Donnerstag, 06.08.2009
 
 
Peres plädiert für realistischen Frieden
 
Israels Präsident Shimon Peres hat am Dienstag eine Delegation von republikanischen US-Kongressabgeordneten empfangen und ihnen seine Beurteilung der gegenwärtigen Lage im Nahen Osten dargelegt.

Er betonte dabei, dass man den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern durch die Konzentration auf das gegenwärtig Erreichbare voranbringen sollte.



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(Bank of Israel, 06.08.09)


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Irans Nahostpolitik unverändert

Der Antagonismus des Iran gegenüber Israel bleibt von den neueren Entwicklungen in Teheran ebenso unberührt wie sein enges Verhältnis zur palästinensischen Terrororganisation Hamas. Auch an ihrem Atomprogramm arbeitet die Islamische Republik emsig weiter.

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Weniger Anträge auf Arbeitslosenhilfe

Die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in Israel ist rückläufig.

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Israelis sparen mehr Wasser

In Israel wächst das Bewusstsein für einen sorgsameren Umgang mit dem im Nahen Osten so knappen Rohstoff.

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Peres plädiert für realistischen Frieden
Israels Präsident Shimon Peres hat am Dienstag eine Delegation von republikanischen US-Kongressabgeordneten empfangen und ihnen seine Beurteilung der gegenwärtigen Lage im Nahen Osten dargelegt. Er betonte dabei, dass man den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern durch die Konzentration auf das gegenwärtig Erreichbare voranbringen sollte.

„Wir müssen uns zwei grundlegende Fragen stellen. Erstens, was wird geschehen, wenn wir keinen Frieden erreichen? Ich fürchte, dass der Nahe Osten dann atomar aufrüsten wird, und niemand hat ein Interesse daran, einen atomaren Nahen Osten zu erleben. Dies ist ein Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Es wäre ein Fehler, den wir alle bereuen würden. Wir müssen die Iraner stoppen, und wir müssen andere davon abhalten, diesen Weg zu gehen.

Die zweite Frage lautet: Was für eine Art von Frieden? Meine Antwort ist einfach: Allein der, den wir erreichen können. Wir können keine Theorie über den Frieden aufstellen, um dann festzustellen, dass wir sie nicht in die Tat umsetzen können. Und da gibt es konkret zwei Vorschläge: Der eine besteht darin, einen allumfassenden Plan für einen Frieden mit den Palästinensern, mit der Region, verschiedenen Staaten in der Region zu avisieren und den Konflikt mit den Palästinensern ein für alle Mal zu beenden.  Und sobald wir uns auf den Plan einigen, geht man zurück und setzt ihn um.

Dann gibt es noch einen anderen Ansatz, der besagt: Wir wollen sehen, was getan werden kann, und das, was getan werden kann, wollen wir sofort tun, und dann – wenn nötig – weiter verhandeln. Das Problem eines sofortigen allumfassenden Friedens besteht darin, das er nicht realisierbar ist, und zwar aus den folgenden Gründen:

Erstens ist das palästinensische Volk in Gaza und im Westjordanland politisch und geographisch gespalten. Und angesichts dieser Spaltungen können wir noch keine feste Grenze haben – wir wissen nicht, was in Gaza passieren wird, wie Gaza mit dem Westjordanland verbunden sein wird. Es liegt nicht in unseren Händen.

Und zweiten bin ich mir nicht sicher, ob die Palästinenser bereits über die notwendigen Sicherheitskräfte verfügen, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten und einen Angriff auf Israel zu verhindern, wie es in Gaza passiert ist. Wir haben Gaza vollständig verlassen, und dann fingen die Gazaer an uns zu beschießen. Wir sind also bereit, ihnen Land zu geben entsprechend ihrer Fähigkeit, Sicherheit zu gewährleisten – einstweilen haben sie nicht die notwendige Stärke, das gesamte Territorium abzudecken. Sobald sie bereit sind, sind wir bereit, ihnen [die Verantwortung] zu übertragen.

