Dienstag, 17.03.2009
 
 
EU droht mit Boykott von ‚Durban II’
 
Die Europäische Union erwägt einen Boykott der Durban Review Conference (‚Durban II’), die im April in Genf stattfinden soll. Im Zentrum der Kritik steht der gegenwärtige Entwurf für die Abschlusserklärung, der befürchten lässt, dass es auf der Konferenz zu einer Neuauflage der antiisraelischen Hassparade kommen wird, zu der die UN-Rassismuskonferenz 2001 in Durban mutiert war.

Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft hat am Montag die Lage erläutert. Tschechiens Außenminister Karel Schwarzenberg erklärte auf einer Pressekonferenz im Anschluss an ein Treffen der 27 EU-Außenminister in Brüssel: „Wir hatte eine eingehende Diskussion über die Durban II-Konferenz. Die primären Stimmen waren sehr skeptisch hinsichtlich der Richtung, in die die Abschlussdokumente vorbereitet sind.“

„Die EU wird voraussichtlich ihre eigenen Vorschläge schicken“, fügte Schwarzenberg hinzu. „Wenn die Konferenz-Papiere sich an diesen Vorschlägen neu ausrichten, dann werden wir bleiben, andernfalls besteht ein starker Aufruf zum Ausstieg“.


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Zu den Verhandlungen über die Freilassung Gilad Shalits



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(Bank of Israel, 17.03.09)


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Brown: Iran muss mit den Amerikanern sprechen

Großbritanniens Ministerpräsident Gordon Brown empfiehlt eine härtere Gangart gegenüber dem Iran.

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Sorge im Jordantal

Von Nadav Shragai

Yoram Ben Ami lebt bereits seit 26 Jahren im Moshav Tomer im zentralen Jordantal...  weiter
Tel Aviv setzt auf Kurzurlauber

Tel Aviv will noch mehr Kurzurlauber aus Europa anlocken. Zu diesem Zweck haben der lokale Hotelverband und das israelische Tourismusministerium auf der Berliner Tourismusmesse ITB das Projekt „Tel Aviv City Breaks“ gestartet. Touristen aus Europa werden in diesem Rahmen pauschale Wochenendpakete zu günstigen Preisen angeboten.

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EU droht mit Boykott von ‚Durban II’
Die Europäische Union erwägt einen Boykott der Durban Review Conference (‚Durban II’), die im April in Genf stattfinden soll. Im Zentrum der Kritik steht der gegenwärtige Entwurf für die Abschlusserklärung, der befürchten lässt, dass es auf der Konferenz zu einer Neuauflage der antiisraelischen Hassparade kommen wird, zu der die UN-Rassismuskonferenz 2001 in Durban mutiert war.

Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft hat am Montag die Lage erläutert. Tschechiens Außenminister Karel Schwarzenberg erklärte auf einer Pressekonferenz im Anschluss an ein Treffen der 27 EU-Außenminister in Brüssel: „Wir hatte eine eingehende Diskussion über die Durban II-Konferenz. Die primären Stimmen waren sehr skeptisch hinsichtlich der Richtung, in die die Abschlussdokumente vorbereitet sind.“

„Die EU wird voraussichtlich ihre eigenen Vorschläge schicken“, fügte Schwarzenberg hinzu. „Wenn die Konferenz-Papiere sich an diesen Vorschlägen neu ausrichten, dann werden wir bleiben, andernfalls besteht ein starker Aufruf zum Ausstieg“.

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier warnte davor, dass das Genfer Treffen missbraucht zu werden drohe, „um einseitige Stellungnahmen etwa gegenüber dem Nahost-Konflikt zu produzieren“. Er erklärte: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt plädiere ich dafür, dass wir die Teilnahme bei der anstehenden Konferenz absagen, wenn es in den nächsten Stunden, in den nächsten Tagen zu keiner wirklich substanziellen Änderung der Dokumente kommt.“

Die USA hatten bereits ähnliche Bedingungen wie die Europäer für eine Teilnahme gestellt. Kanada und Israel werden der Veranstaltung auf alle Fälle fernbleiben.


