Dienstag, 27.10.2009

 

 

Generalstabschef Ashkenazi am Gleis 17: „Nie wieder“

 


Foto: Frank Ossenbrink

Der Generalstabschef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), Generalleutnant Gabi Ashkenazi, hat am Montag gemeinsam mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, die Berliner Holocaust-Gedenkstätte „Gleis 17“ besucht.


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(Bank of Israel, 27.10.09)


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Peres und Netanyahu zum Goldstone-Bericht


Israels Präsident Shimon Peres und Ministerpräsident Binyamin Netanyahu haben sich gegenüber der Washington Post zu einer Reihe von Fragen zur aktuellen Situation im Nahen Osten geäußert. Vor allem anderen ging es dabei um den Goldstone-Bericht über Israels Militäroperation im Gaza-Streifen und dessen Folgen.

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Kooperationsabkommen israelischer Verlage bewilligt


Die israelische Kartellbeauftragte Ronit Kan hat entschieden, ein großes Kooperationsabkommen zwischen den Verlagen Kinneret Zmor-Dvir und Hakibbutz Hameuchad sowie der Verlagsanstalt Siman Kria zu bewilligen.

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Generalstabschef Ashkenazi am Gleis 17: „Nie wieder“

Der Generalstabschef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), Generalleutnant Gabi Ashkenazi, hat am Montag gemeinsam mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, die Berliner Holocaust-Gedenkstätte „Gleis 17“ besucht. In seiner Rede bekräftigte er die Notwendigkeit einer starken israelischen Armee.


Von rechts nach links: Ashkenazi, Schneiderhan und Israels Gesandter Emmanuel Nahshon

„Ich stehe hier am Gleis 17 am Bahnhof Grunewald; einem Ort, der als weiteres Rädchen in der Nazi-Vernichtungsmaschine gedient hat, von dem aus 50 000 Berliner Juden, deren einziges ‚Verbrechen’ ihre Religion war, in den Tod geschickt wurden. Ich stehe heute hier, um mich zu verpflichten und zu versprechen: ‚Nie wieder’.

Die Klagen unserer jüdischen Brüder, die in die Güterwaggons marschiert sind, erniedrigt, geschlagen und ermordet, steigen von den stillen Stahlplatten auf, die an diesem Gleis angebracht sind. In diesem Moment, und auf Ewigkeit, ist der Widerhall ihrer Schreie die Verfügung von Israels Verpflichtung, und meiner Verpflichtung, als gegenwärtiger Kommandant der Armee; unserer Verpflichtung, die schlimmsten Grausamkeiten in der Geschichte der Menschheit immer zu erinnern und nie zu vergessen, unserer Verpflichtung, die Drohungen derer, die uns schaden wollen, niemals auf die leichte Schulter zu nehmen, unserer Verpflichtung, unsere Sicherheit zu garantieren und nie wieder jemanden anders die Zukunft Israels bestimmen zu lassen.

Verehrte Kollegen,
Der Sieg über Nazideutschland und den Plan, das jüdische Volk zu vernichten, symbolisiert die Ausdauer des menschlichen Geistes, der Gerechtigkeit und der Hoffnung.

Trotz dieses Sieges können wir uns nicht zurücklehnen. Noch heute, 64 Jahre seit der letzte mit Juden beladene Zug diese Station in Richtung der Vernichtungslager verlassen hat, 61 Jahre seit der Gründung der jüdischen Heimstätte, ist der Antisemitismus nicht aus der Welt verschwunden. Der Antisemitismus mag sich in unterschiedlichem Gewand präsentieren, sein ‚Gesicht’ mag sich ändern, seine Sprache, seine Strategie, seine Rechtfertigungen; aber das Ziel bleibt unverändert. Noch heute erklären Führer von Staaten öffentlich ihre Sehnsucht, den Staat Israel zu zerstören – sie weisen das souveräne und nationale Existenzrecht der jüdischen Nation zurück.

