Donnerstag, 16.07.2009
 
 
Der zweite Libanonkrieg – drei Jahre danach
 
Nach dem Rückzug der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) aus dem Libanon hinter die Blaue Linie im Jahr 2000 behielt die Hisbollah ihre aggressive und provokative Haltung bei. Diese Haltung schloss sowohl versuchte Entführungen von Soldaten als auch terroristische Angriffe auf israelische Zivilisten im Norden ein.



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Hisbollah hortet Raketen
Iranische Atombombe in sechs Monaten?




Jüdische Kultur in Wiesbaden

vom 16. Juli 8. November


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(Bank of Israel, 16.07.09)


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Ayalon im Al-Hurra-Interview

Israels stellvertretender Außenminister Danny Ayalon hat eine grundlegende Erkenntnis zum israelisch-palästinensischen Konflikt in Worte gefasst.<...  weiter
Neuer Haushalt verabschiedet

Die Knesset hat am Mittwoch den Haushalt für 2009 und 2010 verabschiedet.

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High-Tech-Kompetenzen für israelische Araber

Vorwiegend aus kulturellen Gründen hat Israels arabische Bevölkerung bislang noch nicht von den Beschäftigungsmöglichkeiten der israelischen High-Tech-Branche zu profitieren vermocht. Während rund 75 000 jüdische Israelis in dem Bereich tätig sind, beläuft sich die Zahl der Araber nur auf wenige Hundert.

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Der zweite Libanonkrieg – drei Jahre danach
Nach dem Rückzug der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) aus dem Libanon hinter die Blaue Linie im Jahr 2000 behielt die Hisbollah ihre aggressive und provokative Haltung bei. Diese Haltung schloss sowohl versuchte Entführungen von Soldaten als auch terroristische Angriffe auf israelische Zivilisten im Norden ein.

Am 12. Juni 2006 drang ein Trupp von Hisbollah-Terroristen in israelisches Territorium ein und attackierte eine Patrouille der israelischen Armee. Während des Angriffs und dem nachfolgenden Versuch der Rettung von zwei entführten Soldaten würden acht israelische Soldaten getötet. Die Leichen der entführten Soldaten, Stabsfeldwebel d. Res. Ehud Goldwasser und Hauptfeldwebel d. Res. Eldad Regev, wurden am 16. Juli 2008 nach Israel zurückgeführt.

In Reaktion auf den Überfall griff die israelische Armee das Hisbollah-Hauptquartier im Libanon sowie den internationalen Flughafen von Beirut an und verhängte eine Luft- und Seeblockade, gefolgt von einer Bodenoffensive im Südlibanon.

Während des Krieges, der vom 12.Juli bis zum 14. Juli dauerte, griff die Hisbollah absichtlich die israelische Zivilbevölkerung an, indem sie mehr als 4000 Raketen auf dicht bevölkerte Gebiete abfeuerte. 44 israelische Zivilisten wurden getötet und über 600 verletzt. Außerdem wurden 121 israelische Soldaten getötet und 450 verwundet. Die Hisbollah konnte sich auf ein ansehnliches Waffenarsenal stützen, darunter 1000 Langstreckenraketen, über 13 000 Kurzstreckenraketen sowie Luftwaffen- und Marineeinheiten und Guerilla-Truppen zu Land mit Panzerabwehrwaffen.

Die Antwort der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte beinhaltete den Einsatz von etwa 10 000 Soldaten im Libanon, 18 800 Lufteinsätze, den Beschuss mit 120 000 Artilleriegranaten. Mehr als 600 Hisbollah-Terroristen wurden getötet, und die Infrastruktur der Terrororganisation, darunter 15 000 ihrer Stellungen, wurde schwer getroffen. Während des Krieges koordinierte die israelische Armee erfolgreich 800 Hilfskonvois sowie 613 Evakuierungen auf dem Luft-, Land- und Seeweg.

