Donnerstag, 04.08.2011
 
 
Neuer deutscher Botschafter in Israel eingeführt
 

Peres und Michaelis (Foto: Amt des Präsidenten)
Präsident Shimon Peres hat gestern in einer offiziellen Zeremonie das Beglaubigungsschreiben des neuen deutschen Botschafters in Israel, Andreas Michaelis, entgegen genommen.

Bei der Zeremonie im Amtssitz des Präsidenten sagte Peres unter anderem:

„Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel sind besonders, aber auch besonders eng und besonders wichtig. Es handelt sich nicht nur um reguläre diplomatische Beziehungen, sie beinhalten weit zurückreichende Erinnerungen, viele Emotionen und auch viele Hoffnungen."

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(Bank of Israel, 04.08.11)


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Grad-Raketen auf Israel: mehrere Verletzte

Palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen haben gestern Abend und heute Nacht zwei Grad-Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert.
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Eine neue Rolle für die israelischen Araber

Von Khaled Abu Toameh

Israelische Araber können eine Rolle im festgefahrenen Friedensprozess zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde spielen.

Unglücklicherweise haben israelische Regierungen es versäumt, den arabischen Staatsbürgern eine Chance zu geben, einen positiven Beitrag zum Friedensprozess zu leisten.
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Zum ersten Mal: israelische Produktion beim "New York International Fringe Festival"

Die Kult-Produktion „Smiley“ (im hebräischen Orginal: „Shufra“) des Tmuna-Theaters in Tel Aviv wird im Rahmen des Festivals zu sehen sein.
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Neuer deutscher Botschafter in Israel eingeführt
Präsident Shimon Peres hat gestern in einer offiziellen Zeremonie das Beglaubigungsschreiben des neuen deutschen Botschafters in Israel, Andreas Michaelis, entgegen genommen.

Bei der Zeremonie im Amtssitz des Präsidenten sagte Peres unter anderem:

„Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel sind besonders, aber auch besonders eng und besonders wichtig. Es handelt sich nicht nur um reguläre diplomatische Beziehungen, sie beinhalten weit zurückreichende Erinnerungen, viele Emotionen und auch viele Hoffnungen.

Ich empfinde für die Regierung und die Kanzlerin höchsten Respekt. Wir spüren echte Freundlichkeit und das Verständnis Ihrer Regierung, der Kanzlerin und des Bundespräsidenten.

Auf vielen außerhalb der traditionellen Diplomatie liegenden Gebieten, wie beispielsweise der Wissenschaft und Technologie, wächst unsere Partnerschaft.

Außerdem glaube ich, Sie sind verantwortungsvolle Partner, um Frieden in den Nahen Osten zu bringen. Wie Sie würden auch wir gerne einen demokratischen und erfolgreichen Nahen Osten erleben. Weder die Araber noch die Muslime sind unsere Feinde, wir müssen miteinander leben.“

Botschafter Michaelis überbrachte Grüße der Kanzlerin und von Bundespräsident Wulff. Er erklärte:

„Mein Ziel ist es, die besondere Qualität der Beziehungen zwischen der Bunderepublik Deutschland und des Staates Israel zu bewahren, und auch auf den Frieden in Ihrer Nachbarschaft hinzuarbeiten, der, wie ich glaube, für die Sicherheit des Staates Israel wichtig ist.

Die Kanzlerin hat immer wieder erklärt, dass das Existenzrecht des Staates Israel für die Bundesrepublik Deutschland eine Raison d’Être darstellt. Als Botschafter in diesem Land werde ich mich bemühen, dies täglich Wirklichkeit werden zu lassen.“

Der Präsident unterstrich besonders die herzliche Haltung von Bundespräsident Wulff gegenüber dem Staat Israel und das besonders gute persönliche Verhältnis zu Bundeskanzlerin Merkel.

Zum Friedensprozess sagte Präsident Peres: „Wir alle wollen Frieden. Es gibt zwei Wege, zu versuchen, ihn zu erreichen. Der erste Weg führt über Uneinigkeit zu den Vereinten Nationen, wo ein Dokument produziert wird, das letztlich ein Stück Papier bleiben wird. Der zweite Weg bedeutet, dass man sich bemüht, die letzten Uneinigkeiten zwischen uns und den Palästinensern zu überwinden. Viele Uneinigkeiten wurden gelöst, und die bleibenden sind meiner Meinung nach lösbar. Ich hoffe, dass Deutschland und die EU unseren sehr ernsthaften Wunsch, einen erfolgreichen, demokratischen, prosperierenden palästinischen Staat zum Nachbarn zu haben, ernstnehmen. Wir können zusammen arbeiten und leben.“

(Außenministerium des Staates Israel, 03.08.11)
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Grad-Raketen auf Israel: mehrere Verletzte


Palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen haben gestern Abend und heute Nacht zwei Grad-Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Die erste Rakete detonierte im Bezirk Chevel Lakish. Damit ist zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder eine Ortschaft betroffen, die nicht in unmittelbarer Nähe der Grenze zum Gaza-Streifen befindet.

