Dienstag, 13.10.2009
 
 
Präsident Peres zur Knesseteröffnung
 

Am Sonntag dem 11. Oktober wurde nach der Sommerpause die neue Sitzungsperiode der Knesset eröffnet. 
Präsident Shimon Peres hielt vor Abgeordneten und in Anwesenheit des Ministerpräsidenten die Eröffnungsrede, die im Folgenden in Auszügen wieder gegeben wird

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AM Lieberman in Kasachstan
Israel sendet Hilfe in die Flutregion von Burkina Faso

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(Bank of Israel, 13.10.09)
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Historiker beschließen Analyse deutscher und israelischer Schulbücher
Israel und Deutschland haben eine gemeinsame Schulbuchkommission berufen. Diese wird analysieren, wie das jeweils andere Land in den Schulbüchern dargestellt wird.
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Präsident Peres zur Knesseteröffnung
Am Sonntag dem 11. Oktober wurde nach der Sommerpause die neue Sitzungsperiode der Knesset eröffnet. 
Präsident Shimon Peres hielt vor Abgeordneten und in Anwesenheit des Ministerpräsidenten die Eröffnungsrede, die im Folgenden in Auszügen wieder gegeben wird:


„Sehr geehrter Sprecher der Knesset,
Herr Ministerpräsident,
Frau Oppositionsvorsitzende,
werte Gäste,
verehrte Knesset,
willkommen zurück in Frieden.

Diese Knessetperiode wird in Hoffnung auf ein gutes Jahr für ganz Israel eröffnet, im Gebet für Frieden in Jerusalem, in Hoffnung auf die Freilassung von Gilad Shalit und in Freude über den Nobelpreis für Ada Yonath.

In dieser Knessetperiode werden viele wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen, auch wenn wir behaupten können, dass zu diesem Zeitpunkt schon vieles besser geworden ist.

Zum Beispiel hat sich Israel als erstes ohne eine tiefe Rezession von der Weltwirtschaftskrise erholt.
Die Wirtschaftsführung agierte mit Behutsamkeit und Israel profitierte von den Talenten all seiner Bürger. Es sieht so aus, dass unsere Wirtschaft mit erneutem Wachstum startet. Ohne Eitelkeit kann gesagt werden, dass unser kleines Land etwas Großes hat – die Fähigkeiten seines Volkes. Die Bevölkerung Israels ist ein Tausendstel der Weltbevölkerung, unser Bruttoinlandsprodukt drei Tausendstel des globalen BIP.

Zwei zentrale Herausforderungen stehen uns in der Zukunft aber noch bevor: Sicherheit und Bildung.

Hinsichtlich der Sicherheit ist in meinen Augen der Aufbau des Staates Israel noch nicht vollständig, solange der Friedensprozess nicht abgeschlossen ist.
Ich bin mir bewusst, dass manche argumentieren, dass wir keinen arabischen Partner haben und ja, wir haben keinen Partner für einen emotionalen Frieden. Der Frieden den wir haben und der Frieden der noch kommen wird, ist nicht romantisch. Er kommt nicht aus Liebe, er kommt aus Notwendigkeit. Wir aber bevorzugen solch einen Frieden gegenüber einem endlosen Prozess ohne Aussicht. Genug mit dem Prozess, die Zeit für einen Abschluss ist gekommen.

In einigen Tagen jährt sich der Friedensvertrag mit Jordanien zum 15. Mal, nächsten Monat ist es 32 Jahre her, dass der ägyptische Präsident Anwar Sadat Israel seinen historischen Besuch abstatte.

Ich weiss, der Frieden mit Ägypten und Jordanien basiert nicht auf Liebe, wir fallen uns nicht in die Arme und wir hören Hetze gegen uns. Aber seit 30 Jahren mit Ägypten und 15 Jahren mit Jordanien hat es keine Kriege an unseren Grenzen gegeben. Am Wichtigsten – kein Krieg hat uns unsere Kinder genommen, es gab keine Traueranzeigen in Zeitungen, keine Tränen.
Kollegen, das ist Frieden. Wir mögen uns mehr wünschen, aber dies ist auf jeden Fall besser als Blutvergießen. Wir haben Generationen von Israelis, Ägyptern und Jordaniern gerettet und andere arabische Staaten haben auch ihre Schwerter fallen lassen und ihr eigenes Unheil abgewendet.