Und die dritte Sache ist: Es gibt Fragen, über die man sich derzeit sehr schwer verständigen kann, aber ich glaube, wir können dies in der Zukunft tun, was insbesondere für die Frage Jerusalems gilt. Jerusalem ist nicht einfach ein Stück Land; es ist eine Flamme, ein Feuer, und jeder, der versucht, seine Hand da hineinzulegen, wird sich jetzt verbrennen. Das Paradox besteht darin, dass, wenn man Jerusalem kommt, es eine friedliche Stadt ist. Menschen arbeiten, Menschen bewegen sich, und Menschen beten – die Araber in ihren Moscheen, die Christen in ihren Kirchen und die Juden in ihren Synagogen –, und wenn sie ihre Gebete gen Himmel richten, hält sie niemand davon ab.

Wenn man nun die bestehende Situation in Jerusalem zu beschreiben versucht und dann sagt, dies ist die Lösung, wird das eine explosive Erklärung sein. Wir können dies leben, aber wir können uns nicht darüber verständigen. Wir verständigen uns über das Zusammenleben, aber wir können uns nicht darüber verständigen, es schriftlich zu fixieren. Das bedeutet, dass die Wirklichkeit gelegentlich reicher ist als unsere Fähigkeit zu planen oder uns zu einigen. Aber wir glauben, dass wir dies innerhalb kurzer Zeit tun können.

Und auf der anderen Seite ist es möglich, zwei Sorten von Frieden zu haben. …. Das Westjordanland wächst wirtschaftlich und genießt größere Freiheit denn je zuvor, und all das ist geschehen noch bevor wir ein Friedensabkommen unterzeichnet haben. Es ist eine wirklich wichtige Errungenschaft, und als Israeli bin ich glücklich, unser Volk ist glücklich zu sehen, dass sich die Palästinenser in einem besseren Zustand befinden, in einer besseren Stimmung und in einer besseren Position.

Wir wissen, dass die Zeit knapp ist; gerne würden wir so schnell wie wir können voranschreiten, aber so wie wir es können, denn miteinander zu reden bleibt ein großes Anliegen. Ich glaube, es ist möglich, ich glaube, es gibt eine Menge Schwierigkeiten auf dem Weg, der vor uns liegt, aber sie sind zu bewältigen und wir können sie überwinden.“

Die vollständigen Ausführungen von Peres und dem Delegationsleiter Eric Cantor gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Communiques/2009/Peres_meets_US_Republican_legislators_4_Aug_2009.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 04.08.09)
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Irans Nahostpolitik unverändert
Der Antagonismus des Iran gegenüber Israel bleibt von den neueren Entwicklungen in Teheran ebenso unberührt wie sein enges Verhältnis zur palästinensischen Terrororganisation Hamas. Auch an ihrem Atomprogramm arbeitet die Islamische Republik emsig weiter.

Der bekannte israelische Publizist betont in einem längeren Artikel für die Neue Zürcher Zeitung zu diesem Thema, dass sich auch durch einen Wahlsieg Moussavis nichts an diesen Koordinaten geändert hätte. Dabei zeichnet er auch die Geschichte der Partnerschaft zwischen den Mullahs und der Hamas nach.

„Wenn Präsident Ahmadinejad, der bevorzugte Kandidat des Gottesstaates, abgelöst worden wäre, hätte dies ohne Zweifel das Alltagsleben des durchschnittlichen Iraners beeinflusst. Doch die strategischen Aspirationen Irans und dessen direktes Engagement im Nahen Osten wären unverändert geblieben. In anderen Worten: So wie man es von Jerusalem und dem Gazastreifen aus betrachtet, waren die iranischen Wahlen eine rein innerstaatliche Angelegenheit ohne substanzielle Auswirkungen auf den israelisch-palästinensischen Konflikt. Sogar während die Anhänger Moussavis in den Strassen Teherans demonstrierten und sich Kämpfe mit den Basij-Milizen lieferten, wurden die Arbeiten am iranischen Atomprogramm fortgesetzt, ebenso wie der Waffenschmuggel von Iran in den Gazastreifen.“

