Freitag, 19.06.2009
 
 
Israel kritisiert IAEA-Generaldirektor ElBaradei
 
Am Donnerstag ist in Wien ein Treffen des Direktoriums der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) abgehalten worden. Israels Beobachter bei der Behörde, Botschafter Israel Michaeli, nahm in diesem Rahmen zu dem Bericht von Generaldirektor Mohammad ElBaradei über die Untersuchungen der IAEA in Syrien und dessen Bekräftigungen Stellung.

Botschafter Michaeli sprach die schwerwiegenden Befunde in dem Bericht an und rief die IAEA dazu auf, ihre Ermittlungen zu Syriens verdeckten Nuklearaktivitäten zu vervollständigen. Dabei unterstrich er den Mangel an syrischer Zusammenarbeit, der sich in dem Bericht widerspiegele.

Michaeli protestierte gegen die Einfügung von Israels Namen in den Bericht, obwohl es für die zur Diskussion stehenden Untersuchungen irrelevant sei. Er betonte, dass Israel bereits auf das Gesuch der Behörde hinsichtlich der Auffindung von Uranteilchen am Ort des syrischen Atomreaktors in Dair Alzour geantwortet habe.


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Mor: Irans Atompolitik unverändert

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(Bank of Israel, 19.06.09)


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Humanitäre Hilfe für Sri Lanka

Das israelische Außenministerium sieht der Notlage im bürgerkriegsgeschüttelten Sri Lanka nicht tatenlos zu. Um die durch den Konflikt mit tamilischen Rebellen obdachlos gewordenen Menschen zu unterstützen, wird den srilankischen Gesundheitsbehörden heute eine umfangreiche Lieferung von Medikamenten und medizinischem Equipment aus Israel übergeben.

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Erinnerung an Chaim Arlosoroff

Von Meirav Arlosoroff

Im Mai 1921 wurde die kleine jüdische Gemeinschaft im Land Israel von dem erschüttert, was man als „Pogrome“ bezeichnete; in ihnen wurde auch der Schriftsteller Chaim Yosef Brenner ermordet.

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Israel kritisiert IAEA-Generaldirektor ElBaradei
Am Donnerstag ist in Wien ein Treffen des Direktoriums der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) abgehalten worden. Israels Beobachter bei der Behörde, Botschafter Israel Michaeli, nahm in diesem Rahmen zu dem Bericht von Generaldirektor Mohammad ElBaradei über die Untersuchungen der IAEA in Syrien und dessen Bekräftigungen Stellung.

Botschafter Michaeli sprach die schwerwiegenden Befunde in dem Bericht an und rief die IAEA dazu auf, ihre Ermittlungen zu Syriens verdeckten Nuklearaktivitäten zu vervollständigen. Dabei unterstrich er den Mangel an syrischer Zusammenarbeit, der sich in dem Bericht widerspiegele.

Michaeli protestierte gegen die Einfügung von Israels Namen in den Bericht, obwohl es für die zur Diskussion stehenden Untersuchungen irrelevant sei. Er betonte, dass Israel bereits auf das Gesuch der Behörde hinsichtlich der Auffindung von Uranteilchen am Ort des syrischen Atomreaktors in Dair Alzour geantwortet habe.

Israel ruft den IAEA-Generaldirektor dazu auf, politische Voreingenommenheit bei den Nachforschungen zu Syriens verdeckten Nuklearaktivitäten zu vermeiden.

(Außenministerium des Staates Israel, 18.06.09)
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Mor: Irans Atompolitik unverändert
Israels scheidender Gesandter und stellvertretender Botschafter in Berlin, Ilan Mor, hat sich im Gespräch mit der Passauer Neuen Presse zu den aktuellen Geschehnissen im Iran geäußert. Dabei gibt sich der Diplomat im Hinblick auf das bedrohliche Atomprogramm der Islamischen Republik keinen Illusionen hin.

„Die Auseinandersetzung über das Ergebnis der Präsidentschaftswahl ist zunächst einmal eine interne Angelegenheit des Iran. Aber wir beobachten die Situation natürlich mit höchster Aufmerksamkeit. Auf die Frage, die Israel am meisten interessiert, nämlich das iranische Atomprogramm, hat dieser Konflikt allerdings keinerlei Auswirkungen. Wir gehen davon aus, dass, egal, wer an die Macht kommt, sich an der Atompolitik des Iran nichts ändern wird. Schließlich war der Oppositionskandidat Mussawi Mitinitiator des Atomprogramms. Dass er Ahmadinedschad von der Macht verdrängt, glaube ich übrigens nicht. Nach vielen Jahren der Unterdrückung hat uns aber schon positiv überrascht, wie stark die Protestbewegung ist. Damit haben wir nicht gerechnet.”
In Bezug auf die Aussichten einer schnellen Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts vertritt Mor einen nüchternen Realismus. Statt über historische Gerechtigkeit müsse über historische Versöhnung gesprochen werden.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass es nur Fortschritte geben kann, wenn Israelis und Palästinenser sich verständigen. Solange dies nicht geschieht, kann von außen niemand etwas bewirken. Auch Druck wird gar nichts bringen. Nachdem die Bush-Administration im Nahost-Konflikt jahrelang sehr wenig unternommen hat, engagiert sich Obama nun verstärkt und will innerhalb der nächsten zwei Jahre zu einem Ergebnis kommen. Ich bezweifle aber, dass es eine schnelle Lösung geben wird. Die Situation ist zu kompliziert, als dass man sich auf feste Zeitrahmen festlegen könnte. Es müssen viele psychologische Barrieren überwunden werden auf beiden Seiten. Es gibt viel Hass und Misstrauen und auch unterschiedliche Weltanschauungen. Wenn die Palästinenser etwa immer wieder über historische Gerechtigkeit sprechen, nämlich darüber, wer mehr gelitten hat, sagen wir in Israel: Lasst uns stattdessen über die historische Versöhnung sprechen.”

