Montag, 01.11.2010
 
 
Im Zeichen der Solidarität – 1000 Teilnehmer am Israel-Kongress in Frankfurt
 

Foto: Rafael Herlich/Copyright ILI

Unter dem Motto „Gemeinsam für Israel“ hat am Sonntag in Frankfurt am Main der 1. Deutsche Israelkongress stattgefunden. Ganze 80 Freundschafts- und Kooperationsorganisationen aus dem gesamten Bundesgebiet, die sowohl überregional als auch lokal agieren, kamen dazu im Saalbau Titus-Forum zusammen.


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Rede von Botschafter Ben-Zeev

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(Bank of Israel, 01.11.10)


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Massenkundgebung des Islamischen Jihad in Gaza

Zehntausende Palästinenser haben am Freitag in Gaza an einer Massenkundgebung der Terrororganisation Islamischer Jihad teilgenommen.

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Schussangriff im Westjordanland

Palästinensische Terroristen haben am Samstagabend abermals ein israelisches Fahrzeug unter Beschuss genommen.

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Haifa 21? Bürgermeister und Umweltschützer setzen sich gegen israelische Bahn durch

Der Bürgermeister der Stadt Haifa, Yona Yahav, und diverse Umweltschutzorganisationen haben einen Sieg über die israelische Bahn davongetragen. Das Küstenschutzkomitee der Nationalen Planungs- und Baukommission verbot nun Israel Railways, entlang einem nahe der Meeresküste gelegenen Streckenabschnitt Überlandleitungen zu verlegen.

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Im Zeichen der Solidarität – 1000 Teilnehmer am Israel-Kongress in Frankfurt
Unter dem Motto „Gemeinsam für Israel“ hat am Sonntag in Frankfurt am Main der 1. Deutsche Israelkongress stattgefunden. Ganze 80 Freundschafts- und Kooperationsorganisationen aus dem gesamten Bundesgebiet, die sowohl überregional als auch lokal agieren, kamen dazu im Saalbau Titus-Forum zusammen.


Alle Fotos: Rafael Herlich/Copyright ILI

Unter der Federführung von Sacha Stawski (ILI e. V. und Honestly Concerned) setzten circa 1000 Gäste, darunter Politiker und Wissenschaftler sowie Diplomaten der Botschaft, ein deutliches Zeichen der Solidarität mit dem Staat Israel.


Zuvor hatten die teilnehmenden Organisationen am Samstagabend einstimmig eine Solidaritätserklärung sowie einen Forderungskatalog an die deutsche Öffentlichkeit und Politik verabschiedet. (Hierzu der folgende Link: http://israelkongress.de/dekla.html)

Der Kongress am Sonntag bot neben Podiumsgästen und einer Fülle von Informationen aller Teilnehmer vor allem die Möglichkeit der Begegnung und der Vernetzung über politische, gesellschaftliche und religiöse Grenzen hinweg.



Israels Botschafter in Deutschland, Yoram Ben-Zeev, betonte in seiner Rede, dass die deutsch-israelischen Beziehungen in erster Linie auf gegenseitigem Vertrauen basieren sollten. „Kritik unter Freunden“ sei zwar legitim, dürfe aber nicht das Herzstück der Freundschaft sein.

Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, nannte die Sicht der deutschen Medien auf Palästina "völlig verquer". Israel werde inzwischen sogar als Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet. "Ja sind denn alle verrückt geworden?", fragte Knobloch. Israel sei täglich im Fadenkreuz von Terroristen, aber die westliche Staatengemeinschaft lasse sich vom Iran "am Nasenring" herumführen. "Um Ursachen und Wirkung des Nahostkonflikts darzustellen, werden die Juden in Deutschland und Europa mehr denn je als Brückenbauer gebraucht", so Knobloch.



Der Ehrengast aus Israel, der Knesset-Abgeordnete und Generalsekretär der Kadima-Partei Yohanan Plesner, forderte in seiner Rede Deutschland dazu auf, wachsamer und aktiver auf die Gefahren aus dem Iran zu reagieren. Auch Dieter Graumann (Vizevorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland) sprach in seinem Statement im Rahmen des Iran-Panels die unmoralischen Aktivitäten der deutschen Wirtschaft mit dem iranischen Regime hervor.

