Montag, 11.07.2011
 
 
Botschafter Ben-Zeev erhält Großes Verdienstkreuz
 

Foto: Bundespresseamt
In einer bewegenden Zeremonie hat heute Bundespräsident Christian Wulff dem Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Yoram Ben-Zeev, in Anerkennung seiner um die Bundesrepublik Deutschland erworbenen besonderen Verdienste das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 

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(Bank of Israel, 11.07.11)



Sonnig, aber schwül

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Ich werde mich keinem Solidaritätsmarsch anschließen

Von Ruth Gavison


Die Lösung der „zwei Staaten für zwei Völker“ habe ich stets offen unterstützt.weiter
Netanyahu zu Südsudan, „Fly-in“ und seiner Reise nach Südosteuropa

Der Ministerpräsident hat sich zur Unabhängigkeit des Südsudan, dem „Fly-in“ und seiner Reise nach Bulgarien und Rumänien geäußert.   weiter
Erneut Raketen auf Israel
Iran feuert Raketen in Indischen Ozean
Ya‘alon: Iran und Hizbollah hinter libanesischen Protesten zu israelischer Seegrenze
70% der Kinder in Sderot traumatisiert

Nach einer Studie leiden 70% der Kinder in Sderot unter zumindest einem  Symptom für klinischen Stress.
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Botschafter Ben-Zeev erhält Großes Verdienstkreuz
In einer bewegenden Zeremonie hat heute Bundespräsident Christian Wulff dem Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Yoram Ben-Zeev, in Anerkennung seiner um die Bundesrepublik Deutschland erworbenen besonderen Verdienste das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.


Foto: Bundespresseamt
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Ich werde mich keinem Solidaritätsmarsch anschließen
Von Ruth Gavison

Die Lösung der „zwei Staaten für zwei Völker“ habe ich stets offen unterstützt, aus politischen und moralischen Gründen.

Aus diesem Grund werde ich mich dem Solidaritätsmarsch zur Unterstützung der einseitigen Ausrufung der palästinensischen Unabhängigkeit nicht anschließen. Nicht, weil ich wichtigeres zu tun hätte, oder weil ich den Ruf der Geschichte nicht verstehe, oder weil ich in Angst oder Hass feststecke, wie es Yael Shternhell behauptet. Und auch nicht, weil ich Sorge habe, dass meine Teilnahme gönnerhaft wirken könnte – eine Befürchtung, die laut Yishai Rosen Zvi nicht gerechtfertigt ist. Sondern, weil ich glaube, dass eine einseitige Ausrufung eines Staates die Chance auf die Verwirklichung der Lösung von zwei Staaten eher gefährden würde als dass sie sie vorantreibt.

Ich bin nicht besonders optimistisch, was die Chancen auf die Verwirklichung dieser Lösung in der nahen Zukunft betrifft. Aber ich möchte nichts tun, was sie noch mehr schwächen könnte.

Der Solidaritätsmarsch ist die Antwort all jener unter uns, die überzeugt sind, dass ein durch eine rechte Regierung und die Siedler dominiertes Israel der Hauptverantwortliche dafür ist, dass die Vision der zwei Staaten bis jetzt noch nicht verwirklicht wurde. Der Hinweis darauf, dass es auch jüdische Israelis gibt, die solch ein Abkommen unterstützen, soll diese Interpretation unterstützen und größeren Druck auf die Regierung ausüben – im Gegenzug zu den diplomatischen Aktivitäten der Palästinenser selbst. Gemäß diesem Ansatz besteht keine Notwendigkeit, Anreize für die Palästinenser zu schaffen, als Vorbedingung für ein gerechtes und stabiles Abkommen ihre Einstellungen yu bestimmten Themen zu verändern.

