Donnerstag, 07.07.2011
 
 
IAEA beunruhigt über neue iranische Atompläne
 

Foto: GPO
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Yukiya Amano hat am Mittwoch seine Beunruhigung über die iranischen Pläne für eine Verdreifachung der Kapazitäten für die Urananreicherung geäußert. Er plane für nächste Woche ein Treffen mit dem iranischen Außenminister, so Amano.

„Die wichtigste Botschaft an den Iran ist, dass das Inspektionsabkommen und andere relevante Verpflichtungen voll implementiert werden muss. Wir benötigen weitere Kooperation ihrerseits, um das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft wieder herzustellen“.

weiter
weitere Themen:
Israelischer Soldat bei Raketenbeschuss verletzt
Ayalon: "Deutschland ist unser wichtigster Partner"

1 € - 4.8542 NIS (-0.979%)
1 CHF - 4.0351 NIS ( -0.645%)
1 £ - 5.4389 NIS (-0.679%)
1 $ - 3.4060 NIS (-0.409%)

(Bank of Israel, 07.07.11)


Heiter bis wolkig

Jerusalem: 18/31 °C
Tel Aviv: 23/29 °C
Haifa: 23/30°C
Be’er Sheva: 22/34 °C
Ein Gedi: 28/40 °C
Eilat: 28/41 °C


Vor geplantem "Fly-in": Israel heißt Touristen mit Blumen willkommen

Das Tourismusministerium hat für die am Wochenende angkommenden Besucher besondere Aktionen geplant.
  weiter
Deutscher Botschafter in Israel gibt Abschiedsinterview

Der deutsche Botschafter in Israel hat in einem Interview eine Bilanz seiner Zeit in Israel gezogen.
  weiter
Jerusalemer Filmfestival wird heute eröffnet

Bereits zum 28. Mal findet in dieser Woche das Jerusalemer Filmfestival statt.
  weiter
Mit dem Handy gegen Malaria

Ein israelischer Forscher hat eine innovative Technik entwickelt, um die Schwere einer Malaria-Erkrankung einzuschätzen.
  weiter
 
 


IAEA beunruhigt über neue iranische Atompläne
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Yukiya Amano hat am Mittwoch seine Beunruhigung über die iranischen Pläne für eine Verdreifachung der Kapazitäten für die Urananreicherung geäußert. Er plane für nächste Woche ein Treffen mit dem iranischen Außenminister, so Amano.

„Die wichtigste Botschaft an den Iran ist, dass das Inspektionsabkommen und andere relevante Verpflichtungen voll implementiert werden muss. Wir benötigen weitere Kooperation ihrerseits, um das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft wieder herzustellen“.
 
Die IAEA habe einen „sehr einfachen“ Brief erhalten, in dem der Iran seine Absichten zur Verdreifachung der Uran-Anreicherung erklärt habe, so Amano weiter. „Wir sind darüber sehr beunruhigt“, erklärte der IAEA-Chef.

Der Iran hat letzten Monat angekündigt, er werde die Produktion von hochangereichertem Uran in einen unterirdischen Bunker verlegen und die Output-Kapazitäten verdreifachen.

Im Westen wird vermutet, dass der Iran eine Anlage zur Produktion von Atomwaffen errichten will.

Die iranische Weigerung, die Anreicherung einzustellen, hat bereits zu vier Runden von UN-Sanktionen geführt. Die Tatsache, dass der Iran sein Atomprogramm unbeirrt weiterverfolgt, verstärkt allerdings den Eindruck, dass die Sanktionen ihre Wirkung verfehlen.

Amano erklärte, er würde die Annahme einer Einladung in den Iran durchaus in Betracht ziehen, betonte jedoch, dass diese konkrete Ergebnisse zum Ziel haben müsse. „Im Moment sehe ich leider keine Fortschritte“, so Amado.

(Jerusalem Post, 07.07.11)

Derweil besteht Sorge wegen der neuerdings wieder sehr freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Iran und Nordkorea. Schon lange besteht der Verdacht, Nordkorea könnte dem Iran bei der Weiterentwicklung seines Atomprogramms behilflich sein.

Dies wäre auch eine weitere Bestätigung dafür, dass der Iran nicht, wie er selbst behauptet, nur eine zivile Nutzung von Atomwaffen anstrebt. Für eine Entwicklung ziviler Atomenergie hätte er die Hilfe der Russischen Föderation in Anspruch nehmen können.

(Haaretz, 07.07.11)
zum Anfang
diesen Artikel drucken
Israelischer Soldat bei Raketenbeschuss verletzt


Ein Panzer der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) wurde gestern von palästinensischen Terroristen aus dem Gaza-Streifen beschossen. Dabei wurde ein Soldat durch Splitter leicht verletzt.