Mit Sorge betrachtete man insgesamt die in den deutschen Medien und der deutschen Öffentlichkeit verbreitete Tendenz, Israel stets einseitig zu verurteilen, wenn es sich gegen die Bedrohungen und Verletzungen seiner Souveränität und Sicherheit wehrt. So bezeichnete die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann die Resolution des Deutschen Bundestages zur Gaza-Flottille als „Unfall“.



Der Tag endete mit einem fröhlichen Konzert und ausgelassenem Tanz. Der Israel-Kongress soll laut Veranstalter in einem Jahr seine Fortsetzung finden.

Unter http://www.israelkongress.de werden in den kommenden Tagen neben Bildern und Videos vom Wochenende auch Informationen über die Planung für das nächste Jahr zur Verfügung gestellt.
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Rede von Botschafter Ben-Zeev
Im Folgenden einige Auszüge aus der Rede, die Israels Botschafter in Berlin, Yoram Ben-Zeev, am Sonntag auf dem Israel-Kongress in Frankfurt gehalten hat:


Fotos: Rafael Herlich/Copyright ILI

„Es ist ein überwältigendes Bild, Sie alle von hier oben zu sehen! Und es ist großartig zu wissen, dass Sie alle heute hierher gekommen sind, um Ihre Freundschaft und Solidarität mit Israel zu zeigen! Ich glaube nicht, dass ich in Deutschland schon einmal vor so vielen Israel-Freunden gesprochen habe. Für mich als israelischer Botschafter – und auch ganz persönlich - ist das ein besonderer Moment.

Ich möchte mich bei den Organisatoren des ersten deutschen Israel-Kongresses sehr herzlich bedanken für ihre herausragende Initiative! Und ich danke Ihnen allen – Unterstützern und Teilnehmern - für Ihren Einsatz! 

Es ist wichtig, dass der Israel-Kongress stattfindet. Wir brauchen diese Veranstaltung dringend, gerade jetzt. Es gibt eine Tendenz zur Delegitimierung Israels – in Deutschland ebenso wie in anderen Ländern in Europa. Die Kampagnen sind nicht nur unfair. Es sind schlicht Lügen, die verbreitet werden.“

„Ich hoffe, dass ein Signal von diesem Kongress ausgeht, ein Signal, das weit über Frankfurt hinaus reicht. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen in Deutschland verstehen werden, dass Israel echte Freunde und Unterstützer braucht.“



Wichtig ist, dass die deutsch-israelischen Beziehungen nicht nur zwischen Regierungen bestehen. Sie müssen vor allem zwischen den Menschen beider Länder bestehen.

Und hier – liebe Freunde - kommen Sie alle ins Spiel.

Bitte schauen Sie sich einmal um.
Schauen Sie auf die hunderte Menschen in diesem Saal.
Sie sind die Freunde Israels in diesem Land.
Sie repräsentieren die ganze Vielfalt unserer Beziehungen. 
Sie sind die Gestalter.
Sie machen die Beziehungen lebendig.
Und Sie alle sind auf Ihre Art auch Botschafter Israels in Deutschland!
Ganz ehrlich: Ich bin sehr froh, dass meine Kollegen in der Botschaft und ich Ihre Unterstützung haben! Dafür danken wir Ihnen!

Sie als Freunde Israels werden mir zustimmen, dass in einer Freundschaft auch manchmal Emotionen im Spiel sind. In unserem Fall kann das zum Beispiel bedeuten, dass es Diskussionen zum Thema „Kritik an Israel“ gibt. 

Lassen Sie es mich deutlich sagen: Es ist selbstverständlich, dass Israel auch in Deutschland kritisiert werden darf. Auf sachlicher Ebene - auch das ist klar. Jeder, der sich ein bisschen auskennt; jeder, der die israelische Medienlandschaft kennt – und jeder, der weiß, dass wir in Israel über sieben Millionen Ministerpräsidenten haben – muss diesen Hinweis für überflüssig halten.

Scharfe Debatten und harte Kritik gehören zu unserem Alltag. In Israel wird in einer Art und Weise diskutiert - über politische Entscheidungen, über die Regierung, über den Friedensprozess, über das Thema Integration – dass es sich mancher Deutsche nicht einmal vorstellen kann.

Ich bin absolut überzeugt davon: Es darf in einer Demokratie keine Tabus geben. Unsere Streitkultur ist etwas, worauf wir Israelis wirklich stolz sein können! Bei uns kommen die Themen offen und direkt auf den Tisch. Sicher, diese Offenheit tut manchmal auch weh. Doch das wichtigste ist: Israel ist ein demokratischer Staat. Und wir müssen unsere Demokratie unter allen Umständen verteidigen - gegen alle Widerstände - und in einer feindlichen Umgebung.

