Montag, 29.11.2010
 
 
Bundespräsident Wulff in Israel
 

   Foto: GPO
Bundespräsident Christian Wulff ist am Samstagabend zu einer viertägigen offiziellen Visite in Israel eingetroffen. Am Sonntag wurde er in Jerusalem von Israels Präsident Shimon Peres in seiner Residenz empfangen und später zu einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem begleitet.

Bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz betonte Peres: „Dies ist ein außergewöhnlicher Besuch. Wir sind dankbar, dass Sie Israel ausgewählt haben, das erste Land zu sein, das sie außerhalb Europas besuchen.


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DreadLeaks - Von Aluf Benn
Botschafter Ben-Zeev gratuliert Dieter Graumann

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(Bank of Israel, 29.11.10)


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Abnehmende israelische Militärpräsenz im Westjordanland

Die Truppenaufstellung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) im Westjordanland ist so gering wie seit Beginn der ersten Intifada im Jahre 1987 nicht mehr. Die Judäa- und Samaria-Division hat heute nur noch halb so viele Einheiten über das Gebiet verteilt wie zu den Hochzeiten der zweiten Intifada.

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Jerusalemer Fortschritt in der Krebsforschung

Wissenschaftler der Hebräischen Universität Jerusalem haben herausgefunden, dass das vor wenigen Jahren entdeckte Onkogen Vav1 bei mehreren Krebsarten eine wichtige Rolle spielt als bislang angenommen. Diese Erkenntnis hat Implikationen für die Bedeutung des Gens in der Krebsforschung.

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Bundespräsident Wulff in Israel
Bundespräsident Christian Wulff ist am Samstagabend zu einer viertägigen offiziellen Visite in Israel eingetroffen. Am Sonntag wurde er in Jerusalem von Israels Präsident Shimon Peres in seiner Residenz empfangen und später zu einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem begleitet.

Bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz betonte Peres: „Dies ist ein außergewöhnlicher Besuch. Wir sind dankbar, dass Sie Israel ausgewählt haben, das erste Land zu sein, das sie außerhalb Europas besuchen. Es zeigt, wo ihr Herz schlägt. Unsere Beziehungen mit Deutschland sind so wichtig wie Beziehungen überhaupt sein können. Die deutsche Führung und der Großteil des deutschen Volkes erinnern sich an die Vergangenheit und fühlen, dass zwischen Deutschland und Israel besondere Beziehungen bestehen müssen. Wir fühlen auch, dass es um unsere Beziehungen in allen Bereichen, einschließlich von Wissenschaft, Kunst, Politik und Finanzwirtschaft, zum Besten bestellt ist.“

Ebenfalls am Sonntag traf sich Wulff mit Israels Außenminister Avigdor Lieberman, der ebenso wie Peres die exzellenten Beziehungen zwischen beiden Ländern hervorhob und gleichzeitig zu härteren Sanktionen gegen den Iran aufrief.


Foto: Reuters

Wulff wird bei seinem Besuch von seiner 17jährigen Tochter sowie einer großen Delegation begleitet, die aus Vertretern des Auswärtigen Amtes, Bundestagsabgeordneten, Vorständen der jüdischen Gemeinde, Geschäftsleuten, Journalisten und Studenten besteht.

(Außenministerium des Staates Israel, 28.11.10)
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DreadLeaks
Von Aluf Benn

Das „israelische Kapitel“ in den Telegrammen der US-Regierung, die die Webseite WikiLeaks gestern bekanntmachte, hat nicht ein einziges neues Detail hinsichtlich des Austauschs von Botschaften zwischen Jerusalem und Washington zum Vorschein gebracht. Die geheimen Telegramme der US-Botschaft in Tel Aviv lehren, dass die Führungsfiguren der Geheimdienstgemeinde und des Sicherheitsapparats Israels dieselben Textvorlagen zitieren, wenn sie Bürokraten und Kongressabgeordnete aus Amerika unterrichten oder Journalisten und Knessetabgeordnete aus Israel.

