Freitag, 30.07.2010
 
 
Netanyahu: Unmittelbar bereit zu direkten Verhandlungen
 

Foto: Archiv
Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat gestern die Entscheidung der Arabischen Liga begrüßt, einer Wiederaufnahme von direkten Verhandlungen zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) grünes Licht zu geben.

„Ich bin bereit, bereits in den nächsten Tagen direkte und ehrliche Gespräche mit Abu Mazen [Mahmoud Abbas] zu beginnen“, sagte Netanyahu.


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(Bank of Israel, 30.07.10)


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Grad-Rakete im Herzen Ashkelons

In der südlichen Innenstadt von Ashkelon ist heute Morgen eine Grad-Rakete niedergegangen, die von palästinensischen Terroristen aus dem Gaza-Streifen abgefeuert worden war. Zwei Menschen erlitten dabei einen Schock. Außerdem  wurden zwei leer stehende Stockwerke eines Wohnblocks, mehrere Fahrzeuge und ein Gehsteig beschädigt, und unzählige Fensterscheiben gingen zu Bruch.

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Solidaritätskundgebung für Gilad Shalit in Frankfurt

In Frankfurt am Main haben sich am Donnerstag rund 200 Menschen vor der lokalen Dienststelle des Deutschen Roten Kreuzes versammelt, um für die Freilassung des im Sommer 2006 von der Hamas entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit zu demonstrieren.

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Netanyahu: Unmittelbar bereit zu direkten Verhandlungen
Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat gestern die Entscheidung der Arabischen Liga begrüßt, einer Wiederaufnahme von direkten Verhandlungen zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) grünes Licht zu geben.

„Ich bin bereit, bereits in den nächsten Tagen direkte und ehrliche Gespräche mit Abu Mazen [Mahmoud Abbas] zu beginnen“, sagte Netanyahu.  „Mit direkten Verhandlungen wird es möglich sein, bald zu einem Friedensabkommen zwischen beiden Völkern zu gelangen.“

In Israel geht man dennoch davon aus, dass PA-Präsident Abbas weiter versuchen wird, die Aufnahme direkter Verhandlungen mit Israel hinauszuzögern, womöglich bis kurz vor Ablauf des zehnmonatigen  Siedlungsbaumoratoriums.

(Haaretz, 30.07.10)
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Wenn sie es wieder verpassen
Von Yoel Marcus

Von denen, „die die Aufnahme direkter Gespräche systematisch hintertreiben – sowohl auf palästinensischer Seite als auch Elemente im In- und Ausland, die nicht begeistert sind…“, sprach Bibi [Netanyahu] diese Woche vor dem Außen- und sicherheitspolitischen Ausschuss der Knesset. Er lieferte keine Details und nannte auch keine Namen. Aber er fesselte sich selbst an ein Ultimatum, als er bekanntgab, das Siedlungsbaumoratorium werde wie festgelegt enden, nach zehn Monaten und „nicht einen Tag später“.

Und siehe da, der zehnte Monat kommt immer näher, und die Palästinenser sind noch immer nicht bereit für den Eintritt in direkte Verhandlungen mit Israel. Und das trotz des Drucks, den US-Präsident Obama und die Europäische Union auf die Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) ausüben, und des Tickens der Uhr in Israel. Was haben sie davon, die zehn Monate des Moratoriums verstreichen zu lassen? Warten sie auf die Wiederaufnahme des Terrors? Oder versuchen sie schlicht auf Zeit zu spielen, oder handelt es sich hier um die Unfähigkeit Abu Mazens, seine Füße ins kalte Wasser des Friedens zu stecken (so eine hübsche Formulierung Moshe Dayans)?

Die Siedlungsbaumoratorium-Bedingungen der PA erinnern an die Zeit, da Israel die Verhandlungen mit den Palästinensern an die Bedingung „zuerst den Terror stoppen“ knüpfte, aus der Annahme heraus, dies würde ohnehin nicht geschehen. Mit der Zeit hörte der Terror auf, aber der Frieden brach nicht aus.