Das vollständige Interview gibt es unter dem folgenden Link: http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-24388604&Ressort=pol&BNR=0

(Passauer Neue Presse, 17.06.09)
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Humanitäre Hilfe für Sri Lanka
Das israelische Außenministerium sieht der Notlage im bürgerkriegsgeschüttelten Sri Lanka nicht tatenlos zu. Um die durch den Konflikt mit tamilischen Rebellen obdachlos gewordenen Menschen zu unterstützen, wird den srilankischen Gesundheitsbehörden heute eine umfangreiche Lieferung von Medikamenten und medizinischem Equipment aus Israel übergeben.

Die Hilfslieferung wurde von MASHAV, dem Zentrum für internationale Zusammenarbeit am israelischen Außenministerium, zusammengestellt und organisiert. Das Außenministerium kommt damit einer Bitte des srilankischen Präsidenten nach, der die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung aufgerufen hat.

Im Zuge des Krieges gegen die rebellischen Tamilen sind in Sri Lanka 300 000 Menschen obdachlos geworden und müssen unter schlimmen Bedingungen leben.

(Außenministerium des Staates Israel, 18.06.09)
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Erinnerung an Chaim Arlosoroff
Von Meirav Arlosoroff

Im Mai 1921 wurde die kleine jüdische Gemeinschaft im Land Israel von dem erschüttert, was man als „Pogrome“ bezeichnete; in ihnen wurde auch der Schriftsteller Chaim Yosef Brenner ermordet. Auch ein junger Student der Nationalökonomie von der Universität Berlin, der zu jener Zeit zu seinem ersten Besuch im Land Israel weilte, war erschüttert; aber sofort lernte, analysierte und schlussfolgerte er: keine Pogrome, sondern ein nationaler Aufstand. Im Land Israel, konstatierte er, gibt es zwei Völker mit nationalen Aspirationen, und das zionistische Ziel lässt sich nicht erreichen, ohne zu einer nationalen Übereinkunft mit den Arabern zu kommen, die im Land leben. Er war damals gerade einmal 22 Jahre alt, und es gelang ihm Distanz zu gewinnen und zu erkennen, was sonst keiner der Führer der zionistischen Bewegung erkannte. Er war mein Großvater, Chaim Arlosoroff.



Einige Jahre später, mit dem Doktor in Nationalökonomie und dem Angebot einer festen Stelle an der Universität, entschied sich Arlosoroff alles hinter sich zu lassen und ins Land Israel einzuwandern. Als promovierter Ökonom, Dichter und Denker, der bereits im Alter von 25 Jahren zionistische und sozialistische Abhandlungen veröffentlichte, sechs Sprachen sprach und bewandert war in der deutschen Kultur, wurde Arlosoroff zu einem Star innerhalb der zionistischen Führung der jüdischen Gemeinschaft im Land– an Macht nur noch von David Ben-Gurion übertroffen.

Sein breites Wissen und die Fähigkeit zu überlegener strategischer Analyse machten Arlosoroff über Nacht zu einem der stärksten Führer, die die zionistische Bewegung je gesehen hat: Er war der erste, der von dem zionistischen Projekt in Begriffen eines Projekts sprach, das sich praktizieren – und nicht lediglich erträumen – lässt. Immer wieder warnte er davor, die Rechte der Araber im Land Israel zu zertreten, und daher war er auch der lautstärkste und offensivste Kritiker der rechten Bewegungen im Land; nicht von ungefähr konzentrierten sie ihre Hetze auf ihn, und nicht auf Ben-Gurion.

Er kämpfte für die sozialistische Idee mit ökonomischen Mitteln, aber befasste sich auch mit der Verwandlung des Sozialismus in ein genuin wirtschaftliches Projekt. Er betrieb die Herstellung von Beziehungen mit dem britischen Hochkommissar und auch die Aufnahme von Kontakten mit Führern der arabischen Staaten, um das Fundament für den Staat auf dem Weg schaffen.

Er, der mit der deutschen Kultur aufwuchs und sie so verehrte, war einer der ersten, die Anfang 1933 warnten, dass die Machtübernahme der Nazis extrem gefährlich sei. Daher entwarf er einen Plan dafür, die deutschen Juden im Austausch für ihren Besitz ins Land zu holen. Es gibt manche, die meinen, dieser Plan, der letztlich im Rahmen der fünften Aliyah verwirklicht wurde, habe zu seiner Ermordung geführt.

Im Juni 1933, er war erst 34 Jahre alt, wurde Arlosoroff am Strand von Tel Aviv ermordet. Der Mord erschütterte den Yishuv bis hin zur Gefahr einer Spaltung.  In heutigen Begriffen war dies ein noch schwereres Ereignis als die Ermordung Yitzhak Rabins. Im Nachhinein sind der Mord und der um ihn entstandene Sturm der Hauptaspekt, der sich im nationalen Gedächtnis zu der Person Chaim Arlosoroffs eingeprägt hat, und das ist schade. Denn Chaim Arlosoroff, mein Opa, ist es wirklich wert, dass man sich an ihn erinnert für das, was er war – und nicht nur wegen der Art und Weise, in der er starb.

(Haaretz, 17.06.09)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.
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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1090 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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