Freitag, 05.02.2010
 
 
Spielen wir mal ‚Als Ob’
 
Von Karni Eldad

Nehmen wir an, Sie wären palästinensische Eltern. Nehmen wir an (lassen Sie Ihrer Phantasie einmal wirklich freien Lauf), Sie wären palästinensische Eltern, die nach Frieden streben. Wahrscheinlich würden Sie Ihre Kinder im gleichen Geiste erziehen wollen. Wie schwer ist es – wenn überhaupt möglich – für Eltern, die heute in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) leben, zur Gewaltlosigkeit, zu Toleranz, zur Anerkennung des Staates Israel, zum Frieden zu erziehen?

Sport gilt für gewöhnlich als eine gute, herausfordernde, gesunde Sache. Für einen Sportwettkampf für Kinder gilt das allemal. Das Fußballturnier der PA könnte ein erzieherisch wertvolles und freudebringendes Ereignis sein - wenn es nicht den Namen der Terroristin Dalal Mughrabi tragen würde. Mughrabi war die Terroristin, die 1978 den blutigen Terroranschlag an der Küstenstraße verübte, bei dem 37 Juden ermordet wurden.


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Zur UN-Reaktion auf Israels Antwort zum Goldstone-Bericht

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(Bank of Israel, 05.02.10)


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Iran baut auf russische Raketen

Der Iran rechnet weiter damit, bald ein S-300-Raketensystem von Russland geliefert zu bekommen. Wie der iranische Botschafter in Moskau am Donnerstag mitteilte, habe Russland seinem Land versichert, dass es nach wie vor beabsichtige, die Flugabwehrraketen mit einer Reichweite von 150 Km zu liefern.

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Israelische Schule in Haiti

Wenngleich das Rettungsteam der israelischen Armee Haiti inzwischen verlassen hat, bleibt Israel aktiv am Wiederaufbau des erdbebengeplagten Karibikstaats beteiligt. Nun hat eine israelische Delegation in der Hauptstadt Port-au-Prince eine provisorische Schule eingerichtet.

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Spielen wir mal ‚Als Ob’
Von Karni Eldad

Nehmen wir an, Sie wären palästinensische Eltern. Nehmen wir an (lassen Sie Ihrer Phantasie einmal wirklich freien Lauf), Sie wären palästinensische Eltern, die nach Frieden streben. Wahrscheinlich würden Sie Ihre Kinder im gleichen Geiste erziehen wollen. Wie schwer ist es – wenn überhaupt möglich – für Eltern, die heute in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) leben, zur Gewaltlosigkeit, zu Toleranz, zur Anerkennung des Staates Israel, zum Frieden zu erziehen?

Sport gilt für gewöhnlich als eine gute, herausfordernde, gesunde Sache. Für einen Sportwettkampf für Kinder gilt das allemal. Das Fußballturnier der PA könnte ein erzieherisch wertvolles und freudebringendes Ereignis sein - wenn es nicht den Namen der Terroristin Dalal Mughrabi tragen würde. Mughrabi war die Terroristin, die 1978 den blutigen Terroranschlag an der Küstenstraße verübte, bei dem 37 Juden ermordet wurden.

Laut Palestinian Media Watch feierte man die Terroristin zu ihrem 50. Geburtstag vor zwei Wochen im palästinensischen Fernsehen, unter Schirmherrschaft des PA-Vorsitzenden. Es gab eine Party, bei der ein Kinderorchester zu ihren Ehren aufspielte. In den vergangenen Jahren wurde auch ein Sommerferienlager der Autonomiebehörde (nicht der Hamas, sondern der Autonomiebehörde, das sind die ‚Guten’) unter dem Namen der Shahida (Martyrerin) veranstaltet. Ein Computerzentrum, das ihren Namen trägt, wird von Mahmoud Abbas finanziert, und jüngst wurde in Ramallah auch ein Platz nach ihr benannt, mit voller Unterstützung Abbas’. Es wärmt einem das Herz.

Die Palästinensische Autonomiebehörde und Abbas an ihrer Spitze gelten, warum auch immer, als Partner für den Traum eines Friedens zwischen uns und ihnen. Ein solcher Frieden, wenn er tief und echt sein soll, muss auf beiderseitigem Willen und Vertrauen gründen.

Seit einiger Zeit schon behauptet man in der Autonomiebehörde – und sogar auf den Seiten dieser Zeitung -, dass es keine anti-israelische Hetze der PA gegen uns gibt. Das ist teilweise richtig. Was man im Fernsehen, in den Schulbüchern, auf Postern und in Erklärungen findet, ist keine Hetze. Hetze ist oberflächlich, und wird von der nächsten Hetze in der Schlange abgelöst. Hier geht es um systematische Erziehung, um Gehirnwäsche, die das Gehirn der Kinder vergiftet, „eurer Kinder“, wie die amerikanische Außenministerin einmal meinte.

Wenn zwei Schulen in den Autonomiegebieten nach der Erzmörderin Mughrabi benannt sind, was nistet sich dann über die Zeit im Unterbewusstsein eurer Kinder ein, die an ihnen lernen? Das die Ermordung von Juden etwas Gutes ist, das zur Ehre gereicht.  Wenn Palästina in Sendungen des palästinensischen Fernsehens so dargestellt wird, dass es „von Gaza und Ashkelon im Süden bis nach Haifa und nördlich von ihm, Akko“ reicht, wenn man den Kindern Tiberias als wichtige palästinensische Stadt präsentiert und den See Genezareth als palästinensisches Wasserreservoir, wenn man Yafo als „Palästinas Tor zur Welt“ bezeichnet – was werden die Kinder daraus verstehen? Dass es Israel nicht gibt, es nicht existiert.
 
