Mittwoch, 29.06.2011
 
 
Flottille bringt keinen Frieden
 

Foto:ZAHAL
Von Jason Edelstein

Für diese Woche ist eine neue Runde „Flottillen-Aktivismus“ angesetzt, der darauf zielt, die Spannung im arabisch-israelischen Konflikt zu verschärfen. Ebenso wie der berühmt-berüchtigte Flottillen-Zwischenfall des letzten Jahres mit neun Toten sind die diesjährigen Teilnehmer, eine Gruppe von Extremisten an der Seite von Terroristen, mehr damit beschäftigt sich um ihre eigene PR und die Verbreitung von Hass, Gewalt und Chaos zu kümmern als darum, mit Israelis und Palästinensern zusammenzuarbeiten, um friedliche Lösungen für den Konflikt zu finden.
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(Bank of Israel, 29.06.11)


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Yadlin: Iran ist existentielle Bedrohung
Der frühere Chef des militärischen Nachrichtendienstes Amos Yadlin hat am Dienstag erklärt: „Die einzige existentielle Bedrohung für Israel im Jahr 2011 und in den nächsten Jahren ist der Iran.“ Yadlin erklärte, dass, falls es dem Iran gelingen würde, an Atomwaffen zu kommen, dies in der Folge auch zur nuklearen Bewaffnung weiterer Nahost-Staaten führen würde.
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Fliegen ersetzen Pestizide
Nach Jahren der Förderung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft, hat das israelische Landwirtschaftsministerium eine Kehrtwende beim Schutz von landwirtschaftlichen Produkten eingeleitet und fördert jetzt natürliche Mittel bei der Schädlingsbekämpfung.
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Flottille bringt keinen Frieden
Von Jason Edelstein

Für diese Woche ist eine neue Runde „Flottillen-Aktivismus“ angesetzt, der darauf zielt, die Spannung im arabisch-israelischen Konflikt zu verschärfen. Ebenso wie der berühmt-berüchtigte Flottillen-Zwischenfall des letzten Jahres mit neun Toten sind die diesjährigen Teilnehmer, eine Gruppe von Extremisten an der Seite von Terroristen, mehr damit beschäftigt sich um ihre eigene PR und die Verbreitung von Hass, Gewalt und Chaos zu kümmern als darum, mit Israelis und Palästinensern zusammenzuarbeiten, um friedliche Lösungen für den Konflikt zu finden. Aus diesem Grund ist es umso schockierender, dass einige europäische staatlich finanzierte Gruppen diesen Trick entweder öffentlich unterstützen oder sogar daran teilnehmen.

Wie andere Taktiken zuvor ist auch die Flottille eine Fortführung der „Durban Strategie“, um Israel international zu isolieren. Zahlreiche NGOs tragen zur Implementierung dieser Strategie bei. Dies schließt das von der EU, Spanien und den Regierungen der Niederlande, Dänemarks, Schwedens und der Schweiz über die NGO „Development Center“ (NDC) finanzierte „Israeli Committee Against Housing Demolitions“ (ICAHD) ebenso ein wie das „Alternative Information Center“ (AIC), welches von „Diakonia“ (Schweden) und ICCO (Niederlande) finanziert wird.

Zusätzlich unterstützt das „Palestinian Center for Human Rights“ (PCHR) die Flottille. Es wird von der EU und von den Regierungen Irlands, Dänemarks, der Niederlande und Norwegens sowie vom NDC und vielfältigen privaten Organisationen finanzielle unterstützt, einschließlich der „Ford Foundation“ (USA), der „International Commission of Jurists“ (Schweden) und den „Open Society Foundations“ von George Soros (OSI – USA). Warum europäische Regierungen diese Anti-Friedens-Initiative unterstützen, ist schleierhaft.

Ironischerweise haben viele dieser Regierungen gemeinsam mit der EU eine starke Opposition gegen die Flottille zum Ausdruck gebracht. Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Kristalina Georgieva hat erklärt: „Wir sind nicht für Versuche, Menschen auf diesem Weg zu helfen. Man muss mit den Behörden in Israel zusammenarbeiten, um humanitäre Hilfe über die formellen Wege zu transferieren.“ Ähnlich äußerte sich der niederländische Außenminister Uri Rosenthal gegenüber dem Parlament am 28.04.2011: „Die niederländische Regierung wird unzweideutig erklären, dass wir gegen diese Flottille sind.“

UNO-Mitgliedsstaaten sind außerdem gemäß der UN-Resolution 1373 verpflichtet, „ihren Staatsbürger und anderen Personen oder Gruppen auf ihrem Staatsgebiet zu untersagen, jegliche Geldquellen, finanzielle Unterstützung oder ökonomische Ressourcen oder finanzielle oder sonstige Dienstleistungen“ für terroristische Aktivitäten zugänglich zu machen.

