Freitag, 04.02.2011
 
 
Raketenangriff aus Gaza
 
Palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen haben heute Morgen wieder eine Kassam-Rakete auf den Süden Israels abgefeuert. Sie explodierte im Kreis Sdot Negev, richtete aber weder Sach- noch Personenschaden an.

Erst vor drei Tagen war der westliche Negev von einem dreifachen Raketenangriff heimgesucht worden.

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Polizei befürchtet Unruhen in Jerusalem

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(Bank of Israel, 04.02.11)


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Vorsicht vor den Islamisten!

Leitartikel der Jerusalem Post

Das Weiße Haus fordert einen „unmittelbaren“ Übergang zu demokratischer Repräsentation in Ägypten. „Ein ordentlicher Übergang muss sinnvoll sein, er muss friedlich sein, und er muss jetzt beginnen“, erzählte US-Präsident Barack Obama dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak am Dienstag am Telefon.

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Ashdod setzt auf Frauenfreundlichkeit

Die israelische Küstenstadt Ashdod südlich von Tel Aviv hat sich zum Ziel gesetzt, ein Zeichen zu setzen, um den urbanen Raum angenehmer für Frauen zu gestalten. Zu diesem Zweck wird dort in knapp zwei Wochen die Konferenz „Frauenfreundliche Stadt“ stattfinden, die erste ihrer Art in Israel.

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Raketenangriff aus Gaza
Palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen haben heute Morgen wieder eine Kassam-Rakete auf den Süden Israels abgefeuert. Sie explodierte im Kreis Sdot Negev, richtete aber weder Sach- noch Personenschaden an.

Erst vor drei Tagen war der westliche Negev von einem dreifachen Raketenangriff heimgesucht worden. Vier Menschen erlitten einen Schock, als in der Kleinstadt Netivot eine Grad-Rakete einschlug. Dabei wurden auch eine Straße und ein Auto beschädigt.

(Yedioth Ahronot, 04.02.11)
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Polizei befürchtet Unruhen in Jerusalem
Die Jerusalemer Polizei bereitet sich darauf vor, dass es heute im Rahmen der Freitagsgebete auf dem Tempelberg zu Unruhen kommen könnte. Die Zahl der dort zum Gebet Zugelassenen wurde daher beschränkt.

Die Fatah plant eine Kundgebung gegen den Sender Al-Jazeera wegen seiner Involvierung in den Aufstand in Ägypten und der Publikation vertraulicher palästinensischer Dokumente in der vergangenen Woche. Gleichzeitig könnte die Hamas gegen die Regierung Mubarak protestieren, um ihre Solidarität mit den ägyptischen Demonstranten zu bekunden.

Israel befürchtet, die Proteste könnten in Gewalt ausarten und die Hauptstadt in Brand setzen.

(Yedioth Ahronot, 04.02.11)
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Vorsicht vor den Islamisten!
Leitartikel der Jerusalem Post

Das Weiße Haus fordert einen „unmittelbaren“ Übergang zu demokratischer Repräsentation in Ägypten. „Ein ordentlicher Übergang muss sinnvoll sein, er muss friedlich sein, und er muss jetzt beginnen“, erzählte US-Präsident Barack Obama dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak am Dienstag am Telefon. Und als ob die Botschaft des Präsidenten noch nicht deutlich genug war, fügte der Sprecher des Weißes Hauses Robert Gibbs noch hinzu: „Jetzt heißt gestern.“

Der Übergang zur Demokratie müsse nicht nur schnell sein, sondern auch eine „ganze Schar nicht-säkularer Akteure“ beinhalten, so Gibbs.

Und obwohl der Sprecher des Weißen Hauses nicht weiter ins Detail ging, schließt die US-Administration laut von der New York Times zitierter Quellen offensichtlich „ein Engagement mit der Muslimbruderschaft als Teil eines geregelten Prozesses“ nicht aus.

Dieser ‚Beeilt-euch-und-demokratisiert‘-Ansatz hat eine Anzahl von Schwachstellen; der offensichtlichste liegt womöglich im historischen Präzedenzfall. Falls der Hamas-Sieg bei den palästinensischen Wahlen von 2006 die Gefahr leichtfertigen Eilens in Richtung der erhofften demokratischen Repräsentation ohne den vorherigen behutsamen und systematischen Aufbau der notwendigen demokratischen Institutionen – einer freien Presse, einer Legislative mit einer vitalen Opposition mit realen Machtaussichten, einem ehrlichen Rechtssystem, das nicht religiösen oder ideologischen Vorurteilen gehorcht; und einem strikten, effektiven und fairen Gesetzesvollzug – dies nicht deutlich genug gemacht hat, gibt es noch das viel frischere Beispiel der Hisbollah im Libanon.

Im Irak sieht sich der Weg zur Demokratisierung – trotz all der Hilfe und militärischen Unterstützung von Seiten eines US-geführten Bündnisses – mitunter scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen in Form sektiererischer Tumulte gegenüber, die das Land in die Anarchie zu stürzen drohen.

Selbst die Türkei mit ihrer 80jährigen Geschichte einer Zivilgesellschaft mit starker Ausrichtung auf säkulare Werte, die vom Militär, von der Verfassung und einer langen Geschichte demokratischer Praxis gesichert wird, scheint unter der Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) in eine dezidiert islamistische Richtung abzudriften.