(The Jerusalem Post, 16.03.09)
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Zu den Verhandlungen über die Freilassung Gilad Shalits
Die Vertreter von Ministerpräsident Ehud Olmert bei den von Ägypten vermittelten Gesprächen über die Freilassung des entführten Soldaten Gilad Shalit sind am Montagabend nach Israel zurückehrt. Die beiden Männer – der Leiter von Israels allgemeiner Sicherheitsbehörde (SHABAK), Yuval Diskin,  und der Sondergesandte des Ministerpräsidenten, Ofer Dekel, – unterrichteten Olmert über die Ergebnisses des intensiven Gesprächsmarathons, den sie in den vergangenen Tagen zurückgelegt haben.

Ihrem Bericht nach ist im Laufe der Gespräche klar geworden, dass die Hamas trotz der generösen Angebote, die in dieser Runde gemacht worden sind, um die Verhandlungen voranzubringen und auszuschöpfen und die Freilassung des Soldaten herbeizuführen, ihre Position noch verhärtet, die im Laufe des vergangenen Jahrs erzielten Übereinkünfte verworfen und extreme Forderungen gestellt hat.

Ministerpräsident Olmert hat für Dienstagnachmittag (17.03) eine Kabinettssitzung einberufen, in der die Minister die vollständigen Details der Ergebnisse der bisherigen Treffen erhalten werden.

(Außenministerium des Staates Israel, 16.03.09)
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Brown: Iran muss mit den Amerikanern sprechen
Großbritanniens Ministerpräsident Gordon Brown empfiehlt eine härtere Gangart gegenüber dem Iran. Entweder gehe die Islamische Republik auf das Gesprächsangebot Barack Obamas in Bezug auf ihr Atomprogramm ein, oder sie müsse mit schärferen Sanktionen rechnen.

Brown unterstrich auf einer Konferenz in London, dass der Iran mit seiner Weigerung, auf die internationale Sorge wegen seines Urananreicherungsprogramms Rücksicht zu nehmen, eine „lebensgefährliche Proliferationsbedrohung“ darstelle.

Der Bruch der internationalen Abkommen durch den Iran muss nach Browns Ansicht automatische Strafen nach sich ziehen; dann könnte der Sanktionsprozess schneller vonstatten gehen.

(The Jerusalem Post, 17.03.09)
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Wegen des Anschlags in Massua: Sorge im Jordantal
Von Nadav Shragai

Yoram Ben Ami lebt bereits seit 26 Jahren im Moshav Tomer im zentralen Jordantal. Er erinnert sich daran, wie die Straße durch das Tal während der zweiten Intifada zu einer fast verlassenen Straße wurde, wie die Familien und die Freunde Angst hatten, nach Tomer zu kommen, und wie die Geschäfte darunter litten – die Restaurants, die Raststätten und die Gärtnereien entlang der Straße, der Lebensader der Gemeinden im Jordantal.

Heute betreibt Ben Ami die Gärtnerei „Nymphea“, eine der größten des Landes. Tag für Tag hat er Gäste in dem Café im Gewächshaus – zwischen den Zierpflanzen kleine Holztische, künstliche Fischbassins, Papageiengezwitscher. „Nymphea“ ist eine Zwischenstation an der Straße des Tals, wo die Vorbeifahrenden sich für einige Minuten erfrischen und ausruhen können; diese nutzt Ben Ami, um den Leuten etwas Botanik zu vermitteln und auch von der Geschichte der Besiedlung des Jordantals zu erzählen. Er betet, dass der Anschlag von vorgestern ein Einzelfall bleiben wird. Die Zukunft der Gärtnerei, die in den vergangenen sechs Jahren gedieh, und die Zukunft von noch einem Dutzend anderen Geschäften entlang der Talstraße sind davon abhängig.

Die Zeit, die Ben Ami und die anderen Geschäftsleute entlang der Straße am liebsten vergessen möchten, ist die Zeit der zweiten Intifada. Im September 2001 wurde die 28jährige Salit Sheetrit aus dem Kibbutz Sde Eliayhu bei einem bewaffneten Angriff im Jordantal ermordet. In der gleichen Periode wurden im Jordantal auch der Soldat Tal Gordon durch Schüsse auf einen Egged-Bus nahe der Allenby-Brücke und zwei weitere Israelis nahe der Adam-Brücke ermordet. 2002 brach ein Terrorist in die Ortschaft Hamra ein und tötete dort Miriam Ohana und ihre Tochter Yael. Die Bewohner des Jordantals erzählten damals, wie sie gleich erschrockenen Piloten mit geschlossenen Augen auf der Straße gefahren seien; wer konnte, habe sich schusssichere Westen angezogen, und man betete, dass man heil am Dorf Auhja und der Umfahrung Jerichos vorbeikomme. Die angespannte Sicherheitslage versetzte den Geschäften einen schweren Schlag. Die Talstraße wurde zu einer Geisterstraße. Die Buslinie Egged leitete ihren Busverkehr auf andere Strecken um, und die wenigen Autobusse, die noch auf der Straße verkehrten, waren gepanzert. Dutzende von Familien verließen die Gemeinden. Nur wenige schlossen sich neu an.