Unser legitimer Kampf gegen die Terrororganisationen, die das tägliche Leben unserer Bürger unterbrechen, ist von Verfechtern des Antisemitismus, von Holocaust-Leugnern und anderen feindseligen Faktoren als Ausrede benutzt worden. Ihre Angriffe wollen den Gewaltsamkeiten gegen die Bürger Israels Legitimität verleihen.

An diesem Ort, von dem aus unsere Brüder und Schwestern in die Öfen und Gaskammern gebracht wurden, für das ‚Verbrechen’ ihrer Religion, sagen wir all unseren Feinden, den Leugnern und Missetätern: Wir sind hier. Die israelische Nation ist auferstanden und in seinem Land wiederbelebt worden, und die Nation steht für ihre Unabhängigkeit und Sicherheit ein. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, das Schild der jüdischen Nation, ist keine Armee, die für den Krieg eintritt – vielmehr ist sie eine Armee der Verteidigung. Wir suchen den Kampf nicht, aber dennoch, wenn uns Krieg aufgezwungen wird, werden wir alles Notwendige tun, um den Bürgern Israels ein sicheres Leben in ihrem Heim zu ermöglichen.

Niemand sollte unsere Stärke oder Entschlossenheit austesten. Wir werden jegliche Drangsal stark und vereint durchstehen, entschlossen, nicht nur zu existieren, sondern auch unsere Identität und die Werte zu bewahren, die unsere Nation von Beginn an vereint haben; dieselben Werte, die unseren hartnäckigen Überlebenskampf während des Holocaust bestimmt haben, dieselben Werte, die einen Grundstein in unserem gegenwärtigen Kampf um unsere Existenz als Nation darstellen.

Vor wenigen Stunden stand ich an der Seite meines Kollegen, General Schneiderhan, in der Villa Wannsee, wo die Führer der Nazi-Partei über die Endlösung diskutierten – den Plan für die Vernichtung des jüdischen Volkes. Die Villa am Ufer des Wannsees zeugt als Gebäude davon, wie der Mensch Menschlichkeit und Moral verlieren kann, wenn er von Hass und Rassismus angetrieben wird.

Es liegt eine tiefe historische und symbolische Bedeutung in dem gemeinsamen Besuch des israelischen und des deutschen Generalstabschefs an dem Ort, wo solch eine unvorstellbare Entscheidung gefällt wurde. Der Besuch bringt auch die starken und fruchtbaren Beziehungen zwischen der Bundeswehr und den Israelischen Verteidigungsstreitkräften zum Ausdruck. Unsere Beziehungen bereichern die operationellen Fähigkeiten beider Armeen und gründen auf gegenseitiger Verpflichtung und dem festen Glauben, dass beide Seiten ein Recht darauf haben, in Frieden in ihren Ländern zu leben. Diese Beziehung verkörpert die Totalität des Siegs über Hitlers Nazi-Regime – das heutige Deutschland ist eine bedeutende demokratische Macht, die sich der Existenz und der Sicherheit des Staates Israels fest verpflichtet fühlt.“



Seiner auf Hebräisch gehaltenen Rede fügte Ashkenazi abschließend noch einige Worte auf Englisch hinzu. Diese lassen sich unter dem folgenden Link nachlesen: http://dover.idf.il/IDF/English/updates/09/10/2602.htm

(Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 26.10.09)

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Peres und Netanyahu zum Goldstone-Bericht

Israels Präsident Shimon Peres und Ministerpräsident Binyamin Netanyahu haben sich gegenüber der Washington Post zu einer Reihe von Fragen zur aktuellen Situation im Nahen Osten geäußert. Vor allem anderen ging es dabei um den Goldstone-Bericht über Israels Militäroperation im Gaza-Streifen und dessen Folgen.

