Dienstag, 10.02.2009
 
 
Israel wählt
 

Seit heute Morgen um sieben sind in Israel die Wahllokale geöffnet. Rund 5.2 Millionen Israelis können ihre Stimme für die 18. Knesset und damit auch einen neuen Ministerpräsidenten abgeben.


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Kleine Parteien, großer Einfluss



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(Bank of Israel, 09.02.09)



Regnerisch und kühl.

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Nano-Sektor bleibt stabil

Trotz der globalen Wirtschaftskrise ist die Situation der israelischen Nanotechnologie stabil.

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Amos Oz meist übersetzter israelischer Autor

Kein anderer israelischer Autor ist in so viele Sprachen übersetzt worden wie Amos Oz. Bücher von Oz sind in insgesamt 36 Fremdsprachen erschienen. Dies geht aus einer Erhebung des Institute for the Translation of Hebrew Literature anlässlich der Jerusalemer Buchmesse hervor, die am kommenden Sonntag eröffnet wird.

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Die Suche nach dem Otter

Amit Dolev vom israelischen Naturschutzverband ist in einer ungewöhnlichen Mission unterwegs.

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Israel wählt
Seit heute Morgen um sieben sind in Israel die Wahllokale geöffnet. Rund 5.2 Millionen Israelis können ihre Stimme für die 18. Knesset und damit auch einen neuen Ministerpräsidenten abgeben. Bis zuletzt bleibt es spannend: Laut letzten Umfragen liefern sich Oppositionsführer Binyamin Netanyahu (Likud) und Außenministerin Tzipi Livni (Kadima) ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Israels Präsident Shimon Peres hat gestern noch einmal an alle Bürger appelliert, an der Wahl teilzunehmen: „Der morgige Gang an die Urnen ist doppelt wichtig. Die Bedeutung liegt nicht nur in dem Recht, über die Personen zu entscheiden, die an der Spitze unseres Landes stehen und für seine Zukunft verantwortlich sein werden, sondern auch in der Pflicht eines jeden Bürgers, im Interesse des Staates zu wählen, der die einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten ist.“

Wenn das Ergebnis der Wahlen feststeht, wird Peres sich sowohl mit Netanyahu als auch Livni treffen und nach Konsultationen mit den Führern der gewählten Fraktionen einen von ihnen mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragen.

20 000 Israelis haben sich in den vergangenen Wochen zu Wahlhelfern ausbilden lassen. Der zentrale Wahlausschuss bestreitet die diesjährigen Wahlen mit einem Budget von rund 40 Millionen Euro.

(The Jerusalem Post, 10.02.09)

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Kleine Parteien, großer Einfluss
Von Tal Laor

In der letzten Woche habe ich mehr und mehr das gewohnte Wortpaar vernommen: „Stimmverschwendung“. Und nein, die Rede ist hierbei nicht von der Kurierung einer Halsentzündung, sondern von der Einschüchterungskampagne, die die Bevollmächtigten der großen Parteien gegen diejenigen führen, die – vielleicht - Parteien wählen möchten, die nicht gerade als Regierungsparteien definiert werden.

Im Namen all derer, die gerade zwischen Parteien hin und her schwanken, die nicht Kadima, Likud, Avoda oder Liebermann sind, will ich dieses Thema auf die Tagesordnung bringen.

Ich spreche hier nicht von der Wahl einer Liste, die von vornherein kaum Aussicht hat, in die Knesset einzuziehen (obwohl auch dies eine Frage für sich ist), und ich werde nicht in die Theorien der Reststimmenabkommen einsteigen. Vielmehr geht es mir um die Parteien, denen die Umfragen und die Erfahrung lediglich vereinzelte Mandate prognostizieren.

