Mittwoch, 03.02.2010
 
 
Neue Bedrohung aus Gaza
 

Entschärfung am Strand (Foto: Stadt Ashkelon)

Von Ron Ben-Yishai

Die Sprengsätze, die am Sonntag an den Stränden von Ashdod und Ashkelon gefunden wurden, gelangten offensichtlich im Rahmen eines Tests dorthin, den einige palästinensische Gruppierungen unternahmen, um ihre Seekriegsfähigkeiten weiter zu entwickeln.



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Rakete in Südisrael

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(Bank of Israel, 03.02.10)


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Israelisch-italienische Regierungskonsultationen in Jerusalem

In Jerusalem hat am Dienstag erstmals eine gemeinsame Kabinettsitzung von israelischen und italienischen Ministern stattgefunden. Geleitet wurde sie von Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu und seinem italienischen Amtskollegen Silvio Berlusconi.

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„Ajami“ für Oscar nominiert

Der israelische Film „Ajami“ ist am Dienstag gemeinsam mit vier anderen für den Academy Award in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film nominiert worden. Es ist dies bereits das dritte Jahr in Folge, in dem sich ein israelischer Film im Rennen um den Oscar befindet.

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Neue Bedrohung aus Gaza
Von Ron Ben-Yishai

Die Sprengsätze, die am Sonntag an den Stränden von Ashdod und Ashkelon gefunden wurden, gelangten offensichtlich im Rahmen eines Tests dorthin, den einige palästinensische Gruppierungen unternahmen, um ihre Seekriegsfähigkeiten weiter zu entwickeln. Ungeachtet der Mitteilung einer hochrangigen Terrorfigur ist es unsinnig anzunehmen, dass es sich bei dem versuchten Anschlag um einen gut organisierten Racheakt für die Tötung des prominenten Hamas-Mitglieds Mahmoud al-Mabhouh gehandelt hat. Es ist auch schwer zu glauben, dass die Palästinenser tatsächlich versuchten, eine Bohrinsel anzugreifen.

Der versuchte Anschlag geschah am Freitag. Kriegsschiffe sichteten zwei Explosionen auf See, etwa zwei Kilometer von Israels Küste entfernt. Zwei Tage später wurden zwei Sprengkörper an den Strand geschwemmt. Der nördliche erreichte Ashdod, der südliche Ashkelon.

So weit wir wissen, hatten die an der Küste entdeckten Sprengsätze keinen Motor. Insofern ist vernünftigerweise nicht davon auszugehen, dass die Drahtzieher des versuchten Anschlags ein bestimmtes Ziel  zu treffen beabsichtigten, da diese „explosiven Gehäuse“ weder über Navigations- noch Zielflugvorkehrungen verfügten.

Aufgrund des großen Gewichts der Sprengkörper ist es für einen Schwimmer kaum möglich, sie über eine längere Strecke zu ziehen oder zu schieben. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass es palästinensischen Organisationen gelungen ist, kleine Unterwasserfahrzeuge zu erwerben, die es ihnen ermöglichen, 80 Kilogramm schwere Sprengsätze zu bewegen. Solche Seefahrzeuge sind freilich schwer zu bekommen, und jedenfalls liegt keine Information über ihre Verfügbarkeit für Terrororganisationen in Gaza vor.

Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist, dass die Drahtzieher des Anschlags einstweilen nicht vorhatten, ein spezielles Ziel zu treffen, sondern vielmehr prüfen wollten, ob die Wasserströmung zu bestimmten Zeiten dazu genutzt werden kann, Bomben an Israels Küste oder gegen israelische Kriegsschiffe zu lenken, die in der Region patrouillieren.

Die Explosionen vom Freitag waren möglicherweise darauf ausgerichtet, israelische Schiffe in das Gebiet zu locken, die dann von den Bomben, die letztlich an die Küste geschwemmt wurden, hätten getroffen werden sollen.

Alle der obigen Möglichkeiten werden überprüft, wenngleich die maritimen Spionagekapazitäten im Gaza-Streifen sich wohl zurzeit noch in einem sehr frühen Stadium befinden. In den 70er, 80er und 90er Jahren verfügten die Fatah und andere palästinensischen Gruppierungen über Marineeinheiten, die vom Libanon aus operierten und Kommandos, Schiffe, mit Sprengstoff beladene Boote und Minen umfassten. Heute besitzt die Hisbollah eine Marinekampfeinheit, die sich auf ähnliche Mittel stützt. Die Gruppen in Gaza versuchen nun womöglich ähnliche Kapazitäten zu entwickeln, eventuell mit Hilfe der Hisbollah.

(Yedioth Ahronot, 02.02.10)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.
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Rakete in Südisrael


Am Dienstagnachmittag haben palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen wieder eine Kassam-Rakete auf israelisches Territorium im westlichen Negev abgefeuert. Die Rakete landete auf freiem Feld im Kreis Eshkol und richtete weder Sach- noch Personenschaden an.