Wenn wir mit dem Friedensprozess mit den Palästinensern fortfahren und mit Syrien und Libanon Verhandlungen aufnehmen, nehmen wir dem iranischen Wahnsinn seinen Vorwand – gegen uns und andere Bewohner dieser Region.

Knessetangehörige, Bildung ist eine weitere Herausforderung und nicht weniger wichtig als Frieden und Sicherheit.

Wir haben kein anderes Kapital als unser Humankapital. Die Schulen sind Israels Schmelztiegel. Sie sind die gemeinsame Basis für die Säkularen und die Religiösen, die Armen und die Reichen, die Sepharden und die Ashkenasen, die Juden, die Muslime, die Christen, die Drusen und die in unserem Land lebenden Tscherkessen. Es gibt keinen Widerspruch zwischen Religion und Wissenschaft. Maimonides hat bereits bewiesen, dass die Gesetze der Halacha und der Wissenschaft nicht nur eine starke Kombination darstellen, sondern eine geniale.
Israels wissenschaftliches Potential ist unbezahlbar. Wissenschaft und Technologie müssen einen zentralen Punkt in Israels Zukunft einnehmen. Ein Land wächst nicht, aber sein Wissen. Dass heißt, ein Staat mit wenig Land kann ein Land mit viel Wissenschaft sein.
Und bereits heute hat Israel die richtige Richtung eingeschlagen. In den fünf globalen Innovationswissenschaften – Energie, Wasser, Biotechnologie, Bildung und Innere Sicherheit – ist Israel unter den führenden Ländern.  

Und wer, wenn nicht wir, die Israelis, wissen, wie man einen Traum erreicht. „Alle Errungenschaften der Menschheit haben mit einem Traum begonnen“ sagte Herzl. Und in der ganzen Welt sind wir als Träumer bekannt und als jene, die ihre Träume erfüllen.

In die Bildung zu investieren und nach Frieden zu streben – wenn wir darin erfolgreich sind, werden wir ein Land sein, das viel aus wenig erzeugt, wir werden wie es David Ben Gurion erträumte, „ein Licht unter den Nationen sein“.
Wir wenden uns der Zukunft zu, zu unserer wichtigsten Ressource – der jungen Generation.

Knessetangehörige,
die Geschichte ist manchmal wie ein galoppierendes Pferd. Wenn es an deinem Haus vorbei galoppiert, springst du besser auf, denn es galoppiert sonst ohne dich weiter.
Ich hoffe, dass von diesem Haus großartige Nachrichten ausgehen. Mögen Sie ein produktives Jahr haben."

(Büro des Präsidenten, 12.10.09)
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AM Lieberman in Kasachstan
Der stellvertretende Ministerpräsident und Aussenminister Avigdor Lieberman traf am gestrigen Montag, dem 12. Oktober, in Kasachstan mit dem Präsidenten Nursultan Nazarbayev und Aussenminister Kanat Saudabayev zusammen. Es wurden die bilateralen diplomatischen Beziehungen besprochen sowie die bevorstehenden Abschlüsse der Wirtschafts- und Handelsabkommen. Unterzeichnet wurde zudem ein Konsultationsabkommen.



Bei dem Treffen wurde über die politische und sicherheitspolitische Situation in Nahost diskutiert. Hierbei bedankte sich AM Lieberman für die Politik des Präsidenten, die die guten Beziehungen zwischen Israel und Kasachstan fördern würde. Kasachstan sei ein Beispiel dafür, wie ein Land seine Traditionen bewahre, aber gleichzeitig andere Religionen und Traditionen toleriere. Er betonte, dass der Besuch von Präsident Peres in Kasachstan dazu beigetragen habe, dass die Beziehungen beider Länder gestärkt wurden und dass Israel beabsichtige, diese Entwicklung fortzusetzen.

