Donnerstag, 25.03.2010
 
 
Integrationsminister Braverman in Berlin: „Wir müssen die arabischen Israelis umarmen“
 
Israels Minister für Minderheitenfragen, Avishay Braverman (AVODA/Arbeitspartei), ist gestern zu einem zweitägigen Besuch in Berlin eingetroffen. Zu seiner Delegation gehören Vertreter des arabischen Bevölkerungssektors in Israel, darunter der Knesset-Abgeordnete Hanna Swaid von der jüdisch-arabischen Liste „Hadash“. 



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Netanyahu: Fortschritte bei Gesprächen mit USA



Pressefotografie aus Israel

Ausstellung in München

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1 € - 5.0074 NIS (+0.166%)
1 CHF -3.5055 NIS (+0.169%)
1 £ - 5.5929 NIS (-0.032%)
1 $ - 3.7490 NIS  (+0.187%)

(Bank of Israel, 25.03.10)


Meist heiter, vereinzelt Schauer.

Jerusalem: 8/18 °C
Tel Aviv: 14/21 °C
Haifa: 12/23 °C
Be’er Sheva: 13/23 °C
Ein Gedi: 17/26 °C
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Assad droht Israel

Syriens Präsident Bashar Assad hat am Mittwochabend bedrohliche Äußerungen in Richtung Israel von sich gegeben.

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Iran fordert ‚Bestrafung’ Israels

Der Iran hat sich abermals mit Hasstiraden gegen Israel in die internationale Debatte um den Nahostkonflikt eingeschaltet.

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Erste arabische Ordinaria an israelischer Universität

An der Universität Tel Aviv ist erstmals in der Geschichte des Staates eine israelische Araberin zur ordentlichen Professorin ernannt worden. Dabei handelt es sich um die 54jährige Erziehungswissenschaftlerin Fadia Nasser-Abu Alhija.


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Integrationsminister Braverman in Berlin: „Wir müssen die arabischen Israelis umarmen“
Israels Minister für Minderheitenfragen, Avishay Braverman (AVODA/Arbeitspartei), ist gestern zu einem zweitägigen Besuch in Berlin eingetroffen. Zu seiner Delegation gehören Vertreter des arabischen Bevölkerungssektors in Israel, darunter der Knesset-Abgeordnete Hanna Swaid von der jüdisch-arabischen Liste „Hadash“. Auf dem Programm standen Treffen mit Bundesinnenminister Lothar de Maiziere, Bundesbildungsministerin Annette Schavan und dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz.

Erst am Sonntag hatte Braverman im israelischen Kabinett die Investition von umgerechnet 160 Millionen Euro in von Arabern bewohnte Städte in Israel durchgesetzt.

In einem Interview mit dem Tagesspiegel betonte der Minister: „Wir haben den israelischen Arabern in der Vergangenheit nicht die gleichen Mittel zur Verfügung gestellt wie den jüdischen Israelis. Das muss sich ändern. Denn entweder wir umarmen die arabischen Israelis, oder wir machen sie uns zu Feinden.“ Dabei bekräftigte er: „Der nächste Wirtschaftsaufschwung in Israel kommt durch die israelischen Araber.“

Den vollständigen Artikel zu dem Interview gibt es unter dem folgenden Link: http://www.tagesspiegel.de/politik/international/nahost/Israel-Integration-Araber-Palaestinenser;art2662,3065869


In einem Interview mit dem Deutschlandfunk unterstrich Braverman die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung:

„Eines der drängendsten Themen für Israel ist es, hier diesen Friedensprozess weiterzubringen, und ohne eine enge Beziehung zwischen Israel und den USA hin zu dieser Zwei-Staaten-Lösung ist dies eine schwere, eine fast unmögliche Aufgabe, denn die Zeit läuft weiter. Hier ist wirklich politische Führung gefragt.”

“Ich glaube, es hat einige Probleme, einige Fehler gegeben, auch auf Seiten Israels. Aber es ist doch das wesentliche Interesse Israels, möglichst schnell zu einer Lösung zu gelangen, die Sicherheit verbürgt, und ich habe immer gesagt, man wird das Heilige Land aufteilen müssen.