Es ist demnach offensichtlich, dass eine europäische Finanzierung der Teilnahme von NGOs an der Flottille gegen die Regierungspolitik und den gesunden Menschenverstand spricht. Die individuellen Regierungen und die EU sollten daher die Finanzierung der NGOs einfrieren und Untersuchungen bezüglich der Finanzierung von NGOs in diesem Bereich einleiten.

Zusätzlich zu diesen staatlich geförderten NGOs blickt auch die Organisation „International Solidarity Movement“ (ISM), die 2010 die Flottille angeführt hat und auch in diesem Jahr eine führende Rolle spielt, auf eine lange Geschichte der Unterstützung des „bewaffneten Kampfes“ und der Initiierung gewalttätiger Konfrontationen mit israelischen Soldaten zurück. Im Kontext dieser Provokationen hatten die Mitbegründer Huwaida Arraf und Adam Shapiro einmal erklärt, der Tod im palästinensischen „Widerstand“ sei „nicht weniger nobel als eine Selbstmordoperation auszuführen. Und wir sind sicher, dass wenn diese Männer während solch einer Aktion getötet werden, sie als Shaheed Allah (Märtyrer) angesehen werden.“

Mit anderen Worten: Frieden und humanitäre Hilfe sind nicht die Hauptmotivation der Organisatoren der Flottille – unter anderem aus dem Grund, dass überhaupt kein Bedarf an einer humanitären Mission nach Gaza besteht.

Wie Mathilde Redmatn, die stellvertretende Direktorin des Roten Kreuzes in Gaza am 21. April 2011 erklärte: „Es gibt keine humanitäre Krise in Gaza.“ Humanitäre Hilfe erreicht Gaza über verschiedene Routen, einschließlich hunderter Tonnen an Gütern, die Israel jede Woche einführt. Zusätzlich hat Israel zugestimmt, jede humanitäre Lieferung nach einer Kontrolle an der Grenze einzuführen.

Die Flottille füllt also keine humanitäre Lücke, sondern ist offensichtlich dazu gemacht, Israel zu provozieren und den „Durban Prozess“ auszuweiten. Und europäische Steuerzahler finanzieren nun diese Aktivitäten, die der europäischen Politik im arabisch-israelischen Konflikt widersprechen. Europäische Regierungen sollten sicherstellen, dass keine Gruppierungen finanziert werden, die gegen den Frieden arbeiten.

Der Autor ist Leiter der Kommunikationsabteilung bei „NGO Monitor“.

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.
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Britischer Minister: Gaza-Flottille unklug
Der britische Minister für den Nahen Osten Alistair Burt erklärte am Dienstag, es sei unklug, Israel mit einer Gaza-Flottille herauszufordern.

Er erklärte weiter, Großbritannien sei nicht der Meinung, dass humanitäre Hilfe für den Gaza-Streifen „über den Seeweg geliefert werden sollen“ und fügte hinzu, er empfehle britischen Staatsbürgern nicht, nach Gaza zu reisen.

(Haaretz, 28.06.11)

In Begleitung von Vertretern der COGAT (Coordinator of Government Activities in the Territories) und des israelischen Außenministeriums haben unterdessen sieben türkische Journalisten in der Woche vom 19. Juni Israel bereist, um sich ein Bild von der Lage in Israel und im Gaza-Streifen zu machen.

Unter anderem besuchten die Journalisten den Grenzübergang Kerem Shalom und nahmen an Treffen mit dem stellvertretenden Kommandeur der Gaza-Division und Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde teil.
Oberst Alex Rosenzweig, Chef der zivilen Abteilung von COGAT, erklärte, die türkischen Journalisten hätten sehr positiv auf die Kooperation zwischen der Armee und den Palästinensern reagiert, die abgesehen vom politischen Stillstand fortbesteht. „Die Journalisten haben gesagt, dass sie eine Verbesserung in unseren Gesten an die palästinensische Bevölkerung sehen und gefragt, ob diese Aktivität mit der letztjährigen Flottille zusammenhängt“, so Rosenzweig. „Wir haben ihnen erklärt, dass wir diese Politik bereits Monate vor der letzten Flottille begonnen hatten.“

„In den guten Tagen des Gaza-Streifens hatten wir mehr als vier Übergänge. Wir mussten einige schließen, weil die Hamas sie angegriffen hat“, erklärte Ami Shaked, der Manager des Übergangs Kerem Shalom den Journalisten. „Seit letztem Januar wurden wir vier Mal angegriffen, hauptsächlich mit Mörser-Granaten. Es ist für uns nicht einfach, diesem Feind zu helfen, aber wir verstehen die Wichtigkeit dieser Mission und operieren dementsprechend“, fügte er hinzu.

(ZAHAL, 28.06.11)
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Yadlin: Iran ist existentielle Bedrohung
Der frühere Chef des militärischen Nachrichtendienstes Amos Yadlin hat am Dienstag erklärt: „Die einzige existentielle Bedrohung für Israel im Jahr 2011 und in den nächsten Jahren ist der Iran.“ Yadlin erklärte, dass, falls es dem Iran gelingen würde, an Atomwaffen zu kommen, dies in der Folge auch zur nuklearen Bewaffnung weiterer Nahost-Staaten führen würde.


