Freitag, 03.09.2010
 
 
Netanyahu und Abbas einig über Fortsetzung der Friedensgespräche
 

Foto: US State Department
In Washington sind am Donnerstag die direkten Friedensgespräche zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde wieder aufgenommen worden.

Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu und Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas vereinbarten bei ihrem trilateralen Treffen mit US-Außenministerin Hillary Clinton und Senator George Mitchell, sich bereits in zwei Wochen wieder zu treffen und danach im Zwei-Wochen-Takt direkte Friedensverhandlungen zu führen.



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(Bank of Israel, 03.09.10)


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Hamas droht mit weiteren Anschlägen

Aus dem Gaza-Streifen droht neue Gefahr für den Friedensprozess. Ein Sprecher der Hamas teilte am Donnerstag mit, 13 militante Gruppen hätten gemeinsam vereinbart, „effektivere Angriffe“ gegen Israel zu starten. 

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Shmuel Eisenstadt gestorben

Der große israelische Soziologe Shmuel Noah Eisenstadt ist tot. Er verstarb gestern 87jährig in Jerusalem. Seit den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts forschte er an der Hebräischen Universität, wo er später bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1983 auch lehrte.

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Netanyahu und Abbas einig über Fortsetzung der Friedensgespräche

In Washington sind am Donnerstag die direkten Friedensgespräche zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde wieder aufgenommen worden. Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu und Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas vereinbarten bei ihrem trilateralen Treffen mit US-Außenministerin Hillary Clinton und Senator George Mitchell, sich bereits in zwei Wochen wieder zu treffen und danach im Zwei-Wochen-Takt direkte Friedensverhandlungen zu führen.

Wie Senator Mitchell in einer anschließenden Pressekonferenz ausführte, verurteilten sowohl Netanyahu als auch Abbas während des eineinhalbstündigen Gesprächs alle Formen der Gewalt gegen unschuldige Zivilisten und schworen sich auf die Gewährleistung der Sicherheit ein. Sie bekräftigten ihr gemeinsames Ziel von zwei Staaten für zwei Völker und einer Lösung des Konflikts, die alle Fragen regeln, alle Ansprüche beenden und einen lebensfähigen palästinensischen Staat an der Seite eines sicheren Staates Israel beinhalten soll. Die Verhandlungen sollen innerhalb eines Jahres zu Ende geführt werden.

(US-Außenministerium, 02.09.10)


Foto: GPO

In der gemeinsamen Pressekonferenz mit Abbas und Clinton im US-Außenministerium wandte sich Netanyahu erneut an Abbas  als einen „Partner für den Frieden“:

„Präsident Abbas, ich bin mir des Verlangens Ihres Volkes nach Souveränität voll bewusst und respektiere es. Ich bin überzeugt, dass es möglich ist, dieses Verlangen mit Israels Bedürfnis nach Sicherheit in Einklang zu bringen. Uns stehen schwierige Tage bevor, bevor wir den vielersehnten Frieden erreichen. Die letzten beiden Tage sind schwer gewesen. Sie waren überaus schwer für mein Volk und mich. Blut ist vergossen worden, das Blut Unschuldiger: Vier unschuldige Israelis brutal niedergeschossen, zwei Menschen verletzt, sieben neue Waisen. Präsident Abbas, Sie haben diesen Mord verurteilt. Das ist wichtig. Nicht weniger wichtig ist es, die Mörder zu finden und sicherzustellen, dass wir andere Mörder stoppen können. Sie trachten danach, unser Volk zu töten, unseren Staat zu töten, unseren Frieden zu töten. Und daher ist das Erlangen von Sicherheit ein Muss. Sicherheit ist die Grundlage von Frieden. Ohne sie wird der Frieden zunichte gemacht. Mit ihr kann der Frieden stabil und dauerhaft sein.

Präsident Abbas, die Geschichte hat uns eine seltene Gelegenheit gegeben, den Konflikt zwischen unseren Völkern zu beenden, einen Konflikt, der seit über einem Jahrhundert andauert. Es ist eine beispiellose Gelegenheit, einen Jahrhundertkonflikt zu beenden. Nun, es hat Beispiele in der Geschichte gegeben, aber nicht viele. Aber wir stehen so einer Herausforderung gegenüber, das Blutvergießen zu beenden und unseren Kindern und Enkeln eine vielversprechende und hoffnungsvolle Zukunft zu sichern.