Ich akzeptiere diese Analyse so nicht. Neben Teilen der israelischen Öffentlichkeit, die in der Regierung stark repräsentiert sind, und die wirklich alle Bemühungen zunichtemachen wollen, eine Teilung der Oberhoheit zwischen dem Jordan und dem Meer zu verhindern, gibt es in Israel eine große Mehrheit jener, die zu einem stabilen Abkommen und Kompromissen bereit sind. Darüber hinaus ist die gegenwärtige israelische Regierung, so rechts sie auch sein mag, offiziell der Zweistaatenlösung verpflichtet. Andererseits gibt es neben palästinensischen Offiziellen, die ihre Bereitschaft zu einer Teilung des Landes erklären, bedeutende Führungspersönlichkeiten, die erklären, dass das Ziel für sie in einer palästinensischen Oberhoheit auf dem gesamten Gebiet besteht. Und nicht weniger wichtig: Mir scheint, die gesamte palästinensische Führung, auch ihre gemäßigtsten Mitglieder, ist nicht im Stande auszusprechen, dass sie versteht, dass die Vision der zwei Staaten einen Verzicht auf das „Recht“ der Flüchtlinge und ihrer Nachkommen bedeutet, in ihre Häuser im Staat Israel zurückzukehren.

Die palästinensischen Einstellungen sind also nicht weniger Teil der Sackgasse, in der die Verhandlungen stecken als die Gegner der Teilung in Israel. Wirkliche Fortschritte für die Verwirklichung der Vision der Zweistaatenlösung können also nur aus israelischen und internationalen Aktionen erwachsen, die politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und moralische Anreize schafft, die beide Seiten davon überzeugen, den „schmerzlichen Verzicht“ auf sich zu nehmen, zu dem man sich in einem Abkommen verpflichtet.

Der einseitige Schritt vor der UNO, und vor allem seine äußere Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft und Juden in Israel, erzeugen zwar einen deutlichen Druck auf Israel, das zu tun, was nötig ist, um zu einer Lösung zu gelangen. Doch dieser Schritt übt keinen ähnlichen Druck auf die  Palästinenser aus. Im Gegenteil. Diese Vorgänge stärken bei den Palästinensern nur das Gefühl, dass ein anderer für sie die Arbeit macht, und sie ihrer gerechten Forderungen ohne den notwendigen schmerzlichen Verzicht erhalten können.

Ich hoffe, dass die Geschichte wirklich auf Seite der Zweistaatenlösung ist. Um ihr zum Erfolg zu verhelfen, müssen die Unterstützer dieser Lösung in Israel und in der Welt eine weit größere Anstrengung unternehmen als die Teilnahme an einem Solidaritätsmarsch.

Ruth Gavison ist Trägerin des Israel-Preises, Rechtsprofessorin und Präsidentin des Metzillah Centers.

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.

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Netanyahu zu Südsudan, „Fly-in“ und seiner Reise nach Südosteuropa
Bei der wöchentlichen Kabinetts-Sitzung hat sich Ministerpräsident Binyamin Netanyahu am Sonntag zur Unabhängigkeit des Südsudan, dem „Fly-in“ und seiner Reise nach Bulgarien und Rumänien geäußert.

Zum „Fly-in“ erklärte der Ministerpräsident:

„Letzte Woche haben wir das provokative Fly-in gegen den Staat Israel gestoppt. Wir sind dabei methodisch und erfolgreich vorgegangen und haben auf mehreren Ebenen gleichzeitig gehandelt, um diese Provokation ins Leere laufen zu lassen. Dies ist uns gelungen.

Ich möchte unseren vielen Freunden in der Welt danken, die uns dabei geholfen haben. Ich möchte außerdem klarstellen, dass Israel weiterhin solche Provokationen und Versuche, unsere Grenzen zu durchbrechen verhindern wird, sei es zu Land, zur See oder in der Luft.“

Zu seiner Reise nach Rumänien und Bulgarien in der letzten Woche erklärte Netanyahu, beide Staaten seien daran interessiert, ihre ökonomischen, technologischen und landwirtschaftlichen Beziehungen sowie die Beziehungen auf dem Sicherheitssektor auszuweiten.

Zu Gaza hatte Netanyahu in Bulgarien erklärt:

"Wenn man Gaza wirklich humanitär helfen möchte, muss man ein Ende des Hamas-Regimes fordern. Die Hamas führt ein mittelalterliches Regime, ähnlich dem iranischen. Wenn man ein wirklich freies Gaza will, muss Gaza von der Hamas befreit werden."

Die vollständige Rede von Ministerpräsident Netanyahu in Rumänien finden Sie hier:

http://www.gov.ro/pm-emil-boc-has-met-at-victoria-palace-prime-minister-of-israel-mr-benjamin-netanyahu__l2a113781.html

Zum Südsudan sagte Netanyahu:

„Gestern wurde ein neuer Staat geboren. Ich erkläre hiermit, dass Israel die Republik Südsudan anerkennt. Wir wünschen ihr viel Erfolg. Der Südsudan ist ein friedliebendes Land und wir würden uns freuen, mit ihm zusammenzuarbeiten, um zu seiner Entwicklung und seinem Wohlstand beizutragen. Alles Gute, Südsudan.“

(Außenministerium des Staates Israel, 10.07.11)

Auch in Tel Aviv feierten hunderte Menschen die Unabhängigkeit des Südsudan. Menschen schwangen die neue südsudanesische gemeinsam mit der israelischen Flagge und tanzten auf den Straßen. In Israel gibt es eine Gemeinde südsudanesischer Flüchtlinge. Viele von ihnen erwägen nun eine Rückkehr in den neugegründeten Staat.

(Jerusalem Post, 11.07.11)

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Erneut Raketen auf Israel


Der Raketenterror findet kein Ende: Am Samstag wurden von palästinensischen Terroristen aus dem Gaza-Streifen drei Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Zwei davon schlugen in der Region Ashkelon ein, eine weitere explodierte noch auf dem Gebiet des Gaza-Streifens.

(Ynet, 10.07.11)

Als Reaktion auf diese Angriffe hat die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Sonntag im nördlichen Gaza-Streifen einen Tunnel angegriffen, der für terroristische Aktivitäten genutzt wurde. Die Tunnel werden dazu genutzt, Terroristen nach Israel einzuschmuggeln und Terrorakte gegen israelische Zivilisten und Soldaten durchzuführen.

(Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 10.07.11)
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Iran feuert Raketen in Indischen Ozean
Der Iran hat am Samstag erklärt, er habe Anfang des Jahres zum ersten Mal zwei Langstreckenraketen in den Indischen Ozean abgefeuert.

„Im Monat Bahman (21.Januar – 19. Februar) wurden zwei Raketen mit einer Reichweite von 1.900 km aus der Provinz Semnan in den Indischen Ozean abgefeuert“, so ein Mitglied der Luftwaffe im iranischen Fernsehen.

Der Iran testet seine Raketen normalerweise in Wüstengebieten im Landesinneren. Daher wird dieser Test dahingehend interpretiert, dass der Iran damit seine Fähigkeit demonstrieren wollte, auch Ziele außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu treffen.

Die Mitteilung erfolgte im Anschluss an ein zehntägiges Manöver, das zeigen sollte, dass der Iran nun im Stande ist, amerikanische Militärstützpunkte im Nahen Osten und in Israel zu treffen.

Der Iran hat wiederholt erklärt, dass er im Besitz von Raketen eigener Bauart mit einer Reichweite von 2.000 km ist, die speziell dafür entwickelt wurden, amerikanische Stützpunkte und Ziele in Israel zu treffen.
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Ya‘alon: Iran und Hizbollah hinter libanesischen Protesten zu israelischer Seegrenze
Israel hat seine Seegrenze festgelegt. Dazu erklärte Ministerpräsident Netanyahu:

„Es geht um den Grenzverlauf zwischen Israel, dem Libanon und Zypern im Norden. Der Verlauf, den der Libanon den UN übermittelt hat, verläuft signifikant weiter südlich als der Verlauf, den Israel vorschlägt. Er  unterscheidet sich auch von dem Verlauf, auf den wir uns mit Zypern geeinigt haben und, was noch wichtiger ist, auch von dem Verlauf, den der Libanon selbst 2007 mit Zypern abgestimmt hat.
Unser Ziel ist es, in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht die Seegrenze dauerhaft festzulegen.

