitteilung von Charlotte Knobloch finden Sie unter: www.ikg-m.de/presse/mitteilungen/

Zur Mitteilung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin: www.jg-berlin.org

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Shmini Atzeret und Simchat Thora

Heute Abend beginnt Shmini Atzeret, die "heilige Versammlung am achten Tag" (Lev. 23,36), die mit Simchat Thora, dem "Fest der Thorafreude" verbunden wird. Sie markieren das Ende von Sukkot und damit des gesamten Festtagszyklus, der mit Rosh Hashana begonnen hat.

Die Feiern an Shemini Atzeret/Simchat Thora konzentrieren sich auf die Thora - die Fünf Bücher Mose. Das Fest ist dafür bekannt, dass öffentlich mit den Thorarollen im Arm getanzt wird. An Simchat Thora werden Schluss und Anfang der Thora gelesen, damit kommt der Jahreszyklus der Thoralesungen zu einem Abschluss und wird sogleich wieder aufgenommen.

Nach Sonnenuntergang richten viele Gemeinden meist unter freiem Himmel weitere Festaktivitäten aus, die nicht mehr durch die rituellen Bestimmungen des Feiertages eingeschränkt werden.

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Diskurs um Shalit-Deal geht weiter

In den israelischen Medien tobt die Schlacht um die Deutung des Abkommens zur Freilassung von Gilad Shalit. Zwei Meinungen dokumentieren wir im Folgenden in Zusammenfassungen.

"Rache bringt mir keinen Trost", so Robi Ramelin, Mutter eines 2002 durch einen Scharfschützen getöteten Soldaten in einem Beitrag für Ynet.

In dem Artikel beschreibt sie, wie sie die Nachrichten über die Abwicklung des Abkommens verfolgt und sich fragt, was sie wohl empfände, wenn der Mörder ihres Sohnes unter den freigelassenen Gefangenen wäre.

Das Wissen, dass der Mörder für den Rest seines Lebens im Gefängnis sitze, würde ihr den Sohn nicht zurückbringen, so Ramelin. "Das Leben Gilads und der Friede für seine Familie ist alles wert", ist sie überzeugt.

Den vollständigen Artikel (auf Englisch) finden Sie hier: www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4136282,00.html

Ganz anders sieht es Ari Shavit in Haaretz. "Wir sind verrückt geworden", heißt es in seinem Beitrag. "Wegen der tiefempfundenen und gerechtfertigten Schuldgefühle für einen Jungen und eine Familie haben wir aufgehört, uns vernünftig zu verhalten."

Über Jahrzehnte habe in Israel das Ethos vorgeherrscht, nach dem Männer in den Krieg ziehen und einige von ihnen nicht wiederkehrten. Nur auf Basis der Anerkennung dieser Opfer als notwendig habe der Staat seine Sicherheit gewährleisten können. Dieses "Yoni-Ethos" (nach dem Namen des Bruders von Netanyahu, der bei der Operation Entebbe getötet worden war) sei aber nun durch das "Gilad-Ethos" abgelöst worden.

Den Beitrag von Ari Shavit (ebenfalls auf Englisch) finden Sie hier: http://www.haaretz.com/print-edition/opinion/in-wake-of-shalit-deal-israel-must-return-to-sanity-1.390875

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"Waze" zieht chinesischen Großinvestor an

Das israelische Startup "Waze" hat das Interesse des chinesischen Milliardärs Li Ka-shing geweckt. "Waze", dessen kostenlose Telefon-Applikation ähnlich einem Navigator Fahrer per Stimmsignal an ihr Ziel leitet, und dabei auch Informationen über die aktuelle Verkehrslage mit einbezieht, hat heute bereits über sieben Millionen Nutzer. Besonderheit ist vor allem ein soziales Netzwerk, über das die Nutzer miteinander verbunden sind.

Li sei vor allem vom Wachstum und dem guten Markenimage der Firma beeindruckt gewesen, so heißt es. Für "Waze" stellt der Investor darüber hinaus die Möglichkeit eines Einstiegs auf Märkten in Ostasien dar.

(Haaretz, 19.10.11)

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Events


Im Rahmen des 2. Deutschen Israelkongresses am kommenden Wochenende wird die Meshugge-Party zu Ehren der Freilassung von Gilad Shalit gefeiert.
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