Bei Quizfragen und in Kreuzworträtseln der PA kennen die Kinder die Antworten auf die Fragen sehr gut;  etwa auf solche:  „Wo befindet sich der wichtigste Hafen Palästinas? In Akko, Yafo oder Haifa?“; „Nenne drei Staaten, die an Palästina grenzen!“ (hier lautet die Antwort: Ägypten, Libanon und Jordanien); „Was ist das Territorium des Staates Palästina?“  - die Antwort: 27 0000 Quadratkilometer  - ein Territorium, das das gesamte Gebiet zwischen dem Mittelmeer und dem Jordan umfasst, einschließlich des gesamten Staates Israel. Der Frage nach ist selbstverständlich klar, dass der Staat Palästina bereits existiert. Und so weiter und so fort.

Eure Erziehung zu Toleranz und Akzeptanz des benachbarten „jüdischen Gebildes“ ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Euer Wort steht gegen die Gehirnwäsche der Bildungseinrichtungen, des Fernsehens, der Rätselspiele, der Lehrer, der Schulbücher, der Lieder. Was könnt ihr tun? Und wie?

(Haaretz, 04.02.10)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.
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Zur UN-Reaktion auf Israels Antwort zum Goldstone-Bericht
Israel bringt seine Zufriedenheit darüber zum Ausdruck, dass der UN-Generalsekretär das in dieser Woche vorgelegte israelische Dokument positiv aufgenommen hat.

Dieses Dokument bringt die volle Verpflichtung Israels zu unabhängigen und zuverlässigen Untersuchungen zum Ausdruck, welche den Standards des internationalen Rechts entsprechen.

Trotz der schweren Kampfbedingungen gegen den Terror der Hamas in Gaza hat Israel sich genauestens an die internationalen Normen gehalten und wird auch in Zukunft weiter so verfahren, wobei der Frieden und die Sicherheit seiner Bürger seine oberste Verpflichtung darstellen.

(Außenministerium des Staates Israel, 05.02.10)
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Iran baut auf russische Raketen
Der Iran rechnet weiter damit, bald ein S-300-Raketensystem von Russland geliefert zu bekommen. Wie der iranische Botschafter in Moskau am Donnerstag mitteilte, habe Russland seinem Land versichert, dass es nach wie vor beabsichtige, die Flugabwehrraketen mit einer Reichweite von 150 Km zu liefern.

Russland unterzeichnete den Vertrag über den Verkauf des Raketensystems bereits im Jahr 2007, hat ihm bislang aber noch nicht Folge geleistet. Vielmehr wurde Israel gegenüber erklärt, man wolle die Raketen nicht dem Iran übergeben.

(Haaretz, 04.02.10)

Westerwelle kritisiert den Iran

Im Vorfeld der heute beginnenden Münchener Sicherheitskonferenz hat Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle heute den Iran und sein Verhalten in der Atomfrage mit scharfen Worten kritisiert. So sagte er in einem Telefoninterview mit dem Deutschlandfunk:

„Der Iran hat ja in den letzten beiden Jahren mehrfach auch getäuscht und getrickst, er hat auf Zeit gespielt, und wir können natürlich eine atomare Bewaffnung des Irans als Völkergemeinschaft nicht akzeptieren. Deswegen zählen nicht Worte, sondern es zählen nur Taten, und wir fordern auch den Iran auf, zurückzukehren zu Verhandlungen, zur Gesprächsbereitschaft und zur völligen Transparenz.“

„Das ist genau das, was verhindert werden muss. Es ist ja so, dass der Iran die Weltgemeinschaft getäuscht hat. Es hat eben atomare Anreicherungsprogramme gegeben, die leider dann auch in der Lage wären, waffenfähiges Material herzustellen, im Geheimen, im Verborgenen, ohne dass zum Beispiel die Internationale Atomenergiebehörde in Wien, die ja dafür zuständig ist, informiert worden ist, und das ist natürlich etwas, was wir nicht akzeptieren können. Ein atomar bewaffneter Iran, das wäre ja nicht nur eine Bedrohung für die Länder in der Region; es würde auch vor allen Dingen die Weltgemeinschaft erheblich beschäftigen und auch die Stabilität gefährden, denn daraus wird ein atomarer Rüstungswettlauf und das gilt es zu verhindern. Das ist ja auch vereinbart worden in der Völkergemeinschaft. Dementsprechend werden wir natürlich darüber auch in München reden. Sollte der Iran in München neue Vorschläge einbringen, dann werden wir auch darüber reden, aber abermals: es muss natürlich dann auch die Tat folgen. Ein Fernseh-Interview des iranischen Präsidenten, das ist noch keine Verhandlungsinitiative.”

(Deutschlandfunk, 05.02.10)
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Israelische Schule in Haiti
Wenngleich das Rettungsteam der israelischen Armee Haiti inzwischen verlassen hat, bleibt Israel aktiv am Wiederaufbau des erdbebengeplagten Karibikstaats beteiligt. Nun hat eine israelische Delegation in der Hauptstadt Port-au-Prince eine provisorische Schule eingerichtet.

Am Montag werden etwa 800 Kinder in der in einem großen Zelt untergebrachten und von Israel in Koordination mit den Regierungen Haitis und der Dominikanischen Republik aufgebauten Lehranstalt erwartet.

Als sie von der neuen Schule hörten, begannen viele Kinder, in den Trümmern nach Einrichtungsgegenständen und Lehrmaterial zu suchen. Sie fanden u. a. Tafeln und Schulbücher.

Die israelische Delegation soll für ein halbes Jahr in Haiti verbleiben.

(Yedioth Ahronot, 04.02.10)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1322 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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