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Schmuggel in Rafiah
geht weiter |
Trotz seiner massiven Bombardierung durch die israelische
Luftwaffe ist das Schmuggeltunnelsystem an der Grenze zwischen
Ägypten und dem Gaza-Streifen bei Rafiah auch während der
Militäroperation in Betrieb gewesen, und nun nehmen die
diesbezüglichen Aktivitäten sogar wieder zu. Offensichtlich benutzte die Luftwaffe keine Bunker-brechenden
Bomben, so dass einige Tunnel, die durch Holzstrukturen gestützt
wurden, den Schlägen aus der Luft standhalten konnten.
Auf ägyptischer Seite sind vor allem Beduinen vom Sinai in den
regen Waffen- und auch Drogenschmuggel involviert. Die Beduinen
zeigen sich zuversichtlich, dass die ägyptischen Behörden dem
illegalen Verkehr auch in Zukunft kaum Einhalt gebieten werden.
Der Sonderbeauftragte des israelischen Verteidigungsministeriums,
Amos Gilad, ist heute Morgen erneut nach Kairo gereist, um dort auf
ein resoluteres Vorgehen gegen den Waffenschmuggel hinzuwirken.
(Haaretz, 22.01.09) |
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Humanitäre Hilfe für
Gaza |
Auch am Mittwoch sind wieder in großem Maße Hilfstransporte von
Israel aus in den Gaza-Streifen gefahren. Die Grenzübergänge Kerem
Shalom, Karni und Erez sowie der Treibstoff-Terminal Nahal Oz waren
geöffnet.
Über den Tag passierten 181 Lastwagen mit 5221 Tonnen humanitärer
Hilfsgüter die Grenze nach Gaza. In Karni wurden 3600 Tonnen
Getreide und Hülsenfrüchte transferiert, darunter Weizen,
Kichererbsen, Linsen und Tierfutter. Von Nahal Oz aus wurden 456 000
Liter Diesel und 163 Tonnen Kochgas in den Küstenstreifen geschickt.
Am Übergang Erez wurden 232 Doppelstaatsbürger evakuiert.
Seit Beginn der Militäroperation sind insgesamt bereits 53 647
Tonnen humanitärer Hilfsgüter auf 2084 Lastwagen sowie 3 162 351
Liter Treibstoff nach Gaza geliefert worden.
(Außenministerium des Staates Israel, 21.01.09) |
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Gegossenes Blei –
Bilanz einer Militäroperation |
Die Israelischen Streitkräfte (ZAHAL) haben in einem kompakten
Newsletter ihre mittlerweile abgeschlossene Militäroperation im
Gaza-Streifen bilanziert.
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/153624.pdf
(Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 20.01.09)
Richard Kemp, ein Oberst der britischen Armee, der 2003 in
Afghanistan gekämpft hat, lobte in einem Interview mit der BBC die
außergewöhnlichen Bemühungen der israelischen Armee zur Schonung der
palästinensischen Zivilbevölkerung.
„Es hat nie eine Zeit in der Geschichte der Kriegsführung
gegeben, da eine Armee mehr dafür getan hat, die Zahl der zivilen
Opfer zu reduzieren, als die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte
(ZAHAL) es heute in Gaza tun.“
Das Interview gibt es unter dem folgenden Link: http://www.bicom.org.uk/news/operation-cast-lead/videos/bbc-news--military-analysis
(BBC/BICOM, 18.01.09)
Unterdessen berichtet die italienische Tageszeitung Corriere
Della Sera unter Berufung auf einen Arzt des Krankenhauses Shiva in
Gaza, dass die Zahl der Todesopfer der israelischen Militäroperation
womöglich sehr viel geringer sei, als von der Hamas kolportiert
werde (Die Rede war bisher von 1300 Toten gewesen).
„Die Zahl der Toten liegt bei nicht mehr als 500 bis 600. Die
meisten sind junge Männer im Alter von 17 bis 23 Jahren, die von der
Hamas rekrutiert wurden, die sie dann ins Massaker schickte“, sagte
der Arzt, der aus Angst um sein Leben anonym bleiben möchte.“
Lokale Journalisten bestätigten diese Aussage. „Vielleicht ist
das wie in Jenin 2002. Am Anfang sprach man von 1500 Toten und am
Ende stellte sich heraus, dass es sich nur um 54 handelte, 45 davon
bewaffnete Kämpfer.“
Andere Palästinenser erzählten der Zeitung davon, wie die Hamas
Krankenwagen als Fluchtfahrzeuge missbraucht habe.
Der vollständige Artikel findet sich unter dem folgenden Link: http://www.corriere.it/esteri/09_gennaio_21/ denuncia_hamas_cremonesi_ac41c6f4-e802-11dd-833f-00144f02aabc.shtml
(Corriere Della Sera, 22.01.09) |
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Livni trifft
EU-Außenminister in Brüssel |
Israels Außenministerin Tzipi Livni hat sich am Mittwoch in
Brüssel mit dem Hohen Vertreter für die Gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik der EU und den Außenministern der 27
Mitgliedsstaaten getroffen und mit ihnen über die Situation nach der
israelischen Militäroperation im Gaza-Streifen diskutiert.
Solana
und Livni (Foto: Reuters)
Livni bemerkte dabei u. a.:
„Die Hamas hat die letzte Periode der Waffenruhe dazu
missbraucht, um sich wiederzubewaffnen und die Reichweite der auf
unsere Bürger gerichteten Raketen zu erweitern. Die Aufrüstung der
Hamas und der Schmuggel stellen eine Bedrohung für Israel dar, die
wir nicht zu akzeptieren bereit sind. Die internationale
Gemeinschaft - beginnend mit den USA und nun auch Europa
einschließend - versteht, dass die Notwendigkeit, dieser Bedrohung
entgegenzutreten, für uns alle besteht.