Listen wie Meretz, Habeit Hayehudi, die Senioren oder die Grünen bspw. – warum droht mir jeder, dass eine Stimme für solche Parteien eine verschwenderische Verantwortungslosigkeit darstellen würde? Wo steht geschrieben, dass ich bei meiner Stimmabgabe unbedingt den Ministerpräsidenten wähle? Vielleicht will ich, wenn ich mich schon zum Gang an die Urne bequeme, ausgerechnet Repräsentanten wählen, von denen ich weiß, dass sie, auch wenn sie sich an einer Hand abzählen lassen, eher für mich arbeiten als Dutzende von anonymen Namen, die die Programme der großen Parteien zieren.

Die Statistik lehrt, dass gerade die Repräsentanten der kleinen Parteien mehr Gesetze initiiert haben, in Ausschüssen am aktivsten waren und viel mehr für ihre Wählerschaft getan haben als Knesset-Abgeordnete der großen Parteien.

Es gibt solche, die sagen werden, dass gerade die Wahl einer großen Partei eine Verschwendung von Einflussvermögen darstellt. So etwas kann als Wahl umfassender, vereinfachter und abstrakter Ideen ausgelegt werden. Selbstverständlich handelt es sich um eine Auffassung der Mandatsidee. Es wird solche geben, die bei ihrer Stimmabgabe einen Ministerpräsidenten und eine Gesamtführung vor Augen haben, und solche, die sich Vertreter erwählen, die die spezifischen Werte widerspiegeln, die sie gewahrt und gefördert wissen wollen. Nicht immer geht das zusammen. Meist geht es zusammen. Eine kleine sektorale Partei wacht über den großen Bruder. Auf jeden Fall kann hier nicht von einer Verschwendung die Rede sein, manchmal ist es tatsächlich umgekehrt.

Dass man uns also nicht drohe. Die einzige Verschwendung ist, überhaupt nicht zur Wahl zu gehen, und die Tatsache, dass dieser freie Tag kalt und stürmisch werden soll. Wenigstens wird es etwas Regen geben.

(Maariv, 09.02.09)

Die im Newsletter veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder.

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Nano-Sektor bleibt stabil
Trotz der globalen Wirtschaftskrise ist die Situation der israelischen Nanotechnologie stabil. Die Unternehmen haben keinen einzigen Mitarbeiter entlassen müssen. Gleichwohl muss sich der Sektor noch erholen, nachdem das rasante Wachstum seit 2007 im Oktober 2008 zum Erliegen gekommen ist.

Lizi Shuv London, die Direktorin von Nisha Biotech, die eine Studie zur Lage der israelischen Nanoindustrie durchgeführt hat, stellt fest: „Es gibt gegenwärtig weder ein Wachstum noch einen Rückgang von Entlassungen im Nanotech-Sektor. Der Grund hierfür ist, dass viele der Unternehmen noch immer Start-ups sind und es eine Balance zwischen freien Stellen, Entlassungen und der Zahl von verfügbaren Kandidaten gibt.“

In den vergangen beiden Jahren war die Nachfrage nach Maschinenbauingenieuren im Nano-Sektor sehr hoch, während es nur eine relativ geringe Anzahl von geeigneten Kandidaten gab. Die größte Nachfrage besteht in den Bereichen Kunststoffe und Optik. Ein Maschinenbauer mit nur zwei Jahren Berufserfahrung kann mit einem Anfangsgehalt bis zu etwa 4000 Euro rechnen. Die Gehälter sind im Nano-Sektor über die vergangenen zwei Jahre hinweg stabil geblieben.

(Globes, 09.02.09)

Am 30. und 31. März 2009 findet in Jerusalem eine große Konferenz mit begleitender Ausstellung zur israelischen Nanotechnologie statt. Interessenten sind dazu eingeladen, Vertreter von Industrie und Wissenschaft zu treffen, die an der Spitze der weltweit berühmten Entwicklungen in vielen Bereichen der Nanotechnologie stehen.

Alle notwendigen Informationen zu NanoIsrael 2009 finden sich hier: http://www2.kenes.com/nano/pages/home.aspx

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Amos Oz meist übersetzter israelischer Autor
Kein anderer israelischer Autor ist in so viele Sprachen übersetzt worden wie Amos Oz. Bücher von Oz sind in insgesamt 36 Fremdsprachen erschienen. Dies geht aus einer Erhebung des Institute for the Translation of Hebrew Literature anlässlich der Jerusalemer Buchmesse hervor, die am kommenden Sonntag eröffnet wird.

