Montag, 08.06.2009
 
 
Israels Reaktion auf IAEA-Berichte zu Iran und Syrien
 

Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat am Wochenende neue Berichte über ihre Untersuchungen im Iran und in Syrien veröffentlicht.

Der Bericht zum Iran enthält abermals ernstzunehmende Befunde zu gesteigerter Urananreicherung im Iran, unter Verletzung der UN-Sicherheitsratsresolutionen, sowie zu anderen Aktivitäten, die mit einem militärischen Atomprogramm in Verbindung stehen könnten. Der Bericht unterstreicht auch die Unfähigkeit der IAEA, volle und effektive Kontrollen im Iran vorzunehmen, da das Land es weiterhin an Kooperation mangeln lässt. Diese Befunde zeigen, dass sich die internationale Gemeinschaft ebenso wenig wie Israel auf die IAEA-Kontrollen im Iran verlassen kann. Demgemäß ist sofortiges und entschlossenes Handeln von Seiten der internationalen Gemeinschaft erforderlich, um sicherzustellen, dass der Iran keine Atomwaffen herstellen wird. Die Schwäche, die die internationale Gemeinschaft derzeit an den Tag legt, erlaubt es einem Land wie Nordkorea, eine Politik des Trotzes zu verfolgen, und der Iran ist eine aufmerksamer Schüler dieser Politik.





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Terroristischer Überfall im Süden



Mor spricht in Potsdam

am 10. Juni

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(Bank of Israel, 08.06.09)


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Reiseerleichterungen im Westjordanland

Im Westjordanland ist die Bewegungsfreiheit der Palästinenser weiter erhöht worden.

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US-Kommentar zum „Siedlungsmythos“

Der US-amerikanische Publizist Charles Krauthammer hat die aktuelle Diskussion um die israelischen Siedlungen im Westjordanland kommentiert.
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Vision einer Wissenschaftsgroßmacht

Von Ehud Gazit

Es ist noch schwer, über Prof. Ephraim Katzir in der Vergangenheitsform zu schreiben. Es gibt wenige Menschen, die sich in so hohem Alter und in so einer schwierigen körperlichen Verfassung geistige Klarheit und starke Leidenschaft für die Wissenschaft bewahrt haben.

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Israels Reaktion auf IAEA-Berichte zu Iran und Syrien
Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat am Wochenende neue Berichte über ihre Untersuchungen im Iran und in Syrien veröffentlicht.

Der Bericht zum Iran enthält abermals ernstzunehmende Befunde zu gesteigerter Urananreicherung im Iran, unter Verletzung der UN-Sicherheitsratsresolutionen, sowie zu anderen Aktivitäten, die mit einem militärischen Atomprogramm in Verbindung stehen könnten. Der Bericht unterstreicht auch die Unfähigkeit der IAEA, volle und effektive Kontrollen im Iran vorzunehmen, da das Land es weiterhin an Kooperation mangeln lässt. Diese Befunde zeigen, dass sich die internationale Gemeinschaft ebenso wenig wie Israel auf die IAEA-Kontrollen im Iran verlassen kann. Demgemäß ist sofortiges und entschlossenes Handeln von Seiten der internationalen Gemeinschaft erforderlich, um sicherzustellen, dass der Iran keine Atomwaffen herstellen wird. Die Schwäche, die die internationale Gemeinschaft derzeit an den Tag legt, erlaubt es einem Land wie Nordkorea, eine Politik des Trotzes zu verfolgen, und der Iran ist eine aufmerksamer Schüler dieser Politik.

Im Hinblick auf Syrien führt der Bericht zahlreiche verdächtige Befunde aus sowie Syriens  Unempfänglichkeit gegenüber der Bitte der Behörde, die verschiedenen Lokalitäten besuchen zu dürfen und Antworten auf beunruhigende Fragen zu erhalten. Diese Situation untermauert den Verdacht, dass Syrien Beweismaterial geheimer nuklearer Aktivitäten zu verschleiern versucht, die in Dir a-Zur im Osten des Landes im Gange waren. Die Behörde sollte Syrien dafür verurteilen, Tatsachen betreffend diese Aktivitäten zu verstecken.

Der IAEA-Generaldirektor hat bislang darauf verzichtet, alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel für eine Ermittlung gegen Syrien einzusetzen. Israel ruft ihn dazu auf, eine Untersuchung durchzuführen, die frei von politischen Erwägungen und Tendenzen ist, und auch von Nordkorea, das im Bericht erwähnt wird, eine Zusammenarbeit bei der Untersuchung zu fordern.