Der Raketenbeschuss ist ein weiteres Indiz für die erneute Zuspitzung der Situation im Gaza-Streifen nach den Raketenangriffen der letzten Tage.

(Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 07.07.11)
zum Anfang
diesen Artikel drucken
Ayalon: "Deutschland ist unser wichtigster Partner"
In einem Interview mit der „Welt“ hat sich der stellvertretende israelische Außenminister Danny Ayalon zu dem laut deutschen Medien geplanten Panzergeschäft mit Saudi-Arabien und der geplanten einseitigen Ausrufung eines Palästinenserstaates im September geäußert.

Ayalon erklärte: „Unser unmittelbares Interesse richtet sich auf das Verhältnis zu den Palästinensern. Im September wollen sie einen Staat ausrufen. Wir werben im Moment dafür, dass die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen einseitige Schritte der Palästinenser-Führung nicht akzeptieren. Dazu haben wir von Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle sehr ermutigende Stellungnahmen gehört.“

Zu dem Interview geht es hier: http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13472941/Deutschland-ist-unser-wichtigster-Partner.html
zum Anfang
diesen Artikel drucken



Vor geplantem "Fly-in": Israel heißt Touristen mit Blumen willkommen
Die Vertretung des Tourismusministeriums am Ben-Gurion-Flughafen hat angesichts des angekündigten „Fly-ins“ propalästinensischer Aktivisten besondere Maßnahmen geplant, um den mehreren Zehntausend friedliebenden Touristen, die am Wochenende erwartet werden, die Einreise so angenehm wie möglich zu machen. So werden die Touristen mit Blumen empfangen und sollen Informationsmaterialien erhalten.


Foto: Dror Avi

Tourismusminister Stas Misezhnikov erklärte, der Flughafen sei das Eingangstor zum Land, und dementsprechend sollten die Touristen dort auch empfangen werden.

Seit Anfang des Jahres haben bereits 1,5 Millionen Touristen Israel besucht. Dies entspricht ungefähr der Anzahl der Besucher im gleichen Zeitraum des Vorjahres, in dem so viele Touristen Israel besucht haben wie niemals zuvor.

(TheMarker, 07.07.11)

Das "Fly-in" ist eine Aktion antiisraelischer Aktivisten, die dazu aufgerufen haben, morgen nach Israel zu fliegen und auf dem Ben-Gurion-Flughafen und an anderen Orten im Land Störaktionen durchzuführen. Das Außenministerium erklärte dazu:

„Israel heißt alle Touristen willkommen. Dies belegen die Millionen Besucher, die jedes Jahr nach Israel reisen. Die Einreise organisierter Gruppen mit dem erklärten Ziel, die öffentliche Ordnung zu stören, kann Israel allerdings nicht genehmigen.

Wie jeder andere Staat hat Israel das Recht, denjenigen die Einreise zu verweigern, die die öffentliche Ordnung stören würden. Sollte es notwendig sein, wird Israel Maßnahmen ergreifen, um diese Störung des Friedens zu verhindern.

Israels Sicherheitspersonal wurde angewiesen, bei der Verhinderung von Krawallen und anderen Ausschreitungen mit größter Zurückhaltung zu agieren.“

(Außenministerium des Staates Israel, 07.07.11)
zum Anfang
diesen Artikel drucken



Deutscher Botschafter in Israel gibt Abschiedsinterview
Der deutsche Botschafter in Israel, Dr. Harald Kindermann, hat in einem Interview mit der Tageszeitung "Yediot Aharonot" eine Bilanz seiner Zeit in Israel gezogen. Der Diplomat, der der am längsten amtierende Botschafter Deutschlands in Israel ist, wird Ende dieser Woche zu seinem neuen Posten in Schweden aufbrechen.

Der Botschafter erklärt in dem Interview, Israel und Deutschland verbinde eine Freundschaft, die angesichts des Holocaust niemand hätte erwarten können.

Die Zeit in Israel habe ihn zum besseren verändert und ihm ermöglicht, das Land wirklich zu verstehen. „Israel ist eine Nation unter Bedrohung. Sie wissen das. Doch in Deutschland besteht keine militärische Bedrohung. Die Grenzen sind offen… der Durchschnittsdeutsche versteht nicht, was es bedeutet, unter ständiger Bedrohung zu leben… Ich empfinde es als meine Verpflichtung, diese Botschaft meinen Freunden in Deutschland näher zu bringen.“

Die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland bezeichnete er als sehr gut. „Die einzige Politikerin in Europa, die von Israel als einem jüdischen Staat spricht, ist Angela Merkel“, so Kindermann. Zum Iran erklärte er: „Ein Holocaust-Leugner ist eine Bedrohung für Israel und die Welt, und dies schreit nach ernsthaften Sanktionen“.