Ich gehöre ja zu dieser älteren kampferprobten Generation, 1967 habe ich bereits im Krieg mitgekämpft, und es war uns immer klar, dass ein Teil des Westjordanlands, dass der Gazastreifen irgendwann wieder zurückgegeben werden muss. Alle anderen Probleme werden sich lösen lassen, denn wir stehen doch vor einer Alternative.

Entweder wir erreichen diese Zwei-Staaten-Lösung, also zwei Staaten für zwei Völker, oder wir kommen zu einer anderen Lösung, eben nicht einem eigentlich binationalen Staat, sondern einem Staat, in dem die Araber die Mehrheit haben und die Juden in der Minderheit sind. Hier geht es nicht nur um Netanjahu alleine, es geht auch um Obama und Merkel und ihren Beitrag zu einer Lösung. Sie müssen darauf hinwirken, dass Abu Mazen zu dieser, für ihn schweren Entscheidung gelangt.”

„Ich habe immer gesagt, dass die israelische Regierung in echte Verhandlungen ohne Vorbedingungen einzutreten bereit ist. Ich habe auch gesagt, dass der größte Teil des Westjordanlands an Palästina gegeben wird, vorausgesetzt dass dieser bewaffnete Konflikt beendet wird. Wenn das nicht gelingt, dann wird der Staat Israel als solcher keinen Bestand haben.

Das alles ist durchaus möglich und bei all den Schwierigkeiten bete ich doch dafür, dass letztlich die Weisheit das Übergewicht behält. Natürlich: Man kann kurzfristig durch Leidenschaften das politische Geschäft in einer Art geschlossenen Kreislauf anstacheln, aber langfristig ist doch eine Lösung gefordert, und hier sollen eben die politischen Führer wie Obama, Merkel sich zusammenschließen, um eben eine Lösung im Geiste eines Ben Gurion, eines Churchill, eines Abraham Lincoln zu finden.”

Das vollständige Interview gibt es unter dem folgenden Link: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1150404/
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Netanyahu: Fortschritte bei Gesprächen mit USA
Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat heute bei seiner Abreise aus Washington mitgeteilt, dass es bei seinen Gesprächen vor Ort Fortschritte dabei gegeben habe, die diplomatische Krise mit den USA wegen des umstrittenen Plans zum Ausbau jüdischer Wohnviertel in Ostjerusalem beizulegen.

„Wir versuchen, den goldenen Weg zwischen unserem Willen, gemeinsam mit den Vereinigten Staaten den Friedensprozess voranzubringen, und der Aufrechterhaltung der Standardpolitik aller israelischen Regierungen zu finden“, sagte Netanyahu, als er am Vormittag sein Flugzeug bestieg.

(Haaretz, 25.03.10)
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Assad droht Israel
Syriens Präsident Bashar Assad hat am Mittwochabend bedrohliche Äußerungen in Richtung Israel von sich gegeben. Gegenüber Al-Manar, dem Fernsehsender der libanesischen Terrororganisation Hisbollah, ließ er verlauten: „Wir sind in einer Situation von weder Krieg noch Frieden, und dies ist eine vorübergehende Situation, die entweder zum Frieden oder zum Krieg führen wird.“

„Wir glauben, dass wir einem Feind gegenüberstehen, der nur die Sprache der Gewalt versteht. Wir glauben nicht, dass der Frieden für die Region in Reichweite liegt, aber in jedem Fall gibt es viele Wege, die Ziele zu erreichen, und sie müssen nicht notwendigerweise über einen Krieg verlaufen“, so Assad, der betonte, dass die syrische Armee sich „entwickle“ und Damaskus in jeden Krieg eintreten werde, den man ihm auferlege.

Gleichzeitig teilte der syrische Präsident seine Einschätzung mit, wonach Israels Abschreckungspotential im Schwinden begriffen sei: „Die israelische Abschreckungskraft hat sich über die Zeit abgenutzt, obwohl Israel seine Macht ankurbelt. Gleichzeitig wird aber auch die Auffassung des ‚Widerstands’ auf der arabischen Straße stärker. Praktisch ist Israel schwächer geworden, und seine militärische Schlagkraft garantiert gar nichts.“

(Yedioth Ahronot, 25.03.10)
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Iran fordert ‚Bestrafung’ Israels
Der Iran hat sich abermals mit Hasstiraden gegen Israel in die internationale Debatte um den Nahostkonflikt eingeschaltet. Vor dem Hintergrund der jüngsten Verstimmungen über den Wohnungsbau in Ostjerusalem rief Ramin Mehmanparast, Sprecher des iranischen Außenministeriums, den Westen dazu auf, gegen Israel vorzugehen.