Diese Woche war Jibril Rajoub, früher Chef der PA-Sicherheitskräfte und heute ein vertrauter Abu Mazens, im Council for Peace and Security zu Gast, wo er an einer Diskussion  darüber teilnahm, was zwischen beiden Völkern passiert und nicht passiert. Er sprach fließend Hebräisch, und eine einer der Teilnehmer lobte ihn für seine Sprachbeherrschung. Die Antwort war: „Ich wünsche Ihnen nicht, an der Universität zu studieren, an der ich mein Hebräisch gelernt habe“ (er saß 17 Jahre in einem unserer Gefängnisse).

General d. Res. Mendi Meron fragte ihn: „Warum zögert ihr, in direkte Gespräche mit uns einzutreten? Noch ein Haus, noch hundert Häuser, was bedeutet das schon, wenn wir Endstatusverhandlungen im großen Stil führen, die Gebietsaustausche beinhalten?“ Rajoub vermied es auf die Frage zu antworten, und sei auch nur indirekt. Er betonte abermals, dass er für das Abhalten direkter Gespräche sei, aber eine überzeugende Erklärung, warum die PA das Moratorium nicht zur Aufnahme direkter Verhandlungen nutzt, lieferte er nicht.  So wird sich auch nach dem Ende des Moratoriums die Frage stellen: Was bedeutet schon ein Haus mehr oder weniger, wenn die Frage eines Gebietsaustauschs auf dem Tisch ist?

Einige der bei dem Gespräch Anwesenden hatten den Eindruck, dass es wahrscheinlich Opposition von innen gebe oder die PA nicht daran glaube, dass die Regierung Netanyahu wirklich bereit ist, zu einem Abkommen zu gelangen, während das internationale Klima die Palästinenser begünstigt. Kann es sein, dass es die in Gaza herrschende Hamas ist, die Druck auf die PA ausübt, keine direkten Gespräche zu beginnen? Rajoubs Antwort: Gaza gehört den Palästinensern; das ist unser Problem, und wir müssen selbst von innen heraus damit fertig werden. Parallel dazu empfiehlt er uns, keine Verhandlungen über die Flüchtlingsfrage zu beginnen. Damit warte man bis zum Schluss, das sei eine internationale Angelegenheit.

Der Gedanke, warum es eigentlich nicht möglich sein sollte, während der Zeit des Moratoriums direkte Gespräche zu führen, ging sicherlich mehr als einem der Teilnehmer an dem Treffen mit Rajoub durch den Kopf. Versteht denn die PA-Führung nicht, dass die radikale Rechte in Israel nur allzu glücklich sein wird, den Slogan, es gebe keinen Gesprächspartner, zu hören und zu Gehör zu bringen und ihn als Waffe gegen eine Verlängerung des Moratoriums zu benutzen? Da jedes zukünftige Abkommen ohnehin mit Änderungen der Grenzen von 1967 verbunden sein wird, fragt sich, was das Ultimatum Abu Mazens aus einem Interview mit der Irish Times von dieser Woche soll, in dem er sagte, trotz des internationalen Drucks beabsichtige er nicht, in direkte Gespräche einzutreten, bevor Netanyahu im voraus dem Prinzip eines palästinensischen Staaten auf Grundlage der Grenzen von 1967 zustimmt?

Vielleicht schiebt Abu Mazen die direkten Gespräche auf, weil er Netanyahu nicht wirklich vertraut. Er möchte auch warten, um zu sehen, ob es in der Macht von Präsident Obama steht, Netanyahu dazu zu drängen, sich noch vor Ende des Moratoriums zu Zugeständnissen zu verpflichten. Eine Art Verhandlungen de Luxe, bei denen die US-Administration den Palästinenser Antworten auf all ihre Forderungen auf einem silbernen Tablett präsentiert.