(MFA, 12.10.09)
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Israel sendet Hilfe in die Flutregion von Burkina Faso
Spezielle Hilfe wurde letzte Woche vom israelischen Aussenministerium und dem Joint Distribution Committee (JDC) Israel nach Burkina Faso gesandt. Das westafrikanische Land leidet seit der Überschwemmungskatastrophe unter einer großen humanitären Krise mit tausenden Flüchtlingen im eigenen Land. Burkina Faso ist gegenüber Israel eines der loyalsten afrikanischen Länder, was es mehrfach in internationalen Foren und Institutionen unter Beweis stellt.

Das Aussenministerium hat durch MASHAV, seiner eigenen Agentur für internationale Zusammenarbeit und in Kooperation mit dem JDC Lieferungen von Zelten, Medizin und Babynahrung organisiert.

Israel hilft des Öfteren Krisengebieten indem es Hilfsgüter und auch Experten z.B. für Katastrophenhilfe sendet.

(MFA, 13.10.09)
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Historiker beschließen Analyse deutscher und israelischer Schulbücher
Israel und Deutschland haben eine gemeinsame Schulbuchkommission berufen. Diese wird analysieren, wie das jeweils andere Land in den Schulbüchern dargestellt wird.

„Es ist wichtig, dass israelische Schüler das moderne Deutschland vor und nach der Wiedervereinigung kennen lernen. Und es ist für uns eine Möglichkeit, die Vielfalt Israels zu präsentieren“, sagt Ilan Mor, ehemaliger Gesandter der israelischen Botschaft in Berlin. Mor ist einer der Initiatoren dieses Gremiums, welches auf der deutschen Seite zum Jahresende 2009 seine Arbeit aufnehmen soll.

Die israelischen Schulbücher werden in Deutschland vom Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung untersucht. Das Institut hat bereits Erfahrung mit der Analyse polnischer, französischer und tschechischer Schulbücher. Dr. Simone Lassig, Direktorin des Instituts, sagt gegenüber Haaretz über deutsche Schulbücher: „Der Holocaust nimmt einen großen Teil des Lehrmaterials ein und das moderne Israel wird nur auf einigen Seiten behandelt.“ Laut Lassing wird die Kommission die Bücher dahingehend analysieren, wie die gesellschaftliche Realität Deutschlands und Israels, Fragen von Immigration, Multikulturalität und die Herausforderungen der Globalisierung behandelt werden.

Dr. Arie Kizel von der Universität Haifa äußert sich von israelischer Seite: „Deutschland war in israelischen Schulbüchern über viele Jahre hinweg ein Symbol des Bösen“. Geschichtsbücher würden dazu tendieren, die Perioden Bismarks, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus zu betonen. In seinen Augen wäre es aber wichtig, auch die Zeit des Kalten Krieges, die Debatte innerhalb Deutschlands zum Holocaust sowie den Prozess der deutschen Wiedervereinigung in den 1990er Jahren zu unterrichten.

(Haaretz, 12.10.2009)


Nachtrag zum NL vom 12.10.09:
Im gestrigen Newsletter nannten wir nur acht der insgesamt neun israelischen Nobelpreisträger. Hier die vollständige Liste:

Shmuel Yosef Agnon erhielt den Literaturnobelpreis im Jahr 1966, Menachem Begin erhielt 1978 den Friedensnobelpreis (gemeinsam mit dem ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat), Yitzhak Rabin und Shimon Peres erhielten 1994 den Friedensnobelpreis (gemeinsam mit Yassir Arafat), Daniel Kahneman erhielt 2002 den Wirtschaftsnobelpreis, Aaron Ciechanover und Avram Hershko erhielten 2004 den Chemienobelpreis (gemeinsam mit Irwin Rose), Robert J. Aumann erhielt 2005 den Wirtschaftsnobelpreis (gemeinsam mit Thomas C. Schelling) und Ada Yonath erhielt 2009 den Nobelpreis für Chemie.


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1 € - 5.5222 NIS (+0.320%)
1 CHF - 3.641 NIS (+0.405%)
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(Bank of Israel, 13.10.09)
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Wetter
Es bleibt sonnig und sehr warm.

Jerusalem: 19/27 °C
Tel Aviv: 19/28 °C
Haifa: 19/28 °C
Be’er Sheva: 17/33 °C
Ein Gedi: 28/34 °C
Eilat: 24/37 °C
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1206 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.

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