Keine zwei Stunden später ertönte erneut Sirenenalarm. Eine zweite Grad-Rakete detonierte in der Umgebung der Stadt Askhelon. Fünf Bewohner der Stadt wurden leicht verletzt.

(Ynet, 04.08.11)

In der Nacht zum Donnerstag haben die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) in Reaktion auf den Raketenbeschuss Ziele im nördlichen Gaza-Streifen angegriffen, die als Basis für terroristische Aktivitäten dienen. Des Weiteren wurde im südlichen Gaza-Streifen ein Tunnel angegriffen, der ebenfalls für terroristische Aktivitäten genutzt wurde. Die Tunnel dienen dazu, Terroristen nach Israel einzuschmuggeln und Terrorakte gegen israelische Zivilisten und Soldaten durchzuführen.

(Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 04.08.11)
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Eine neue Rolle für die israelischen Araber
Von Khaled Abu Toameh

Israelische Araber können eine Rolle im festgefahrenen Friedensprozess zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde spielen.

Unglücklicherweise haben israelische Regierungen es versäumt, den arabischen Staatsbürgern eine Chance zu geben, einen positiven Beitrag zum Friedensprozess zu leisten. Dies hat radikalen Gruppierungen wie dem nördlichen Flügel der „Islamischen Bewegung“ die Möglichkeit gegeben, Macht über die frustrierten israelischen Araber zu erlangen.

Der beste Weg, die Radikalen auszuschalten, ist es, den arabischen Staatsbürgern bessere Unterstützung und bessere Jobs anzubieten und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie Teil des Staates sind. Wenn Israel die Radikalen ausschalten möchte, wäre es gut beraten, diejenigen loyalen Staatsbürger zu integrieren, die um Integration und nicht um Ausgrenzung kämpfen.

Es gibt viele loyale arabische Staatsbürger (und Israel weiß, wer loyal ist und wer nicht), die eine positive Rolle bei der Unterstützung Israels spielen könnten und dies auch gern tun würden.

Wenn Israel nicht beginnt, mit diesen loyalen Staatsbürgern zusammenzuarbeiten, werden die antiisraelischen Radikalen nur stärker werden – eine Situation, die den Weg für den Westen bereiten würde, sich in die inneren Angelegenheiten des Staates einzumischen. Und was die Gegner Israels sich am meisten wünschen, ist ein Vorwand dafür, sich in innerisraelische Angelegenheiten einzumischen.

Die überwältigende Mehrheit der israelischen Araber sind Israel gegenüber nach wie vor loyal und sehen ihre Zukunft in dem jüdischen Staat und nirgendwo sonst.

Israels arabische Staatsbürger kämpfen um Integration, nicht um Teilung. Sie verlangen Gleichheit, besonders wenn es um Beschäftigung, öffentliche Gelder und Infrastruktur geht.

Israelische Araber würden gern einen palästinensischen Staat an der Seite Israels sehen, doch die meisten, wenn nicht alle von ihnen, würden nicht dorthin ziehen wollen. Aus zwei Gründen würden sie in Israel bleiben wollen: erstens, weil sie sich dort trotz aller Schwierigkeiten, denen sie als Minderheit gegenüberstehen, wohl fühlen und zweitens, weil sie dort immer gelebt haben und dies ihr Zuhause ist.

Niemand könnte eine bessere Rolle in den vielen Verhandlungen spielen als die 1,5 Millionen arabischen Staatsbürger Israels, die Juden wie auch Araber sehr gut kennen.

So könnte man sich beispielweise auch vorstellen, dass Israel die Hilfe von Anführern der arabischen Minderheit annehmen würde, um einen Deal zu auszuhandeln, der, im Austausch gegen palästinische Gefangene, zur Freilassung des Soldaten Gilad Shalit führen würde.

Israelische Araber könnten hier möglicherweise erfolgreicher sein als deutsche, türkische oder ägyptische Mediatoren. Warum sollte man nicht moderate Anführer der „Islamischen Bewegung“ in Israel fragen, ob sie in den Gaza-Streifen reisen würden, um mit der Hamas über die Befreiung des israelischen Soldaten zu verhandeln, der seit fünf Jahren gefangen gehalten wird?

Warum sollte man nicht arabisch-israelische Vertreter in einige der arabischen Länder entsenden, um über die Perspektiven für Frieden im Nahen Osten zu sprechen? Diese Vertreter könnten das bestimmt besser als jeder andere, weil sie mit der Mentalität, Kultur und Politik der arabischen Welt vertraut sind.

Doch nicht nur Israel sollte dafür verantwortlich gemacht werden, dass die bedeutende Rolle, die die arabischen Staatsbürger spielen könnten, ignoriert wird.

Die Köpfe der arabischen Minderheit in Israel tragen ebenfalls die Verantwortung dafür, dass sie den Graben zwischen Juden und Arabern in diesem Land vergrößert haben. Die glühende anti-israelische Rhetorik einiger arabischer Knesset-Mitglieder hat den Interessen der arabischen Staatsbürger in Israel nur großen Schaden zugefügt.

Wegen dieser Worte und Taten einiger arabischer Knesset-Mitglieder betrachten heute viele Juden israelische Araber als „fünfte Kolonne“ oder „inneren Feind“.

Ein arabisches Knesset-Mitglied, dass sich beeilt an einer „Flottille“ von Schiffen in Richtung Gaza-Streifen teilzunehmen, ist einer der Gründe dafür, dass viele Juden vor ihren arabischen Mitbürgern Angst haben und ihnen noch nicht einmal Jobs anbieten wollen.

Es ist an der Zeit, dass die israelisch-arabische Minderheit realisiert, dass viele ihrer Vertreter in der Knesset den Interessen der arabischen Staatsbürger großen Schaden zufügt. Arabische Wähler sollten dies im Kopf behalten, wenn sie das nächste Mal an der Wahlurne stehen.

Israels arabische Staatsbürger könnten (und sollten) als Brücke zwischen ihren jüdischen Mitbürgern und den Palästinensern im besonderen und der arabischen Welt im allgemeinen fungieren.

(Hudson New York, 27.08.11)

Der Autor ist Jerusalemer Journalist und schreibt hauptsächlich für die Jerusalem Post.

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.
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Zum ersten Mal: israelische Produktion beim "New York International Fringe Festival"
Das renommierte „New York International Fringe Festival“, das in diesem Jahr vom 12. bis 28. August bereits zum 15. Mal stattfindet, hat zum ersten Mal eine israelische Produktion zu Gast. Die Kult-Produktion „Smiley - How about some emotional pornography?“ (im hebräischen Orginal: „Shufra“) des Tmuna-Theaters in Tel Aviv wird ganze sechs Mal im Rahmen des Festivals zu sehen sein.

Das von Eyal Weiser verfasste und unter der Regie von Alon Cohen produzierte Stück wurde eigens für das Festival ins Englische übersetzt.

Das Stück setzt sich aus einer Reihe von Monologen zusammen, die von vier Charakteren gesprochen werden, die in einem Workshop aufeinandertreffen: Eine Bulgarin, die sich als sadistische Persönlichkeit entpuppt; ein junger Mann, der sich in seine Nachbarin verliebt, von der es heißt, sie sei eine Holocaust-Überlebende, ein junger Mann, der gerne ein Multi-Talent wäre und die Leiterin des Workshops, deren Persönlichkeit vor lauter Selbst-Analyse auseinanderbricht.


"Smiley" (Foto: Tmuna-Theater)

Die Low-Budget-Produktion, die bereits vor vier Jahren uraufgeführt wurde, war in Israel ein großer Erfolg. Im Anschluss an die Festivalteilnahme in New York wird die Produktion auch noch in anderen Städten der USA zu sehen sein.

Autor Eyal Weiser ist sehr zufrieden mit der Internationalisiserung des Stückes: „Ich hatte gedacht, dass es sich um ein international sehr begrenzt einsatzfähiges Stück handelt. Aber die Übersetzung ins Englische hat ihm noch einmal ganz neue Aspekte hinzugefügt und neue Möglichkeiten der Interpretation und Perspektive eröffnet. Auch dass die Aufführung in Philadelphia in einem Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung stattfinden wird, gibt dem ganzen einen neuen Blickwinkel.“
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1866 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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