Montag, 07.12.2009
 
 
Ahmadinejads Messianismus
 
Von Yossi Melman

Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat jüngst die USA beschuldigt, sie würden Anstrengungen unternehmen, um die Rückkehr des „Mahdi“ zu verhindern, der in den Augen der Muslime als Messias gilt. Worte wie diese, die in westlichen Ohren verrückt klingen, sprach Ahmadinejad vor weniger als einer Woche in der Stadt Isfahan, bei einem Treffen mit Familien, die Angehörige im iranisch-irakischen Krieg vor mehr als 20 Jahren verloren haben. 



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(Bank of Israel, 07.02.09)


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Lieberman trifft Putin

Israels Außenminister Avigdor Lieberman ist in Moskau von Russlands Ministerpräsident Vladimir Putin empfangen worden.

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Yehuda Weinstein wird nächster Generalstaatsanwalt

Der nächste Generalstaatsanwalt des Staates Israel heißt Yehuda Weinstein.

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Palästinensische Wirtschaft erholt sich weiter

Der wirtschaftliche Aufschwung in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) dauert an. Ministerpräsident Salam Fayad hat jüngst von einem Wachstum von 8% für das Jahr 2009 gesprochen. Der Nahostquartett-Sondergesandte Tony Blair geht gar von einer zweistelligen Wachstumsrate aus.

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Ahmadinejads Messianismus
Von Yossi Melman

Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat jüngst die USA beschuldigt, sie würden Anstrengungen unternehmen, um die Rückkehr des „Mahdi“ zu verhindern, der in den Augen der Muslime als Messias gilt. Worte wie diese, die in westlichen Ohren verrückt klingen, sprach Ahmadinejad vor weniger als einer Woche in der Stadt Isfahan, bei einem Treffen mit Familien, die Angehörige im iranisch-irakischen Krieg vor mehr als 20 Jahren verloren haben. Der iranische Präsident erklärte in einem Gespräch, der Wunsch die Rückkehr des Mahdi zu verhindern, stünde hinter der amerikanischen Präsenz im Irak.

Die Worte Ahmadinejads wurden auf der persischsprachigen iranischen Nachrichtenseite „Tabnak“ veröffentlicht, die sich selbst als „professionelles Medium“ definiert und jedem bekannt ist, der sich mit iranischen Medien beschäftigt. Die Nachricht über die Worte Ahmadinejads veröffentlichte ein Mitglied des internationalen Forums, das unter Führung des amerikanischen Forschers Gary Sick die Geschehnisse im Iran und in der Golfregion verfolgt.

„Es stimmt, dass die hochmütigen [amerikanischen] Truppen Absichten hinsichtlich des Öls und anderer Erzeugnisse der [irakischen] Nation haben, aber hinter all dem steht eine versteckte Logik, nach der sie agieren, obwohl sie es natürlich öffentlich nicht zugeben. Wir haben jedoch Dokumente [der amerikanischen Regierung] erhalten. Sie haben das ganze Projekt [die Invasion in den Irak und die dortige Präsenz ihrer Truppen] ausgeheckt, um die Ankunft des verborgenen Imam zu verhindern, und sie wissen auch, dass die iranische Nation dafür den Boden bereitet und von dem Moment seines Erscheinens an sein Verbündeter sein wird.“

In der Vergangenheit erschienen bereits Nachrichten und Behauptungen, dass Ahmadinejad, seit er 2005 an die Macht kam und bevor er als Bürgermeister Teherans amtierte, einige Aktivitäten begonnen hatte, die als Vorbereitung zur Ankunft des Mahdi ausgelegt wurden. U. a. wurden Berichte veröffentlicht, wonach Ahmadinejad von seinen Ministern verlangte, Bekenntnisse ihrer Treue zum Mahdi zu schreiben und sie im „Wunschbrunnen“ zu verbergen, der in der Stadt Qom gebaut wurde. Doch konnte die Zuverlässigkeit dieser Berichte nie bewiesen werden.

Darüber hinaus ist bekannt, dass Ahmadinejad einige seiner Minister, hochrangige Vertreter des iranischen Machtapparats sowie Mitglieder der Revolutionswächter und des Parlaments treue Anhänger des Geistlichen Mesbah Yazdi sind, von dem man annimmt, dass er glaubt, man müsse nicht nur auf das Kommen des Mahdi warten, sondern auch darauf hinarbeiten, um das Ende zu beschleunigen. Die Schiiten glauben an die Rückkehr des Mahdi, doch laut ihrer traditionellen Auslegung soll man nicht auf die vorzeitige Ankunft des Mahdis hinarbeiten, da sein Erscheinen ein göttlicher Vorgang sei und keine Tat von Menschenhand.

Aus diesem Grund befahl der Gründer der Islamischen Republik, Ayatollah Khomeini, während der Zeit seiner Herrschaft, Mesbah Yazdi unter Hausarrest zu stellen, da sein messianischer Glauben innerhalb des Mainstreams der schiitischen Lehre als anormal und beinahe ketzerisch galt und mit dem Glauben Khomeinis selbst in Konflikt geriet. Seit Ahmadinejad an die Macht kam, ist aber auch Mesbah Yazdis Stern wieder gestiegen, seine Rolle wurde gestärkt, er genießt hohes Ansehen, und eine Reihe seiner Schüler befindet sich auf dem aufsteigenden Ast.

