Mittwoch, 28.01.2009
 
 
Israels UN-Botschafterin zum Holocaustgedenktag
 
Israels Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Gabriela Shalev, hat am Dienstag anlässlich des internationalen Holocaustgedenktages eine Rede vor der UN-Vollversammlung gehalten.

Dabei schlug sie von ihrer eigenen Familiengeschichte einen Bogen hin zur iranischen Bedrohung und der Holocaust-Leugnung der Islamischen Republik.



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Israels Oberrabbinat unterbricht Beziehungen mit Vatikan

MASHAV-Ausstellung

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(Bank of Israel, 28.01.09)



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Israelische Luftwaffe bombardiert Schmuggeltunnel

Die israelische Luftwaffe hat gestern Abend einige Schmuggeltunnel an der Südgrenze des Gaza-Streifens bombardiert.

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Neue Vorwürfe gegen UNRWA

Das UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser (UNRWA) sieht sich einem schweren Vorwurf ausgesetzt

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Bank of Israel-Chef optimistisch

Der Direktor der Bank of Israel, Stanley Fisher, sieht der andauernden globalen Wirtschaftskrise mit Zuversicht entgegen. „Ich möchte die Botschaft vermitteln, dass wir der Realität in die Augen blicken, und die Botschaft besteht darin, dass wir mit dieser Krise umgehen können“, sagte Fisher am Dienstag.

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Israels UN-Botschafterin zum Holocaustgedenktag
Israels Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Gabriela Shalev, hat am Dienstag anlässlich des internationalen Holocaustgedenktages eine Rede vor der UN-Vollversammlung gehalten. Dabei schlug sie von ihrer eigenen Familiengeschichte einen Bogen hin zur iranischen Bedrohung und der Holocaust-Leugnung der Islamischen Republik.

„Als lebende Relikte der Holocaust-Opfer müssen wir ihre Geschichten erzählen – Geschichte für Geschichte. Es ist das Mindeste, was wir für sie und so viele andere, deren Geschichten nie erzählt worden sind, tun können.

Mein Großvater Siegfried Mannheim war ein erfolgreicher Rechtsanwalt in Berlin und Autor einer Rechtskolumne in einer der größten Zeitungen Berlins. Wie er waren auch seine beiden Söhne – mein Onkel Kurt, ein junger Richter, und mein Vater Bernhard, ein Medizinstudent – Deutsche und Juden, stolz sowohl auf ihr Land als auch auf ihr kulturelles Erbe.

1933 wurden ihre Träume zerschlagen, ihre Welt brach zusammen. Der Aufstieg Hitlers bedeutete, dass meinem Großvater verboten wurde, als Anwalt zu praktizieren. Aus seinem Beruf verjagt flüchtete er gemeinsam mit seiner Familie aus seinem Heimatland Deutschland.

Die Familie ließ sich in Palästina/Eretz Israel nieder, damals unter britischem Mandat, und ließ all ihr Hab und Gut zurück, um einen Neuanfang zu machen, auf welche Weise auch immer sie konnten. Der Richter wurde zum Bauern, der Medizinstudent zum Koch.

Sie betrachteten sich damals als alles andere als glücklich. Aber wir wissen, was für ein Glück sie gehabt haben. Andere in meiner Familie – meine Großeltern mütterlicherseits – flohen nicht.

Mein Großvater Shimon Peterseil war Rabbiner in Kiel, einer Stadt in Norddeutschland. Aufgrund seines Alters vermochte er Deutschland nicht zu verlassen – er war 70. Aber meine Großmutter, Hadas, hatte die Weitsicht, all ihre Kinder zum Aufbau Eretz Israels zu schicken, während sie mit ihrem Ehemann zurückblieb.

Viele Jahre wussten wir nicht, was mit ihnen geschah. Nach dem Krieg suchte meine Familie unablässig nach jedem Stück Information über meine Großeltern. Ich erinnere mich, wie ich als Kind auf den Treppen unseres Hauses in Tel Aviv gesessen und auf die Ankunft meiner Großeltern gewartet habe.

Ich habe sie nie gesehen.

Sehr viel später erführen wir, dass sie nach Theresienstadt und von dort nach Auschwitz deportiert worden waren, zu ihrem grauenvollen Ende.


Auschwitz (Foto: Yad Vashem)

60 Jahre später besuchte meine älteste Tochter von 17 Jahren Auschwitz. Sie reiste von Israel nach dort, wo meine Familie, ihre Familie, gemeinsam mit so vielen Millionen, ermordet worden sind.