(Außenministerium des Staates Israel, 10.07.11)

Zu der libanesischen Petition an die UN, in der das Land einen anderen Grenzverlauf fordert, erklärte Vizeministerpräsident Moshe Ya’alon, dass der Iran und die Hizbollah absichtlich versuchten, neue Spannungen im Verhältnis zu Israel herbeizuführen.

„Wir haben eine Vereinbarung mit Zypern unterzeichnet, die dessen Übereinkunft mit dem Libanon entspricht. Als wir jetzt unsere Absichten für Gasbohrungen verkündet haben, haben der Iran und die Hizbollah entschieden, dass dies für sie ein guter Vorwand für einen neuen Konflikt wäre.“

(Haaretz, 10.07.11)
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70% der Kinder in Sderot traumatisiert
Nach einer Studie von „Natal“, einem Traumazentrum für Terror- und Kriegsopfer, leiden 70% der Kinder in der Stadt Sderot, die in den letzten Jahren von Tausenden Raketen getroffen wurde, unter zumindest einem  Symptom für klinischen Stress.  Ein Drittel aller Einwohner Sderots leiden unter Angstzuständen und haben Probleme, ihren Alltag zu bewältigen.

Der Natal-Report besagt, dass 50% der Kinder in Sderot ihr Trauma immer wieder erleben, und 41% unter Übererregung leiden – sie stehen ständig unter Anspannung, und jeder kleine Lärm versetzt sie in Panik. Zwanzig Prozent der Kinder leiden unter allen Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung und 12% unter schweren Problemen, ihren Alltag zu meistern.

„Sie spielen nicht mehr, interessieren sich nicht mehr für ihre Umgebung, koppeln sich von ihren Freunden und der Schule ab“, erklärt Professor Marc Gelkopf, der dem Natal-Forschungsteam vorsteht. „Wir haben nun herausgefunden, dass zwischen den Symptomen der Eltern und denen der Kinder ein Zusammenhang besteht. Dies zeigt, wiewichtig Familientherapien sind.“

Die Studie, an der 581 Erwachsene und 570 Kinder beteiligt waren, zeigte, dass einer von drei Einwohnern unter der Erkrankung leidet, und dass einer von sieben Schwierigkeiten hat, aufgrund von  Angstzuständen seinen Alltag zu bewältigen.

„Menschen mit posttraumischen Belastungsstörungen wachen mitten in der Nacht wegen Albträumen auf“, erklärt Gelkopf. „Sie haben Angst, sich zu weit von ihren bewehrten Räumen zu entfernen oder Orte aufzusuchen, die sie an die Gefahr erinnern.“

Trotz der relativen Ruhe der letzten Zeit, hat Natal herausgefunden, dass beinahe 30% der Einwohner sich bedroht fühlen. Weitere 23% nehmen Medikamente gegen Depressionen oder Angstzustände oder Schlaftabletten.

Um die 6.400 Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen  werden im städtischen Gesundheitszentrum in Sderot behandelt. 3.500 Kinder und 500 Lehrer und Mitarbeiter werden in den Schulen psychologisch betreut. Das „Resilience Center“, das Beratung anbietet, behandelt jedes Jahr 400 Patienten, die meisten davon Kinder und Teenager – und die Warteliste für die Behandlung wird immer länger.

„Besonders wenn es äußerlich ruhiger wird, fangen die Menschen an, innerlich Unruhe zu spüren“, so Hila Barzilay, die das „Resilience Center“ leitet. „Zu uns kommen Kinder mit ernsthaften motorischen Störungen, Kinder, die jahrleang nicht mehr draußen gespielt haben.“

(Ynet, 11.07.11)

Zu dem Artikel geht es hier: http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4093281,00.html

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1842 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.

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