Die israelische Luftwaffe flog in der Nacht in Reaktion auf den erneuten Raketenbeschuss sowie die Anschlagsversuche vor der Küste einen Angriff auf zwei Schmuggeltunnel im Süden des Gaza-Streifens.

(Yedioth Ahronot, 03.02.10)
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Israelisch-italienische Regierungskonsultationen in Jerusalem

In Jerusalem hat am Dienstag erstmals eine gemeinsame Kabinettsitzung von israelischen und italienischen Ministern stattgefunden. Geleitet wurde sie von Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu und seinem italienischen Amtskollegen Silvio Berlusconi.


Foto: GPO

In der gemeinsamen Pressekonferenz mit Berlusconi im Anschluss an die Sitzung bemerkte Netanyahu:

„Heute war ein historischer Tag für die Beziehungen zwischen Italien und Israel. Dies ist das erste einer Reihe von Treffen zwischen unseren beiden Regierungen. Das nächste Treffen wird in Italien stattfinden. Bei dem heutigen Treffen haben wir neun Abkommen in einer Vielzahl von Bereichen unterzeichnet – über die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie, industrieller Forschung und Entwicklung, Umweltschutz, Wasser, Gesundheitswesen u. a.

Ich hatte auch die Möglichkeit zu einer langen Diskussion mit meinem Freund Silvio Berlusconi, einem wahrend Freund Israels. Wir besprachen eine Reihe von Fragen, vor allen anderen die wichtigste Angelegenheit auf der internationalen Agenda – die Notwendigkeit, den Iran von der Entwicklung von Atomwaffen abzuhalten. Ich war abermals beeindruckt von Ihrer entschlossenen Haltung, Ministerpräsident Berlusconi, und von Ihrer moralischen Klarheit, die, wie ich finde, ein Beispiel sein sollte für viele andere führende Politiker auf der Welt.

Wir besprachen auch unsere Sehnsucht, den Friedensprozess voranzutreiben. Ich habe die Bereitschaft meiner Regierung wiederholt, sofort ohne Vorbedingungen Friedensverhandlungen aufzunehmen. Ich verwendete das Sprichwort: ‚Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.’ Wir beide haben den Willen und den Weg zum Frieden, und ich hoffe aufrichtig, dass Sie während Ihres Besuchs bei der Palästinensischen Autonomiebehörde in  der Lage sein werden, deren Führer zu überreden, den Pfad des Friedens zu beschreiten. Es ist wichtig für unsere beiden Völker und für die gesamte Region.“

Die vollständigen Ausführungen Netanyahus und auch Berlusconis gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2010/Press_conference_PM_Netanyahu_

Italy_PM_Berlusconi_2-Feb-2010.htm


Foto: GPO

Die einleitenden Bemerkungen zur gemeinsamen Kabinettsitzung gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Communiques/2010/Joint_meeting_Israeli_Italian_government_ministers_2-Feb-2010.htm


Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat Berlusconi am Dienstag zu einem gesonderten Gespräch empfangen. Dabei bat er darum, Italien möge eine Führungsrolle bei der Förderung einer internationalen Gesetzgebung spielen, die demokratischen Staaten Instrumente zum Umgang mit dem Terrorismus an die Hand gibt. Auch im Hinblick auf die iranische Bedrohung setzt Lieberman auf einen besonderen Einsatz Italiens.

(Außenministerium des Staates Israel, 02.02.10)


Foto: MFA

Am heutigen Mittwoch hat Berlusconi im Rahmen einer Sondersitzung eine Rede in der Knesset gehalten. Darin verurteilte er entschieden den Goldstone-Bericht und bezeichnete Israels Militäroperation in Gaza vor einem Jahr als berechtigte Reaktion auf den Raketenbeschuss der Hamas. Israels Sicherheit und seine Existenz als jüdischer Staat seien für Italien ein moralisches Gebot.

(Haaretz, 03.02.10)

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„Ajami“ für Oscar nominiert
Der israelische Film „Ajami“ ist am Dienstag gemeinsam mit vier anderen für den Academy Award in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film nominiert worden. Es ist dies bereits das dritte Jahr in Folge, in dem sich ein israelischer Film im Rennen um den Oscar befindet.

Der Film handelt vom Leben im gleichnamigen jüdisch-arabischen Problembezirk in Yafo, wo Gewalt und Armut den Alltag bestimmen.



Der israelisch-arabische Regisseur Scandar Copti, der den Streifen gemeinsam mit Yaron Shani drehte, zeigte sich überglücklich ob der Nominierung für den Oscar. Er hoffe, dass dadurch auch die arabische Minderheit in Israel mehr Aufmerksamkeit erhalte: „Vielleicht werden die Leute durch die Nominierung eine Chance haben zu verstehen, was ein in Israel lebender Palästinenser ist“, so Copti. „Sie wird uns bekannt machen.“

Bei den israelischen Filmen, die im vergangenen Jahr für den Oscar nominiert waren, handelt es sich um „Waltz with Bashir“ (2009) und „Beaufort“ (2008). Die Verleihung der diesjährigen Academy Awards findet am 7. März in Los Angeles statt.

(Haaretz, 03.02.10)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1320 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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