Der Schmuggel muss gestoppt werden. Wir haben heute vereinbart,
zusammenzuarbeiten, um den Schmuggel aus dem Iran in den
Gaza-Streifen zu stoppen. Israel behält sich das Recht vor, sich und
seine Bürger zu schützen, nicht nur vor Beschuss, sondern auch vor
dem Schmuggel.
Wir werden mit der internationalen Gemeinschaft bei den
Bemühungen um die Verbesserung der humanitären Situation im
Gaza-Streifen kooperieren, während wir gleichzeitig der Hamas
jegliche Legitimität absprechen, so wie wir es getan haben, seit die
Organisation Gaza übernommen hat.
Javier Solana, der Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik der EU, und der EU-Präsident und tschechische
Außenminister haben beide erklärt, dass die EU gemeinsam mit Israel
auf einen Stopp des Schmuggels in den Gaza-Streifen hinarbeiten und
die Kooperation vertiefen wird.“
Livni erinnerte auch an das Schicksal des entführten israelischen
Soldaten Gilad Shalit. Solange die Hamas ihn gefangen halte, könne
die Situation in Gaza nicht gelöst werden.
(Außenministerium des Staates Israel, 21.01.09) |
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Oberster Gerichtshof
hebt Verbot arabischer Parteien auf |
Der Oberste Gerichtshof Israels hat gestern ein Verbot von zwei
israelisch-arabischen Parteien für ungültig erklärt. Diese können
nun wie beabsichtigt bei den anstehenden Knesset-Wahlen
antreten. Der Zentrale Wahlausschuss hatte in der vergangenen Woche die
Parteien Vereinigte Arabische Liste-Ta’al und Balad von den Wahlen
ausgeschlossen, da diese den bewaffneten Kampf gegen Israel
unterstützten und Israel das Existenzrecht als jüdischer und
demokratischer Staat verweigerten.
Der Oberste Gerichtshof stimmte mit einer Mehrheit von acht
Richtern gegen einen dafür, diese Entscheidung für nicht rechtens zu
erklären. Auf der Linken wurde das Urteil begrüßt, auf der Rechten
harsch kritisiert.
(Haaretz, 22.01.09) |
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Orthodoxe Israelinnen
programmieren für palästinensische
Krankenhäuser |
Während die Schlagzeilen voll sind von Raketen und Bomben,
entwickelt eine israelische Firma ein neues System, das
Krankenhäusern der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) die
leichtere und effektivere Behandlung von Patienten ermöglichen soll.
Und noch etwas ist ungewöhnlich an diesem Geschäft: Das Personal der
betreffenden Firma, I-Rox aus Bnei Brak, setzt sich aus
ultra-orthodoxen Frauen zusammen. Der israelische Software-Entwickler hat bereits Anwendungen
für Dutzende von Klienten im In- und Ausland entworfen. Bei dem
neuen Projekt handelt es sich um ein medizinisches
Administrationsprogramm für die PA, das in der ersten Phase in
Krankenhäusern in Ramallah und Bethlehem und danach auch anderswo
installiert werden soll.
„Hunderttausende von Bewohnern der palästinensischen
Autonomiegebiete werden von diesem Projekt profitieren können“,
erzählt Yehudit Suissa, die Geschäftsführerin von I-Rox. Die
Tatsache, dass I-Rox ein israelisches Unternehmen ist, hat der
Geschäftsbeziehung keinen Abbruch getan ist. „Nachdem wir den
PA-Behörden unser Angebot unterbreitet haben, sagte der Agent, dass
wir den Auftrag haben und lieferte uns die genauen Angaben. Wir sind
an die Arbeit gegangen, und werden das System in einem Monat
liefern.“
Was ihre Mitarbeiterinnen angeht, erklärt Suissa: „Viele der
Frauen, die hier arbeiten, sind zuhause die primären Ernährer, da
ihre Ehemänner in vielen Fällen in der Yeshiva lernen und
unterrichten. Es ist eine perfekte Lösung für Mitglieder der
ultra-orthodoxen Gemeinde, die nicht gerne in einer säkularen
Umgebung arbeiten.“
Suissa sieht ihre Firma auch als ein Beispiel gelungener
Koexistenz: „Wir sind ein Beispiel für die ‚Annäherung der Herzen’,
die Förderung positiver Beziehungen zwischen Menschen, sowohl
innerhalb als auch außerhalb Israels.“
Informationen zu I-Rox gibt es hier: http://www.i-rox.net/English.aspx
(Globes, 15.01.09) |
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Events |
Ausstellung „Wasser ist Leben“ in Osnabrück
In den Räumen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück
wird morgen um 18.00 Uhr die Ausstellung „Wasser ist Leben“
eröffnet. Entwickelt wurde sie vom Landesverband der Jüdischen
Gemeinden von Niedersachsen, der Deutschen Technion-Gesellschaft und
dem Technion in Haifa. Sie verdeutlicht aus verschiedenen
Perspektiven die Bedeutung des Wassers für das moderne Israel.
Weitere Auskünfte: http://www.dbu.de/123artikel28446_335.html |
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Wir vergessen dich
nicht |
Der israelische
Soldat Gilad Shalit wurde vor 942 Tagen von der
Terrororganisation Hamas in den Gaza-Streifen entführt. Er befindet
sich noch immer in Geiselhaft. |
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und
Meldungen aus der israelischen Presse wird von der Botschaft des Staates
Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und
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