Montag, 21.09.2009
 
 
Wieder Gewalt aus Gaza
 

Foto: IDF
Am Wochenende ist es erneut zu Gewaltaktionen palästinensischer Terroristen aus dem Gaza-Streifen gekommen.

Am Samstag wurden zwei Kassam-Raketen in Richtung der südisraelischen Kleinstadt Sderot abgefeuert, und am Sonntag vereitelten israelische Soldaten einen Sprengstoffanschlag am Sicherheitszaun zwischen Israel und dem nördlichen Gaza-Streifen.



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Ahmadinejad stolz auf Holocaust-Leugnung

      
 
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(Bank of Israel, 12.09.09)


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Was die Saudis beabsichtigt haben

Von Shlomo Avineri

Die arabische Friedensinitiative hat in Israel eine regelrechte Interpretationsindustrie erzeugt: Es gibt solche, die in ihr eine Verhandlungsgrundlage sehen und daher meinen, dass Israel sie sich zu eigen machen sollte; und solche, die in ihr nur eine neue Formulierung der traditionellen arabischen Positionen erkennen


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Mehr als 1000 Läufer für Gilad Shalit

Mehr als 1000 Läufer haben gestern im Rahmen des Berlin-Marathons auf beeindruckende Weise ihre Solidarität mit dem entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit gezeigt: Auf der 42,195 Kilometer langen Strecke trugen Sie blaue Armbänder, die an Gilad erinnern sollten.

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Wieder Gewalt aus Gaza
Am Wochenende ist es erneut zu Gewaltaktionen palästinensischer Terroristen aus dem Gaza-Streifen gekommen. Am Samstag wurden zwei Kassam-Raketen in Richtung der südisraelischen Kleinstadt Sderot abgefeuert, und am Sonntag vereitelten israelische Soldaten einen Sprengstoffanschlag am Sicherheitszaun zwischen Israel und dem nördlichen Gaza-Streifen.



Bei dem Vorfall an der Grenze wurden zwei palästinensische Terroristen getötet, die in der Vergangenheit bereits an Raketenangriffen und anderen Terroraktionen beteiligt gewesen waren.

Die israelische Luftwaffe flog in Reaktion auf den Raketenbeschuss am Sonntag einen erfolgreichen Angriff auf drei Schmuggeltunnel nahe Rafiah im südlichen Gaza-Streifen.

Seit Anfang des Jahres sind etwa 715 Kassam- und Gradraketen sowie Mörsergranaten auf israelisches Territorium abgefeuert worden.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) betrachten die Terrororganisation Hamas als verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Ruhe in Südisrael und werden weiter auf jeden Versuch zur Störung dieser Ruhe reagieren.

(Außenministerium des Staates Israel, 20.09.09)
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Ahmadinejad stolz auf Holocaust-Leugnung
Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat mitgeteilt, dass ihn der Zorn des Westens über seine jüngste Holocaust-Leugnung mit Stolz erfülle; die „professionellen Mörder der Welt“ – womit er offensichtlich auf Israel und andere westliche Staaten abzielte – zu verärgern, sei eine Quelle des Stolzes für den Iran  Das berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur am Montag.

Anlässlich des ‚al-Quds-Tages’ hatte Ahmadinejad am Freitag in Teheran vor versammelten Massen erklärt, der Holocaust sei ein falscher Vorwand für die Gründung des zionistischen Regimes; er sei eine Lüge, die auf einer nicht beweisbaren und mythischen Behauptung basiere.

Die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Russland verurteilten die Bemerkungen aufs Schärfste. Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier nannte Ahmadinejad am Sonntag in einer deutlichen Stellungnahme eine „Schande für sein Land“. Auch die schwedische EU-Ratspräsidentschaft verurteilte die Holocaust-Leugnung des iranischen Präsidenten sowie dessen Attacken auf Israels Existenzrecht.

Am vergangenen Donnerstag hatte der iranische Präsident abermals verkündet, dass sein Land niemals von seinem Atomprogramm ablassen werde.