Es besteht kein großer Unterschied zwischen dem, was Ehud Barak, Meir Dagan und Amos Yadlin in Reden, im Außen- und sicherheitspolitischen Ausschuss oder in Hintergrundgesprächen mit Kommentatoren sagen, und ihren Äußerungen in Gesprächen mit Diplomaten. Insofern hat Israel wegen der Veröffentlichung keinen Grund zur Verlegenheit: Es wurden keine großen Diskrepanzen entdeckt zwischen dem, was man draußen und dem, was man drinnen, was man in der Öffentlichkeit und was man hinter verschlossenen Türen gesagt hat.

Mossad-Chef Dagan, der scheidende Militärgeheimdienst-Chef Yadlin und der hochrangige Verteidigungsministeriums-Offizielle Amos Gilad werden als Speerspitze der israelischen PR-Kampagne gezeichnet, die versucht, die Amerikaner davon zu überzeugen, dass der Iran gefährlich ist und man keine Waffen an arabische Staaten liefern sollte. Die Amerikaner sind nicht überzeugt, und auch sie wiederholen ihre jedem bekannten Stellungnahmen. Hier wurde nichts Peinliches enthüllt, wie etwa eine amerikanische Einwilligung in den Ausbau der Siedlungen, was der offiziellen Position der Regierung widersprechen würde, oder eine israelische Unterstützung amerikanischer Verhandlungen mit der Hamas.

WikiLeaks ist es nicht gelungen, in die sensiblen Kanäle des Verhältnisses zwischen Israel und den USA einzudringen, und auch nach der Offenlegung wissen wir nicht, was wirklich gesagt wurde zwischen Ministerpräsident Binyamin Netanyahu und US-Präsident Barack Obama, zwischen Ariel Sharon und Ehud Olmert und dem früheren Präsidenten George Bush oder zwischen Dagan und seinen Gegenübern bei der CIA und anderen US-Geheimdiensten. Entweder werden auch in diesen Treffen Talking Points verlesen oder die wirklichen Beziehungen werden durch Kanäle geführt, die noch nicht offengelegt wurden.

Ein Zeugnis für die niedrige Klassifizierung der offengelegten Gespräche und für ihre mangelnde Bedeutung stellt das Gespräch zwischen Dagan und einem Beamten des Weißen Hauses am 12. Juli 2007 dar. Sieben Wochen bevor die Luftwaffe den Atomreaktor in Syrien bombardierte, interessierte sich der Gast aus Amerika  für damals zu hörende Behauptungen aus Damaskus, wonach Israel Syrien anzugreifen beabsichtige. Dagan belügt ihn: „Wir haben keinerlei Absicht, die Syrer anzugreifen.“ Gleichzeitig fanden, wie aus den Memoiren Bushs hervorgeht, in anderen Kanälen ernsthafte Diskussionen über einen Angriff auf den syrischen Reaktor statt. Gut, dass die Aufdecker des Dokuments eine peinliche Anmerkung Dagans während des Treffens fanden: Er rief die Amerikaner dazu auf, ihre Militärstützpunkte aus Katar zu entfernen. Sie regten sich nicht auf.

Die WikiLeaks-Telegramme beschäftigen sich viel mit dem Iran, enthüllen jedoch nicht, ob und wann Israel die iranischen Atomanlagen angreifen würde. Die israelischen Offiziellen sind sehr viel vorsichtiger als die Führer arabischer Staaten, die die Amerikaner dazu drängten, den Iran anzugreifen. Barak, Dagan, Yadlin und Gilad drohten nicht mit einem israelischen Angriff und verharrten in glanzlosen Äußerungen, wie sie auf jeder öffentlichen Veranstaltung gesagt werden.