(Außenministerium des Staates Israel, 07.06.09)
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Terroristischer Überfall im Süden
Soldaten der israelischen Armee haben heute Morgen einen Terroranschlag im Süden des Landes verhindert. Mindestens zehn palästinensische Terroristen – einige davon zu Pferde – versuchten, nahe dem Übergang Karni den Sicherheitszaun zwischen Israel und dem Gaza-Streifen zu durchbrechen, und eröffneten das Feuer auf eine Grenzpatrouille der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL). Beim anschließenden Schusswechsel wurden vier der Angreifer getötet.

(Haaretz, 08.06.09)
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Reiseerleichterungen im Westjordanland
Im Westjordanland ist die Bewegungsfreiheit der Palästinenser weiter erhöht worden. Am vergangenen Freitag wurde der Übergang 422 östlich von Kalkilyia für den freien Verkehr palästinensischer Fahrzeuge geöffnet. Außerdem wurde die südlich der Stadt gelegene Straßensperre Ha’ble entfernt.

Der zentrale Kontrollpunkt bei Nablus, Atzira a-Shamalia, sowie die in derselben Gegend liegenden Übergänge Hawarra und Barrel werden von nun an 24 Stunden am Tag in Betrieb sein.

Diese Schritte sind Teil von Maßnahmen des guten Willens, die die israelische Regierung im Anschluss an Sicherheitseinschätzungen des Zentralkommandos autorisiert hatte.

Bereits einige Tage zuvor waren zwei weitere Straßensperren nahe Ramallah entfernt worden.

(Außenministerium des Staates Israel, 05.06.09)
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US-Kommentar zum „Siedlungsmythos“
Der US-amerikanische Publizist Charles Krauthammer hat in der Washington Post die aktuelle Diskussion um die israelischen Siedlungen im Westjordanland kommentiert.

„Ist der Friedensprozess zum Scheitern verurteilt, weil eine Lehrerin im jüdischen Viertel Jerusalems  einen Anbau an ihr Haus anfügt, um ihre neuen Enkelkinder unterzubringen? Es ist pervers, dies zu einer Zeit zum zentralen Punkt des Friedensprozesses zu machen, da Gaza von Hamas-Terroristen beherrscht wird, die sich dem permanenten Krieg mit Israel gewidmet haben, und Mahmoud Abbas, nachdem er jedes der Friedensangebote Ehud Olmerts abgelehnt hat, dreist erklärt, dass er sich im Wartezustand befindet – wartend darauf, dass die Hamas gemäßigter wird und Israel einknickt -, bevor er irgendetwas unternimmt, um den Frieden voranzubringen.

In seiner groß angekündigten Rede an die islamische Welt in Kairo erklärte Obama, dass die ‚Situation’ der Palästinenser ‚inakzeptabel’ sei. Sie ist es in der Tat, das Ergebnis von 60 Jahren einer palästinensischen Führung, die ihrem Volk Korruption, Tyrannei, religiöse Intoleranz und erzwungene Militarisierung verschafft hat; einer Führung, die seit drei Generationen jedes Angebot von Unabhängigkeit und Würde ablehnt und eher Elend und Verzweiflung wählt als irgendein Abkommen zu akzeptieren, das nicht von der Auslöschung Israel begeleitet ist.“

Den vollständigen Artikel gibt es unter dem folgenden Link: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/06/04/AR2009060403811.html?wpisrc=newsletter&wpisrc=newsletter

(The Washington Post, 05.06.09)
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Vision einer Wissenschaftsgroßmacht
Von Ehud Gazit

Es ist noch schwer, über Prof. Ephraim Katzir in der Vergangenheitsform zu schreiben. Es gibt wenige Menschen, die sich in so hohem Alter und in so einer schwierigen körperlichen Verfassung geistige Klarheit und starke Leidenschaft für die Wissenschaft bewahrt haben. Ich erinnere mich gut an unsere Gespräche in seinen letzten Lebensmonaten, in denen er sich als überraschend beschlagen in Fragen der neusten wissenschaftlichen Entwicklungen in Nanotechnologie und Hirnforschung erwiesen und mich mit seinen klaren und präzisen Einsichten erstaunt hat.