Am 12. August 2006 wurde die UN-Sicherheitsratsresolution 1701 angenommen, die zu einem Waffenstillstand und dem Ende des Krieges führte. Die Resolution rief zur völligen Einstellung der Kampfhandlungen auf und grenzte das Gebiet zwischen der Blauen Linie und dem Litani-Fluss als Pufferzone ab, die frei sein sollte von „bewaffneten Kämpfern, Posten und Waffen, die nicht der libanesischen Regierung oder UNIFIL angehören“. Außerdem wurden die UN-Truppen auf 15 000 Mann aufgestockt.

Drei Jahre nach dem zweiten Libanonkrieg bleibt die Hisbollah von den Nachwirkungen des Krieges beeinflusst. Die Terrororganisation hat sich im Libanon sowohl in politischer als auch militärischer Hinsicht als einflussreiche Kraftetabliert.

Durch den militärischen Erholungsprozess sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht besitzt die Terrororganisation in ihrer Funktion als verlängerter Arm des radikalen Lagers unter der Führung des Iran ein größeres Waffenarsenal als viele Staaten. Dadurch hat die Hisbollah raffiniertere und weiter reichende Möglichkeiten sowohl im Nord- als auch im Südlibanon erhalten, die in direktem Widerspruch zur UN-Sicherheitsratsresolution 1701 stehen. Wiederholt hat sie ihre Absicht gezeigt, ein politsicher Faktor im Staat zu bleiben, und ist dabei so weit gegangen, dass sie ihre Waffen im Mai 2008 gegen die libanesische Armee gerichtet hat. Das anschließende Doha-Abkommen verlieh ihr in der Regierung die Möglichkeit des „blockierenden Dritten“.  In den Wahlen vom Juni 2009 scheiterte die Hisbollah daran, denselben rad an Unterstützung wieder zu gewinnen; die moderne 14. März-Fraktion gewann 71 von 128 Sitzen. Aufgrund fehlender Errungenschaften vor Ort bleibt dies jedoch von lediglich symbolischer Bedeutung.

Weitere Hintergründe gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/Behind+the+Headlines/The-Second-Lebanon-War-Three-years-later-12-Jul-2009.htm

(Außenministerium des Staates Israel, 12.07.09)
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Hisbollah hortet Raketen
Nach der Explosion eines Waffenlagers der Hisbollah im Südlibanon geht man im Nordkommando der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) davon aus, dass die schiitische Terrororganisation Hunderte von Häusern in dem Gebiet zu Depots für Kurz- und Mittelstreckenraketen umfunktioniert hat.

Die israelische Armee veröffentlichte von einem israelischen Flugzeug aus aufgenommenes Videomaterial, das die Explosion in dem Dorf Hirbat Selim – 20 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze – dokumentiert. Die Dutzende von Löchern im Hausdach weisen eindeutig auf 122-mm-Katyushas hin.

UNIFIL sagte, die Lagerung der Waffen stelle eine „schwere Verletzung“ des von der UNO vermittelten Waffenstillstands dar, der den zweiten Libanonkrieg im Sommer 2006 beendete.

Ein Offizier der israelischen Armee äußert sich wie folgt: „Dieses Haus war Teil eines ganzen Untergrundnetzwerks, das direkt vor der Nase der UNIFIL und der libanesischen Armee errichtet wurde. Dies stellt eine massive Verletzung der UN-Sicherheitsratsresolution 1701 dar.“

Entgegen anders lautender Berichte in libanesischen Medien betonen Vertreter der israelischen Armee mit Nachdruck, dass die Waffen erst nach dem zweiten Libanonkrieg in dem Haus platziert worden sind.

(The Jerusalem Post, 15.07.09)
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Iranische Atombombe in sechs Monaten?
Der Iran könnte bereits in einem halben Jahr eine Atombombe produzieren und testen. Das teilten Fachleute des Bundesnachrichtendienstes (BND) am Mittwoch dem Magazin „stern“ mit. Sie wiesen darauf hin, dass die Iraner inzwischen vollständig über die für die Urananreicherung notwendige Technologie verfügen würden.

Der „stern“ berichtet außerdem von der Zusammenarbeit deutscher Firmen mit dem iranischen Regime bei der Herstellung von funktionierenden Trägerraketen für Atombomben, an denen es Teheran bislang noch mangelt.