Die Lektüre der Telegramme ist für jeden spannend, der an politischen Informationen interessiert ist und Berichte direkt aus dem Mund von Offiziellen lesen will und nicht nur in der Zeitung. Aber Schaden für das israelisch-amerikanische Verhältnis werden sie nicht verursachen. Die Rivalität zwischen Netanyahu und Obama und die Auseinandersetzung über die Erweiterung der Siedlungen sind sehr viel wichtiger und einflussreicher als die Aufdeckungen von WikiLeaks. Und wer Geheimnisse sucht, sollte besser die Memoiren Bushs lesen.

(Haaretz, 29.11.10)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.
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Botschafter Ben-Zeev gratuliert Dieter Graumann
Botschafter Yoram Ben-Zeev und die Botschaft des Staates Israel Berlin gratulieren Dieter Graumann herzlich zu seiner Wahl zum neuen Präsidenten des Zentralrats
der Juden in Deutschland und wünschen ihm viel Erfolg in seinem wichtigen Amt.

Die Botschaft pflegt exzellente Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und freut sich auf eine Fortsetzung des guten Verhältnisses.
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Abnehmende israelische Militärpräsenz im Westjordanland
Die Truppenaufstellung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) im Westjordanland ist so gering wie seit Beginn der ersten Intifada im Jahre 1987 nicht mehr. Die Judäa- und Samaria-Division hat heute nur noch halb so viele Einheiten über das Gebiet verteilt wie zu den Hochzeiten der zweiten Intifada.

Im Zentralkommando teilt an mit, der Rückgang in der Truppenaufstellung zeuge nicht von einer Abnahme der Motivation palästinensischer Terrororganisationen, Anschläge zu verüben, sondern vom verbesserten Vereitelungsvermögen von Armee und Allgemeinem Sicherheitsdienst (SHABAK).

Die sinkende Zahl israelischer Soldaten im Westjordanland hängt auch mit der Bemühung Israels zusammen, das Alltagsleben der Palästinenser dort zu erleichtern. Im Zuge dessen wurden unzählige Straßensperren und Kontrollpunkte geräumt.

Nicht zuletzt ist die gesteigerte Kooperation mit den Sicherheitskräften der Palästinensischen Autonomiebehörde für den Truppenabbau in den Gebieten mit verantwortlich.

(Haaretz, 28.11.10)
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Jerusalemer Fortschritt in der Krebsforschung
Wissenschaftler der Hebräischen Universität Jerusalem haben herausgefunden, dass das vor wenigen Jahren entdeckte Onkogen Vav1 bei mehreren Krebsarten eine wichtige Rolle spielt als bislang angenommen. Diese Erkenntnis hat Implikationen für die Bedeutung des Gens in der Krebsforschung.

Die Jerusalemer Forschungsgruppe unter Leitung von Dr. Shulamit Katzav-Shapira hat ihre Ergebnisse vor kurzem im Journal of Biological Chemistry veröffentlicht.


Katzav-Shapira (links) mit ihrer Mitarbeiterin Galit Lazer
(Foto: Douglas Guthrie)


Katzav-Shapira entdeckte das Gen vor einigen Jahren im Labor von Dr. Mariano Barbacid in den USA. Da es das sechste Krebsgen war, das in diesem Labor neu identifiziert wurde, nannte sie es Vav (so lautet der sechste Buchstabe des hebräischen Alphabets) 1.

Nun konnte die Jerusalemer Medizinerin zeigen, dass das Gen auch beim Neuroblastom, beim Bauchspeicheldrüsenkrebs und beim Lungenkrebs involviert ist. So kam es in ganzen 44% aller menschlichen Lungenkrebsgewebeproben zum Vorschein. Da das Vav 1 eine Rolle beim Prozess des anormalen Gewebewachstums bei mehreren menschlichen Krebsformen darstellt, ist es zu einem noch wichtigeren potentiellen Ziel der Krebstherapie geworden.

(Hebräische Universität Jerusalem, 18.11.10)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1618 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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