Man sagt, dass Weise je älter desto weiser werden, und Katzir war ein wahrer Weiser, der reifte. Doch ist dies nur eine Seite seiner komplexen Persönlichkeit: Ein wissenschaftliches Genie, das weit ab vom akademischen Elfenbeinturm für die Sicherheit des Staates Israel aktiv war, ein Mensch, der seinen geliebten Bruder Aharon bei einem Terroranschlag verlor, aber dennoch ein Mann des Friedens blieb, ein Mann, der der sozialistischen Jugend entwuchs und die Sicherheits- und Biotechnologie Industrie in Israel gründete; ein herausragender Forscher, der in den renommiertesten Forschungseinrichtungen der Welt zuhause war, aber auch im College für Ingenieurwesen in Karmiel, und schließlich – ein herausragender Gelehrter, der der Bitte des Ministerpräsidenten entsprach und zum Präsidenten und Staatsmann wurde.

Eines der einzigartigsten und beeindruckendsten Charakteristika Katzirs war seine Verbindung von Vision und Praxis. Er erkannte im zionistischen Projekt und in der Gründung des Staates eine zentrale Mission von Wissenschaftlern und Forschern. Wenngleich die wissenschaftliche Forschung das Zentrum seines Schaffens und seiner Identität darstellte, verstand er die Bedeutung ihrer Integration in den Staat. Als Soldat diente er als Kommandant des Wissenschaftskorps. Er erfand die Einrichtung des „ersten Wissenschaftlers“ in den Regierungsministerien, amtierte als erster Wissenschaftler im Verteidigungsministerium und war an der Gründung des Nationalen Rats für Forschung und Entwicklung beteiligt.

Ephraim und Aharon Katzir verstanden auch die Bedeutung der intimen und kontinuierlichen Beziehung nicht nur mit den staatlichen Einrichtungen und Regierungsministerien, sondern auch mit den politischen Rängen. Sie standen in direktem und engem Kontakt mit Politikern, und sie scheuten sich auch nicht vor Parteiaktivitäten. Aharon Katzir war an der Formulierung des Parteiprogramms von RAFI für die Wahlen zur siebten Knesset im Jahr 1965 beteiligt, das zur „Verwissenschaftlichung“ des an natürlichen Ressourcen armen, aber an Humankapital reichen Staates Israel aufrief. Trotz des Beitrags der Geistesgrößen gewann RAFI nur zehn Mandate und ging in die Opposition; und die Verwissenschaftlichung, ihrer Zeit voraus, blieb eine pragmatische Ideologie vor allem in den Geschichtsbüchern.

Was lässt sich heute vom Vermächtnis Katzirs umsetzen? Das wichtigste ist das Verständnis der Rolle des Wissenschaftlers als herausragender öffentlicher Sendbote. Die eigentliche wissenschaftliche Beschäftigung, so wichtig und spannend sie auch ist, ist nur ein Teil der Aufgaben des Gelehrten. Unsere Aufgabe als Wissenschaftler ist es, in allen Bereichen an der Spitze des israelischen Tuns zu stehen: in Erziehung, Forschung, Industrie, Politik und Sicherheit. Es ist an uns, die wissenschaftlichen Kenntnisse, die wir erwerben, der Gesellschaft und der Industrie zu vermitteln. Eine Gesellschaft, in der Leute von der Universität an der Lenkung der Staatsgeschäfte teilhaben, ist eine bessere Gesellschaft, die das Gedeihen des Staates Israel auf höchstem Niveau herbeiführen kann.

Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat oftmals an seine Vision erinnert, dass der Staat Israel eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt besitzen möge. Der Schlüssel zu einer solchen Zukunft ist der Aufbau einer israelischen Gesellschaft, die eines der größten Humankapitale der Welt aufweist. Wissenschaftler, die sich selbst als Sendboten der Öffentlichkeit betrachten, die sich die Vision der Gebrüder Katzir verinnerlichen, sind die besten Partner bei der Verwirklichung dieses Ziels.

Prof. Gazit ist Stellvertreter des Präsidenten für Forschung und Entwicklung an der Universität Tel Aviv und Inhaber des Lehrstuhls für Nanobiologie.

(Haaretz, 08.06.09)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der isrelischen Regierung wieder.
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Events
Mor spricht in Potsdam


Israels scheidender Gesandter in Deutschland, Ilan Mor, wird übermorgen (10. Juni) an der Universität Potsdam (Campus Griebnitzsee Haus 6, Hörsaal 02, August-Bebel-Str. 89) einen Vortrag zum Thema „Israel – Land der Wissenschaft in Nahost“ halten.

Die Veranstaltung beginnt um 20.15 Uhr.


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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 1079 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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