Donnerstag, 23.07.2009
 
 
Kuwaitischer Kommentator verteidigt israelische Militäroperation in Gaza
 


Unter dem Titel „Bei Gott, sie lügen“ hat der arabische Journalist Abdallah al-Hadlaq in der kuwaitischen Zeitung Al-Watan einen Kommentar zu dem kritischen Bericht der Menschenrechtsorganisation „Das Schweigen brechen“ über das Verhalten israelischer Soldaten beim Militäreinsatz in Gaza veröffentlicht.


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Fatah-Vertreter: Keine Anerkennung Israels

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(Bank of Israel, 23.07.09)


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Auf gepackten Koffern: Mor im Gespräch

Israels scheidender Gesandter Ilan Mor hat der Jungle World ein langes Interview gegeben.

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Lieberman in Brasilien

Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat seine Lateinamerikareise in Brasilien begonnen.

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Rettungsaktion für Gefilte Fisch

Vor mehr als 70 Jahren wanderte der Karpfen gemeinsam mit den jüdischen Pionieren aus Osteuropa nach Israel ein. Von seiner grauen und kalten Heimat gelangte er in die heiße Ebene von Beit She’an. Und die Hitze des Landes ist es auch, die ihn nun von einem gefährlichen Virus rettet.


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Kuwaitischer Kommentator verteidigt israelische Militäroperation in Gaza
Unter dem Titel „Bei Gott, sie lügen“ hat der arabische Journalist Abdallah al-Hadlaq in der kuwaitischen Zeitung Al-Watan einen Kommentar zu dem kritischen Bericht der Menschenrechtsorganisation „Das Schweigen brechen“ über das Verhalten israelischer Soldaten beim Militäreinsatz in Gaza veröffentlicht.

„Eine israelische Nichtregierungsorganisation behauptet, dass die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), die Gaza und die geächtete Hamas angegriffen haben, lokale Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzt und wahllos um sich geschossen hätten. Der Bericht von ‚Das Schweigen brechen’ besagt, dass die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte Gebäude, Moscheen und Privathäuer zerstört hätten, und enthält Zeugenaussagen von 30 Soldaten, die an dem Angriff auf Gaza (27.12.2008 – 18.01.2009) teilnahmen, aber ohne ihre Namen oder Einheiten zu enthüllen.

Diese Anschuldigungen müssen jedoch zurückgewiesen werden, da die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte bewiesen haben, dass ihre Soldaten trotz der Anstrengung des Kampfes das internationale Recht und Befehle befolgen. Die Anschuldigungen entbehren jeglicher Quellennachweise oder Untermauerungen, weswegen keine Schlüsse aus ihnen gezogen werden können… Darüber hinaus war es die geächtete Hamas, die viel Leid verursacht hat, als sie Dutzende von Kassam-Raketen auf unschuldige Zivilisten in den südlichen Städten und Ortschaften Israels abfeuerte. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte hatten keine andere Wahl, als zurückzuschlagen, wobei 1400 Palästinenser - die Hälfte von ihnen Zivilisten, die von der Hamas als menschliche Schutzschilde benutzt wurde - getötet und 5000 verwundet wurden. Israel verlor lediglich zehn Soldaten und drei Zivilisten.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben unschuldige Zivilisten gegen Angriffe der Hamas verteidigt und alles getan, um Schaden von jeglichen Zivilisten abzuwenden, indem sie nur auf Hamas-Leute gezielt haben,. Sie haben diese durch Luftangriffe, Bombardierungen und den Einsatz von schwerer Artillerie entwaffnet, während sie ihre humanen Prinzipien aufrechterhalten haben, die darauf ausgerichtet sind, unter minimalen menschlichen Kosten auf beiden Seiten zu gewinnen.

Der Bericht von ‚Das Schweigen brechen’ ist unfair, unausgewogen und arm an Beweisen, und man fragt sich, wo die Organisation war, als die Hamas Schulen und Wohnhäuser als Waffenlager und Raketenabschussbasen missbraucht hat? Israelische Piloten haben von zahlreichen sekundären Explosionen berichtet, nachdem sie Hamas-Ziele angegriffen haben. Wo war die Organisation, als die Hamas Tonnen von illegalen Waffen durch ein Tunnelnetzwerk aus Ägypten geschmuggelt hat?“

Das arabische Original gibt es unter dem folgenden Link: http://www.alwatan.com.kw/Default.aspx?tabid=164&article_id=523218

(Al-Watan, 19.07.09)
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Fatah-Vertreter: Keine Anerkennung Israels
Im Vorfeld der Zusammenkunft der Fatah-Führungsspitze am 4. August hat ein hochrangiger Vertreter der Palästinenserorganisation, Rafik al-Natsheh, angekündigt, dass die Veranstaltung dazu genutzt werden würde, die Verpflichtung der Fatah gegenüber dem bewaffneten Kampf gegen Israel zur Schau zu stellen.