So wie es derzeit aussieht, wird Bibi das Moratorium noch nicht einmal als „vertrauensbildende Maßnahme“ verlängern können, ohne dass es zu einem Aufstand von Seiten der extremen Rechten und eines Teils des Likud kommt. Und vielleicht ist es das, was die Palästinenser erwarten – dass sich die US-Regierung und die Europäische Union zusammenschließen, um Israel ein Abkommen aufzuzwingen.

Angesichts dessen, was auf der Welt und vor allem in unserer Region wegen der iranischen Bedrohung vor sich geht, ist zweifelhaft, ob Präsident Obama sich so gegen Israel aussprechen wird, wie es die PA-Führung sich erhofft. Es wäre armselig, wenn die Palästinenser, die keine Gelegenheit verpasst haben eine Gelegenheit zu verpassen, ihre Lektion nicht lernen und auch diese verpassen würden.

(Haaretz, 30.07.10)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.
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Grad-Rakete im Herzen Ashkelons


In der südlichen Innenstadt von Ashkelon ist heute Morgen eine Grad-Rakete niedergegangen, die von palästinensischen Terroristen aus dem Gaza-Streifen abgefeuert worden war. Zwei Menschen erlitten dabei einen Schock. Außerdem  wurden zwei leer stehende Stockwerke eines Wohnblocks, mehrere Fahrzeuge und ein Gehsteig beschädigt, und unzählige Fensterscheiben gingen zu Bruch.

„Wir hörten die Sirene und rannten in den Schutzraum“, berichtet Dudi Ben-Shlush, der im vierten Stock des von der Rakete getroffenen Gebäudes wohnt. „Wir hörten die laute Explosion erst, nachdem wir hinausgegangen waren. Das gesamte Gebäude erbebte, und die Rollläden wurden beschädigt. Wir gingen hinunter und sahen, dass unsere beiden Autos beschädigt und ihre Fensterscheiben zerschmettert waren. Es war sehr beängstigend; wir dachten, dass ganze Gebäude würde zusammenstürzen.“

Ashkelons Bürgermeister Benny Vaknin sprach von einem „sehr ernsten Vorfall, dem schlimmsten seit der Operation gegossenes Blei“. „Es besteht kein Zweifel, dass solch ein Einschlag innerhalb der Stadt eine Eskalation darstellt.“

Bereits am Samstag waren vier Raketen und zwei Mörsergranaten aus dem Gaza-Streifen im Süden Israels niedergegangen.

(Yedioth Ahronot, 30.07.10)
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Solidaritätskundgebung für Gilad Shalit in Frankfurt
In Frankfurt am Main haben sich am Donnerstag rund 200 Menschen vor der lokalen Dienststelle des Deutschen Roten Kreuzes versammelt, um für die Freilassung des im Sommer 2006 von der Hamas entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit zu demonstrieren.

Zu der Kundgebung hatten die folgenden Organisationen aufgerufen: Jüdische Gemeinde Frankfurt, Honestly Concerned e.V., Deutsch-Israelische Gesellschaft – DIG Frankfurt, B’nai Brith Frankfurt Schönstadt Loge e.V., ILI – I Like Israel e.V., Prozionistische Linke.


Fotos: Rafael Herlich/Honestly Concerned

Der Vorsitzende von Honestly Concerned, Sacha Stawski, forderte vom Internationalen Roten Kreuz, der Hamas ein Ultimatum zu stellen, Gilad Shalit gemäß internationalem Recht zu besuchen und Kontakt mit seiner Familie herzustellen. Bei Nichteinhaltung solle die Hamas als Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof verklagt werden. Die Bemühungen des Internationalen Roten Kreuzes für eine Freilassung von Shalit aus der Geiselhaft seien nicht ausreichend.



Nach der Kundgebung wurde dem Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes eine Petition übergeben, die von allen rund 200 Demonstranten unterschrieben worden war. Er sicherte zu, diese an das IKRK in Genf weiterzuleiten.

(Honestly Concerned, 29.07.10)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1496 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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