Foto: ZAHAL

Yadlin warnte davor, dass ein Iran mit Atomwaffen wesentlich aggressiver wäre als es die Islamische Republik heute ist. Außerdem würde eine atomare Bewaffnung des Iran sich negativ auf den israelisch-palästinensischen Friedensprozess auswirken.

(Jerusalem Post, 29.06.11)
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Fliegen ersetzen Pestizide
Nach Jahren der Förderung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft, hat das israelische Landwirtschaftsministerium eine Kehrtwende beim Schutz von landwirtschaftlichen Produkten eingeleitet und fördert jetzt natürliche Mittel bei der Schädlingsbekämpfung.

Das Ministerium hat entschieden, den Einsatz von Pestiziden gegen Fruchtfliegen, die eine der wichtigsten Bedrohungen für landwirtschaftliche Produkte in Israel darstellen, nicht weiter zu fördern. Die Förderung wird 2014 endgültig eingestellt. Die nächsten beiden Jahre sollen die Landwirte nun zur Umstellung auf natürliche Methoden der Schädlingsbekämpfung nutzen. Um die Umstellung zu unterstützen, fördert das Landwirtschaftsministerium Betriebe, die an diesem Prozess teilnehmen, mit 30 Millionen Schekel. 

Es existieren mindestens zwei Sorten von Fruchtfliegen, die in Israel Zitrusbäume und andere Gewächse wie Tomaten und Paprikapflanzen angreifen. Der Anteil an den Chemikalien, die zu ihrer Bekämpfung eingesetzt werden, beträgt 30% aller Pestizide, die in der Landwirtschaft überhaupt verwendet werden.
Das wichtigste Problem bei der Verwendung der heute gebräuchlichen Pestizide ist nicht mehr die Gesundheitsgefährdung für die Verbraucher sondern vor allem die Schädigung der Umwelt.



Nach Auskunft des Landwirtschaftsministeriums ist der Hauptgrund für die Förderung natürlicher Methoden zur Insektenvernichtung der Umweltschutz, die Entscheidung hat jedoch auch wirtschaftliche Gründe: Der Preis für die Pestizide ist in den letzten Jahren stark angestiegen.

Auf etwa 15% der landwirtschaftlichen Nutzfläche, auf der der Einsatz von Mitteln zur Bekämpfung von Fruchtfliegen notwendig ist, wurden bereits natürliche Methoden getestet. Dabei wurde besonders ein Mittel getestet, das nicht auf chemischen Komponenten basiert sondern auf Pilzen, die für die Fliegen giftig sind.
Eine weitere Methode sind Fallen, mit denen die Fliegen gefangen werden können. Ein dritter Weg ist es, unfruchtbare Fruchtfliegen auszusetzen. Diese paaren sich zwar mit der vorhandenen Population, zeugen jedoch keine Nachkommen.

Eine Fabrik mit dem Namen BIO FLY mit Sitz im Kibbuz Sde Eliyahu züchtet und vertreibt solche Fliegen, um die örtlichen Populationen auszurotten und so die Pestizide langfristig abzulösen.

Dael Levy, Direktor von BIO FLY erklärt dazu: „Die Technologie der unfruchtbaren Fliegen wird bereits erfolgreich in Zitrus- und Olivenhainen in Südisrael angewendet und hat bereits die Verwendung von Pestiziden stark dezimiert und in manchen Fällen sogar ganz abgelöst.“

In den letzten Jahren wurde auch der Import von Wespen nach Israel gestattet, die natürliche Feinde der Fliegen darstellen. In den letzten acht Jahren wurden zehntausende Wespen ausgesetzt. Das Landwirtschaftsministerium weist außerdem darauf hin, dass es sehr hilfreich ist, keine Früchte am Boden liegenzulassen. „Wenn keine nicht-geernteten Früchte auf den Feldern liegen bleiben, so finden die Fliegen auch keine Nahrung“, so Miriam Freund vom Landwirtschaftsministerium.

(Haaretz, 20.05.11)
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Events
Konzert „Instruments of Peace“

Derzeit ist eine Gruppe junger Israelis einer Musikprofilschule aus Rosh Ha`ayin in Bremen bei Schülern des Schulzentrums Sebaldsbrück zu Gast. Die Gruppen werden gemeinsam ein Konzert mit dem Titel „Instruments of Peace“ geben.

Organisiert wird diese Begegnung von Michael Krebs vom Förderverein Begegnungen2005 /Internationaler Jungendaustausch und Jugendförderung

Datum: Montag, 4. Juli 2011
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Ort: Kulturzentrum Schlachthof Bremen

Kartenbestellung unter 0421 3613394

Mehr Informationen unter: www.begegnungen2005.de
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