Foto: Flickr

In dem Interview beschreibt Kindermann, als wie besonders er seinen Posten empfunden habe, besonders aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit seines Vaters. Doch in Israel, so fährt er fort, habe er deshalb nie Feindseligkeit gespürt. „Die Auffassung, es sei schwer, deutscher Botschafter in Israel zu sein, teile ich nicht. Israelis benutzen den Holocaust nicht als Druckmittel in politischen Debatten. Dies zu behaupten, wäre Antisemitismus.“

„Israel ist ein wichtiger Handelspartner“, so der Botschafter. „Und es ist auch ein Vorbild für Europa für die Integration von Migranten. Wir können eine Menge von Ihnen lernen.“

Am meisten werde er die israelische Offenheit und die so offenen öffentlichen Diskurse vermissen, ebenso die Spaziergänge am Strand in Herzliya.

Falafel und Humus allerdings möge er nicht – dagegen bezeichnete er israelischen Joghurt als den besten der Welt. Nur den israelischen Verkehr hat er als zu stressig empfunden. „Doch irgendwie ist es mir gelungen, ohne Unfall durchzukommen“, so der Botschafter.

Kindermann plant bereits seine Rückkehr nach Israel – nach der Pensionierung würde er gern für ehrenamtliche Tätigkeit in der deutschen Kirche in Jerusalem zurückkehren.

(Ynet, 06.07.11)
zum Anfang
diesen Artikel drucken



Jerusalemer Filmfestival wird heute eröffnet
Bereits zum 28. Mal findet in dieser Woche das Jerusalemer Filmfestival statt. Bei der Eröffnungszeremonie, die traditionell in „Breychat ha-Sultan“ stattfindet, soll der israelische Filmemacher Eran Riklis („Die syrische Braut“, „Lemon Tree“) mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet werden. Diesjährige Gäste des Festivals sind der Kritiker, Dozent und Artdirector Nachman Ingber und der ungarische Regisseur Bela Tarr.

Das zehntägige Festival zeigt in diesem Jahr über 200 Filme, erstmals wird auch ein mit 10.000 Schekel dotierter Publikumspreis an einen der elf israelischen Spielfilme vergeben, die am Wettbewerb teilnehmen.

(Haaretz, 07.07.11)
zum Anfang
diesen Artikel drucken



Mit dem Handy gegen Malaria
Ein israelischer Forscher hat eine günstige Technik entwickelt, um die Schwere einer Malaria-Erkrankung einzuschätzen. Der Clou: man benötigt dazu nur eine einfache Handy-Kamera.

Dr. Alberto Bilenca, Forscher an der Ben-Gurion Universität des Negev, hat von der "Bill und Melinda Gates Foundation" ein Forschungsstipendium von 100.000 Dollar erhalten, um seine Technologie weiterzuentwickeln.

Malaria ist nach HIV die Krankheit, an der in Afrika am meisten Menschen sterben. Etwa 85% aller Malaria-Fälle treten bei Kindern unter fünf Jahren auf.

Das besondere an der von Bilenca entwickelten Technologie ist, dass sie nicht nur die Krankheit diagnostizieren, sondern auch deren Schwere einschätzen kann, was für die Entscheidung für die geeignete Therapieform besonders wichtig ist.

Im Moment existiert nur ein Prototyp des Systems, im nächsten Jahr soll es in die Testphase in Afrika gehen. Die nächste Stufe sind dann Tests unter Laborbedingungen.


Alberto Bilenca Foto: MFA

Bestechend sind die Kosten des Apparats: Die Speziallinse für eine normale Handykamera kostet nur 15 Dollar. Und die damit aufgenommenen Bilder könnten vom Handy direkt zu Labors in Afrika oder auch in Übersee übermittelt werden, wo die Diagnose dann von Experten gestellt werden könnte.

Die Technik kann das Pigment Hämozoin auf der Haut erkennen, das ein wichtiger Indikator für Malaria ist. Der Malaria-Erreger attackiert die Roten Blutkörperchen und scheidet bei der Verdauung Hämozoin aus. Dieses Pigment verändert dann die Lichtreflektion auf dem Gewebe.

Die Schwere der Krankheit kann vor allem über den Blutfluss eingeschätzt werden, da das „Malaria-Pigment“ die Blutzirkulation in den Venen verlangsamt.

Kontakt zu Dr. Alberto Bilenca: bilenca@gmail.com

(Außenministerium des Staates Israel, 07.07.11)
zum Anfang
diesen Artikel drucken

 
Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1838 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
zum Anfang
diesen Artikel drucken


An- und Abmelden des Newsletters
Newsletter-Archiv Israel Ministry of Foreign Affairs
Israel von A-Z Israel Line - MFA Newsletter
Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv Israel Defense Forces IDF
 www.facebook.com/IsraelinGermany
 www.twitter.com/IsraelinGermany
 www.youtube.com/botschaftisrael
 www.botschaftisrael.de


Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters