Donnerstag, 21.07.2011
 
 
Israel wird wieder angegriffen
 
Von Moshe Arens

Drei Angriffswellen hat Israel in den letzten 63 Jahren durch seine Gegner erlebt, die danach trachteten, es zu vernichten. Die erste Welle mit dem Ziel, die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) auf dem Schlachtfeld zu besiegen, begann 1948 und setzte sich, mit Unterbrechungen, bis 1973 fort. Im Yom-Kippur-Krieg, der durch aufeinander abgestimmte Angriffe von Norden und Süden durch Syrien und Ägypten eröffnet wurde, wurde Israel überrascht und schaffte es nicht, die Reservesoldaten schnell genug einzuberufen.

Anfangs konnten die Gegner an beiden Fronten bedeutende Erfolge verbuchen, doch es stellte sich heraus, dass dies der letzte arabische Versuch sein sollte, Israel auf dem Schlachtfeld zu besiegen. Innerhalb von drei Wochen gelang es ZAHAL, den Angriff zurückzudrängen, den Suez-Kanal zu überqueren, die dritte ägyptische Armee zurückzudrängen und 101 km vor Kairo Stellung zu beziehen. Im Norden stand ZAHAL kurz vor den Stadttoren von Damaskus.
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(Bank of Israel, 21.07.11)


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Netanyahu: Syrische Bevölkerung verdient bessere Zukunft

Der Ministerpräsident hat in einem Interview mit "Al-Arabiya" erklärt, Israel sei sehr besorgt über die Unruhen in Syrien.
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Rollstuhlbasketball für den Frieden

In einem einzigartigen Projekt trainieren israelische und palästinensische Jugendliche gemeinsam Rollstuhlbasketball.

Das vor sechs Jahren gegründete Projekt „Sal-Gal“ wendet sich an junge Menschen, die im Rollstuhl sitzen. Es geht auf eine gemeinsame Initiative des Schriftstellers und Produzenten Miki Goldenberg und des „Peres Centers for Peace“ zurück.
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Ziggy Marley beim Reggae-Festival in Jerusalem

Heute Abend eröffnet im Gan Sakker in Jerusalem das Reggae-Festival “Road to Zion”. Das Eröffnungskonzert gibt Ziggy Marley.
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Israel wird wieder angegriffen
Von Moshe Arens

Drei Angriffswellen hat Israel in den letzten 63 Jahren durch seine Gegner erlebt, die danach trachteten, es zu vernichten. Die erste Welle mit dem Ziel, die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) auf dem Schlachtfeld zu besiegen, begann 1948 und setzte sich, mit Unterbrechungen, bis 1973 fort. Im Yom-Kippur-Krieg, der durch aufeinander abgestimmte Angriffe von Norden und Süden durch Syrien und Ägypten eröffnet wurde, wurde Israel überrascht und schaffte es nicht, die Reservesoldaten schnell genug einzuberufen.

Anfangs konnten die Gegner an beiden Fronten bedeutende Erfolge verbuchen, doch es stellte sich heraus, dass dies der letzte arabische Versuch sein sollte, Israel auf dem Schlachtfeld zu besiegen. Innerhalb von drei Wochen gelang es ZAHAL, den Angriff zurückzudrängen, den Suez-Kanal zu überqueren, die dritte ägyptische Armee zurückzudrängen und 101 km vor Kairo Stellung zu beziehen. Im Norden stand ZAHAL kurz vor den Stadttoren von Damaskus.

An diesem Punkt begannen Ägypten und Syrien, um einen Waffenstillstand zu flehen. Da sie unter optimalen Bedingungen in den Krieg gezogen und nun innerhalb von drei Wochen vernichtend geschlagen worden waren, wurde ihnen klar, dass es nicht gelingen würde, Israel auf dem Schlachtfeld zu bezwingen. Seitdem hat sich, seit nunmehr 38 Jahren, die israelische Abschreckung als effektiv erwiesen.

Da eine militärische Option nicht mehr in Frage kam, entschieden sich die Gegner Israels für den Terror als Waffe gegen Israel. Dies war die zweite Angriffswelle. Der Terror war an zwei Fronten aktiv – Raketenbeschuss auf israelische Bevölkerungszentren aus der Distanz einerseits und Selbstmordanschläge andererseits. Mit dem Auftreten der Selbstmordanschläge begann der Terror, der bis dahin noch nicht als echte Bedrohung galt, die Nähte aufzutrennen, die die israelische Gesellschaft bis dahin zusammengehalten hatten.

Die Terroristen behaupteten, sie würden das, was auf dem Schlachtfeld nicht erreicht worden sei, auf den Straßen der israelischen Städte erreichen. Zu dieser Zeit waren in Israel viele der Meinung, dass man den Terror nicht mit militärischen Mitteln besiegen kann. Doch ZAHAL und die Sicherheitsdienste haben bewiesen, dass das ein Irrtum war. Die Bedrohung durch die Raketen, von der Hizbollah im Libanon und der Hamas im Gaza-Streifen, hält an. Aber Israel kann damit umgehen.

Nachdem klar wurde, dass Israel die beiden ersten Angriffswellen überwunden hatte, wandten sich seine Gegner in eine andere Richtung. Diesmal handelt es sich um einen weltweiten Angriff mit dem Ziel, die Legitimität des Staates Israel in Frage zu stellen, es zu einem Paria-Staat zu machen. Und dieser Angriff nimmt an Fahrt auf.

Die erste Angriffswelle hat Unterstützung in der arabischen Welt erhalten. Die zweite Angriffswelle, der Terror, wurde auch von der radikalen Linken in Europa und durch einige marginale Terrorgruppen unterstützt. Doch der weltweite Angriff, der die Legitimation Israels in Frage stellt, braucht eine größere Unterstützung, um erfolgreich zu sein. Es ist nicht so schwer, diese Unterstützung zu erhalten, besonders nicht bei den Vereinten Nationen. Ungefähr ein Drittel ihrer Mitgliedsstaaten sind muslimisch, und dies garantiert eine automatische Mehrheit für jede Entscheidung gegen Israel in der Generalversammlung. Jedes der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsstaates hat ein Vetorecht, doch Russland und China neigen aus politischen und wirtschaftlichen Gründen nicht dazu, ein Veto gegen antiisraelische Beschlüsse einzulegen.

Zusätzlich ist mit dem Nahostquartett noch ein weiterer Faktor ins Spiel gekommen, der Druck auf Israel ausübt. Fügt man zu all diesem jetzt noch die große Zahl von Muslimen hinzu, die in vielen westeuropäischen Staaten leben, die „betroffenen Liberalen“, die überzeugt sind, dass sie besser wissen was für Israel gut ist als seine demokratisch gewählte Regierung und die Lobbygruppen, in denen viele Juden und sogar Israelis Mitglieder sind – dann stellt sich heraus, dass es gegen Israel eine breite und mächtige Koalition gibt. Auch, wenn nicht alle danach trachten, Israel auszulöschen, so sind es doch die radikalsten Elemente in der Koalition, die den Ton angeben.

Glücklicherweise ist Israel mit den Jahren sowohl militärisch als auch wirtschaftlich stärker geworden und wird auch mit dieser dritten Angriffswelle fertig werden.


Foto: MFA

Der Autor ist ehemaliger Außenminister und ehemaliger Verteidigungsminister des Staates Israel.

(Haaretz, 20.07.11)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.
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Netanyahu: Syrische Bevölkerung verdient bessere Zukunft
Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat in einem Interview mit dem arabischen Nachrichtensender "Al-Arabiya" erklärt, Israel sei sehr besorgt über die Unruhen im Nachbarland Syrien.

„Die Bevölkerung, die jungen Menschen in Syrien verdienen eine bessere Zukunft. Eine Zukunft in Freiheit und Frieden“, erklärte Netanyahu. Zudem hoffe er, dass Israel mit Syrien einen stabilen Frieden etablieren werde.

(Haaretz, 20.07.11)

Zur Lage in Syrien und den Versuchen des Irans, in Syrien Einfluss zu nehmen, hat das „Jerusalem Center for Public Affairs“ eine Analyse vorgelegt, die unter folgendem Link eingesehen werden kann:

http://jcpa.org/JCPA/Templates/ShowPage.asp?DRIT=1&DBID=1&LNGID=1&TMID=111&FID=442&PID=0&IID=7945&TTL=How_Iran_Is_Helping_Assad_Suppress_Syria%E2%80%99s_%E2%80%9CArab_Spring%E2%80%9D
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Rollstuhlbasketball für den Frieden
In einem einzigartigen Projekt trainieren israelische und palästinensische Jugendliche gemeinsam Rollstuhlbasketball.

Das vor sechs Jahren gegründete Projekt „Sal-Gal“ wendet sich an junge Menschen, die im Rollstuhl sitzen. Es geht auf eine gemeinsame Initiative des Schriftstellers und Produzenten Miki Goldenberg und des „Peres Centers for Peace“ zurück.

Etwa 500 israelische und palästinensische Kinder und Jugendliche trainieren gemeinsam, mit einem israelischen und einem palästinensischen Trainer sowohl in Rishon le-Zion als auch in Beit Jalla.

Viele der Jugendlichen sind Opfer des Konflikts, so etwa der 18-jährige Israeli Asael Shabo, der 2002 bei einem Terroranschlag seine Mutter und drei Geschwister verlor und selbst ein Bein verloren hat.

Vom 12. bis 18. September wird Nordisrael ganz im Zeichen des Rollstuhlbasketballs stehen. Dann findet in Afula und Gan Ner die Europameisterschaft in dieser Sportart statt. Quartier werden die Mannschaften in der arabischen Stadt Nazareth beziehen.

Es handelt sich um das größte Sportereignis, das Israel jemals ausgerichtet hat.

(Ynet, 20.07.11)
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Ziggy Marley beim Reggae-Festival in Jerusalem
Heute Abend eröffnet im Gan Sakker in Jerusalem das Reggae-Festival “Road to Zion”. Das Eröffnungskonzert gibt Ziggy Marley, Sohn der Reggae-Legende Bob Marley.

Marley, der mit einer Israelin verheiratet ist und dessen drei Kinder hebräische Vornamen tragen, kommt nach eigener Aussage sehr gern nach Israel. In einem Interview mit Ynet erzählte er, dass er und seine Frau die jüdischen Feiertage  begehen und er ein klein wenig neidisch auf die jüdische Kultur sei, die auf so eine lange Tradition zurückblicken könne.


Foto: Jay West

Auf dem Festival treten noch weitere internationale Künstler auf, aber auch viele israelische Gruppen und Solokünstler, etwa Yuval Banai, Mook E., Yael Dekelbaum und die Sängerin Karolina.

Der Auftritt von Ziggy Marley wird heute Abend ab 20.00 Uhr deutscher Zeit auf dem Internetportal Ynet live übertragen.

(Ynet, 21.07.11)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1852 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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