(Haaretz, 21.09.09/ Yedioth Ahronot, 18./20.09.09)
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Was die Saudis beabsichtigt haben
Von Shlomo Avineri

Die arabische Friedensinitiative hat in Israel eine regelrechte Interpretationsindustrie erzeugt: Es gibt solche, die in ihr eine Verhandlungsgrundlage sehen und daher meinen, dass Israel sie sich zu eigen machen sollte; und solche, die in ihr nur eine neue Formulierung der traditionellen arabischen Positionen erkennen, die Israel erst akzeptieren müsse, bevor über andere Themen wie eine Normalisierung und das Flüchtlingsproblem verhandelt würde.

Auch der zweiten Lesart zufolge stellt die Initiative einen Durchbruch dar, insofern sie ausdrücklich von einem Frieden mit Israel spricht. Gleichwohl sind das, was Israel nach dieser Version angeboten wird, nicht Verhandlungen, sondern in Wahrheit ein Diktat: Es muss zuerst die arabischen Bedingungen akzeptieren – die Gründung eines palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt, eine Rückkehr zu den Grenzen von 1967 und eine Auflösung aller Siedlungen.

In Anbetracht eines Artikels, den der saudische Prinz Turki al-Faisal am 14. September in der New York Times veröffentlicht hat, scheint nun die Entscheidung darüber möglich zu sein, welche der beiden Lesarten die richtige ist. Der Prinz ist in vielerlei Hinsicht die treibende Kraft hinter der arabischen Initiative. Jeder, der ihn – einst Chef des saudischen Geheimdienstes, danach Botschafter seines Landes in Washington und derzeit Leiter des einflussreichen saudischen Instituts für internationale Beziehungen - getroffen hat, weiß, dass von einer gewinnenden und beeindruckenden Persönlichkeit die Rede ist, die wie keine andere die gemäßigte saudische Position zum Ausdruck bringt, welche die arabische Welt zu einem Sich-Abfinden mit Israel führen möchte. Seine Worte haben daher besonderes Gewicht, und die Israelis, die sie zu ignorieren suchen, laufen Gefahr, den Kopf in den Sand zu stecken.

Prinz Turki erklärt zuerst, warum es nicht vernünftig wäre, wenn die arabischen Staaten auf die israelische Forderung eingehen, vertrauensbildende Maßnahmen einzuleiten, bevor Israel nicht den Siedlungsbau beendet. Es sind dies sinnvolle Worte, auch für denjenigen, der nicht mit allen Einzelheiten übereinstimmt. Der Artikel schildert den Hintergrund der arabischen Initiative und erläutert ihre Vorteile. Er weist auch darauf hin, dass sie helfen wird, die Extremisten – sprich, die Hamas – zu isolieren.

Im Anschluss daran jedoch, nachdem er – zurecht – sagt, dass Israel geben und nicht nur nehmen müsse, erklärt der Prinz die Grundlagen des Plans, wie er sie sieht, und hier sind seine Worte eindeutig: „Der erste Schritt muss die sofortige Räumung aller Siedlungen im Westjordanland sein. Nur ein derartiger Schritt würde der Welt zeigen, dass Israel es ernst meint mit dem Frieden (…) Das Flüchtlingsproblem wird danach in einer gegenseitigen Übereinkunft gelöst werden.“ Klipp und klar: Die Siedlungen sind kein Gegenstand von Verhandlungen – Israel muss sie nicht nach ihnen, sondern vor ihnen räumen. Der Prinz fügt hinzu, dass alle Nachbarn Israels den Frieden wollen; „aber man kann nicht von ihnen erwarten, dass sie sich mit einer Diebestat abzufinden bereit erklären, und gewiss kann man sie nicht dazu zwingen, Israel für die Rückgabe von Land, das ihm nicht gehört, einen Preis zu verleihen.“

Womöglich kann man von der Rhetorik absehen, zu der sich der Prinz hinreißen lässt („Diebestat“); aber die Botschaft ist klar: Die arabische Initiative spricht nicht von Verhandlungen. Sie fordert von Israel, sich zuerst aus allen Gebieten (einschließlich Ostjerusalems) zurückzuziehen – was die Evakuierung einer Viertelmillion Israelis  bedeuten würde -, und erst danach würden die Verhandlungen über die Normalisierung und die Flüchtlinge beginnen. Das ist wirklich nicht seriös.