Was nun die Kritik unter Freunden angeht: Ich denke nicht, dass dies das Hauptthema einer Freundschaft sein sollte. Das Herzstück einer Freundschaft sollte vielmehr gegenseitiges Vertrauen sein.“

Einen Videoclip mit Auszügen gibt es unter dem folgenden Link: http://www.youtube.com/watch?v=mcBwufZoWGY

(Botschaft des Staates Israel, 31.10.10)
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Massenkundgebung des Islamischen Jihad in Gaza
Zehntausende Palästinenser haben am Freitag in Gaza an einer Massenkundgebung der Terrororganisation Islamischer Jihad teilgenommen. Durch die Straßen hallten Sprechchöre wie „Tod Amerika“ und „Tod Israel“. Die Veranstalter sprachen von 100 000 Teilnehmern.

„Israel wird der Region keinen Frieden bringen, nur Krieg und Zerstörung, und daher muss der Slogan aller lauten, dass Israels Existenz ausgelöscht werden muss“, verkündete der in Damaskus ansässige Führer der Terrororganisation, Ramadan Shallah, in einer aufgezeichneten Botschaft.

Auch hochrangige Vertreter der Hamas nahmen an der Open-Air-Veranstaltung teil. Die den Gaza-Streifen beherrschende Terrororganisation gestattete dem Islamischen Jihad zudem, normalerweise ihren eigenen Kundgebungen vorbehaltene Areale zu besetzen, und stellte ihre eigenen Sicherheitskräfte zum Schutz der Parade zur Verfügung.

Mitglieder des Islamischen Jihad sind nach wie vor aktiv mit Raketenangriffen auf Israel zugange. Hochrangige Vertreter bezeichneten die Kundgebung vom Freitag als „Referendum des palästinensischen Volkes gegen einen Friedensschluss mit Israel“.

Der Hamas-Führer Khalil Al-Hayya sagte, man müsse sich im Kampf gegen Israel zusammenschließen: „Es gibt nur die Möglichkeit des Heiligen Krieges (Jihad) und sonst nichts.“

(Haaretz, 29.10.10)
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Schussangriff im Westjordanland
Palästinensische Terroristen haben am Samstagabend abermals ein israelisches Fahrzeug unter Beschuss genommen. Bei dem Anschlag nordwestlich von Bethlehem wurde ein Ehepaar aus Har Gilo angegriffen, die auf dem Weg von Hebron nach Jerusalem waren.

Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.

In den vergangenen Monaten war  es wiederholt zu ähnlichen Anschlägen auf israelische Autofahrer im Westjordanland gekommen. So starben Ende August vier Israelis bei einem Schussangriff von Hamas-Terroristen; vor einem Monat trug ein israelisches Ehepaar schwere Verletzungen bei einem derartigen Vorfall davon.

(Yedioth Ahronot, 30.10.10)
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Haifa 21? Bürgermeister und Umweltschützer setzen sich gegen israelische Bahn durch
Der Bürgermeister der Stadt Haifa, Yona Yahav, und diverse Umweltschutzorganisationen haben einen Sieg über die israelische Bahn davongetragen. Das Küstenschutzkomitee der Nationalen Planungs- und Baukommission verbot nun Israel Railways, entlang einem nahe der Meeresküste gelegenen Streckenabschnitt Überlandleitungen zu verlegen. Als Grund nannte die Kommission den zu erwartenden ästhetischen Schaden für den Küstenblick.



Bürgermeister Yahav zeigte sich erfreut über die Entscheidung und teilte mit: „Dies ist ein historischer Wendepunkt, der in Haifa zu einer Art von Entwicklung führen wird, wie sie keine israelische Stadt bislang erlebt hat.“

Israel Railways ließ verlauten, dass die Entscheidung das Bahnelektrifizierungsprogramm im ganzen Land verzögern könnte und die Elektrifizierung der Akko-Carmiel-Linie gefährde, die 2015 in Betrieb genommen werden soll.

Durch Haifa verläuft ein 20 Kilometer langer Streckenabschnitt, darunter sieben Kilometer an dem sensiblen Mittelmeerufer.

(Globes, 31.10.10)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1590 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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