Sie sah die Hinrichtungsmauer, die Gaskammern und die Krematorien. Sie sah die Räume mit den Stapeln von verknäuelten Schuhen, Brillen, Haaren und Koffern. Sie erlebte den Horror und die Qual der Opfer – unsichtbar ihrem Auge, doch sichtbar ihrer Seele.

Das Schicksal meiner Familie – wie das Schicksal von Millionen – bleibt eine schmerzliche Erinnerung des Völkermords gegen sie allein aufgrund dessen, was sie waren: Juden.

Die jüdische Tragödie des Holocaust war einzigartig; um Elie Wiesel zu zitieren, „Nicht alle Opfer waren Juden, aber alle Juden waren Opfer“. Allerdings hat der Holocaust eine weit reichende universale Bedeutung, und er erlegt uns allen eine Verantwortung auf.

Wir haben die Verantwortung, keinen Volkermord an dem jüdischen Volk zuzulassen, an keinem Volk.

Wir haben die Verantwortung, die Lehren aus dem Holocaust zu lernen und zu lehren, um dafür zu sorgen, dass er nie wieder passiert.

Wir haben die Verantwortung, nicht zu schweigen. Denn zu schweigen und den Schrecken des Holocaust gegenüber indifferent zu bleiben, ist die größte Sünde von allen, von der Leugnung abgesehen.

Wir haben die Verantwortung, gegen die Kräfte des Antisemitismus vorzugehen, gegen religiösen Eifer und Rassismus in jeglicher Form.

Wir haben die Verantwortung, jene zu verurteilen, die Kinder zum Morden und Töten im Namen Gottes erziehen.

Wir haben die Verantwortung, jeglichen Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen zu verurteilen, der zur Vernichtung eines anderen Mitgliedsstaates aufruft und sich für die Holocaust-Leugnung stark macht.“

Die vollständige Rede Shalevs gibt es unter dem folgenden Link: http://israel-un.mfa.gov.il/mfm/Data/153835.doc

(UN-Vertretung des Staates Israel, 27.01.09)

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Israels Oberrabbinat unterbricht Beziehungen mit Vatikan
Aus Protest gegen die Entscheidung des Papstes, einen bekannten Holocaust-Leugner zu rehabilitieren, hat das israelische Oberrabbinat seine offiziellen Beziehungen mit dem Vatikan auf unbestimmte Zeit abgebrochen. Ein für den März vereinbartes Treffen in Rom mit der Kommission des Heiligen Stuhls für die religiösen Beziehungen mit den Juden wurden abgesagt.

Um ein Jahrzehnte altes Zerwürfnis zwischen der katholischen Kirche und einer ultra-konservativen Abspaltung beizulegen, hatte Papst Benedikt XVI in der vergangenen Woche die Exkommunikation von vier Bischöfen aufgehoben, die der Priesterbruderschaft St. Pius X angehören. Die Gruppierung ist gegen die Änderungen innerhalb der katholischen Doktrin, die in den 1960er Jahren vom zweiten Vatikanischen Konzil beschlossen wurden.

Einer der Bischöfe ist der Brite Richard Williamson, gegen den in Deutschland wegen Holocaust-Leugnung ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist. Erst kürzlich hatte er im schwedischen Fernsehen die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis abgestritten. „Ich denke, dass 200 000 bis 300 000 Juden in nationalsozialistischen Konzentrationslagern starben, aber keiner von ihnen in Gaskammern“, sagte der Bischof.

In einem Brief an Kardinal Walter Casper, den Vorsitzenden der Kommission des Heiligen Stuhls für die religiösen Beziehungen mit den Juden, schrieb der Generaldirektor des israelischen Oberrabbinats, dass es schwierig sein werde, ohne einen Widerruf und eine öffentliche Entschuldigung den Dialog fortzuführen.

(The Jerusalem Post, 27.01.09)

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Israelische Luftwaffe bombardiert Schmuggeltunnel

Foto: IDF

Die israelische Luftwaffe hat gestern Abend einige Schmuggeltunnel an der Südgrenze des Gaza-Streifens bombardiert. Dies war eine Reaktion auf den Anschlag palästinensischer Terroristen gegen eine Einheit der israelischen Armee nahe Kissufim, bei der gestern Morgen ein Feldwebel getötet und drei Soldaten verletzt wurden.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) betrachten die Hamas als verantwortlich für die Wahrung des Friedens in den südisraelischen Gemeinden und wird hart auf jeden Versuch seiner Unterminierung  antworten.

(Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 28.01.09)

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Neue Vorwürfe gegen UNRWA
Das UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser (UNRWA) sieht sich einem schweren Vorwurf ausgesetzt: Offensichtlich beschäftigt und finanziert sie palästinensische Terroristen und Kriminelle. Dies stellt ein aktueller Bericht fest, den James Lindsay, ein ehemaliger Rechtsberater der Organisation, verfasst hat.