Den stern-Artikel gibt es unter dem folgenden Link: http://www.stern.de/politik/ausland/:Irans-Atomwaffenprogramm-In-Monaten-Bombe/706266.html

(stern, 15.07.09)
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Ayalon im Al-Hurra-Interview
Israels stellvertretender Außenminister Danny Ayalon hat im Interview mit dem Fernsehsender Al-Hurra eine grundlegende Erkenntnis zum israelisch-palästinensischen Konflikt in Worte gefasst.



„Zwei Staaten sind eine wichtige Sache für alle. Ich denke, wir sind einen langen Weg gegangen; Israel ist heute einen langen Weg gegangen – wir sind bereit dazu, Land, Gebiete und Souveränität aufzugeben, und auch dazu, einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Das war vor 16 Jahren nicht der Fall. Aber heute spricht davon selbst die israelische Rechte, die Likud-Regierung. Wir sind also einen langen Weg gegangen.

Wenn wir das jedoch mit den palästinensischen Positionen vergleichen, sehen wir, dass sie sich seit 1993 nicht geändert haben, sich keinen Zentimeter bewegt haben.“

(Außenministerium des Staates Israel, 15.07.09)
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Neuer Haushalt verabschiedet
Die Knesset hat am Mittwoch den Haushalt für 2009 und 2010 verabschiedet. Nach einer langen und erhitzten Debatte stimmten 58 Abgeordnete für und 36 gegen den Finanzplan der Regierung Netanyahu.

Für das laufende Jahr 2009 sind 57,9 Milliarden Euro vorgesehen, für das Jahr 2010 59,5 Milliarden Euro.

Finanzminister Yuval Steinitz sprach nach der Abstimmung von einem „Feiertag für alle Bürger des Staates Israel“. „Die Regierung und die Knesset haben bewiesen, dass sie über Mut, Vitalität und Führungskraft verfügen. Dies ist der am stärksten sozial orientierte Haushalt des vergangenen Jahrzehnts.“

Es war dies das erste Mal, dass der Staatshaushalt für einen Zeitraum von zwei Jahren festgelegt wurde.

(Yedioth Ahronot/Haaretz, 15.07.09)
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High-Tech-Kompetenzen für israelische Araber
Vorwiegend aus kulturellen Gründen hat Israels arabische Bevölkerung bislang noch nicht von den Beschäftigungsmöglichkeiten der israelischen High-Tech-Branche zu profitieren vermocht. Während rund 75 000 jüdische Israelis in dem Bereich tätig sind, beläuft sich die Zahl der Araber nur auf wenige Hundert.


Tsofen-Kurs (Foto: Israel 21C)

Smadar Nehab, die bereits eine erfolgreiche Karriere in der Branche hinter sich hat, möchte diesem Zustand ein Ende setzen. Dafür hat sie vor zwei Jahren die gemeinnützige Organisation „Tsofen“ gegründet, mit der sie in Nazareth, einer für eine jüdische Israelin eher unüblichen Wirkungsstätte, Fortbildungskurse in Sachen High-Tech-Kompetenz anbietet.

„Unser Ziel ist es, der israelischen Technikbranche eine signifikante zahl von arabischern Akademikern zuzuführen“, sagt Nehab, deren Hoffnung es ist, Nazareth zu einem herausragenden High-Tech-Center zu machen. 35 arabische Ingenieure konnte sie bereits branchengerecht unterbringen.

(Israel 21C, 15.07.09)
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Events

Jüdische Kulturwochen in Wiesbaden



Die Stadt Wiesbaden bietet unter dem Motto „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“ von heute bis zum 8. November ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm an, das auch zahlreiche israelische Beiträge und Themen umfasst.

Das genaue Programm gibt es unter dem folgenden Link: http://www.wiesbaden.de/loader.php?menue=/aktuelles/specials/menue.php&content=/aktuelles/specials/content/tarbut_zeit_fuer_juedische_kultur.php
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Wir vergessen dich nicht

Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1118 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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