Im ersten Buch der Bibel, der Genesis, gibt es eine Geschichte darüber, wie zwei Brüder im Streit – die Brüder Isaak und Ismael – gemeinsam ihren Vater Abraham begraben, unseren Vater, den Vater unserer beiden Völker. Issak, der Vater der hebräischen Nation, Ismael, der Vater der arabischen Nation, schlossen sich in einem Moment des Schmerzes und des gegenseitigen Respekts zusammen, um Abraham in Hebron zu beerdigen.

Ich kann nur beten – und ich weiß, dass Millionen auf der ganzen Welt, Millionen von Israelis und Millionen von Palästinensern dies auch tun -, dass das Leid, das wir in den vergangenen Hundert Jahren des Konflikts erfahren haben, uns nicht nur in einem Moment des Friedens um einen Friedensttisch hier in Washington einen wird, sondern uns ermöglichen wird, von hier aufzubrechen und einen beständigen, dauerhaften Frieden für Generationen zu schaffen. Shalom. Salaam. Peace.“

Die vollständige Pressekonferenz gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2010/Relaunching_peace_talks_Clinton_

Netanyahu_Abbas_2-Sep-2010.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 02.09.10)

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Hamas droht mit weiteren Anschlägen
Aus dem Gaza-Streifen droht neue Gefahr für den Friedensprozess. Ein Sprecher der Hamas teilte am Donnerstag mit, 13 militante Gruppen hätten gemeinsam vereinbart, „effektivere Angriffe“ gegen Israel zu starten.  

Offensichtlich gehören zu den geplanten Angriffen auch Selbstmordattentate. Danach befragt, antwortete der Sprecher der palästinensischen Terrororganisation: „Alle Optionen sind offen.“

Wenige Stunden vor der Erklärung hatten Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde zwei Männer festgenommen, die verdächtigt werden, in den Anschlag  verwickelt zu sein, bei dem am Dienstag nahe Hebron vier Israels ums Leben kamen.

Auch am Dienstag wurde im Westjordanland ein Anschlag verübt, bei dem zwei Israelis verletzt wurden. Am Donnerstagabend trug ein zwölfjähriges Mädchen nahe der Siedlung Ariel leichte Verletzungen davon, als Militante Steine auf das Auto warfen, in dem sie saß.

(Haaretz, 03.09.10)
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Shmuel Eisenstadt gestorben
Der große israelische Soziologe Shmuel Noah Eisenstadt ist tot. Er verstarb gestern 87jährig in Jerusalem. Seit den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts forschte er an der Hebräischen Universität, wo er später bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1983 auch lehrte.



Eisenstadt, ein Schüler des Philosophen Martin Buber, gilt als Begründer des Fachs Soziologie innerhalb des israelischen Hochschulwesens. Seine frühen Forschungen konzentrierten sich auf die israelische Gesellschaft der 50er und 60er Jahre. So untersuchte er die Moshavim (ländliche Arbeiterkollektivsiedlungen), die Integration der Neueinwanderer, die Solidarität innerhalb der israelischen Gesellschaft.

Später schrieb er viel über das allgemeine Thema der Modernisierung, wobei er von multiplen Modernen ausging. Im Laufe seines von zahlreichen Preisen und Gastprofessuren gekrönten wissenschaftliche Lebens veröffentlichte er Dutzende von Monographien und Hunderte von Aufsätzen.

Eisenstadt beschäftigte sich auch mit der jüdischen Geschichte unter soziologischen Gesichtspunkten. In seinem Werk wandte er sich dagegen, das Judentum allein religiös oder national zu definieren. Man könne die jüdische Geschichte nur verstehen, wenn man das Judentum – wie den Islam oder das Christentum – als Zivilisation begreife.

Shmuel Eisenstadt hinterlässt seine Frau, drei Kinder und mehrere Enkel. Er wird am Sonntag in Jerusalem beerdigt.

(Haaretz, 03.09.10)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1531 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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