Lindsays Bericht bemängelt außerdem, dass die Arbeit der UNRWA sich seit Jahren zum Negativen entwickelt und gegenwärtig Dienstleistungen für Personen anbietet, die nicht wirklich bedürftig sind. „Es ist nicht zu rechtfertigen, dass Millionen von Dollar an humanitärer Hilfe an Stellen geht, die für die UNRWA-Dienste zahlen könnten.“

Er empfiehlt, dass die UNRWA ihre „einseitigen politischen Stellungnahmen“ beenden und sich auf humanitäre Angelegenheiten beschränken solle. Vor allem müsse die Behörde dafür Sorge tragen, dass nicht weiterhin Terroristen und Kriminelle auf ihren Lohnlisten stehen.

Lindsay richtet sich mit seinem Appell vor allem an die neue US-Regierung. Es könne nicht angehen, dass die USA der bei weitem größte Geldgeber der UNRWA sei, solange diese auf weiten Strecken den Zielen der US-Außenpolitik zuwider handle.

(Yedioth Ahronot, 28.01.09)


Der Bericht Lindsays für das Washington Institute for Near East Policy lässt sich unter dem folgenden Link herunterladen: http://www.washingtoninstitute.org/templateC04.php?CID=306#AboutAuthorAnchor

(Washington Institute for Near East Policy, Januar 2009)

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Bank of Israel-Chef optimistisch
Der Direktor der Bank of Israel, Stanley Fisher, sieht der andauernden globalen Wirtschaftskrise mit Zuversicht entgegen. „Ich möchte die Botschaft vermitteln, dass wir der Realität in die Augen blicken, und die Botschaft besteht darin, dass wir mit dieser Krise umgehen können“, sagte Fisher am Dienstag.

„Wir haben einen Fluss von Dollars und Euros, weil mir verkaufen als kaufen, was uns auf der finanziellen Seite die Stabilität verleiht, die anderen fehlt“, versichert Fisher und nennt als Beispiele Russland und Südkorea.

Vor allem ist es die niedrige Inflationsrate, die den Banker mit Zuversicht erfüllt; sie lag zwischen April 2005 und dem Sommer 2008 noch unterhalb der Zielmarke von 3%. „Dies war unsere größte Errungenschaft. Die Leute wissen, dass die Inflation unter Kontrolle ist.“

(Globes, 27.01.09)

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Events
Ausstellung über israelische Entwicklungshilfe im Bundestag
 
Im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages in Berlin hat heute der Gesandte des Staates Israel in Deutschland, Ilan Mor, die Ausstellung „Wissen teilen für eine gemeinsame Zukunft – 50 Jahre MASHAV“ eröffnet. Die Ausstellung wurde im Rahmen einer Sitzung des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gezeigt. In seinen Grußworten vor Abgeordneten aller im Bundestag vertretenen Parteien betonte Mor die Wichtigkeit der Kooperation zwischen Israel und Deutschland auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe.


Mor (links) mit Ausschussvorsitzendem Thilo Hoppe

Die Ausstellung präsentiert die Arbeit des israelischen Entwicklungshilfezentrums „Zentrum für Internationale Zusammenarbeit“ (MASHAV). MASHAV wurde 1958 als Abteilung des israelischen Außenministeriums gegründet, dessen Aufgabe die Kooperation mit Entwicklungsländern ist. Lediglich zehn Jahre nach seiner Gründung ermöglichte der Staat Israel damit aufstrebenden Ländern Zugang zu jenem Know-How, das Israel seine rasante Entwicklung ermöglicht hatte.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gehören heute zu den wichtigsten Tätigkeitsfeldern israelischer und deutscher Außenpolitik sowie israelisch-deutscher Kooperation. Dabei spielt aktuell auch MASHAV eine besondere Rolle: In der bilateralen Vereinbarung, die bei den ersten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen im März 2008 in Jerusalem erzielt wurde, wurde unter anderem eine zukünftige Kooperation zwischen MASHAV und Bundesumweltministerium auf dem Gebiet der Wasserversorgung thematisiert.


Fotos: Deutscher Bundestag/Achim Melde

Während der Eröffnungsveranstaltung begrüßte auch Karin Kortmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das israelische Engagement. Der Staat Israel sei ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie aus Einsatz und Hoffnung Entwicklung werden könne.

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Wir vergessen dich nicht
Der israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 948 Tagen von der Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in Geiselhaft.
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