„Das Vorgehen der westlichen Ländern sollte nicht länger theatralisch sein, sondern praktisch, [und] dem Staatsterrorismus des zionistischen Regimes eine Ende setzen“, zitiert die Nachrichtenagentur ISNA Mehmanparast.

Gleichzeitig appellierte der Iraner an die Organisation der Islamischen Konferenz und die Arabische Liga, „ernsthaft mit den Kommentaren der Führer des zionistischen Regimes umzugehen …. Und mit wirklichen Lösungen zur Neutralisierung solcher Ansätze aufzuwarten“.

(Yedioth Ahronot, 25.03.10)
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Erste arabische Ordinaria an israelischer Universität
An der Universität Tel Aviv ist erstmals in der Geschichte des Staates eine israelische Araberin zur ordentlichen Professorin ernannt worden. Dabei handelt es sich um die 54jährige Erziehungswissenschaftlerin Fadia Nasser-Abu Alhija.

„Das ist ein wirklicher Durchbruch“, sagte Nasser-Abu Alhija am Mittwoch über ihre Ernennung. „Zuallererst bin ich stolz auf mich wegen dieser persönlichen Errungenschaft. Aber ich glaube, ich werde nicht die letzte sein – immer mehr arabische Frauen finden in einer Vielzahl von Bereichen Eingang in das höhere Bildungswesen.“

Wie aus einer Arbeit von Iris Zarini von der Open University hervorgeht, hat es im Jahr 2007 33 arabische Lehrstuhlinhaber an israelischen Hochschulen gegeben – alle von ihnen Männer.

Nasser-Abu Alhija, die die Abteilung für Kurrikulumsplanung und Unterricht am pädagogischen Institut der Tel Aviver Universität leitet, wurde vor einem Monat über ihre Berufung in Kenntnis gesetzt. Vor dreißig Jahren hatte sie als Lehrerin in der israelisch-arabischen Stadt Tira ihre Laufbahn begonnen. 1997 wurde sie an der University of Georgia promoviert.

(Haaretz, 25.03.10)
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Events

Pressefotografie aus Israel - Ausstellung in München

Das Münchener Kulturzentrum Gasteig (Rosenheimer Str. 5) zeigt vom 8. April bis 5. Mai die Ausstellung „60 Jahre Pressefotografie aus Israel – Paul Goldman und David Rubinger“. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern organisiert.

Paul Goldman und David Rubinger, beide Pioniere der Pressefotografie, begleiteten die Geschichte Israels mit ihrer Kamera und dokumentierten die turbulenten Phasen der Staatsgründung und Staatsentwicklung mit ihrem ganz eigenen, sensiblen Blick. Sie schufen Bilder, die heute Teil der kollektiven Erinnerung sind. Ihr Blick wanderte von einem Ende des Landes zum anderen: sie dokumentierten anonyme Helden, aber auch Persönlichkeiten aus dem politischen und kulturellen Leben, die maßgeblich zum Aufbau des Landes beigetragen haben. Dieses Panorama israelischer Geschichte, gesehen durch die Augen von Paul Goldman und David Rubinger, gewährt Einblicke in längst vergangene Lebenswelten und zeigt versteckte Momentaufnahmen aus Israels Alltag.



Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, den 7. April, um 19 Uhr im Kleinen Konzertsaal statt. Nach Grußworten von Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, und Dr. Roland Schmidt, Geschäftsführendes Mitglied der Friedrich-Ebert Stiftung (Berlin), und Spencer M. Partrich (Detroit) wird Dr. Alexandra Nocke (Berlin) ein Gespräch mit David Rubinger führen.

Interessenten melden sich bis 1. April per Fax (089-202400-470) oder Email: karten@ikg-m.de

Genauere Auskünfte zur Ausstellung: http://www.gasteig.de/veranstaltungen-und-tickets/veranstaltungen/60-jahre-pressefotografie-aus-israel-paul-goldman-und-david.html,v4269
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1369 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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