„Es gibt keinen Grund zu glauben, dass die Anerkennung eines Wahlsiegs von Moussavi durch die religiösen Führer in Iran die Verbindungen des Landes zur Hamas geschwächt hätte. Jene externen Beobachter der derzeitigen Situation in Iran, die das am besten beurteilen können, also die Hamas-Führung selbst, sehen keinen Anlass zur Besorgnis. Bevor nicht die iranische Revolution zusammenbricht, werden sich Politik und Ziele der iranischen Nahost-Politik nicht verändern, und deshalb macht sich der Aufruhr in Teheran kaum auf dem politischen Radar in Jerusalem und im Gazastreifen bemerkbar.“

http://www.nzz.ch/nachrichten/international/wie_iran_die_hamas_an_sich_gebunden_hat_1.3283840.html?printview=true

(Neue Zürcher Zeitung, 06.08.09)
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Weniger Anträge auf Arbeitslosenhilfe
Die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in Israel ist rückläufig. Wie die Nationale Versicherungsanstalt am Mittwoch mitteilte, wurden bei ihr in den Monaten Juni und Juli je 17 500 neue Anträge von Erwerbslosen eingereicht; im Mai waren es noch 18 600. Dies bedeutet einen Rückgang von 5%.

Bei Folgeanträgen von Arbeitslosen, die in den Monaten zuvor entlassen wurden und bereits Unterstützung erhalten, ist im Juli ein Rückgang von 2.2% gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen gewesen.

„Der Rückgang in der Zahl der Anträge von Neuentlassenen entspricht der Mäßigung der Wirtschaftskrise, auf die wirtschaftliche Indikatoren hinweisen“, meint die Generaldirektorin der Nationalen Versicherungsanstalt, Esther Dominisini, der zufolge die Entwicklung auch auf das Abbeben der großen Entlassungswelle hinweist, die im letzten Quartal von 2008 begonnen hatte.

(Haaretz, 05.08.09)
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Israelis sparen mehr Wasser
In Israel wächst das Bewusstsein für einen sorgsameren Umgang mit dem im Nahen Osten so knappen Rohstoff. Offensichtlich haben eine vor einem Jahr begonnene groß angelegte Medienkampagne und eine hohe Besteuerung exzessiven Verbrauchs die Bevölkerung dazu verleitet, mehr Wasser zu sparen.

Laut Angaben der Wasserbehörde und der Mekorot National Water Company ist der kommunale und private Wasserverbrauch im Juli 2009 im Vergleich zum Vorjahr um ganze 13.5% zurückgegangen.

Dieser Rückgang im Wasserverbrauch ist auch insofern erstaunlich, als der normalerweise in den Hochsommermontane einsetzende Anstieg dieses Jahr komplett ausblieb.

Die Statistik offenbart überdies, dass seit Beginn des Jahres bereits 70 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert worden sind.

(Yedioth Ahronot, 04.08.09)
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Events

Ausstellungen erhältlich

Die Botschaft des Staates Israel in Berlin bietet den Verleih rund eines Dutzends von Ausstellungen über Israel an. Derzeit sind etwa die folgenden beiden Ausstellungen verfügbar:


Die Transformation israelischer Städte

Anhand der architektonischen Entwicklung in Jerusalem und Tel Aviv verdeutlicht die Ausstellung die beeindruckende Aufbauleistung des Staates Israel in den vergangenen sechs Jahrzehnten. Dabei wird auch deutlich, welchen Einfluss der multikulturelle Charakter Israels auf die Architektur in den Großstädten des Landes hat.


Straße in Tel Aviv

Der Ursprung

Die Ausstellung präsentiert die Geburtsorte des Monotheismus: In 30 eindrucksvollen Aufnahmen werden bedeutende Stätten von Judentum, Christentum und Islam im Heiligen Land aus ungewöhnlichen Blickwinkeln vorgestellt (u. a. die Westmauer, die Grabeskirche und der Felsendom in Jerusalem, Kapernaum, der Berg der Seligpreisungen und die Verkündigungskirche in Nazareth).

Informationen zum Verleih sind in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit erhältlich: 030-89045-422 oder -425; pubsec@berlin.mfa.gov.il

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1140 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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