Ganz gleich, wie friedenshungrige Israelis die arabische Initiative interpretieren. Hier haben wir eine autorisierte Interpretation von einem ihrer Initiatoren vor uns. Man sollte die Initiative nicht verwerfen, da sie eine arabische Bereitschaftserklärung zum Frieden beinhaltet: Aber über ihre Bedeutung darf man sich nicht täuschen. Im gegenwärtigen Stadium ruft sie nicht zu Verhandlungen auf, sondern zur bedingungslosen Akzeptanz der arabischen Position, und dies ist ihr primärer Stolperstein.

Shlomo Avineri ist Emeritus für Politische Wissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem

(Haaretz, 21.09.09)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.
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Mehr als 1000 Läufer für Gilad Shalit
Mehr als 1000 Läufer haben gestern im Rahmen des Berlin-Marathons auf beeindruckende Weise ihre Solidarität mit dem entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit gezeigt: Auf der 42,195 Kilometer langen Strecke trugen Sie blaue Armbänder, die an Gilad erinnern sollten.

„Etwa 900 Marathonläufer haben sich im Vorfeld des Marathons namentlich für die Aktion registriert, viele weitere haben die Bänder getragen, ohne sich formell anzumelden. Insgesamt haben wir 3000 Armbänder verteilt“, erklärte nach dem Lauf Ron Segal, Initiator des Projektes „Run4Me“. Seine Idee war es, 1183 Läufer für Gilad ins Rennen zu schicken – einen für jeden Tag, den er sich schon in Geiselhaft befindet. Gilad Shalit war im Juni 2006 von Terroristen in den Gaza-Streifen verschleppt worden.



Die Läufer wurden entlang der Stecke von Hunderten Unterstützern angefeuert, vor allem am Innsbrucker Platz. Am dortigen Informationsstand über das Projekt bestand auch die Möglichkeit zum Gespräch mit Ekkehard Band, dem Bürgermeister von Berlin Tempelhof-Schöneberg, und Emmanuel Nahshon, dem Gesandten des Staates Israel in Deutschland.

Gilad Shalit stammt aus Nahariya, der israelischen Partnerstadt von Berlin Tempelhof-Schöneberg. Bürgermeister Band war es deshalb ein wichtiges Anliegen, das Projekt zu unterstützen. Am Informationsstand waren darüber hinaus zahlreiche ehrenamtliche Helfer beteiligt, die Flugblätter, T-Shirts und Armbänder verteilten.

Ron Segal dankte nach dem Lauf allen Kooperationspartnern –darunter die Botschaft des Staates Israel, die Deutsch-Israelische Gesellschaft und die Jüdische Gemeinde zu Berlin – für ihre tatkräftige Unterstützung. Wenige Minuten zuvor war er selbst mit der Startnummer 1183 ins Ziel seines ersten Marathons gelaufen, nach 4 Stunden und 35 Minuten.


Ron Segal

Weitere Informationen über das Projekt gibt es unter dem folgenden Link: http://www.run4me.com
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Events

Hazorea - Kibbutz-Film im Berliner Lichtblick-Kino


Szene aus Hazorea (Foto: Instinctive Film)

Im Berliner Lichtblick-Kino (Kastanienallee 77, Prenzlauer Berg) läuft noch am Dienstag und Mittwoch (22. u. 23.09) der Dokumentarfilm „Hazorea“ der deutschen Regisseurin Ulrike Pfaff. Sein Thema sind Geschichte und Gegenwart eines Kibbutzes im Norden Israels.

Vorstellungsbeginn ist um 17.00 Uhr.
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1184 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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