Netanyahu bemerkte dazu eingangs:

„Ich dachte, es gäbe Grenzen der Heuchelei, aber offensichtlich habe ich mich geirrt. Der sog. Menschenrechtsrat beschuldigt Israel, das sich rechtmäßig gegen die Hamas verteidigt an, der Kriegsverbrechen. Bedenken Sie, dass die Hamas nicht nur eine Art von Kriegsverbrechen begangen hat. Sie hat vier begangen. Erstens hat sie zur Vernichtung Israels aufgerufen, was gemäß der UN-Charta als Kriegsverbrechen gilt – Aufstachelung zum Völkermord; zweitens haben sie absichtlich auf zivilsten geschossen; drittens haben sie sich hinter Zivilsten verschanzt; und viertens halten sie seit drei Jahren unseren entführten Soldaten, Gilad Shalit, gefangen, ohne Zugang zum Roten Kreuz.

Und wer wird am Ende wegen kriminellen Verhaltens angeklagt? Israel, das sich mit Tausenden von Textnachrichten und Zehntausenden von Mobiltelefonanrufen an palästinensische Zivilsten gewandt hat (um sie vor Angriffen zu warnen). Die Umkehrung der Gerechtigkeit ist schlicht absurd.“

Das vollständige Interview gibt es unter dem folgenden Link: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/10/23/AR2009102303591_pf.html


Präsident Peres meinte zum selben Thema:

„Ich denke, es ist ein großer Sieg für den Terror. Niemals zuvor hat irgendeine Terrororganisation eine derartige Anerkennung erhalten, auf die unfairste Art und Weise.“

„Vor allem anderen haben wir ein Problem mit den Vereinten Nationen: Es gibt eine eingebaute Mehrheit gegen Israel. Israel hat nicht die geringste Chance, auch nur in einer einzigen Angelegenheit zu gewinnen, weil die muslimischen und arabischen Staaten sowie die, die ihnen folgen, eine Mehrheit darstellen. Ich denke, Herr Goldstone hat einen Fehler begangen, als er einwilligte, über ein Komitee mit einer antiisraelischen Mehrheit zu präsidieren – es kann nicht objektiv sein, wenn die Richter nicht objektiv sind. Und die Vorgaben waren einseitig: Kriegsverbrechen Israel zu untersuchen. Es gibt 26 Empfehlungen. Nicht eine davon beschäftigt sich mit dem Terror. Die Terroristen schweben im siebten Himmel. Es ist unglaublich.“

Das vollständige Interview gibt es unter dem folgenden Link: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/10/23/AR2009102302419_pf.html

(The Washington Post, 24./25.10.09)

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Kooperationsabkommen israelischer Verlage bewilligt

Die israelische Kartellbeauftragte Ronit Kan hat entschieden, ein großes Kooperationsabkommen zwischen den Verlagen Kinneret Zmor-Dvir und Hakibbutz Hameuchad sowie der Verlagsanstalt Siman Kria zu bewilligen.

Dabei geht es um die Publikation und Vermarktung von Titeln der von Menachem Peri herausgegebenen Reihe Sifriya Hadasha. Mehrere andere Verleger hatten zuvor Kritik an dem Abkommen geäußert, da sie fürchteten, der Reihe würde dadurch ein monopolähnlicher Status zukommen.

Aufgrund einer grundlegenden Bestandsaufnahme kam die Kartellbeauftragte zu dem Schluss, dass sich der israelische Buchmarkt in den vergangenen Jahren in dynamischem Wachstum befunden hat. Seit 2005 sind die Buchpreise gesunken, und die Zahl der verkauften Exemplare ist gestiegen. Die Zahl der israelischen Neuveröffentlichungen ist seit 2004 um 25% angewachsen.

Prof. Peri zeigte sich erfreut über die Entscheidung: „Ich kann nur die Kartellbeauftragte zitieren, die sagt, dass die Kooperation die schönen Bücher von Sifriya Hadasha voraussichtlich für ein breiteres Publikum öffnen wird. Das Abkommen wird die in Sifriya Hadasha veröffentlichten Bücher billiger und erschwinglicher machen, und die Verbraucher  werden den Vorteil davon haben.“

(Haaretz, 27.10.09)

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Wir vergessen dich nicht

Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1220 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.

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