Einige Iran-Experten sind der Überzeugung, dass die messianische Neigung von Präsident Ahmadinejad einer der Gründe dafür ist, dass er so emsig auf Atomwaffen hinarbeitet; in der schiitisch-messianischen Lehre gibt es nämlich solche, die glauben, mit der Ankunft des Messias werde auch ein harter Krieg ausbrechen, in dem die schiitischen Gläubigen all ihren Feinden einen schweren Schlag versetzen werden. Im Westen und in Israel gibt es solche, die fürchten, dass eine Atombombe in den Händen eines messianischen und irrationalen Präsidenten eine gefährliche Situation herbeiführen würde, in der der Präsident auch ihren Einsatz anordnen könnte.

(Haaretz, 07.12.09)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.
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Lieberman trifft Putin
Israels Außenminister Avigdor Lieberman ist am vergangenen Freitag in Moskau von Russlands Ministerpräsident Vladimir Putin empfangen worden. In ihrem Gespräch ging es um die Situation im Nahen Osten und die jüngsten Äußerungen aus dem Iran.


Foto: Israelische Botschaft Moskau

Lieberman lobte die konstruktive Arbeit der russisch-israelischen Kommission zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die zuvor am Mittwoch zusammengetreten war. Ein Zeichen der bilateralen Annäherung sei die große Zahl russischer Touristen in Israel, welche mittlerweile ohne Visum einreisen können.

Putin und Lieberman diskutierten auch weitere Kooperationsmöglichkeiten, etwa auf dem Feld der erneuerbaren Energien.

(Außenministerium des Staates Israel, 06.12.09)
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Yehuda Weinstein wird nächster Generalstaatsanwalt
Der nächste Generalstaatsanwalt des Staates Israel heißt Yehuda Weinstein. Das Kabinett wählte den Juristen am Sonntag einstimmig zum Nachfolger von Meni Mazuz. Er soll plangemäß am 1. Februar 2010 sein Amt antreten und es bis zum 31. Januar 2016 ausüben.



Justizminister Ya’akov Neeman sagte, er habe Weinstein nach sorgfältiger Abwägung zur Wahl empfohlen, und verwies auf dessen weit ausgreifende juristische Erfahrung, u. a. als stellvertretender Distriktstaatsanwalt von Tel Aviv. Im Kabinett wurde seine Wahl ausdrücklich begrüßt.

Ministerpräsident Binyamin Netanyahu nutzte die Gelegenheit, um dem scheidenden israelischen Generalstaatsanwalt Mazuz für seine Tätigkeit zu danken: „Sie haben unter sehr schwierigen Bedingungen beispielhafte Arbeit geleistet. Sie haben mit großer Weisheit – sowohl des Geistes als auch des Herzens – gehandelt. Sie haben für Ihre Tätigkeiten die höchste Wertschätzung verdient.“

(Außenministerium des Staates Israel, 06.12.09)
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Palästinensische Wirtschaft erholt sich weiter

Der wirtschaftliche Aufschwung in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) dauert an. Ministerpräsident Salam Fayad hat jüngst von einem Wachstum von 8% für das Jahr 2009 gesprochen. Der Nahostquartett-Sondergesandte Tony Blair geht gar von einer zweistelligen Wachstumsrate aus.

Gleichzeitig befindet sich die Arbeitslosigkeit in stetigem Rückgang. Während sie sich im ersten Quartal 2009 noch auf 17.7% belief, sank sie im zweiten Quartal auf 16.4% (2008 19% bzw. 18.2%). Auch im Gaza-Streifen ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen (von 45.5% im ersten Quartal auf 36% im zweiten Quartal).

Seit Anfang November hat die zweite Mobilfunkgesellschaft im Westjordanland, Wataniya, mit 3.8 MHz und 40 000 Kunden ihre Arbeit aufgenommen. Das Unternehmen wird voraussichtlich Investitionen von etwa 470 Millionen Euro auf sich ziehen und der PA Steuereinnahmen von rund 240 Millionen Euro einbringen. Außerdem werden Tausende neuer Arbeitsplätze geschaffen.

Israel überweist weiter regelmäßig eingezogene Steuergelder an die PA. Im November unterzeichnete das Finanzministerium eine Genehmigung des Transfers von Geldern. Am 29. November wurden knapp 60 Millionen Euro an die PA überweisen (im Oktober 52 Millionen).

Zu dem Aufschwung haben die zahlreichen Maßnahmen zur Bewegungsfreiheit im Westjordanland beigetragen, die Israel eingeleitet hat. Gleichzeitig gewährleistet Israel weiterhin die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Gaza-Streifen.

Ausführliche Informationen zum Thema gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Peace+Process/Guide+to+the+Peace+Process/Economic_situation_Palestinian

_Authority_Update_Dec_2009.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 06.12.09)

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1262 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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