„Wir werden die Widerstandsoption aufrechterhalten, und wir werden Israel nicht anerkennen“, so al-Natsheh. „Wir bitten nicht nur darum, dass niemand Israel anerkennt; wir erkennen Israel selber nicht an. Der Regierung der Palästinensischen Autonomiebehörde ist es jedoch geboten, dies zu tun, da sie sonst nicht dem palästinensischen Volk dienen könnte.“

Der Fatah-Vertreter fügte noch hinzu; „Ich bin sicher, dass wir allen Verrätern Einhalt gebieten werden werden, die die Widerstandsoption aus der Charta der Bewegung hinauszunehmen wünschen.“

(Yedioth Ahronot, 22.07.09)
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Auf gepackten Koffern: Mor im Gespräch
Israels scheidender Gesandter Ilan Mor hat der Jungle World ein langes Interview gegeben. Darin unterstreicht der Diplomat den breiten Konsens, der mittlerweile innerhalb der israelischen Bevölkerung in Bezug auf eine Zwei-Staaten-Lösung herrscht, sowie die große Bedeutung der Bar-Ilan-Rede von Ministerpräsident Binyamin Netanyahu. Die israelischen Siedlungen seien nicht das dringlichste Problem auf der Welt.

„Zunächst sah es so aus. Aber die Rede von Netanjahu zwei Wochen nach der von Obama in Kairo war ein Zeichen dafür, dass wieder ein Konsens besteht in Israel. Seine Rede basierte auf der Mitte der Gesellschaft, sie war ein Wegweiser. Ich bitte alle, die sich mit Israel beschäftigen, sich diese Rede vor Augen zu halten. Die Mehrheit der israelischen Gesellschaft steht hinter deren Prinzipien: zunächst einmal die Zwei-Staaten-Lösung. Netanjahu hat sie – buchstäblich – zum Ausdruck gebracht, und das war nicht einfach für ihn. Er hat den palästinensischen Staat auch qualifiziert: Er muss entmilitarisiert sein. Wir sprechen schon länger über eine »Trennung« von den Palästinensern, über ein Ende der Besatzung. Wir wollen nicht länger als Besatzer mit den Palästinensern umgehen. Das passt über¬haupt nicht zu uns als Demokraten. Zwangs¬läufig aber müssen wir diese Rolle einnehmen, denn die Sicherheitslage ist im Moment nicht so, dass wir ohne Wenn und Aber die Gebiete zurückgeben können. Netanjahu hat von einem regionalen Friedensprozess gesprochen, über eine Normalisierung der Beziehungen Israels zu anderen arabischen Staaten. Lauter Dinge, die man schon zig Mal in der Vergangenheit gehört hat, fand man auch in dieser Rede. Das ist also nach wie vor das Konzept der israelischen Außenpolitik.“

„Ich glaube, dass es auf der Welt viele dringende Probleme [als die Siedlungspolitik] gibt. Sich schwerpunktmäßig auf den Ausbau israelischer Siedlungen zu konzentrieren, ist unangemessen. Sicher ist die Siedlungspolitik Israels problematisch, umstritten sowieso. Aber das ist doch nicht das entscheidende Problem. Wir haben uns verpflichtet, in dieser Sache etwas zu tun: Ehud Olmert hatte versprochen, dass es keine neuen Siedlungen gibt, und in der Tat, so ist es. Wir haben uns verpflichtet, die illegalen Außenposten abzuräumen, das werden wir tun. Jetzt besteht ein Gespräch zwischen uns und den USA darüber, wie man mit dem Ausbau von bestehenden Siedlungen verfährt, wir werden eine Vereinbarung finden. Aber dieser Punkt ist nicht das Problem. Das wirkliche Problem ist: Die arabische Welt muss Israel anerkennen. Sie muss akzeptieren, dass Israel Bestandteil des Nahen Ostens ist und dass die Israelis nicht vorhaben, woanders hinzugehen. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer: Wenn es diese offizielle Anerkennung de jure gibt, dann wird die Welt sehr überrascht sein, wie umfangreich die Zugeständnisse Israels sein werden, im Rahmen eines gegenseitigen Kompromisses.“

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen freilich die vielfältigen persönlichen und politischen Erfahrungen, die Mor während seiner fünfjährigen Amtszeit in Berlin sammeln konnte.



„Jetzt kann ich es ja sagen: Ich konnte mich auch privat, also inkognito in der Stadt bewegen. Und diese Möglichkeit habe ich fast zu 100 Prozent ausgenutzt. Jedes Wochenende war ich, mit meiner Frau oder alleine, mit Mütze und Sonnenbrille unterwegs – in Berlin und auch außerhalb Berlins. Mittlerweile kennen wir auch das Land Brandenburg sehr, sehr gut. Fast alle größeren und mittleren Städte haben wir dort besucht. Überall phantastische Landschaften und phantastische Leute, auch das Essen: Beelitzer Spargel! Also, ich konnte das richtige Verhältnis von Sicherheit und Freiheit für mich sehr gut organisieren.“

Am Ende wagte der stellvertretende Botschafter Israels noch einen kleinen Blick in die Zukunft:

„Jeder junge Diplomat hat das Ziel, einmal Botschafter zu werden. Ich könnte schon längst Botschafter in Südamerika oder Zentralasien oder in einem Generalkonsulat in den USA sein. Aber kein Job kann ein Ersatz für den Job des Botschafters in Berlin sein. Okay, Washington schon, vielleicht London, Paris oder Peking. Ich war auch schon Gesandter in Peking, aber ich habe keinen Drang, Botschafter in Peking zu werden. Ich habe auch viele Freundschaften hier geschlossen. Allein um meine persönliche Geschichte mit Deutschland zu vervollständigen, wünsche ich mir, eines Tages hier Botschafter zu sein.“

Das vollständige Interview gibt es unter dem folgenden Link: http://jungle-world.com/artikel/2009/30/35908.html

(Jungle World, 23.07.09)
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Lieberman in Brasilien
Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat seine Lateinamerikareise in Brasilien begonnen. Dort traf er am Mittwoch Präsident Luiz Inacio „Lula“ da Silva und Außenminister Celso Amorim.


Foto: MFA

Lieberman sagte bei den Treffen, dass Brasilien zu einem wichtigen internationalen Akteur geworden sei und Präsident Lula einer der meistgeschätzten politischen Führer innerhalb der internationalen Gemeinschaft. Eine der ersten Entscheidungen nach seiner Amtsübernahme, so Lieberman, sei die Wiedereröffnung des israelischen Konsulats in Sao Paulo gewesen.

Der Außenminister äußerte den Gedanken, dass Brasilien womöglich seinen Einfluss dazu nutzen könnte, die Palästinenser und Syrer dazu zu bringen, sich ohne Vorbedingungen mit Israel an den Verhandlungstisch zu setzen. Außerdem erwarte er, dass Brasilien eine entschlossene Haltung gegen eine atomare Bewaffnung des Iran einnehme.

Mit seinem Amtskollegen Amorim unterzeichnete Lieberman ein Luftfahrtabkommen und diskutierte über die florierenden Wirtschaftsbeziehungen. 200 israelische Firmen operieren derzeit in Brasilien, das jährliche Handelsvolumen beläuft sich auf 1,1 Milliarden Euro.

Die Gespräche fanden in einer freundlichen Atmosphäre statt, und Lieberman vergaß nicht darauf hinzuweisen, dass sich Brasilien Israels Wertschätzung erfreue, seit es im November 1947 die Gründung des jüdischen Staates unterstützt hat. Auch der positive Umgang mit den 100 000 in Brasilien lebenden Juden habe dazu beigetragen. Amorim betonte, dass die Brasilianer den ersten Besuch eines israelischen Außenministers seit 23 Jahren begrüßen, und Lula bekundete seine Absicht, der Einladung zu einem Gegenbesuch in Israel Folge zu leisten.

(Außenministerium des Staates Israel, 23.07.09)
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Rettungsaktion für Gefilte Fisch
Vor mehr als 70 Jahren wanderte der Karpfen gemeinsam mit den jüdischen Pionieren aus Osteuropa nach Israel ein. Von seiner grauen und kalten Heimat gelangte er in die heiße Ebene von Beit She’an. Und die Hitze des Landes ist es auch, die ihn nun von einem gefährlichen Virus rettet.

Etwa 6800 Tonnen des Süßwasserfisches werden in Israel jährlich konsumiert, rund 1000 davon allein an Pessach. Außer dem bekannten aschkenasischen Gericht Gefilte Fisch lässt sich der Karpfen auch für zahlreiche andere Rezepte verwenden.



In den letzten Jahren ist die kommerzielle Karpfenzucht allerdings von einem speziellen Virus heimgesucht worden, der 90% aller Fische in ihrer ersten Lebensphase tötet.

Um dieser Bedrohung Einhalt zu gebieten, ist diese Woche abermals eine Rettungsaktion in der Beit She’an-Ebene gestartet worden: Rund vier Millionen Jungkarpfen in den Fischteichen werden gegen das Virus immunisiert. Das Landwirtschaftsministerium betrachtet diesen Schritt als dringend notwendig, um die Nachfrage im Vorfeld von Rosh Hashana decken zu können.

Da der Karpfen erst ab dem Alter von drei Monaten Resistenz gegen das Virus entwickeln kann, muss der Nachwuchs in dieser frühen Phase geschützt werden. Das Ministerium hat eine spezielle Immunisierungsmethode entwickelt, die auf sommerlichem Wetter beruht. Jedes Jahr können so 70% der Karpfenjungen gerettet werden.

Da die Behandlung nur bei großer Hitze funktioniert, wird sie im Juli – drei Monate nach dem Laichen - durchgeführt. Im Alter von vier Monaten, wenn die Karpfen Immunität gegen den Virus entwickeln können, werden sie für fünf Tage in Fischteiche mit einer Temperatur von 25 Grad transferiert. Während dieser Zeit werden sie einer relativ großen Menge des Virus ausgesetzt, um danach in einen Teich mit einer Temperatur von 28 Grad zu kommen. Bei dieser Temperatur ist das Virus weniger virulent, und die Fischchen können eine natürliche Immunität entwickeln. So entspringt der oft unerträglichen Hitze in der Beit Shean-Ebene am Ende doch noch etwas Gutes.

(Haaretz, 23.07.09)
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1126 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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