In den letzten Jahren entwickelte sich alles zum Guten hin. Die Geschäfte blühten, mehr als hundert neue Familien schlossen sich den Gemeinden an. Heute leben im Jordantal 4500 Menschen. Nur die Autobusse von Egged rollen noch nicht wie früher über die Straße, und die meisten fahren über den Highway 6.

Gabi Katz, der Sicherheitschef des Kreises Bikat Hayarden seit 14 Jahren, meint, dass Anschläge wie der vom Sonntag langsam einsickern. „Wir hoffen, dass dies keinen Einfluss haben wird und es ein Einzelfall bleibt. Die letzten Jahre waren paradiesisch. Die Geschäfte kamen wieder in Gang. Auf der Straße verkehren täglich etwa 4000 israelische und etwa 1500 palästinensische Autos“, sagt Katz. „Wenn die Armee und die Polizei schnell die Mörder zu fassen kriegen und die Öffentlichkeit versteht, dass wieder Sicherheit da ist, wird nur ein marginaler Effekt [vom Anschlag] bleiben; wenn dies jedoch der Anfang einer Welle ist, werden wir erneut unter denselben Phänomenen zu leiden haben wie in der Vergangenheit.“ Katz ist übrigens noch immer nicht völlig überzeugt, dass es sich um einen Terroranschlag gehandelt hat und sagt, man stelle auch anderweitig Nachforschungen an.

Am zentralen Busbahnhof von Egged in Jerusalem warteten gestern Nachmittag Soldaten und einige Einwohner aus Beit Shean auf die Linie 961, die ins Jordantal fährt. Moshe, ein Soldat in Uniform, hat von dem Anschlag gehört, sagt aber, dass er keine Angst hat. Yaakov Levi, ein Kaufmann aus Beit Shean sagt, er werde weiter durch das Jordantal fahren, wie er es auch in den scheren Zeiten getan hat. „Solche Anschläge hat es zu meinem Bedauern immer gegeben und wird es immer geben, aber sie sind nicht speziell für das Jordantal charakteristsich. Wenn wir deswegen aufhören, unser Leben normal weiter zu führen – dann haben sie ihr Ziel erreicht.“

(Haaretz, 17.03.09)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.
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Tel Aviv setzt auf Kurzurlauber
Tel Aviv will noch mehr Kurzurlauber aus Europa anlocken. Zu diesem Zweck haben der lokale Hotelverband und das israelische Tourismusministerium auf der Berliner Tourismusmesse ITB das Projekt „Tel Aviv City Breaks“ gestartet. Touristen aus Europa werden in diesem Rahmen pauschale Wochenendpakete zu günstigen Preisen angeboten.

Wie Eli Ziv, der Generaldirektor des Tel Aviver Hotelverbandes mitteilt, können etwa Urlauber aus Deutschland nun für 420 Euro drei Übernachtungen einschließlich hin- und Rückflug bekommen.



Auch die internationale Gay Community wird zunehmend aufmerksam auf Israels Metropole am Mittelmeer. Im Oktober wird die alljährliche Messe der Homosexuellen-Tourismusorganisation IGLTA erstmals in Tel Aviv veranstaltet, wodurch die Stadt unter Schwulen und Lesben weltweit zusätzliche Beachtung finden wird.

(Yedioth Ahronot, 12./15.03.09)

Tel Aviv präsentiert sich zu seinem hundertsten Geburtstag unter den folgenden Links:
http://www.tlv100.co.il/EN/Pages/EngHome.aspx
http://www.visit-tlv.com/
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Das Zentrum für Internationale Zusammenarbeit (MASHAV) am israelischen Außenministerium ist nun auch in dem beliebten Online-Kontaktnetzwerk Facebook präsent. Absolventen und Freunde des Zentrums können hier ab sofort Meinungen und Ideen austauschen.

http://www.facebook.com/pages/Jerusalem-Israel/MASHAV-Israel-Center-for-International-Cooperation/51129389672

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 996 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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