Der radikale Islam ist der Zeitgeist der Region. Ägypten ist da keine Ausnahme.

In den letzten paar Jahrzehnten ist Ägypten immer mehr für Extremismus anfällig geworden. Unter Wahrung der letztgültigen politischen  Autorität und eines Monopols auf die Sicherheitskräfte hat Mubarak, der sich der Stärke der Islamisten bewusst ist, ihnen mehr Freiheit bei der aggressiven Verfolgung ihrer radikalen Agenda zugestanden – in der Hoffnung, den Reformprozess lenken und die herrschende säkulare Elite schützen zu können.

Die Islamisten haben schrittweise die Kontrolle über Ägyptens große Berufsverbände übernommen, einschließlich des Anwaltssyndikats, das einst der liberalste und säkularste Berufsverband des Landes war. Vor Gericht wird zunehmend die Sharia zur Anwendung gebracht, um säkulare Intelektuelle, Schriftsteller, Professoren, Künstler und Journalisten wegen rein religiöser „Verbrechen“ wie Blasphemie und Apostasie zu verfolgen. Die Muslimbruderschaft hat auch das Lehrerausbildungsseminar übernommen, das Pädagogen hervorbringt, die radikal-islamische Ideen in den Klassenzimmern verbreiten. Dieser Prozess hat seinen Preis gefordert. Erst im letzten Monat wurden eine Kirche in Alexandria angegriffen und 23 koptische Christen massakriert.

Von öffentlicher Unterstützung getragen, ist es der Muslimbruderschaft gelungen, voranzukommen, obwohl sie von politischer Macht abgehalten wird. In den ägyptischen Parlamentswahlen von 2005 erhielt eine mit der Bruderschaft – der politische Aktivitäten offiziell verboten sind - verbundene „unabhängige“ Partei beinahe 20 Prozent der Stimmen, fünfmal mehr als bei den Wahlen im Jahr 2000; und sie hätte noch mehr bekommen, wenn die Regierung nicht unverhohlen interveniert hätte. Aggressiverer Wahlbetrug – von der Entfernung der Namen von Oppositionskandidaten bis zum Ausschluss ihrer Vertreter von Umfragen, von der Schließung von Wahllokalen für potentielle Wähler bis zur schlichten Vollstopfung von Wahlurnen - bei den Wahlen im November und Dezember 2010 hat die mit der Muslimbruderschaft verbundene Partei auf einen Sitz in dem 454 Abgeordnete umfassenden Parlament herunter gestutzt, was allerdings auch Zorn auf den Straßen hervorrief.

Und was denkt die Bruderschaft vom demokratischen Prozess? „Wir akzeptieren einstweilen das Konzept des Pluralismus“, bemerkte Mustafa Mashur, das frühere Oberhaupt der Bruderschaft, vor einigen Jahren. „Wenn wir jedoch eine islamische Herrschaft haben, könnten wir dieses Konzept ablehnen oder akzeptieren.“

Bei einer radikal-islamischen Bewegung, die offen ihre Absicht erklärt, einen Staat im Einklang mit der Sharia aufzubauen und jeden, der dieser Vision nicht anhängt, als Abtrünnigen betrachtet, geht unsere Wette dahin, dass die Zurückweisung des Liberalismus sehr viel wahrscheinlicher ist als dessen Akzeptanz. Wir hoffen, die US-Administration wird die Gefahren eines zu schnellen Übergangs zu den Fängen der Demokratie ohne die vorherige Schaffung der entsprechenden Grundlagen erkennen. Gaza, Libanon und Irak sind instruktive Lektionen zu den Gefahren fehlerhafter demokratischer Prozesse.

Niemand möchte, dass Ägyptens erste demokratische Wahlen seine letzten sein werden.

(The Jerusalem Post, 04.02.11)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.
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Ashdod setzt auf Frauenfreundlichkeit
Die israelische Küstenstadt Ashdod südlich von Tel Aviv hat sich zum Ziel gesetzt, ein Zeichen zu setzen, um den urbanen Raum angenehmer für Frauen zu gestalten. Zu diesem Zweck wird dort in knapp zwei Wochen die Konferenz „Frauenfreundliche Stadt“ stattfinden, die erste ihrer Art in Israel.



An der Konferenz werden Führungsfiguren aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Erziehung teilnehmen. Ziel ist, die Stellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, im Erziehungsbereich sowie im öffentlichen und privaten Umfeld zu stärken.

„Wir möchten, dass Ashdod angenehm für Frauen wird und alle städtischen Angelegenheiten aus weiblichem Blickwinkel verfolgt werden“, sagt Bürgermeister Dr. Yechiel Lasri.

Wie das vonstatten gehen soll? „Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie man das machen soll“, lacht Lasri. „Aber wir haben damit begonnen, die Öffentlichkeit an dem Thema zu beteiligen. In der vergangenen Woche haben wir den ‚Tag des offenen Raums‘ veranstaltet, in dessen Rahmen die Einwohner eingeladen wurden, Vorschläge zu unterbreiten, und die effektiven Empfehlungen werden zu einem budgetierten Arbeitsplan ausgearbeitet werden.“

(Haaretz, 04.02.11)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1685 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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