Auf den beiden Plätzen hinter Amos Oz  rangieren Ephraim Kishon und der Kinderbuchautor Uri Orlev, die in jeweils 34 Sprachen übersetzt worden sind. Die Top Ten werden durch A.B. Yehoshua, Etgar Keret, Yehuda Amichai, Shmuel Yosef Agnon, David Grossman, Zeruya Shalev und Aharon Appelfeld vervollständigt. Dahinter folgen Yoram Kaniuk, Yehiel De-Nur, Meir Shalev, Daniella Carmi, Chaim Nahman Biali, Alona Frankel, Yaakov Shabtai, Leah Goldberg, Binyamin Tammuz, Batya Ggur, Orly Castel-Bloom, Dorit Rabinyan, Nira Harel und Judith Katzir.

Die Rangliste bezieht sich nur auf die Zahl der Sprachen, in die Werke der Autoren übersetzt worden sind, nicht auf Verkaufszahlen.

Während  hebräische Literatur 1980 nur in 25 Sprachen übersetzt worden war, liegen heute Übersetzungen in 70 Sprachen vor. Einen beträchtlichen Anstieg können dabei israelische Kinderbücher für sich verbuchen.

(Yedioth Ahronot, 10.02.09)

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Die Suche nach dem Otter
Amit Dolev vom israelischen Naturschutzverband ist in einer ungewöhnlichen Mission unterwegs. Gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten hat er es sich zur Aufgabe gemacht, den Bestand einer in Israel immer seltener werdenden Tierart zu eruieren. Die Rede ist vom Otter.

Otter sind nicht nur für ihren schönen Pelz und ihre Klugheit bekannt, sondern auch für ihre Heimlichkeit, weswegen sie persönlich nur schwer anzutreffen sind. Dolev und die anderen israelischen Freunde des Otters freuen sich daher oft schon, wenn sie Exkremente des Säugetiers an Bach- und Flussläufen finden.

Bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts war der Otter in Israel weit verbreitet. Die Jagd durch Fischzüchter, das Überfahren durch Autos, die Luftverschmutzung und nicht zuletzt die Austrocknung von Brutstätten haben jedoch zu einem starken Rückgang der Population geführt. So schätzt man, dass im ganzen Land heute nur noch 100 Otter leben.

Der Otter wird von manchen Leuten mit der Nutria (Biberratte) verwechselt, die ihm ein klein wenig ähnlich ist. Diese ist jedoch anders als der der Familie der Marder zuzurechnende Otter ein Eindringling an Israels Wasserläufen; Pelzzüchter führten sie aus Südamerika ein, und heute übersteigt ihre Zahl die der Otter ums Vielfache. Dolev verwahrt sich gegen die Verwechslung der beiden Tiere: „Nutria? Das ist einfach eine Ratte“, sagt er abschätzig. „Sie weiß nicht, wie man Fische fängt, ist Gräser, und es kann sogar sein, dass sie ein Störfaktor für den Otter ist.“


Bach in Nordisrael

Immerhin gibt es inzwischen auch einige gute Nachrichten, was die Zukunft des israelischen Otters angeht: In der Yesreel-Ebene sind signifikante Aktivitäten von Ottern zu verzeichnen, und auch am Nahal Na’aman nahe Akko sind die Tiere wieder präsent.

(Haaretz, 09.02.09)

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Events
Knesset-Wahlen 2009

Ein Informationsblatt in deutscher Sprache zum israelischen Wahlsystem gibt es unter dem folgenden Link: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/154351.pdf

Informationen zu den rechtlichen Grundlagen und dem Prozedere der Wahl gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/History/Modern+History/Historic+
Events/Elections_in_Israel_February_2009.htm

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 961 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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